Hilfe!! Hündin haut ab und bellt Verschiedenes an!

[Debbi]

Hallo, erst ein Mal alle miteinander, bin neu hier und hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben. =)

Ich habe vor ca. 2 Monaten eine Bolonka Zwetna Hündin von einer älteren Dame adoptiert. Sie wird im August 6 Jahre alt und eigentlich wirklich ein Goldkäfer. Sie verträgt sich mit anderen Hunden und auch mit unseren Katzen. Macht brav Sitz, Platz, läuft ohne zu ziehen an der Leine und schaut auch immer wo wir sind. Und würd mal behaupten wir bilden ein gutes Team zusammen.
Nur seit etwa 2 Wochen hat sie so zwei kleine Marotter, die ich auf keinen Fall noch verschlimmern möchte, sondern eigentlich wieder weg haben will. Und da ich noch Hundeanfängerin bin, hoffe ich ein paar tolle Tipps von euch zu bekommen. Neue Erziehungskurse starten leider erst wieder nach den Sommerferien....

Also nun zu unseren Problemchen. Manchmal scheint sie einfach nichts zu hören. Und kommt dementsprechend auch nicht. Dann kann ich rufen was ich will, sie dreht sich nicht mal um. Wenn ich aber dann weglaufe und sobald sie es bemerkt das ich gehe, saust sie auch hinterher. Doch eigentlich wär es ja toll, wenn sie gleich käme und hören würde. Wie können wir das üben??


Und Problem 2, eigentlich bellt sie praktisch nie, doch jetzt hat sie schon etwa 4 Mal aus dem Nichts heraus Menschen oder Hunde angebellt und auf sie zugerennt.

- völlig unerklärlich auf ca 400 Meter Distanz eine Frau
- grosser älterer Hund, welcher keinerlei Interesse zeigte
- im Dunkeln einen Mensch der sie gerade hinter einer Hausmauer verschwinden sah
- am Mittag etwas ( hab ich nicht gesehen und sie erst auch nicht, da um Hausecken)

Wiso tut sie das?? Und wie krieg ich das in den Griff??


Vielen Dank schon ein Mal für eure Tipps und liebe Grüsse

Debbi

[Elica93]

Hallo Debbi,

also ich glaube, dass dein Hund einfach eine Phase durchmacht Ich mein wir kennen das ja bei uns Menschen auch, dass wir manchmal echt eine blöde Phase haben und nicht hören, uns ist alles egal usw. So ist das bei den Hunden auch. Auch wenn sie sonst immer gut gehört haben, probieren sie i.wann aus, wie weit sie gehen können.
Bei deinem ersten Problem würde ich eichfach eine lange Laufleine nehmen und deine Hündin damit loslaufen lassen, damit hat sie genug Raum und fühlt sich frei. Wenn du sie dann rufst und sie nicht kommst, kannst du das mit der Leine beeinflussen, solange bis sie wieder aufs Wort hört Außerdem kannst du ihr das ganze versüßen, indem du sie mit Leckerchen belohnst.

Das Problem mit dem Bellen würde ich an deiner stelle gar nicht zu ernst nehmen. Ich würde das ehr als Versuch interpretieren, dass sie einfach aufmerksamer ist und ausprobiert. Falls dich das zu sehr stört würde ich versuchen, dass wenn sie bellt, versuchst du die ganze aufmerksamkeit auf dich zu ziehen ( durch spielen, futter etc. ). Sie soll in dem Moment ihr fixieren auf die Umwelt einstellen und sich auf dich einlassen.

Du kannst es ja einfach mal probieren

LG Elica

[Hundelove]

Hallo Debbi !!!
Bei deinem ersten Problem kann ich dich sehr gut verstehen
, denn bei meiner Hündin war das auch mal so... meine Freundin hat mir auch geraten sie an einer langen Leine zu lassen, aber das wollte ich nicht, denn ich wollte, das mein Hund mit mir frei herum laufen kann und wwir uns auf der Wiese so richtig austoben können.
Desalb habe ich meine Mutter gefragt und sie hat gesagt, das sie mit ihrem Hund früher in der Hundeschule gewesen ist und die dort gesagt haben : Du solltest du am Anfang immer eine leichte Stoffleine benutzen. Und wenn du deinen Hund rufst und sie nicht kommt rollst du die Leine zu einem Kneul zusammen und wirfst sie deiner Hündin nach. Du solltest versuchen sie damit zu erwischen, denn das gibt ihr das Gefühl, das du zwar weit weg bist, aber sie immernoch erreichen kannst. So denkt sie nicht, das sie jetzt frei ist und nicht mehr höhren brauch.
Du tust ihr damit NICHT weh, weil es ja eine Stoffleine ist. Aber beachte, das an der Leine so gut wie KEINE Metallschgnallen sind, und du NICHT mit voller Wucht auf sie drauf wirfst.

Bei deinem zweiten Problem solltest du nicht zu streng mit ihr sein, denn wenn sie sich erschreckt, wie zum Beispiel bei dem Problem "- im Dunkeln einen Mensch der sie gerade hinter einer Hausmauer verschwinden sah". Wir menschen schreien ja auch unbewusst auf wenn uns etwas erschreckt.
Aber mit deinen weiteren "Bellproblemen" kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Tut mir echt leid...

LG Paula

[Belosheltie]

Bevor man mit aversiven Methoden wie Leinewerfen rangeht, würde ich immer erst alle positiven Mittel und Wege ausschöpfen.

