Freude und Anspringen abtrainieren

Re: Freude und Anspringen abtrainieren

Beitragvon geise » Sa 20. Mär 2010 20:51

welche genauen punkte ich vergessen hatte:
Während andere Hunderassen auf Befehl sofort im Sitz sind, fragt eine Dogge erstmal mit ihrem Blick "muss ich wirklich?" Das ist einfach so.


Aber wirklich, besser erstmal auf eine extraeinladung warten. und wenn man öfter die selben befehle hintereinander abverlangt, stöhnt er wärend des ausführen immer. :D

Wegen dem
Alleinbleiben
. Meist kommt er mit, aber wenn es nicht geht...dann bleibt er auch 4 Stunden allein, ohne die Wohnung umzudrehen. Es sind dann aber auch 2 Katzen bei ihm, die er gern beobachtet. Also ganz allein in dem Sinn ist er da garnicht.
Wenn ich wieder heim komm, dann kommt er an und legt sich auf den boden und fiepst ein bisschen... aber das er radau macht, nee.
geise
 
Beiträge: 11
Registriert: Sa 20. Mär 2010 04:04

Re: Freude und Anspringen abtrainieren

Beitragvon Lennox » So 21. Mär 2010 13:29

geise hat geschrieben:Tja, dann müssen wir der Tochter wohl den Hund entziehen, auch wenn sie beleidigt sein wird.. Das schlimme ist, die Tochter ist 30. ;)


:lol: :lol: :lol:

Sorry, dass ich so lachen muss, aber einer Frau mit 30 dürfte man wohl erklären können, warum, wieso, weshalb...
...vorausgesetzt sie ist nicht dumm wie 3 Meter Feldweg :mrgreen:
Lennox
 
Beiträge: 3058
Registriert: Mo 20. Apr 2009 07:43
Wohnort: Solingen

Re: Freude und Anspringen abtrainieren

Beitragvon Lennox » So 21. Mär 2010 13:36

Jay hat geschrieben: Doggen sind halt etwas langsamer als andere Hunderassen. Während andere Hunderassen auf Befehl sofort im Sitz sind, fragt eine Dogge erstmal mit ihrem Blick "muss ich wirklich?" Das ist einfach so.



Da kann ich ein Liedchen von singen, von der molossiden Gelassenheit :mrgreen:

Jenni hat mir mal gesagt "Molosser sind Spätzünder" und da ist wirklich was dran.
Lennox hat oft so einen gelassenen Blick drauf wenn ich was sage, schon fast gleichgültig, ignorant. Voll der Dickschädel, im wahrsten Sinne des Wortes :D .

Aber da ich auch ein gelassener Dickschädel bin bleibe ich dran und zwar konsequent...
...nur so geht´s ;)
Lennox
 
Beiträge: 3058
Registriert: Mo 20. Apr 2009 07:43
Wohnort: Solingen

Re: Freude und Anspringen abtrainieren

Beitragvon Claudi93 » So 21. Mär 2010 15:14

Hallo auch,

also ich habe zwar keine Dogge Zuhause, aber einen Border-Aussie-Mix, der auch gute 30kg auf die Waage bringt. Früher hat er auch JEDEN angesprungen, über den er sich gefreut hat.
Aber sowas geht einfach nicht, alleine schon, wenn man zum Beispiel mit dem Hund im Regen und Matsch unterwegs war, nach Hause kommt, sich gute Klamotten azieht und weg will und der nette Hund einen dann noch schön anspringt und wieder richtig dreckig macht.

Ich habe letztes Jahr meinen Blinddarm raus bekommen und ich hatte schon im Krankenhaus die Befürchtung, dass er mich anspringen wird und ich direkt wieder zurück ins Krankenhaus fahren kann und die Narbe wieder aufreisst oder sonstiges.

Nennt eurer Tochter sowas doch mal als Beispiel. Sie soll sich einfach mal vorstellen, dass sie zum Beispiel operiert werden muss und euch besucht. Wie ist es dann? Freut sie sich dann auch, wenn euer Riese sich dann sooo freut und sie im vollen Karacho anspringt? Das glaube ich nämlich nicht.

