Hund beißt, um sich gegen Menschen durchzusetzen

[Wisgard]

Liebe Gudrun,

du sagst, und das zu Recht, es hätte noch schlimmer können.

Aber hier hat ein Hund mit seinem Leben bezahlt... für die Verbohrtheit und Dummheit (s)eines Menschen.

Finde ich schlimm genug.

Bleibt zu hoffen, dass dem Mann der Schrecken tief genug in die Knochen gefahren ist und er zukünftig von der Hundehaltung Abstand nimmt. Mein Mitgefühl für diesen Mann hält sich ehrlich gesagt in Grenzen.

Liebe Grüße
Wisgard

[Gudrun]

Hallo Wisgard,

verdorben hat der den Hund, der ihn ausgesetzt hat. Der jetzt betroffene Herr war einfach überfordert bzw. zu naiv. Insofern tun mir beide leid, der Mann und sein Hund.

VG Gudrun

[DonParrot]

Also ich weiß nicht, ob der wirklich so nett ist. Tut nix - und wenn der Hund dann gebissen hat, tritt er ihn. Das finde ich äußerst unnett. Ich habe auch so meine Probleme mit Autoritäten, weiß aber, das meine Hunde nur glücklich und zufrieden sein können, wenn sie ihre Position kennen.

Tut mir leid, Elo, aber genau das sind die Leute, die uns Hundebesitzer insgesamt in Verruf bringen. Irgendwann passiert ein richtiges Unglück, und dann ist das Geschrei groß. Ich halte diesen Mann für völlig ungeeignet, einen großen Hund (oder überhaupt einen Hund) zu halten. Wenn er ein Tier will, dem er keine Befehle geben muss, dann soll er sich eine Katze anschaffen.

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Verdammt - hatte nur die erste Seite gelesen. Das arme Tier!

[Gudrun]

Hallo Don Parrot,

im Moment will er auch keinen eigenen Hund mehr haben - hoffen wir, dass er dabei bleibt.

Selbst bei über 60-Jährigen, die ihr Leben mit Hunden verbracht haben, fallen mir noch Irrglauben und Fehlinterpretationen auf, die haarsträubend sind. Tragisch, wenn die Herrschaften sich dann unbelehrbar und stur verhalten, keinen Rat und keine Erklärung ernst nehmen. So auch in diesem Fall.

Ich gebe Dir völlig recht darin, dass wir genau solchen Hundebesitzern Unfälle und Nicht-Akzeptanz verdanken. Trotzdem hat neben unbekannten Vorbesitzern auch das Tierheim, das ihm diesen Fundhund mitgab, eine gewisse Mitschuld. Ebenso der Amtstierarzt, der den Hund nur kurz ansah und für "nicht aggressiv" einstufte.

VG Gudrun

[Wisgard]

Hallo Zusammen,

von dem individuellen Drama mal ganz abgesehen, teile ich die Meinung von Don Parrot.

Wenn etwas passiert, im schlimmsten Falle mit einem Kind als Opfer, fällt das auf alle Hundehalter zurück. Niemanden interessieren dann noch die Hintergründe.
Den Leinenzwang für ALLE Hunde in meinem Nachbarbundesland Hamburg, haben wir genau so einem Vorfall zu verdanken.

Es ist ja auch nicht so, dass der Mann alles Mögliche versucht hätte oder niemand ihm hätte helfen wollen. Dich, liebe Gudrun, hatte er quasi schon regelrecht „an der der Backe“ , er hätte deine helfende Hand ja nur anzunehmen brauchen.

Die Nummer mit dem „ich halte schon seit 100 Jahren Hunde, ich weiß, wie es geht“ kenne ich leider auch nur zu gut. Kürzlich rief ich meinen freilaufenden Hund ins „Fuß“, als eine Frau mit einem angeleinten Hund uns entgegen kam. Die Frau meinte darauf hin, ich solle mich mal nicht so haben, ihr Hund „tut nix“ und sei schließlich noch ein Welpe, da kann eh nichts passieren. Als ich ihr dann sagte, dass ihr Hund kein Welpe mehr sei (der muss so um die 8 Monate alt gewesen sein… das Welpenschutz Blödsinn ist, habe ich mir verkniffen), hat sie mich angepampt, sie würde schon seit Ewigkeiten züchten, ihre Hunde wären ganz oft Champions auf Zuchtschauen und sie wisse, wovon sie rede. Tja….

