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von moha » Di 30. Mär 2010 09:28
Hallo da sind wir wieder. Unsere alten Probleme haben wir nun alle in den griff bekommen, was nicht gerade sehr leicht war!
Nun stehen wir aber direkt vor einem neuen. Unser Hund ist duchgehend am Pfipsen wenn sie in ihrem Zwinger ist. Sie sieht ihren Zwinger als bestraffung an und will da nicht reingehen.
Naja zwinger kann man das nicht nennen es ist ein riesen Hofteil mit einem Ausenzimmer was die größe eines normalen Kinderzimmers hat. Daran sind spielzeuge ohne ende und sogar ein kleiner Sandkasten.
Zu unserem zweiten Problem meine Freundin geht immer mit dem Hund bevor wir auf die Arbeit müssen ca. 1 St. ins Feld damit sie sich auspowern kann. Bringt aber nix sie will im Zwinger nicht schlafen. Als Trotz pinkelt sie auch rein. (das liegt bestimmt nicht daran das sie muss) ca 10 min nach gassi gehen findet man schon die erste pfütze.
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von Claudi93 » Di 30. Mär 2010 09:42
moha hat geschrieben:Nun stehen wir aber direkt vor einem neuen. Unser Hund ist duchgehend am Pfipsen wenn sie in ihrem Zwinger ist. Sie sieht ihren Zwinger als bestraffung an und will da nicht reingehen.
Es ist doch normal, dass eure Hündin sich beschwerrt! Sie ist ein Familienhund und sie will beim Rudel sein! Gerade Labradore sind keine Zwingerhunde, die gehen da ganz schnell zu Grunde. Im Allgemeinen halte ich nichts von Zwingerhaltung. Aber ist ja leider jedem selber überlassen. Darf ich mal fragen, wieso sie in den Zwinger soll? moha hat geschrieben:Naja zwinger kann man das nicht nennen es ist ein riesen Hofteil mit einem Ausenzimmer was die größe eines normalen Kinderzimmers hat. Daran sind spielzeuge ohne ende und sogar ein kleiner Sandkasten.
Spielzeuge und ein Sandkasten können für den Hund aber nicht das menschliche Rudel ersetzen, das ist klar. moha hat geschrieben:Zu unserem zweiten Problem meine Freundin geht immer mit dem Hund bevor wir auf die Arbeit müssen ca. 1 St. ins Feld damit sie sich auspowern kann. Bringt aber nix sie will im Zwinger nicht schlafen. Als Trotz pinkelt sie auch rein. (das liegt bestimmt nicht daran das sie muss) ca 10 min nach gassi gehen findet man schon die erste pfütze.
Macht deine Freundin denn in dieser Stunde auch irgendwas mit ihr? Oder lässt sie sie nur rennen? Wenn sie sie nämlich nur rennen lässt, ist es klar, dass die Hündin nicht "kaputt" zu kriegen ist. Nur ne Stunde rennen powert einen Hund nämlich auch nicht wirklich aus. Wenn ich da an meinen denke... Wenn der ne Stunde rennen würde, würde der sich wenn wir Zuhause sind vielleicht ne halbe Stunde mal hinlegen, aber dann wäre er auch wieder topfit.
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von moha » Di 30. Mär 2010 10:35
ja die damme ist leider sehr aktiv! platt zu bekommen ist unmöglich! wir machen viel mit dem Hund jeden morgen ins Feld (sie nimmt ihren Gelben Ball mit und spielt mit anderen Hunden) dann jeden mittag ins Feld oder mit meiner Freundin aufn Reitplatz dort spielt sie dann viel mit anderen Hunden oder mit mir Ball holen etc. Und abends nochmals ne große Runde Gassi.
Doch den Hund kann man nicht platt machen! wir haben das gefühl das sie sogar hyperaktiv ist. Die spielt so lange mit den Hunden (und da sind auch sehr aktive dabei) bis die anderen keine Lust mehr haben dann geht sie zum nächsten wenn sie 3 st. beim Pferd ist spielt sie die auch durchgehend ist aber nicht platt.