Bei mir war es damals ab diesem Zeitpunkt so, dass mir klar wurde, dass jetzt SOFORT was geändert werden muss, nicht erst nach und nach, wie wir es vorher gemacht haben. Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde und nach Hause kam, hab ich meinen Hund überhaupt nicht beachtet. Das fiel mir und ihm zwar wahnsinnig schwer, weil ich eben seine Bezugsperson bin und wir uns halt 8 lange Tage nicht gesehen haben, aber es ging einfach nicht. Es war einfach nicht drin, so ein Risiko einzugehen.

Sobald er ankam, habe ich mich schlagartig weggedreht, sodass er gar nicht erst die Möglichkeit hatte, an mir hochzuspringen. Ich habe ihn weder angesehen, noch angesprochen, noch habe ihn mit sonst irgendeiner Geste von mir beachtet. Beachtet wurde er erst dann wieder, wenn er runter gekommen ist und sich beruhigt hat. Dann habe ich ihn zu mir gerufen und ihn vor mir absitzen lassen.
Wenn er das gemacht hat, habe ich ihn belohnt, in dem ich ihn gelobt und gestreichelt habe.
Hat er gewünschtes Verhalten nicht erzeugt, hatte er Pech und wurde weder korrigiert, noch beachtet.
Das klingt vielleicht hart, aber nur so sind wir zum Ziel gekommen.
Bereits nach 3 Tagen hat er niemanden mehr angesprungen. Auch ist er nicht mehr aufgedreht, wenn jemand zu Besuch kam oder sonst was. Er hat gelernt, dass er nur beachtet wird, wenn er Ruhe ausstrahlt, sonst eben nicht.

Wie gesagt, sag deiner Tochter so was einfach mal. Oder erklär es ihr halt anhand des Beispiels einer alten Dame. Aber besser ist es, wenn sie sich vorstellt, selber in so einer Situation zu sein.

Und ganz ehrlich, mir wäre es auch egal, wenn sie beleidigt oder eingeschnappt wäre. Entweder, sie spielt "das Spiel" nach euren Regeln, oder sie spielt überhaupt nicht mit.
Wenn sie sich benimmt, wie ein Kleinkind, müsst ihr sie auch behandeln wie Eines. Das ist eine ganz klare Kiste.
Ich bin selber erst 17, aber mein Hund ist mein eigener Hund und er ist für mich irgendwie mit einem Kind vergleichbar. Und wenn ich später Kinder habe, dann möchte ich auch nicht, dass einfach jeder mit daran herumerzieht, wie er gerade lustig ist. Und schon gar nicht mit Verhaltensweisen, die ich nicht akzeptiere und hinter denen ich nicht stehe.

Ich wünsche euch viel Erfolg, aber wohl er bei dem Training mit eurer Tochter, als bei dem mit eurem Hund. :lol: Tiere lernen generell schneller als Menschen, besonders Hunde. Weil sie die Hintergründe einfach nicht interessiert. Sie wollen einfach nur zu "ihren Vorteilen" handeln. Und das ist eben der Vorteil für uns Menschen. :)

Lg,
Claudi
Claudi93
 
Beiträge: 897
Registriert: Do 1. Jan 2009 22:16

Re: Freude und Anspringen abtrainieren

Beitragvon geise » Mo 22. Mär 2010 08:41

Wenn sie sich benimmt, wie ein Kleinkind, müsst ihr sie auch behandeln wie Eines.
:lol: Das machen wir sowieso.

Danke für eure ganzen Ratschläge. Gestern abend z.B. haben wir Mäuselöcher auf einer Wiese abgesucht und als er dann bei einem Angeschlagen hat, habe ich ihn gelobt. Und da wurde er auch ganz verrückt und wollte mich anspringen. Da hab ich ihn 2-3 mal(molosser eben ;) ) ernst "nicht hoppen" gesagt und gut wars. Sonst ist das Spielen, in dem Fall Mäuse suchen, vorbei und laufen einfach nur zur nächsten Bank und ruhen uns aus.

Tja, wenns nur dreckige Sachen wären, aber wie mehrmals gesagt wurde, es kann auch zu Personenschäden, allein durch das Gewicht, kommen und sein Leben lang, mich bei jedem der vorbei kommt, an die Leine krampfen will ich auch nicht. Bekomme bald chronische Armschmerzen. ;)

Naja fahre heute Nachmittag ins Krankenhaus, Frauchen besuchen, da nehme ich ihn mit und werde wieder etwas üben, Fußgänger zu ignorieren.

Danke nochmal.
geise
 
Beiträge: 11
Registriert: Sa 20. Mär 2010 04:04

Vorherige

Zurück zu Erziehung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron