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von bellina » Sa 6. Mär 2010 09:02
@evelyn: soweit wie du mit kiara bist, da möchte ich hinkommen.
wir leben auf dem land und da ist bogen laufen immer möglich und eine gute lösung für mich; wenn ich mit meinen 2 in der stadt bin, steh ich unter stress, muss ich ehrlich zugeben!
denn da gibt's dann leider nicht immer die möglichkeit auszuweichen und da hab ich dann schon mal die "kläffer" an der leine, was mich ANKOTZT!!!!!
hinter mir laufen meine 2 auch auf kommando, ich sag dazu "folgen".
aber wenn die hinter mir laufen hab ich immer noch nicht das absolute vertrauen zu ihnen, dass wir ohne gemecker an dem entgegenkommenden hund vorbeikommen.
DAS IST MEINE BAUSTELLE und ich ÜBE, Übe, übe...................
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von Kiara » So 7. Mär 2010 13:05
bellina hat geschrieben:@evelyn: soweit wie du mit kiara bist, da möchte ich hinkommen.
Danke für die Blumen. Ich habe auch gut und gerne 1,5 Jahre dran gearbeitet, bis es bei mir im Kopf klick gemacht hat und ich überhaupt wusste, was ich in solch einer Situation von meinem Hund will. Kiara hat das dann innerhalb von 4 Wochen umgesetzt.
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von Jenni » So 7. Mär 2010 17:22
Wenn einige hier sowas wie: "in freier Natur laufen die auch nicht direkt aufeinander zu" anbringen, dann bringe ich an: "in freier Natur würde KEIN einziges Rudelmitglied irgendeinen anderen angreifen, wenn der CHEF es nicht sagt!"
Und ich sehe es genauso wie Evelyn.. ich gehe mit meinen Hunden DEFINITIV NICHT auf ein matschiges, schlammiges Feld oder was weiß ich wohin, weil ich Angst habe, dass die wen anpöbeln könnten. Und wenn Ihr sagt, dass Eure Hunde damit Stress haben, dann frage ich Euch: Wie kommt denn das? Stress hat man nur vor unbekannten Situationen, mit denen man nicht umgehen kann oder wo man schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat oder die man gar nicht kennt! Warum müssen Eure Hunde solche Situationen denn als stressig empfinden?
Von meinen Hunden hat dabei keiner Stress! Die klinken sich hinter mir ein und folgen mir einfach. Nicht mehr und nicht weniger. Um alles andere brauchen sie sich nicht kümmern, weil sie wissen, dass ich es regele!
Und wenn Ihr sowas wie das hinterher laufen, anstatt vor laufen mit Kommandos wie FOLGEN konditioniert, hat das nichts mit Respekt zu tun! Denn dann machen sie ja doch wieder Theater, wenn das Kommando nicht gegeben wird!
Bei uns gibts lediglich eine kurze Ansprache an den Führer des Hunderudels, dass er sich hinter mir einzureihen hat. Das passiert nonverbal und ohne Körpereinsatz. Sobald dieser dann hinter mir läuft, schließen sich meistens alle anderen automatisch an, außer der Schnösel, der bekommt ne Extraeinladung!
Hatte die vergangene Woche mehrere Trainings mit angeblichen Leinenpöblern. Frauchen und Herrchen rannten in drei von fünf Fällen immer irgendwelche Bögen über Felder, wechselten die Straßenseite oder ähnliches. Leider gab es mehrfach die Situation, wo fremde Hunde hinter ihnen herliefen, auf einmal wer um die Ecke auftauchte, ein Bogen laufen einfach nicht möglich war oder ähnliches. Von allen Teams habe ich nach nur einem Training die Rückmeldung bekommen: Respekt funzt, seit Training keine Pöbelein mehr, selbst wenn die Hunde angemacht werden!
Na klar kann ich nen Bogen laufen und auch ich mache das ab und an mal. Aber ich habe persönlich keinen Bock drauf, mich durch das respektlose Verhalten MIR GEGENÜBER (denn meine Hunde würden mir ja quasie immer sagen, dass ich nicht die Hosen anhabe), dazu nötigen zu lassen irgendwelche Umwege zu laufen. Und da setze ich nicht bei meinen Hunden an, sondern bei mir!! Wenn ich nicht in der Lage bin zu führen... gut, dann muss ich natürlich Bögen laufen!
Und das ist sicher keine Zauberei oder DIE TOLLE NEUE METHODE... das isses nicht. Hier gehts um Verständnis, Vertrauen und Respekt und zwar auf beiden Seiten! Es funktioniert auch nicht immer... aber das liegt nicht an meinen Hunden!
