Labrador springt und rammelt

Labrador springt und rammelt

Beitragvon Largo Witte » Fr 29. Apr 2011 20:05

Ich brauche Hilfe! Wir überlegen seit ca. 3 Wochen einen Labrador-Rüden zu uns zu holen. Eine Freundin hat uns auf ihn aufmerksam gemacht. Er gehört ihrer Nachbarin, die ihn loswerden will, weil er zu klein geblieben ist. Das ist er wirklich, er ist 3 Jahre alt und nur kniehoch. Aber er ist ein sehr schönes Tier. Er lebt allerdings den ganzen Tag über in einem Mini-Garten und bekommt keinen anderen Auslauf oder Kontakt zu Mensch und Tier. Als Welpe war er zur Hundeschule und hat auch Hundesport (heißt das Igility?) gemacht. Ich habe ihn nun bereits 4 mal zu uns geholt zum testen. Er ist jeden mal total aufgekratzt und hechelt fast ununterbrochen. Außerdem springt er an jedem hoch - geht auch mit den Pfoten auf den Tisch (er kennt es auch nicht besonders im Haus zu sein und wird auch bei uns - zumindest anfangs - draußen weitergehalten werden). Bei den letzten 2 mal kam noch ständiges Rammeln dazu. Kann ich ihm all das noch abgewöhnen? Er wäre unser erster Hund! Vielen Dank für Antworten!
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Kiara » Fr 29. Apr 2011 21:25

Hallo erst einmal.

Grundsätzlich klingt das machbar. Ob das für euch machbar ist, hängt davon ab, was ihr investieren wollt - an Nerven, Geld und Zeit. Dass dies kein idealer Anfängerhund ist, ist euch wahrscheinlich klar. Ihr solltet euch gleich zu Anfang einen guten Trainer ins Haus holen! Einfach wird es nicht und dauern wird es auch. Seid ihr dazu bereit?

Andere Frage: Wollt ihr Kinder? Kennt er Kinder?
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Kiramaus88 » Fr 29. Apr 2011 21:47

Hi,
also ich schließe mich da Evelyn an. Das Problem ist auf jeden Fall lösbar (das hier jetzt zu erklären denke ich, ginge zu weit, da ihr den Hund ja noch nicht fix bei euch habt).
Aber mir stellt sich da auch die Frage, ob so ein Hund als Anfängerhund für euch wirklich so geeignet ist. Ihr halst euch da eine ganze Menge auf, das muss dir klar sein, denn wenn du ihn zu euch holst, dann wäre es schön, wenn er dann auch bleiben könnte und nicht nach 3-4 Wochen wieder in der Versenkung verschwindet.
Lasst euch die Sache nochmal gut durch den Kopf gehen und zieht zur Not vielleicht schonmal im Vorhinein einen guten Hundetrainer zu Rate.
WENN ihr euch FÜR den Hund entscheidet sollte euer erster Weg ein Telefonat mit einem dieser besagten Trainern sein, um sich sofort Hilfe zu holen und nicht erst selbst rumzuexperimentieren.

Viel Nerven und Grüße

Franzi
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Largo Witte » Sa 30. Apr 2011 09:11

Hallo!

Danke für die Antworten! Und erst mal als Antwort. Wir haben einen Sohn, 7 Jahre! Er ist total vernarrt in Largo und die zwei verstehen sich prächtig. Nur ist Largo zur Zeit noch sehr fixiert auf mich. Das heißt, wenn unser Sohn den Ball wirft bringt er ihn - zumindest meistens - zu mir zurück.

Ich weiß, dass es sicherlich nicht einfach wird. Ich bin auch total hin- und hergerissen. Ich möchte dem Hund auch nicht noch mehr weh tun. Zur Zeit ist er halt in einem kleinen Garten und muss mit den Pfoten hoch, um ein wenig Aufmerksam - zumindest zu meiner Freundin, die in Nachbarsgarten wohnt - zu bekommen. Ich habe Kontakt aufgenommen zu der Hundeschule, zu der er als Welpe gegangen ist und warte auf eine Antwort.

Mein Mann hat versprochen, mir eine Übergangslösung im Garten (Zwischenpforte, damit er nicht in den kompletten Garten kann und mir alles auseinerandernimmt) zu errichten. Dann wollen wir ausprobieren, ihn auch mal über Nacht dazubehalten.