Lieben Gruß
Wisgard

[Gudrun]

Hallo Wisgard,

das ist mir leider unter Züchter-Kollegen auch schon aufgefallen, dass sie von Hundepsychologie, -verhalten und -erziehung kaum was verstehen. Auch diese "Welt" ist beherrscht von alten Aberglauben und "Bauchgefühlen". Dabei wünschen wir uns doch eine Zucht, die auch das Wesen der Tiere angemessen berücksichtigt. Wie soll das gehen unter diesen Voraussetzungen? Oft fehlen selbst die genetischen Grundkenntnisse über Erbkrankheiten usw. Was bleibt, ist die Zuchtauswahl nach oberflächlichen, äußeren Merkmalen, "Schönheit" diktiert vom Standard und der aktuellen Mode auf Ausstellungen. Ist hier off topic, aber musste ich mal loswerden.

Im beschriebenen Fall hab ich versucht, Einfluss zu nehmen, hatte sogar schon ein passendes Mauli, aber er wollte halt nicht. Jetzt steht er auf dem Standpunkt, man hätte es "nicht ahnen können", wo doch die Leute vom Tierheim und sogar (!) der Amtstierarzt der Meinung waren, sein Hund sei nicht aggressiv gewesen. Toll! Vielleicht wurden meine Warnungen ignoriert, weil ich eine Frau bin.

VG Gudrun

[Kiara]

Traurige Geschichte und leider muss man sagen, dass es fast schon wieder "Glück" war, dass der Halter und nicht ein Dritter angegriffen wurde...

[DonParrot]

Liebe Gudrun,

Deine Warnungen wurden nicht ignoriert, weil Du eine Frau bist sondern weil der Typ einfach zu blöde ist. Schlimm genug, dass Du darüber nachdenken musst, dass der arme Hund wegen seines inkompetenten Halters ums Leben gebracht wurde, jetzt mach Dir bloß nicht auch noch einen Kopf darüber, ob Du's hättest verhindern können, wenn Du ein Mann wärest.

[Jenni]

Hallo,

also erstmal Don, was is´n das für´n Avatar?? Is das ein Papagei?? Bin mir da nicht sicher, könnte auch genausogut was Unanständiges sein *lach*!!

Und Gudrun, ich kann mich den Meinung der anderen nur anschließen... Mehr als schade um den Hund, wie gut, dass es kein Kind getroffen hat und Hundeführerschein für alle, die einen Hund haben wollen!! Man, man, man!!

[Claudia + KY]

Hallo!

Also zuallererst einmal: Gudrun, Du brauchst Dir überhaupt keine Vorwürfe zu machen!
Egal ob Du ein Mann wärst oder nicht. Du hast alles probiert, aber es hat halt nicht sein wollen.

Schuld ist in erster Linie der "Vermehrer" dieser Mischung!!
Ich bin, nach mehreren Erfahrungen, der Meinung ein Rhodesian Ridgeback gehört in keine Verpaarung wo der Gegenpart nicht der selben Rasse angehört!!
Ein RR hat ein hohes Aggressionspotential das aber durch seine hohe Reizschwelle gut ausgeglichen ist. Aber als Mischling passt da gar nix mehr zusammen!!

Und dann auch noch in solchen Händen......
Da ist so was dann schon vorprogrammiert. Leider!

Ich hatte einen RR Mischling (mit Belgischem Schäfer) mal in der HuSchu - der war eine tickende Zeitbombe!
Aber der Besitzer hat hart an sich selbst gearbeitet und mit dem Hund alles gelernt was er musste, und siehe da - sie waren ein gutes Team.
Aber definitiv kein Hund für eine Familie.

LG Claudia