Wann einschreiten?

Re: Wann einschreiten?

Beitragvon bellina » Fr 12. Mär 2010 18:19

hallo chrissi,

die idee, euren hu-trainer zum spaziergang einzuladen find ich sehr gut (na hoffentlich ist es wirklich nur wegen der hunde????? :D :D :D )

die aussage, dass die hunde das unter sich ausmachen müssen hab ich noch von keiner! hu-trainerin gehört. okay, man sollte nicht bei jeder kleinigkeit einschreiten, aber so wie du es beschrieben hast, könnte es mal heftig werden und da find ich es absolut richtig, vorher einzuschreiten!!!!!!!

du machst das schon richtig mit lennox-baby, bin ich mir sicher!

die idee, deiner freundin zum geburtstag ne hu-stunde bei jenni zu schenken find ich einen klasse gedanken!!!! muss ich meiner freundin auch mal nen tip geben, die schenkt mir nämlich immer parfum, freu ich mich natürlich auch drüber, aber soooo was fänd ich persönlich auch mal "cool".

:P :P :P
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Abou-Kami » So 8. Aug 2010 20:22

Unser befreundetes Rudel hat u.a. einen griechischen Hirtenmix.
Dieser "Voltie" ist ein sehr ausgeglichener Hund. Ja sogar fast schon masochistisch veranlagt.
Fast alle dürfen ihn in die Halskrause schnappen und so mit ihm toben. Ihn zu Fall bringen usw.
Teils hängt links und rechts in seiner Halskrause je mindestens ein Hund und versucht ihn runter zu zerren.

Unser Kami war mal ein sehr schwieriger Fall. Durch Voltie ist er absolut ausgeglichen geworden.
Warum ? Weil die Besitzer von Voltie damals zu uns sagten "Nee, lasst mal. Die regeln das schon unter sich selbst ! Braucht ihn deshalb nicht anleinen und aus dem Auslauf gehen.... !"

Jaja, diese typischen "Die regeln das schon unter sich !" Leutz :lol: ;)

War auch so *freu* Kami prallte mit seiner Machotour gehörig an ihm ab. Voltie schenkte ihm einfach nur in der Art und Weise Beachtung, dass er auf das geknurre und angegangen werden einfach mit Spiel reagierte..............

Schon nach kurzer Zeit merkte Kami, dass er dem zwar nicht überlegen ist, sich aber prima mit ihm "knuffen" kann *grins*

Einige Monate ging das total super. Kami war richtig sozialisiert durch Voltie geworden.

An einem Tag rauften unsere beiden Rudel mal wieder alle zusammen und schubsten und jagten Voltie, der auch eine Menge Spaß hatte und gerne den "kleinen" *grins* Hasen machte...........
Bis Kami bei einem schnappen mal nicht genug aufpasste und wohl etwas mehr als das dicke Fell von Voltie zufassen bekam. Voltie quiekte kurz auf und schimpfte in Richtung Kami.
Doch statt zu begreifen, dass er etwas zu grob war, knurrte dieser (wie so oft) weiter zurück.

Da war es dem geduldigsten Hund der Welt auch mal zu viel :D

Er schnappte sich Kami und es hörte sich verdammt schlimm an. Und es sah für ein paar Sekunden auch wirklich schlimm aus. Sowohl Betty, als auch ich waren schon kurz davor dazwischen zu gehen.
Aber irgendetwas in diesem "Zusammenspiel" sah für einen ganz winzigen Augenblick so aus, als ob es ganz genau so richtig zu seien schien.

Und ich hielt mich und Betty zurück. Von da an dauerte es 2 Sekunden und Kami lag auf der Seite. Den Schwanz bis zum Kinn eingeklemmt und einen Blick, der einem totalen Entsetzen gleich kam......