In den Zwinger muss sie aus folgenden Grund wir sind beide Arbeiten und können den Hund nicht im Haus lassen. Das geht nicht die nimmt uns alles auseinander. Das haben wir schon sehr oft versucht und daher auch viel Stress mit ihr gehabt. Wir können nicht mal 10 min duschen ohne das sie das komplette Wohnzmmer auseinander nimmt.
Daher habe ich ihr ein Zwinger gebaut, wie gesagt der ist eigentlich kein Zwinger sondern ein großer Raum mit einem Sofa (schlafplatz) und viel Spielzeug etc drin + die Hälfte von unserem Hof der auch riesen groß ist. Das es dort zu wenig Platz ist kann man nicht sagen. Ihr Zwinger ist wesentlich größer als unser Wohnzimmer.
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von Kiara » Di 30. Mär 2010 10:54
Wie groß der Zwinger ist, ist in eurer Situation eigentlich ziemlich egal. Ich nehme an, dass euer Hund einfach nie gelernt hat, auch mal Pause zu machen. Daher würde ich euch fast raten, weniger mit dem Hund zu machen, aber statt laufen und Ballspielchen mehr Konzentrations- und Ruheübungen zu machen.
Wie lange seid ihr denn täglich außer Haus? Ich würde statt des Zwingers einen Zimmerkennel vorziehen und den positiv antrainieren. Den Zwinger habt ihr euch selbst versaut.
Kurz gesagt: In meinen Augen hat euer Hund zu wenig Grenzen, zu viele Reize und zu wenig Ruhe.
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von Jay » Di 30. Mär 2010 11:46
Uff, jetzt hab ich mir mal alles durchgelesen und muss sagen, ich bin ein wenig geschockt.
Berichtige mich, wenn ich etwas missverstanden habe, aber für mich sehen die Fakten folgendermaßen aus: - Der Welpe ist jetzt nicht ganz fünf Monate alt. - Ihr seid beide berufstätig, ich gehe mal von Vollzeit aus, richtig? - Somit ist der Hund mindestens acht Stunden alleine. - Das Ganze auch noch außerhalb der Wohnung im Zwinger. - Ihr rennt mit dem Hund stundenlang durch die Felder bzw. lasst ihn rennen. - Der Hund ist dennoch nicht ausgelastet.
Ich versuche jetzt mal, meine Sicht der Dinge zu schildern und muss mich direkt auch mal entschuldigen, wenn diese nicht ganz so ausfallen wird, wie ihr es gerne hättet. Davon ausgehend, dass ihr beide Vollzeit arbeitet, muss ich sagen, dass ich es nicht gut finde, dass ihr euch auch noch ausgerechnet einen Welpen angeschafft habt. Besonders diese kleinen Wusel brauchen sehr viel Zuwendung, Rudelanschluss und auch Aufmerksamkeit. Ich kann euch nur den Tipp geben, euch vielleicht mal zu überlegen, dass einer von euch eventuell seine Arbeitszeit etwas runter schraubt. Bei meinem ersten Hund damals habe ich auch von Voll- auf Teilzeit reduziert, was netto wirklich nicht viel Unterschied gemacht hat, da sich meine Steuerbelastung ebenfalls gut reduziert hat. Somit hatte ich kaum weniger Geld im Portemonnaie aber viel mehr Zeit für meinen Hund. Wie ihr schreibt, bekommt ihr euren Hund einfach trotz stundenlanger Bewegung nicht "platt". Ich denke, ihr geht einfach die Sache falsch an und habt auch die bisher schon geschriebenen Ratschläge dazu überlesen. Viel wichtiger für einen Hund (und besonders einen Labi-Mix) als übermäßige Bewegung ist es, den Hund geistig auszulasten. Ihr könnt (sogar im Haus oder im Hof) einfach mal einige Stückchen Fleischwurst verstecken und zusammen mit eurem Hund suchen. Es liegt im Wesen eines Labis, Beute aufzuspüren. Und wenns dann so eine leckere Beute ist, wird er sie gerne suchen. Ebenso könnt ihr mit der Fleischwurst eine Duftspur legen. Drückt sie in kurzen Abständen auf den Boden (natürlich im Haus nur auf Laminat oder Fliesen und nicht unbedingt auf dem guten Teppich), sodass euer Kleiner dieser Spur folgen und schlussendlich die Beute finden kann. Natürlich muss er dieses Spiel erst lernen, also müsst ihr vor allem anfangs schon aktiv dabei helfen. Ebenso solltet ihr auch draußen nicht immer denselben Weg gehen. Nichts ist langweiliger für einen Hund, als immer dieselben Duftmarken zu schnüffeln. Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass ihr einen Hund mit Kopf- und Nasenarbeit viel schneller und besser auslasten könnt als durch stundenlanges Laufen (lassen) und Toben.
