bindung zum hund

Re: bindung zum hund

Beitragvon Jenni » Mo 5. Jan 2009 21:07

Deine Aussage ist in meinen Augen zwar ziemlich inhaltslos, aber wenn Du meinst!
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Wisgard » Di 6. Jan 2009 01:19

Hallo Ossi,

erstmal fände ich es wichtig, sich mit der Familie abzustimmen.

Wenn du mit dem Hund arbeiten willst und man dir ständig in die Parade fährt, dass du den armen Hund belästigst der doch gerade so schön schuppert *g*, ist das keine gute Startposition für dich.

Hunde lernen gern und es ist keine Schikane, ihnen etwas beizubringen :) Das fördert auch die Bindung.

Wie fütterst du den Hund? Mein Vorschläg wäre: Futter aus der Schüssel ist erstmal gestrichen. Er soll sich sein Futter erarbeiten und bekommt es nur noch beim Training aus deiner Hand.

Wer Hunde erzieht, muss sich auch mal zum Affen machen, aber du sagst ja, dass dir das nichts ausmacht. Gut so :) Nimm sein Lieblingsspielzeug mit auf den Spaziergang und feine Leckerchen.
Wenn er dich mal wieder ignoriert, verschwinde hinter einem Busch und tu ganz furchtbar interessiert. Wenn er auf dich aufmerksam wird, hast du - man, was für ein tolles Frauchen - gerade sein Spielzeug im Busch "gefunden".

Hast du deinem Hund "schau" beigebracht?

Du musst für deinen total interessant werden. DU bist die Herrscherin über das Futter, du bist die mit den tollen Spielideen, du bist die Person der zu folgen wirklich Spaß macht.

Das ignorieren halte ich auch für gut. DU forderst zum Spiel auf, DU bestimmst wann gestreichelt wird und so weiter.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Wisgard
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Akira » Di 6. Jan 2009 09:08

Hallo k-p
prima das Du hier bist . Aber Deine Erziehungsmethoden finde ich naja ...Ist aber mal ein interressanter Kontrast . Ich erziehe nach Bloch . Mit Erfolg . :mrgreen: So weiß ich auf jeden Fall das ich dabei bleiben werde ;)

LG Akira und Heidi
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Disziplinieren

Beitragvon siera » Sa 10. Jan 2009 19:29

@jenni

Wie disziplinierst du deinen Hund, wennn er nach dem Jagen wieder zu dir kommt?
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Jenni » Sa 10. Jan 2009 20:47

Hallo Siera,

ich zeige dem Hund meinen Unmut, z. B. in dem ich mit drohender Körperhaltung auf ihn zugehe, je nach Hund, bei diesem ging das, ihn unwerfe und dann darf er erstmal für einige Zeit nicht mehr nähr zu mir ran. Frei nach dem Motto: DANN GEH HALT ZU DEINEM HASEN!!

Es gibt eine tolle Seite im Internet, wo das super beschrieben steht. Guckst Du hier:

http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.h ... gdTraining

So baue ich mein Antijagdtraining auch auf, bzw. die Hunde werden von mir auch so oder so ähnlich für das Jagdverhalten diszipliniert.

Bei der Hündin hat das übrigens bis heute noch dazu geführt, dass sie bis heute kommt, wenn man sie abruft, selbst wenn sie schon ins laufen gekommen ist - und nicht ängstlich oder so, sondern wie immer freundlich und aufgeschlossen!

Ich sehe das mit dem Jagdverhalten genauso, wie die Verfasserin der o. a. Hovawart Seite und kann genau die Verhaltensweisen, die sie beschrieben hat auch bei unseren Hunden feststellen: Wenn sich z. B. einer unerlaubt vom Rudel entfernt, diszipliniert ihn die ranghöchste Hündin!
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Wisgard » So 11. Jan 2009 12:29

Hallo Zusammen,

ich halte das Disziplinieren für nicht ganz unbedenklich.

Zum Halter zu kommen sollte, meiner Meinung nach, für den Hund immer positiv sein, egal was er vorher ausgefressen hat.

Jenni, wie schließt du da eine Fehlverknüpfung aus?

Interessierte Grüße
Wisgard
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Jenni » So 11. Jan 2009 16:03

Hallo Wisgard,

ich wende diese Form der Disziplinierung an, seit ich denken kann und ich halte mich da einfach an das, was ich in der Natur sehe.

Ich habe noch kein Hunde-, Wolfs-, oder Wildhunde (verwilderte Hunde)rudel in freier Wildbahn gesehen, die es einfach so hinnehmen, wenn sie einer ihrer Jungwölfe unerlaubt vom Rudel entfernt. Dieses Verhalten von Jungwölfen gefährdet einen Jagderfolg, sorgt für Unruhe im Rudel und stellt z. B. Autoritäten in Frage. Unsere Hunde kommen, dank Domestikation, nicht über den Status von Jungwölfen hinweg.