Fertig ! Voltie lies von ihm ab und wandte sich dem Spiel mit den anderen wieder zu.
Kami war zwar an diesem Tag bis zum Abend nicht mehr von meinem Bein zu bekommen, aber ehrlich gesagt, hatten wir mindestens 3 Jahre auf dieses Ereignis warten müssen ;)

Jeder Rotti, jeder Schäfi, jede Dogge und jedes noch so imposante Tier hatte es in dieser Zeit nicht geschafft Kami sein Macho Gehabe mal abzugewöhnen. Ihm auch mal zu zeigen, dass es auch andere gibt, die es schaffen ihn nieder zu legen.

Voltie wollte noch am gleichen Tag mit Kami weiter toben. Der zog es lieber vor noch 2 Monate damit zu warten *grins*

Heute toben sie wie eh und je................

Ich will damit sagen, dass die Aussage "Die regeln das schon unter sich selbst !" nicht unbedingt verkehrt ist. Aber es gehören ein paar Dinge dazu, damit dass auch wirklich vernünftig abläuft.

1. Man sollte von beiden Hunden wissen (dazu muss man sie lange genug kennen. Also jeder HH seinen Hund selbst !) dass ihr oberstes Gebot ist keine "Ernsten" Verletzungen zu zufügen ! Andere Hunde zwar zu dominieren, ihnen in gewissen Rahmen mittels Schmerz Grenzen aufzuzeigen, aber immer diese Reizgrenze "Blut ist nicht gut !" (hört sich dumm an, ich weiß *smile*) vor Augen haben.

2. Man sollte mindestens seinen eigenen Hund perfekt lesen können. Am besten die Hunde allgemein

3. Man sollte eine Haftpflichtversicherung haben *kleinerscherz* ;)

Nee, aber wirklich. Man kann und sollte Hunde viel selbst regeln lassen.

Aber man sollte auch sicher sein, dass sein eigener Hund vielleicht maximal eine Schramme verursacht (Gibt Betaisodona und Kaliumpermanganat ;) ).
Und man im Fall der Fälle auch geneigt ist selbst einzuschreiten. Ohne Panik, ruhig, konsequent und selbstsicher !

Also auch ein gutes Augenmaß besitzen !!!!
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon lotte » So 8. Aug 2010 20:53

naja ich finde es gibt auch einen unterschied "die regeln das unter sich" wie du es beschreibst und "die regeln das unter sich" wenn die leute immer meinen das irgendwelche fremden hunde eine rangordnung ausmachen müssten und "der hier hat eh noch welpenschutz" :?

wenn man einen wirklich geil souveränen hund hat, der einem frechen jungspund mal auf die mütze geben kann und beide HH das richtig einschätzen find ich das super. aber die gibt es ja leider nur sehr selten!
und ich finde das kann man dann nicht vergleichen mit diesem spielwiesen "die machen das unter sich aus..." zumal das hundelesen, was du ja auch ansprichst, "diesen leuten" mit ziemlicher sicherheit recht fremd ist (genau wie das ruhige eingreifen falls dochmal was ist ;))
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Lennox » So 8. Aug 2010 20:54

1. Man sollte von beiden Hunden wissen (dazu muss man sie lange genug kennen. Also jeder HH seinen Hund selbst !) dass ihr oberstes Gebot ist keine "Ernsten" Verletzungen zu zufügen ! Andere Hunde zwar zu dominieren, ihnen in gewissen Rahmen mittels Schmerz Grenzen aufzuzeigen, aber immer diese Reizgrenze "Blut ist nicht gut !" (hört sich dumm an, ich weiß *smile*) vor Augen haben.

2. Man sollte mindestens seinen eigenen Hund perfekt lesen können. Am besten die Hunde allgemein

3. Man sollte eine Haftpflichtversicherung haben *kleinerscherz*

Nee, aber wirklich. Man kann und sollte Hunde viel selbst regeln lassen.