Da es jetzt sowieso an der Zeit ist, eure Position als Rudelführer klar zu stellen, solltet ihr ihm auch immer mal wieder ein neues Kommando beibringen. "Sitz, Platz, Aus, Bring" sind ja nicht das Ende der Fahnenstange. Ihr könnt weiter machen mit "Bleib, Zurück, Hinter mir" und und und. Der Hund wird so beschäftigt, geistig beansprucht und lernt auch noch, dass ihr das Sagen habt.
Die Zerstörungswut solltet ihr zusammen mit einem guten Hundetrainer angehen, da helfen Ferndiagnosen recht wenig, denn dazu muss man sich das Tier und sein Verhalten wirklich ganz genau und vor Ort ansehen. Ich schätze aber mal, dass ihr von Anfang an das Alleine bleiben nicht wirklich peu à peu mit dem Welpen geübt habt, sondern zu viel auf einmal von ihm verlangt habt. Das ist aber durchaus noch in den Griff zu kriegen. Und somit sind wir auch schon bei dem Problem, dass euer Kleiner nicht im Zwinger bleiben will. Wenn ihr das Alleine bleiben mit fachkundiger Hilfe trainiert, könnt ihr euren Hund auch wieder im Haus lassen und er muss nicht in den Zwinger abgeschoben werden. Kein Hund hat es verdient, in einem Zwinger leben zu müssen, egal, wie groß dieser ist, besonders nicht alleine. Hunde sind Rudeltiere und man nimmt ihnen die natürliche Lebensweise, wenn sie derart abgeschoben werden. Es gibt Hunderassen, die damit sogar einigermaßen zurecht kommen, da sie ein autarkes Leben ohne Menschen und nur zusammen mit der von ihnen zu bewachenden Herde führen, aber dazu gehören Labradore definitiv nicht. Und euer Hund protestiert ja auch fiepend und durch Unreinheit im Zwinger mehr als deutlich dagegen. Wenn eine Zwingerhaltung schon unbedingt sein muss, dann sollte dieser Hund zumindest einen weiteren um sich haben, mit dem er für sich ein kleines Rudel bilden kann, aber da ihr ja bereits mit einem Hund schon solche massiven Probleme hat, würde ich euch nicht unbedingt zu einem zweiten raten.
So, ich glaube, das war nun genug Schelte auf einmal. Bitte seid mir nicht böse, aber ohne Hilfe von außen werdet ihr die Probleme nicht in den Griff bekommen. Es ist kein Zeichen von Schwäche oder eigenem Unvermögen, wenn man einen Spezialisten zu Rate zieht. Bedenkt einfach, dass ihr und euer Labi-Mix für die nächsten 12 bis 15 Jahre miteinander zusammen leben werdet und das, was ihr jetzt investiert an Arbeit und auch Geld, wird euch diese Jahre um ein vielfaches angenehmer machen.
LG Jutta
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von moha » Di 30. Mär 2010 16:17
Ich finde es ja richtig klasse wie ihr urteilt ohne genauere informationen zu haben. Wir machen sehr viel denkarbeit mit dem hund. (bei fuss laufen, bleib, such, tricks etc) und das auch jeden tag.