LG Jenni
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von bellina » So 7. Mär 2010 18:04
bei MIR ist es z.b. so, wenn fremde hunde hinter uns laufen, kein problem wenn fremde hunde vor uns laufen, kein problem wenn fremde hunde in genügendem abstand, z.b. andere straßenseite entgegenkommen, kein problem. NUR, haaaa NUR ist gut gesagt, wenn uns auf einem gehsteig, ca. vielleicht insgesamt 2 - 2 1/2 meter breit jemand mit hund DIREKT ENTGEGENKOMMT, dann gibt's stress........... der schaut so aus: ich führe bella links von mir, alaska rechts von mir, d.h., irgendein hund geht immer direkt an dem anderen hund vorbei. ich hab's schon probiert, BEIDE!!!! auf einer seite zu führen, aber da fahren die bei direkt entgegenkommenden hunden sich dann an der leine gegenseitig an also, links bella, rechts alaska bella fängt nach entdecken des hundes an sich aufzublähen, wird nervös, ich kann sie jetzt gut mit leckerlis ablenken, aber da müsste ich sie dann die ganze zeit "stopfen", das WILL ICH NICHT!!!! alaska bleibt cool. sooooooo und nach dem aufblähen bellt sie los und bellt, bellt, bellt, jetzt bleibt auch alaska nicht mehr cool und sie "singen im duett". 
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von Fuzzy » So 7. Mär 2010 19:15
Hallo zusammen
Innerhalb diesen Themas wird sehr häufig von Stress gesprochen. Diesen zu vermeiden. Weniger Stress durch entsprechende Schlichtungsmassnahmen usw. Aber: Ein gewisses Mass an Stress muss doch von einem Hund der in unserer Umwelt leben muss/darf, ertragen werden können. Zur Normalität werden. Dahingehend bereitet man ihn doch schon als Welpe vor. Hunde haben oft weniger Stress, wenn sie nicht über von uns vorgegebenen Verhalten/sweisen wie SITZ PLATZ Bogen Laufen oder sonstiges zur "Kommunikation", (also anzeigen von "ich möchte keinen Konflikt") , mit dem Gegenüber gezwungen werden. Denn da findet definitiv Kommunikation statt. Zumindest wird, von uns vorgegeben,"gesendet". Lernt mein Hund aber, dass er sich, durch klare und sichere Führung meinerseits, auf mich verlassen kann und sich um nichts kümmern muss, hat er beiweitem weniger Stress. Egal was der andere "sendet", mein Hund kann/muss aber nicht "empfangen". Sollte mein Hund dennoch Stress haben, ja dann hat er ihn halt und muss, nein er kann mit diesem level an Stress sogar gut leben.
Grüßle Fuzzy
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von Jenni » So 7. Mär 2010 19:45
Vielen Dank Jutta! Sehr gut geschrieben...
Ich habe auch Stress und niemand läuft nen Bogen um mich *lach*.... Ständig werde ich konfrontiert... Sorry *totlach* aber der kribbelt schon die ganze Zeit inne Finger!
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von Lea » So 7. Mär 2010 20:13
ja aber mal ganz ehrlich- warum mach ich mir dann den "streß" so viel wie möglich über das verhalten von hunden zu lernen, um möglichst konfliktfrei mit meinem hund im gegebenen umfeld zu leben, wenn ich dann solche konfliktvermeidenden verhaltensweisen einfach ignoriere und ohnehin das gegenteil mache. das ergibt jetzt nicht wirklich sinn für mich
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von Jenni » So 7. Mär 2010 20:42
Tja Andi, wer sagt Dir denn, dass Du das lernen mußt? Warum hörst Du nicht einfach auf Deinen Bauch und hörst auf zu lernen? Denn der Bauch weiß immer schon vorher, was richtig ist!
Und wenn Du so viel über Konfliktvermeidung lernst und ließt, dann sag mir doch mal warum Du nicht Konflikt für Deinen Hund löst, indem Du etwas darüber lernst, wie Du für Deinen Hund in die Führungsrolle trittst? Könnte das nicht DIE Konfliktvermeidung überhaupt sein?
Wenn nicht, hilft wohl nur Beharrlichkeit!