Möglichkeit: Spielt sie gern? Mach ein Spielzeug zum Superspielzeug und nutze es um sie draußen auf dich zu fixieren und zu belohnen. Der Spieltrieb ist ein sehr starker Trieb, über den man den Hund, wenn man es einmal "drauf hat" sehr sicher kontrollieren kann. Meine Hunde lassen dafür sogar verlässlich Rehe und Hasen laufen, die direkt vor ihnen losrennen.

Möglichkeit: ein "Supersignal" einführen. Bring deinem Hund in eher uninteressanter Umgebung bei, dass auf einen bestimmten Ruf, Pfiff, Ton,... hin eine besonders gute Leckerei folgt. Viele Hunde fahren total auf dieses eklige Billigkatzenfutter aus den flachen Schälchen ab. Gib das Supersignal und verknüpfe den Laut mit der Belohnung indem du sie sofort daraus fressen lässt.
Um eine Konditionierung aufzubauen muss man diesen Schritt mehrmals wiederholen. Also Signal geben - fressen lassen. Das sollte so sicher sitzen, dass dein Hund bei dem Signal von überall her gleich zu dir geschossen kommt, weil sie genau weiß, was es dann gibt.

Dieses Signal sollte man nach erfolgreicher Konditionierung nicht zu oft benutzen, denn es soll ja etwas besonderes bleiben - ein "Supersignal" eben.

Möglichkeit: Schleppleine dran und konsequent damit üben, damit dein Hund keine Gelegenheit mehr bekommt, einfach loszuflitzen oder sich generell zu weit zu entfernen. Die Schleppleine ist aber nicht dafür da, dass man den Hund daran rumzerrt, sondern sie ist ledigliche eine Absicherung, um das reguläre Rückruftraining nicht zu gefährden.

Wenn dein Hund im Dunkeln, um Ecken herum oder auf Distanz bellt, würde ich das als unsicheres Verhalten einstufen. Würde sie sich bei dir wirklich sicher fühlen, hätte sie keinen Grund dazu sich "abschreckend" zu verhalten. Strafe ist hier kontraproduktiv. Da du sie nun seit ca. 2 Monaten hast, würde ich sagen, dass sie nun richtig "angekommen" ist, und demnach auch euer Verhältnis genau überprüft. Hält sie dich für zu unsicher und damit ungeeignet die "Führung" zu übernehmen, meint sie, sie müsse das - ist damit aber überfordert. Gemeinsame positive Erlebnisse, gemeinsames Training, Spiel, und - mein Favorit - Clickertraining - können hier Wunder bewirken.

[Hundelove]

Ehmmm Belosheltie... erst mal : was heißt "aversiv" ?? Und willst du damit sagen das meine Idee mit der Leine tierquälerisch ist oder was ? Ich würde mal sagen das es tierquälerisch ist ihre Hündin ständig mit fettigen Leckerlies zu füttern... das kann nämlich schlimme Folgen haben !!! Und hättest du es dir RICHTIG DURCHGELESEN dann hattest du gesehen das ich von einer leichten Stoffleine OHNE Metallschnallen geschrieben habe !!

[lotte]

leckerlies füttern ist eher tierquälerei als leine schmeißen... das ist mal ne ansichtsweise...

[Tenni]

ob stoffleine oder lederleine oder metallleine (ne stoffleine hat doch auch ne metallschnalle), alle dinge die nach einen Hund geworfen werden können (!) ein schweres psychisches trauma verursachen, wenn es falsch eingesetzt wird.
die gefahr st extrem hoch etwas falsch zu machen
gerad bei der geschicht würd ich von solchen methoden abraten


hmm meine Hunde bekommen fettige wurst und käse höufig als leckerlies und trotzdem werd ich immer mal wieder angesprochen warum meine Hunde so schlank sind

achja aversiv ist negativ eine Ablehnung, Abneigung gegen alles mögliche
leine schmeißen benutzt das prinzip der negativen Strafe

[Hundelove]

Achso
Irgentwie stimmt das ja was ihr sagt ...
Wieder was dazugelernt

[SamBriard]

Ich würde auch dem von Belosheltie zustimmen!
Mach dich interesant, Hunde reagieren auf Reize. Spiel viel mit ihr z.B. Frisbee oder Ball etc..
Dein zweites Problem:
Ich glaub auch, sie ist da etwas verunsichert, was die Führung angeht.

Es ist schwierig aus der Entfernung etwas dazu zu sagen, ohne euch beide LIVE zu sehen.

[Schagall]

Hallöchen,

habe ein ähnliches problem mit meiner Schäfermix Hündin Bonny.

Ich gehe mit den Hunden meiner nachbarin und meiner gerne gemeinsam spazieren und lasse sie dann ohne leine toben und spielen es läuft auch alles gut bis ein fußgänger, Radfahrer oder ein anderer Hund nur dran vorbei läuft(auch wenn sie noch 100m entfernt sind). Sobald sie die "störenfriede" bemerkt rennt sie hin und kläfft sie wie eine wahnsinnige zusammen, sie hört dann gar nicht mehr . Wenn ich mit ihr allein im Park unterwegs bin und sie nicht an der leine hab lässt sie sich durch nichts stören und hört aufs wort.

Die hunde meiner Nachbarin machen gar nichts und spielen weiter, wie schaffe ich es das Bonny
auch so entspannt bleibt?

Mir wurde nach diesen vorfällen (kam jetzt 3mal vor) immer gesagt das mein Mäuserl eine Bestie ist und total gefährlich sei
Ich führe die Hunde jetzt nur noch getrennt aus, was ich sehr schade finde da sie sich gut verstehen.

Vielen Dank für eure Ratschläge
Grüße Bonny und Steffi