2 Fragen

[Kiara]

Sie ist super sozialisiert...

Diesen Satz würde ich erst sagen, wenn der Hund 1,5 bis 2 Jahre alt ist. Denn dann zeigt, was in der Sozialisierung vielleicht schief gelaufen ist.

[wilma]

Ich hab da mal eine Frage zu! Super sozialisiert heisst doch für die meisten Menschen, das der Hund einfach nieeeeeeeeeeeeee ärger mit anderen Hunden hat.
Das halte ich allerdings für so nicht ganz richtig. Hermann hat auch nieeee ärger, weil er sich immer sofort unterwirft. Er hat Angst. Das finde ich persönlich sch.......
Hilde ist mit ihren 9 Monaten einfach noch zu jung um darüber entscheiden zu können und Wilma ist einfach mal eine weise alte Dame.
Irgendwer hat hier mal geschrieben, das Hunde nicht jeden Tag darauf aus sind neue Hunde kennen zu lernen. Ich hab das früher auch immer gedacht, das meine Hunde so viele Hunde wie möglich kennen lernen sollen. Hab jeden HH angequatscht und gefragt, ob wir die Hunde nicht zusammen laufen lassen wollen. Gott sei dank ist noch nieeee was passiert.
Heute bin ich da etwas anders eingestellt. Ich gehe Hundebegegnungen jetzt nicht zwingend aus dem Weg, aber ich fordere sie auch nicht immer und überall ein. Es gibt einige "Freunde" die wir regelmäßig treffen. Es gibt einige Hunde die sie tollerieren müssen, weil ich die Menschen mag und daher gerne mit ihnen laufe. (auch schon mal 5 stunden)
Und ich akzeptiere es, wenn meine Hunde einen anderen einfach nicht mögen. Das ist ok. Ich mag doch auch nicht jeden. OK ich laufe dann nicht hin und hau ihm eins auf die Nase das ist klar, aber das machen meine Hunde auch nicht. Man sieht sich, und ignoriert sich. Ist das jetzt gut sozialisiert??? Gut dann hab ich Glück. Aber meine Hunde werden nicht gezwungen jeden Hund immer und überall als Freund in das Rudel zu nehmen. Das mach ich schließlich auch nicht.

[Jankomir]

Also bis auf die Welpenspielgruppe, bei der sich die Hunde alle kennen, bin ich auch vorsichtig bei den neuen Hundekontakten. Nele ist ja nicht gerade ein Riese (5 kg) und da ist das Verletzungsrisiko bei eventuell gestörten Hunden (ich weiß ja nicht, wie die drauf sind) groß. Aber sie ist kein Draufgänger und zu jedem Hund erst mal freundlich - und das find ich schon sozialisiert. Das kenn ich nämlich bei unserem Dackel anders. Die wurde von meinem Mann nicht viel mit anderen Hunden zusammen gebracht. Da gab es auf Jagden schon gern mal Stress. Ich staune echt, wie gut sie sich mit Nele versteht. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Nele geht unglaublich toll auf Anni ein. Richtig fürsorglich. Wenn wir spazieren gehen kommt sie schon mal und guckt, wo denn Anni bleibt.

Viele Grüße
Jankomir

[lotte]

ich finde das ist gut sozialisiert. du schüttelst ja auch nicht jedem die hand dem du in der stadt über den weg läufst. aber wenn dich einer anquatscht scheuerst du ihm keine. wenn dir einer blöd kommt sagst du aber auch mal "äh mit mir bitte nicht!" - zumindest WENN du das auch so machst wie ich würde ich dich auch als gut sozialisiert bezeichnen

ich finde eine gute sozialisierung wird durch ANGEMESSENE reaktionen, positiv wie negativ, ausgemacht.

[Kiara]

Ich sehe das wie Lotte. Gut sozialisiere heißt, dass ein Hund andere auch durchaus nicht mögen darf. Er muss es bloß sozial gerecht bzw. artgerecht kommunizieren, so dass der andere auch verstehen kann, dass er lieber etwas Abstand halten sollte.