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von Lea » So 7. Mär 2010 21:04
ok- ich hoff ich hab das jetzt richtig verstanden (hab heut meinen blonden tag)
ich bin schon seit längerem dabei, an mir zu arbeiten um meine ausstrahlung auf sowohl meinen hund als auch auf meine umwelt und andere hunde zu verbessern. erstens um meine grenzen abstecken zu können aber zweitens auch eben für meinen hund. ganz klar ist das einer der hauptfaktoren, zwischen mir und lea die auf jeden fall geändert werden müssen, aber das hat doch in dem fall nichts damit zu tun- finde ich wenn das für hunde ein durch andere hunde erlerntest verhalten ist, dass man nicht frontal direkt auf artgenossen zuläuft- dann kann ich sie schon dazu bringen, ganz knapp direkt an einem anderen hund vorbeizulaufen- muss ja in notfällen auch funktionieren, aber das sie sich dabei genau so wohl fühlt, wie wenn sie die möglichkeit hat, artgerecht zu reagieren, glaub ich nicht-
bitte nicht falsch verstehen, ich mein damit nicht, dass zb. jeder hund alles angehen darf was sich in "seinem" revier befindet nur weil er von natur aus den drang dazu hat- das würde ja wiederum die persönlichen grenzen anderer überschreiten und das darf natürlich auch nicht sein-
nur ein tier ist halt doch auch ein eigenständiges lebewesen- die haben ihre art miteinander zu kommunizieren und ich bin mir nicht sicher inwieweit ich das meinem hund absprechen möchte für mich ist das irgendwie genauso wie wenn jemand (kommt bei uns häufiger vor) IIIIIH pfui schreit und seinen hund grob von dem kackhaufen eines anderen hundes wegzieht, an dem er geschnuppert hat nur weil er als mensch sowas als ungebürlich, macht man nicht, ekelhaft einstuft
und ich hab das glaub ich vorhin auch schon geschrieben- ich geh als mensch auf einem zwei meter gehsteig auch nicht direkt in der mitte wenn mir jemand entgegenkommt sondern mach automatisch einen schritt auf die seite- ich denk das kann man als auf bauchgefühl hören bezeichnen, denn absichtlich die individualdistanz eines menschen zu unterschreiten obwohl genug andere möglichkeiten da sind verursacht doch ein komisches gefühl in der magengegend
und ich will auch auf keinen fall streiten oder so, nur mich hat das jetzt echt gewundert
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von Jenni » So 7. Mär 2010 22:45
Wiso streiten Andi? Nichts liegt mir ferner als das!!
Ich gebe nur zu bedenken, ob es nicht auch ein artgerechtes Verhalten ist, wenn Dein Hund Dich als Anführer Eures Rudels empfindet und Dir dann folgt, wenn Du es möchtest und zwar so, wie Du es möchtest.
Ich kann nicht beurteilen, was für Dich ok ist und was nicht. Und wie ich schon schrieb, laufe ich hier und da auch einen Bogen, wenn ich z. B. einen schlechten Tag habe und meinen Hunden nicht die Führung bieten kann, die sie brauchen, um eben friedlich an anderen vorbei zu gehen.
Natürlich verstehe ich, was Du meinst, denn die Situationen sind mir ja nicht fremd. Für mich kommt noch dazu, dass ich ein Rudel führe. Die würden sich gegenseitig hochschaukeln. Und wenn ich an Fuzzy mit ihren Riesenhunden denke... ich schätze, wenn die sich alle gemeinsam entschließen würden, eigene Entscheidungen zu treffen, hätte Jutta sicher ihre liebe Not, die zu bremsen, wenn die laufen wollen. Ich dachte auch mal, ich könne vier 20kg Hunde stoppen, wenn die ne andere Meinung haben, als ich... ja wenn man denkt das man denkt... deswegen darf es bei mir da gar nicht zu kommen. Ich WILL es auch nicht!
Ich bin aber nicht bereit, bei jeder Hundebegegnung irgendwelche Bögen zulaufen, nur weil meine Hunde meine Führungsposition nicht respektieren (und da fange ich nicht bei meinen Hunden, sondern bei mir an). Und keiner meiner Hunde hat Stress, wenn er mit mir an anderen Hunden vorbei läuft, wenn ich meinen Job mache!
Das ist die Entscheidung, die ich getroffen habe. Ich wollte das nicht (das Gepöbel)! Ich verlange nicht viel, aber das schon. Wenn Du sagst, dass das für Dich ok ist, warum sollte es für mich nicht ok sein. Zu bedenken gebe ich, das weißt Du selbst, dass es nicht immer möglich ist, einen Bogen zu laufen. Wenn ein kleiner reicht - ok... aber was, wenn der nicht mehr reicht?
Das Argument, dass Du auch nicht frontal in Leute reinrennst, hinkt ja ein wenig bei den meisten, die ein Leinenpöbel-Problem haben. Das was Du beschreibst ist ja genau das, was alle doch möchten: Einfach dran vorbei gehen. Aber ein Leinenpöbler wird das nicht reichen! Ich renne mit meinen drei Hunden auch nicht in Menschen rein mit dem Satz im Kopf: "PLATZ DA!!! ICH LAUFE KEINEN BOGEN!". Das ist für mich kein Bogen... das ist normale Höflichkeit und GENAU DAS will ich von meinen Hunden akzeptiert wissen. - sorry aber das Argument finde ich ein bißchen seltsam!
LG Jenni
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