Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon kdog » So 22. Feb 2009 14:54

Hi Gudrun,

soweit habe ich es verstanden, glaube ich.
Aber diese Dinge mit gespreizter Hand und so, war etwas zu hoch für mich...

Das Buch ist bestellt und sollte Anfang kommender Woche da sein.

Ich sehe immer die Problematik, da ich die ganze Woche im Büro bin und meine Frau sich um dwen Hund kümmert. Daher ist auch sie die Bezugsperson Nr. 1.
Ich gehe am Wochenende i.d.R. (bedeutet wenn nichts dazwischen kommt) mit Jerry Gassie und mache auch mit ihm die Hundeschule, um eben auch eine Bindung zu bekommen, ausser nur Abends mit ihm zu kuscheln.

Ich freue mich schon drauf, wenn es Abends wieder länger hell ist, damit ich mit ihm nach Feierabend noch im Feld etwas toben und spielen kann.
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon Gudrun » So 22. Feb 2009 18:19

Hi Ken,

dass Rüden eher Frauchens Liebling und Hündinnen meist Herrchens Bewunderer sind, ist nicht neu. Dass Du seltener anwesend bist, kann Deine Rangposition unterstreichen und den Hund beeindrucken, ist also nicht zwangsläufig schlecht. Vielleicht versteht es Deine Frau aber auch, mit der richtigen Körpersprache und Begeisterung im Spiel dabei zu sein, so dass sie sich damit interessant hält, während Du das noch nicht so drauf hast. Beobachte mal, wie sie mit ihm spielt. Ihr geht doch sicher auch mal gemeinsam mit Jerry raus.

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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon kdog » So 22. Feb 2009 21:32

yup, heute war es mal wieder soweit.
Und bei ihr war es fast genauso wie bei mir.
Kann es evtl. derzeit auch an einer Trotzphase liegen?
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon Gudrun » So 22. Feb 2009 22:35

Nein, Ken,

glaub ich nicht. Würde ich nicht so nennen. Klingt so, als könnte man darauf warten, dass die "Phase" vorüber geht wie die Hitze bei einer läufigen Hündin. Es ist schlimmer. Euer Hund testet Euch aus. Er wird erwachsen. Bis er es ist - auch im Kopf - kann er locker 3 Jahre alt werden. In diesem aktuellen Lebensabschnitt von 1-3 müsst Ihr Euch unmissverständlich verhalten und durchsetzen. Nicht brutal, nur konsequent. Auf der anderen Seite erwachen seine Triebe erst jetzt so richtig. Jagdtrieb und Wehrtrieb müssen unter Kontrolle bleiben. Auch das Durchstarten wegen einer heißen Hündin kann tödlich enden. Da muss der Gehorsam sitzen, die Abrufbarkeit aus allen Situationen. An der Unterordnung muss gearbeitet werden. Damit sie nicht in Zwang und Drill ausartet und den Hund frustriert, ist richtiges Spielen zur Belohnung und einfach so mal zwischendurch umso wichtiger.

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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon ErNa » Mo 23. Feb 2009 08:30

Hallo alle zusammen,

noch ein kleiner Tip von mir, schämt euch nicht euch auch mal zum "Affen" zu machen. Mir fällt nämlich auch immer öfter auf das Frauchen gerne mit Hundi durchs Feld hüpft und seltsame Töne von sich gibt, Herrchen aber meistens versucht seriös zu wirken :lol: Wenn ich loslege und mit Hundi quer durchs Feld renne und rumspringe und ein Theater aufführe dann ist ALLES ANDERE total egal für sie ;) das musste sie aber auch erst mal lernen..... Sobald ihr die Aufmerksamkeit habt könnt ihr wieder nen Gang zurück schalten :mrgreen:

LG Nadine
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon malu » Mo 23. Feb 2009 13:59

Hallo auch ich kenne das Problem
Feldspaziergang bei uns ist so langweilig, kennt man ja.Aber leider kann ich nicht immer in die Ferne fahren.habe jetzt das Schlaraffenland für meinen Hund gefunden. :lol:
Leckerlis (sprich Wurststücke die nur zum spazieren mitgehen)verstecken, natürlich ohne das er es mitbekommt und dann wahnsinnig freuen, dass man etwas gefunden hat. Diese Freuen äußert sich in jeeppieyeh meinerseits-Hund kommt angerannt und muß suchen.Klappt seit einigen Tagen super, selbst die heißgeliebten Pferdeäpfel bleiben liegen :mrgreen:
Muß zu meiner Schande gestehen, dass wir dieses Spiel nur machen ,wenn weit und breit keiner zu sehen ist , weil.... :oops:
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon Gudrun » Mo 23. Feb 2009 16:39

Hallo Malu,

mit einem Hund, der sich mit Leckerchen kaum noch locken lässt, kann auch dieses Spiel schwierig werden, es sei denn, man arbeitet mit 36-Stunden-Hunger. Bei mir haben alle Hunde ständig Hunger. Die versorge ich mit Absicht recht sparsam und finden sowas natürlich lustig. Aber wenn die Fressgier fehlt...

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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon kdog » Mo 23. Feb 2009 18:24

Die Ideen sind alle klasse, nur helfen sie nicht wirklich bei meinem Grundproblem.
Die Aufmerksamkeit selber zu wecken, dass der Hund mich ansieht.

Wenn er es tut, nimmt er auch durchaus ein Leckerli, so ist es nicht.
Nur muss er mich erstmal ansehen und merken, dass meine Frau oder ich etwas vom ihm wollen.

Das besagte Buch befindet sich im Versand, sollte also morgen oder übermorgen eintreffen. Dann sehen wir weiter.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der das Problem hat..;-))

Achso, dass mit dem zum Affen machen, naja das sollte kein sonerliches Problem sein....mach ich ja jeden Tag auf der Arbeit, ne?
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon lotte » Di 24. Feb 2009 00:57

hey ken,

kdog hat geschrieben: Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der das Problem hat..;-)


hier *meld* ;) habe das gleiche problem und ebenfalls bahnhof verstanden hihi, vielleicht sollte ich das buch gleich hinterher bestellen. leider ists auch manchmal so, dass ich die aufmerksamkeit kurz habe und dann siehst dus rattern "mach ich das? hmmm....nöö keine lust" und dann wird auf durchzug geschaltet :evil:

also wenn du das allheilmittel gefunden hast...ne?! solange hüpf ich auch weiter durchs feld wie ein äffchen...

lg lotte
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes wecken

Beitragvon Jenni » Di 24. Feb 2009 23:45

Hallo Ihr Lieben,

meiner Erfahrung nach sind es ein paar Dinge mehr, die man einfach nicht außer acht lassen muss.

Ich stelle schon fest, dass Hund speziell in der ersten "körperlichen" Pubertät oft mit anderen Dingen beschäftigt sind. ABER, auch stelle ich fest, dass die Halter meistens schnell entmutigt sind, wenns mal einen Tag nicht so toll klappt.

Richtig spielen mit dem Hund finde ich zwar auch wichtig, besonders wenn man nur einen Hund hat, sollte aber meiner Meinung nach auch nicht der Hauptbestandteil sein.

Wenn ich mir ein Wolf- oder Hunderudel vorstelle, dann ist nämlich für beide grade in der Pubertät oft Schluss mit lustig! Da gibts klare Regeln und ehr weniger rumtoben und rumhüpfen... besonders mit den Ältern... aber eben auch, weil der Teenie das gar nicht will! G. Bloch erklärt das ziemlich einleuchtend... Wie viele Teenager finden es schon lustig, mit Mama und Papa Monopolie oder Fussball zu spielen? Wenige. Die meisten wollen mit Freunden rumhängen und Grenzen testen. So ist es auch beim Hund!

Meine Kunden haben oft Euer erwähntes Problem mit der Aufmerksamkeit in dem Alter! Warum haben sie das? Weil sie wie blöde um Aufmerksamkeit kämpfen! Was machen wir? Mein Ratschlag ist, sich insgesamt mal etwas ignoranter zu verhalten. Einfach von 100% Aufmerksamkeit mal 75% runterschrauben. Das heißt nicht, dass der Hund nicht mehr angefaßt werden darf oder so. Eben nur weniger. Ihr dürft und sollt ihm ansonsten aber trotzdem wohlgesonnen und nett zugetan sein. Aber halt weniger als sonst. Um einiges weniger. Er darf überall dabei sein, aber er wird nicht unbedingt mit Aufmerksamkeit bedacht. Macht Euch rar!

Dann wird das Futter noch etwas reduziert und dann beginnen wir oft mit dem Clickertraining in der Zeit. Ob die Besitzer das dann später noch weiter machen ist wurscht. Aber in der Zeit schafft es grade bei dem Aufmerksamkeitsproblem oft tolle Abhilfe! Die Menschen sind nicht mehr so frustriert, weil sie wieder Erfolge haben. Wir haben oft eine Steigerung der Aufmerksamkeit dank Clickertraining um 200%, drinnen wie draußen. Und die Teams sind insgesamt viel motivierter. Das gibt oft einen Kick in die richtige Richtung.
Clickertraining is ganz einfach, wenn mans erstmal verstanden hat und ich kenne bislang wirklich nur zwei Hunde, die dafür gar nicht zu begeistern waren!

Da wos nicht klappt:
Überlegt Euch mal, ob Ihr evtl. mit dem Longiertraining anfangt. Machen wir oft in der Zeit. Das Ziel des Longiertrainings ist bezeichnend für das, was den Hund in diesem Lebensabschnitt eben grade nicht auszeichnet und was man erreichen will: DISTANZ SCHAFFT NÄHE!
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