Der Hund ist jetzt 7 Monate alte. was ist der unterschied zwischen zwinger und wohnzimmer? wenn wir nicht da sind ist der Hund alleine und pfiepst im Wohnzimmer genau so wie im zwinger. nur das sie im wohnzimmer viel scheiße macht.
Wir haben nie direkt den hund 8 st. alleine gelassen. erst waren es 5 min dann 10 dann mehr. aber es ist egal wie lange wir weg sind (dabei sind es nicht mal 8 st. weil meine freundin in der mittagspause nach hause kommt) Als wir den welpen am anfang hatten haben wir uns urlaub genommen das immer jemand da ist. Der Hund hört für ein 7 Monate alten Hund sehr gut was auch der Trainer aus der Hundeschule gesagt hat. Daher kannst du nicht sagen das wir mit dem hund überfordert sind.
Der Hund ist in gewisser weise schon ausgelastet nur will sie nicht zur ruhe kommen. Grenzen gibt es hier ganz klare nur weiß sie ganz genau wenn wir nicht da sind und dann macht sie was sie will. (im nachhinein bestraffen geht nicht) Zur ruhe kommen genau da wäre das problem da der Hund so aktiv ist bleibt er nicht ruhig. Sobald wir mal im Wald sind machen wir auch mal ne pause auf der bank. Dabei soll sie sich auch hinsetzten aber nur 5 sek nach dem Befehl sitz und bleib hockt sie ganz nervös und will wieder rennen. Man merkt es das sie immer sehr aufgeregt ist wenn wir Besuch bekommen etc.. Weil sie eben so aktiv ist.
Wenn ihr sie in aktion erleben würdet, würdet ihr auch ganz anders urteilen.
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von Jay » Di 30. Mär 2010 17:21
Ich finde es ja richtig klasse wie ihr urteilt ohne genauere informationen zu haben.
Es ist ja nicht so, dass hier nie Fragen dazu gestellt wurden. Und die Antoworten dazu könnt schließlich nur ihr geben. was ist der unterschied zwischen zwinger und wohnzimmer?
Bevor ich jetzt wieder "vorschnell urteile", hier eine Frage zur Sicherheit: Wie viel Zeit verbringt ihr zusammen mit dem Hund im Zwinger und was macht ihr dann mit ihm? Der Hund hört für ein 7 Monate alten Hund sehr gut was auch der Trainer aus der Hundeschule gesagt hat.
1. Was hat die Aussage mit eurem Problem zu tun? 2. Wenn der Hundetrainer kompetent ist, weiß er auch eine Problemlösung, weiß er die nicht, ist er nicht wirklich kompetent. Einem Hund die Grundkommandos beibringen, kann schließlich fast jeder. Fachleute können auch Fehlverhalten erkennen und ausbügeln. Und somit noch eine Sicherheitsfrage: Was sagt denn euer Trainer zu diesem Problem? Daher kannst du nicht sagen das wir mit dem hund überfordert sind.
Das habe ich auch nicht gesagt. Ich habe lediglich geschrieben, dass ihr einen Trainer vor Ort braucht, den ihr ja nach euren eigenen Angaben auch habt. Wozu also die Aufregung? Wir machen sehr viel denkarbeit mit dem hund. (bei fuss laufen, bleib, such, tricks etc) und das auch jeden tag.
wir machen viel mit dem Hund jeden morgen ins Feld (sie nimmt ihren Gelben Ball mit und spielt mit anderen Hunden) dann jeden mittag ins Feld oder mit meiner Freundin aufn Reitplatz dort spielt sie dann viel mit anderen Hunden oder mit mir Ball holen etc.
Sicherheitsfrage: Wie sahen die ersten Tage/Wochen mit eurem Neuzugang aus? Was habt ihr unternommen, wann und wie lange war er mit, wenn ihr unterwegs wart (Reitplatz, Spazieren gehen, Einkaufstouren etc.)? Eine grobe Einschätzung, woran es liegen könnte, wurde hier ja bereits in anderen Posts genannt, aber ich persönlich werde mich hüten, hier ohne weitere Antworten auch nur noch eine Vermutung dazu zu äußern. Wenn ihr sie in aktion erleben würdet, würdet ihr auch ganz anders urteilen.