Oder würdet Ihr mir davon direkt abraten?

Ich gehe halbtags arbeiten, da wäre der auf jeden Fall allein! Was er ja allerdings jetzt den ganzen Tag ist. Morgens müßte ihm eine kleine Runde ausreichen. Dann könnten wir mittags (nach den Hausaufgaben) und abends länger laufen und zwischendurch, da wo es geht, würde er natürlich mitkommen oder mit unserem Sohn im Garten spielen (apportieren klappt total super, er legt mir den Ball oftmals direkt in die Hand - sollte er weiter wegspringen holt er den Ball wieder auf).

Ich muss allerdings noch dazusagen, dass mein Mann eigentlich nur mir zuliebe "Ja" zu einem Hund sagen würde.

Vielen lieben Dank für Eure Meinungen! Ich will dem Hund wirklich nicht mehr schaden, sondern nur helfen!
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Segler » Sa 30. Apr 2011 09:30

Hallo,

Wart Ihr mit den Hund schon mal Gassi? Ich meine so Richtig
So eine Ordentliche Wanderrund?
Wenn ich mir das so Lese hat der Hund unheimlich Bewegungsdefizit.

Kannst du Ihn dir Mal am Sonntag ausleihen und mal 4 Stunden Ordentlich laufen, Leckerchen verstecken und andere Suchspiele?
Abends muss die Ganze Familie Schlags Müde sein.

Ist keine Lösung aber ein Anfang, der Weg von meinen Vorrednern bleibt dir nicht erspart.
Aber dann könnt Ihr Stolz sein wenn es gelappt.
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Kiara » Sa 30. Apr 2011 15:33

Largo Witte hat geschrieben:Ich muss allerdings noch dazusagen, dass mein Mann eigentlich nur mir zuliebe "Ja" zu einem Hund sagen würde.


Das ist der Punkt, wo ich persönlich sage: Überleg es dir ganz genau! Du wirst mit dem Hund im ersten Jahr viel Arbeit haben. Halbtags arbeiten ist grundsätzlich kein Problem, aber es kann sein, dass das Alleinsein am Anfang durchaus ein Problem für den Hund ist. Das heißt, du brauchst Zeit, es mit ihm zu üben. Solltest du dich für diesen Hund entscheiden, dann nimm dir für die ersten zwei bis drei Wochen lieber Urlaub! Und mach dir klar, wenn dein Mann einmal sagt, dass er keine Lust, X oder Y mit dem Hund zu machen, dass du dir das so ausgesucht hast. Du wirst in Erziehungsdingen wohl auf dich selbst gestellt sein und ein Hund kann einen wirklich an den Rand des Wahnsinns treiben!

Ich will dir den Hund nicht madig machen, aber überleg dir alle Konsequenzen. Hast du vielleicht die Möglichkeit, dir den Hund für ein, zwei Wochen auszuleihen? Für einen halben Tag den Hund zu dir zu holen, wird dir nicht viel bringen. Über ein paar Tage kannst du zumindest schon einmal Einfluss auf ihn nehmen, schauen, wie er sich beeinflussen lässt und wie die Familie auf ihn reagiert. Wenn er sich in der Wohnung noch nicht zu benehmen weiß, dann würde ich ihn dort einfach an der Leine führen, ihm einen Platz zuweisen und ihn dort ggf. auch anbinden. Im Haus braucht der Hund keine große Action, wenn ihr ihm im Garten und draußen genug Bewegung und Auslastung bietet.
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Largo Witte » Sa 30. Apr 2011 15:48

Hallo!

Ja, ich habe vor mir den Hund für ein paar Tage am Stück zu holen. Ich habe heute sogar die Hundepsychologin von der Hundeschule, in der er als Welpe gegangen ist, getroffen. Sie hat mir angeboten, sie anzurufen wenn der Hund bei mir ist und sie schaut ihn sich an.

Ich glaube auch, dass er einen wahnsinnigen Bewegungsdrang hat. Wie kann es auch anders sein - davon hat er in dem Mini-Garten nicht wirklich besonders viel. Da kann man es ihm auch nicht verübeln, dass er am Zaun hochspringt, sobald jemand da ist und nach Streicheleinheiten "schreit"!