Fehlverknüpfungen können meiner Meinung nach nur passieren, wenn der Mensch doch noch ruft, der Hund kommt und dann diszipliniert wird oder die Bindung noch nicht paßt. Man darf auch niemals vergessen, dass dieser Variante des Antijagdtrainings immer schon einiges anderes vorausgegangen ist. Meine Meinung ist und das wird sie auch immer bleiben: Unsere Hund sind alle samt Egoisten und Opportunisten, sonst wären sie als Raubtier in freier Wildbahn nicht überlebensfähig. Etwas mehr von dieser Eigenschaft tut jedem Hundehalter gut. Was bedeutet, bevor der Hund MICH, ANDERE oder SICH (in der Reihenfolge) in Gefahr bringt, da greife ich zur Not auch sehr deutlich, um ihm klar zu machen, was ich möchte und was ich nicht möchte!

Für mich ist das hundegerecht, ich sehe es seit über 10 Jahren bei den Wölfen in den Abruzzuen und in Canada, wo ich alle zwei Jahre einen Aktivurlaub verbringen. Ich sehe es bei Wildhunden und sogar bei verwilderten Hunderudeln.
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Wisgard » So 11. Jan 2009 16:40

Hallo Jenni,

irgendwie beantwortet das meine Frage nicht. :)

Mal davon ab, das ich der Ansicht bin, dass eine Mensch-Hund-Beziehung nicht 1:1 auf ein Wolfsrudel übertragen werden kann. Denn auch wenn wir Sozialpartner sind, so sind wir doch keine Artgenossen :)

Lieben Gruß
Wisgard
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Re: bindung zum hund

Beitragvon Jenni » So 11. Jan 2009 17:15

Hallo Wisgard,

Du hast mich gefragt, wie ich Fehlverknüpfungen vermeiden kann. Diese Frage habe ich meiner Meinung nach beantwortet!

Du hast Recht, ich kann nicht alles 1:1 übertragen. Aber das liegt meiner Meinung nach daran, weil wir uns in bestimmten Punkten nicht ähnlich genug sind und das ist ja auch schon mehrfach versucht worden zu be- und zu widerlegen.

In England gibt es einen Forscher, der drei Wolfsbabys aufgezogen hat. ER hat ihnen beigebracht, wie man heult, er hat einen ihnen beigebracht wie man jagt, er hat einen beigebracht, wie Hierarchie in einem Rudel funktioniert...usw. Weil er, so sagt er von sich selbst, zum Wolf geworden ist.

Wenn es in seinem Rudel etwas zu klären gab, hat er es geklärt, wie ein Alpha es tun würde. Er hat für Futter gesorgt. Er hat sich arrogant, ignorant, souverän, besonnen, egoistisch und opportunistisch verhalten. Diese Wölfe haben ihn als Chef akzeptiert und sich 1:1 genauso verhalten, wie Wölfe es in Freigehegen oder z. T. auch in freier Wildbahn ihrem Alpha gegenüber zeigten.
Selbst als er 6 Wochen weg war, war alles wie in freier Wildbahn. Das Rudel hatte sich neu sortiert und nun musste er sich, nicht ganz gefahrlos, unterordnen!!

Ich bin der absolut festen und sicheren Überzeugung, dass es lediglich an unserem Verhalten, und der Tatsache, dass wir eben bei weitem viel ehr zu kompromissen bereit sind, dass wir alle Tiere ständig behandeln müssen, wie kleine Kinder oder unsere besten Freunde und ihnen nicht das geben, was sie wollen und was sie brauchen, nämlich einen "Teamchef" nur das sorgt meiner Meinung nach dazu, dass wir oft genug Probleme haben und oft genug ja noch nicht mal als vollwertiger Sozialpartner akzeptiert werden.
Die Geschichte, dass Hunde uns nicht als Artgenossen sehen, ist für mich zweitrangig... Hunde können mit vielen Tieren gut zusammen leben ohne die Probleme zu haben, die sie mit uns Menschen haben weil alle Tiere Eigenschaften haben, die wir Menschen oft nicht mehr beherrschen!

Siehe doch die verwilderten Haushunde in der Toscana. Alle erzählen immer, Hunde betreiben IMMER Inzest, wenn man sie ließe... interessant, denn diese Hunde dort, unbeeinflusst vom Menschen zeigen das nicht, im Gegensatz zu unseren von uns beeinflussten Haushunden!

Die Aussage, dass man nicht alles 1:1 von Hunderudel auf Hund/Mensch Rudel übertragen kann, ist für mich genau dort anzusiedel, wo auch die Aussage anzusiedeln ist die da sagt: Hunde sind keine Wölfe und umgekehrt!
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