Aber man sollte auch sicher sein, dass sein eigener Hund vielleicht maximal eine Schramme verursacht (Gibt Betaisodona und Kaliumpermanganat ).
Und man im Fall der Fälle auch geneigt ist selbst einzuschreiten. Ohne Panik, ruhig, konsequent und selbstsicher !


Zu Punkt 1.)

Bisher hat mein Lennox KEINEM Hund ernsthafte Verletzungen zugefügt, würde jedoch niemals NIE sagen.
Ich behaupte einen wirklich gut sozialisierten Hund zu haben, habe schließlich auch all meine Zeit darin investiert, wissentlich der Tatsache, dass er körperlich mal ein beachtlicher Bursche werden wird.
Obwohl ich ihn kenne stecke ich nicht drin. Wer kann mir versichern, dass Lennox nicht zum Äußersten greifen würde?

Zu Punkt 2.)

Eben weil ich Lennox gut kenne bzw. lesen konnte wußte ich, dass es in dieser Situation hätte schlimmer ausgehen können.
Ich packe ihn ganz sicher nicht in Watte, hat auch schon Situationen gegeben, in denen andere Menschen schon sehr angespannt waren, ich es aber noch leger gesehen habe.

Zu Punkt 3.)

Eine Haftpflichtversicherung für den Hund :shock: ? Wieso ?

Lennox ist mein erster Hund und ich bin nach wie vor auf fachmännische bzw. -frauische Tipps angewiesen.
Ich mache Vieles aus dem Bauch heraus, was wohl auch richtig ist, so eine Hundeexpertin. Und wenn sich mein Bauchgefühl vehement gegen etwas sträubt höre ich darauf.
MEIN Hund regelt solche Situationen nicht, ich regel für ihn.

Ja ja, genau, Du gehörst auch zu der Spezi " die regeln das schon unter sich"...gut, dass wir uns in der virtuellen Welt kennen lernen, im realen Leben hätte ich Dir nach diesem Satz schon den Rücken zugewandt, mit wehendem Haar versteht sich ;)
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon lotte » So 8. Aug 2010 21:00

Lennox hat geschrieben:
Ja ja, genau, Du gehörst auch zu der Spezi " die regeln das schon unter sich"...gut, dass wir uns in der virtuellen Welt kennen lernen, im realen Leben hätte ich Dir nach diesem Satz schon den Rücken zugewandt, mit wehendem Haar versteht sich ;)


ich hab marco eher so verstanden, wie es auch letztens bei dem treffen teilweise der fall war... die mit den rotzgören haben nach einem hund gesucht, der ihrem mal die leviten liest :D also ich hab ein paarmal gehört (nanne? chris? ;)) die meinten och meiner könnt jetzt ruhig mal eine drauf kriegen, damit er sich nicht immer wie der king fühlt.

und ich finde das ist ein anderes regeln, weil es einem frechen hund mal sagt, dass man nicht immer so unhöflich mit hunden im allgemeinen umgehen sollte und dass das auch mal konsequenzen haben kann.

während dieses spielwiesen "die regeln das" wozu auch dein fall, chrissi, gehört finde ich, ja mehr auf wirklich diese 2 hunde bezogen ist und irgendwas mit rangfolge zu tun hat. und nicht auf den umgang eines raufbolds mit hunden im allgemeinen, der halt auch mal einen kennenlernt der ihm die grenzen aufzeigt.

ich finde das sind 2 paar schuhe, die beide "die regeln das unter sich" heißen ;)
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Lennox » So 8. Aug 2010 21:03

lotte hat geschrieben:
Lennox hat geschrieben:
Ja ja, genau, Du gehörst auch zu der Spezi " die regeln das schon unter sich"...gut, dass wir uns in der virtuellen Welt kennen lernen, im realen Leben hätte ich Dir nach diesem Satz schon den Rücken zugewandt, mit wehendem Haar versteht sich ;)


ich hab marco eher so verstanden, wie es auch letztens bei dem treffen teilweise der fall war... die mit den rotzgören haben nach einem hund gesucht, der ihrem mal die leviten liest :D also ich hab ein paarmal gehört (nanne? chris? ;)) die meinten och meiner könnt jetzt ruhig mal eine drauf kriegen, damit er sich nicht immer wie der king fühlt.

und ich finde das ist ein anderes regeln, weil es einem frechen hund mal sagt, dass man nicht immer so unhöflich mit hunden im allgemeinen umgehen sollte und dass das auch mal konsequenzen haben kann.

während dieses spielwiesen "die regeln das" wozu auch dein fall, chrissi, gehört finde ich, ja mehr auf wirklich diese 2 hunde bezogen ist und irgendwas mit rangfolge zu tun hat. und nicht auf den umgang eines raufbolds mit hunden im allgemeinen, der halt auch mal einen kennenlernt der ihm die grenzen aufzeigt.

ich finde das sind 2 paar schuhe, die beide "die regeln das unter sich" heißen ;)


O.k., dann müssten wir einem Kind aber mal einen anderen Namen geben, sonst komme ich ja ganz durcheinander...bin ja nicht mehr die Jüngste und brauche manches Mal ein wenig länger :( ;)
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon lotte » So 8. Aug 2010 21:05

hehe ich weiß ja auch nicht obs so gemeint war, aber so hab ich das jetzt mal verstanden.

und in fall 2 finde ich ganz klar trennen und beschützen, falls das jetzt nicht rauskam...
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Lennox » So 8. Aug 2010 21:08

Na dann mal schauen was Mr. Marco dazu schreiben wird...

...denkt sicher die Chrissi ist ein Weichei :twisted:
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Whoopsy » So 8. Aug 2010 21:24

Also ich sehen das auch so ähnlich wie Lotte. Es macht schon einen Unterschied, ob sich die beiden Hunde UND Hundebesitzer kennen UND ihre Hunde lesen können oder ob ein völlig fremder Hund auf einen zugestürmt kommt und der HH behauptet, "das regeln sie unter sich".

Wenn ich weiss (oder glaube es zu wissen), dass der andere Hund gut sozialisiert ist, dann lasse ich viel mehr zu als wie wenn einen komplett mir unbekannter Hund auf uns zustürmt.
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Re: Wann einschreiten?

Beitragvon Abou-Kami » So 8. Aug 2010 21:32

Quatsch, du und Weichei ? Wie sollte ich denn darauf kommen 8-)

Nein, sicherlich bin ich kein HH der den anderen HH auf der Hundewiese zu ruft "lassen sie mal, die machen das schon unter sich aus !"

Im Gegenteil. Im anderen Thread (in dem du auf diesen hier verwiesen hast) hatte ich auch schon geschrieben, dass die vernünftigste Wahl ein Rudellauf ist, bei dem alle Hunde angeleint geführt werden.
(Rudellauf a la Millan ! Korrektur bei unangebrachtem Verhalten !)

Nur wenn beide Halter ihren Hund richtig einschätzen können (dass es kein 100% gibt, wissen wir doch alle) und sich beide auch einig sind, dass es ok ist, kann man die Hunde auch mal, bis zu einem gewissen Punkt (Und dafür muss man diesen Punkt erkennen können !!!!) es selbst regeln lassen............

Ich empfinde das in manchen Fällen sogar für wichtig !
Denn wenn man wirklich alle Kleinigkeiten für den Hund selbst regelt, kann der Hund sich nicht hundgerecht behaupten. Und dieses "KANN" eben auch mit dazu führen, dass es mal zu einem "Selbstregeln" führt, bei dem der "gewisse Punkt" sehr viel schneller kommt, als man es angenommen hätte !!!

Im übrigen, würde ich mich freuen, wenn mein Rudel mal mit deinem Rudel mitlaufen könnte :P :mrgreen:
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