Morgen hole ich ihn mir jetzt nochmals für den ganzen Tag - mit großem Spaziergang! Dann werden wir den Garten so gestalten, dass ich ihn mir für ein paar Tage holen kann. Erst mal ein verlängertes Wochenende! Das Problem ist, dass ich in einer Schule arbeite und Urlaub nur in den Ferien bekommen kann. Ich habe aber freitags frei und würde ihn dann erst mal von Donnerstag bis Sonntag holen. Da kann ich wenigstens schon mal sehen, wie es nachts klappt und werde üben, ihn kurze Zeit allein zu lassen.

Über weitere Ideen bin ich sehr dankbar!
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Kila » Sa 30. Apr 2011 20:26

Auch wenn er viel Bewegungsdrang hat,musst du an Ruhe denken.
Hat er früher mal gelernt,das es auch mal Ruhe heißt?Also er auf seinen Platz geschickt wird oder sich selbst wo hinlegt oder so und Ruhe hält?Wenn ja,sollte es nicht so scher sein ihn zur Ruhe zu verweisen bzw. wenn es nich mehr klappt,das ganze auf zu frischen.Ansonsten liegt da auch noch mal Arbeot vor euch.
Denn "24-Stunden-Bespaßung" is auch nich gut,egal wie viel bewegungs drang er hat. ;)
Wenn ihr ihn wirklich haben wollt,auch shcon über die Rasse selbst informiert?
Kann auch helfen,wenn ihr z.B. mehr über die Auslastungsmöglichkeiten der Rasse erfahren wollt (klar,jeder hund is anders und somit muss man die Auslastung auch induviduell gestalten,aber dennoch gut sowas nach zu schauen).
Mehr wüsst ich jetzt nicht hinzu zu fügen.^^
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Largo Witte » Mo 2. Mai 2011 14:01

Das ist auch das Problem! Ruhezeiten hatte er sicherlich bislang auch nicht. Wir hatten ihn gestern noch mal den ganzen Tag bei uns. Ich habe zuerst mit ihm einen ausgiebigen Sparziergang gemacht und anschließend haben wir noch im Garten gespielt. Dann wollten wir Grillen! Das ist zur Zeit so einfach nicht machbar. Also mußte er wohl oder übel an die Leine. Damit konnte er dann irgendwann ganz gut leben und hat sich recht ruhig hingelegt. Natürlich nur solang keiner an ihm vorbeilaufen mußte.

Mein Mann ist dabei eine provisorische Pforte für den Garten anzufertigen. Dann müssen wir auch noch zusehen, die Tür zur Straße ausbruchsicher zu gestalten und dann holen wir ihn auch mal über Nacht. ... gestern wollte ich testen, ihn kurz allein zu lassen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er durch unsere Tür zum Garten - die abschlossen war - abhauen kann. Zum Glück standen wir nur an der Straße (da wir hören wollten, was er macht). Es dauerte nicht lange und er kam um die Ecke gebraust. Irgendwie hat er es geschafft unter der Tür herzukommen.

Wenn ich ins Haus gehe sitzt er vor der Tür bis ich wieder rauskomme. Was meint Ihr, legt sich das von allein oder würdet ihr ihn evtl. zuerst anleinen?

Ich hoffe, ich kann diese Woche noch etwas bei der Hundeschule erreichen. Ich werde da gleich mal anrufen!

Ich werde weiter berichten!
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Re: Labrador springt und rammelt

Beitragvon Kila » Mo 2. Mai 2011 14:34

Macht ihr IMMER etwas mit dem Hund,wenn ihr zu ihm geht im Normalfall?
Wenn ja,dann geht auch mal zum Hund und wieder weg,oder einfach vorbei ohne ihn zu beachten.Nich ständig,aber immer mal,dann wird Hundi merken,das gar nicht immer was los is.
Ansonsten würde ich mich,wenn z.B. gegrillt wird,nicht weit vom angeleinten Hund setzen.Sobald der Hund ruhig ist,loben,aber nicht so übermäßig,da es dann den Hund wieder "aufwühlt",und ein Leckerlie hinwerfen.Somit lernt hundi,das ruhigbleiben sich lohnt. :)
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