Damit ich mich nicht wiederholen muss: ..., denn dazu muss man sich das Tier und sein Verhalten wirklich ganz genau und vor Ort ansehen.
LG Jutta
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von moha » Di 30. Mär 2010 18:56
Sorry wollte nicht so fauchen  aber ich wollte eigentlich nur tipps haben wie ich dem hund den zwinger näher bringen kann. wir haben aber eine gute idee gehabt heute mit der wir denke ich mal zum erfolg kommen. Da wir noch bis mittwoch nächste woche frei haben wollen wir uns morgens immer mit ihr in den Zwinger setzten und sie dadurch daran gewöhnen. habe das heute mal versucht habe mich zu ihr dann aufs sofa gesetzt sie gelobt und ihr leckerlis gegeben. anschließen war sie 10 min alleine und hat auch im zwinger erfolgreich geschlafen. wollen das dann jeden Tag bischen machen damit sie das auch als ihr revier ansieht.
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von Claudi93 » Di 30. Mär 2010 19:47
moha hat geschrieben:aber ich wollte eigentlich nur tipps haben wie ich dem hund den zwinger näher bringen kann. wir haben aber eine gute idee gehabt heute mit der wir denke ich mal zum erfolg kommen. Da wir noch bis mittwoch nächste woche frei haben wollen wir uns morgens immer mit ihr in den Zwinger setzten und sie dadurch daran gewöhnen.
habe das heute mal versucht habe mich zu ihr dann aufs sofa gesetzt sie gelobt und ihr leckerlis gegeben. anschließen war sie 10 min alleine und hat auch im zwinger erfolgreich geschlafen.
wollen das dann jeden Tag bischen machen damit sie das auch als ihr revier ansieht.
Wenn du es schaffst, sie an einen Zwinger zu gewöhnen, dann könntest du sie auch an einen Zimmerkennel gewöhnen, den ihr dann ins Wohnzimmer stellen könnt. Mit dem Kennel läuft die Eingewöhnungszeit genau so ab, wie mit dem Zwinger. Ständig positiv bestärken und niemals negative Situationen mit einbringen. Gib ihr ALLE Mahlzeiten AUSSCHLIESSLICH im Zwinger, so nicht mehr. Auch Leckerlies sparst du aus, NUR noch im Zwinger. Spiel nicht zu wild mit ihr in dem Zwinger und dreh auch nicht auf in dem Zwinger. Beschäftige dich nur ruhig mit ihr, aber nicht aufdrehen, der Zwinger soll ja schließlich ihre "Ruhestätte" werden.  Gehe NIEMALS in den Zwinger, wenn sie quietscht oder Aufstand macht. Sondern immer nur, wenn sie ruhig ist. Dann gehst du rein und beachtest sie erst mal nicht. Setz dich hin, warte bis sie wieder runter fährt und lob sie DANN! Und auch beim Verabschieden den Hund einfach ignorieren und so tun, als wäre es das Normalste der Welt. Ist es ja eigentlich auch. Das schaffst du schon. Lg, Claudi
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von Jay » Di 30. Mär 2010 19:51
Es ist durchaus verständlich, dass man auch mal faucht, wenn einem Fehler unterstellt werden, denn man ist ja schließlich nur bemüht, immer alles richtig zu machen. Aber Fehler machen wir alle – immer wieder und in allen möglichen Situationen. Außerdem stört uns hier kein Fauchen, wir sind schließlich Bellen gewohnt.  Dass du nur eine meiner Fragen beantwortet hast, finde ich sehr schade, denn die Antworten würden ineinander greifen und euch wahrscheinlich sogar selbst zur Lösung des Problems führen, wie es ja schon bei der Beantwortung der einen Frage der Fall war. Euren Lösungsansatz finde ich vollkommen richtig, denn der Zwinger ist bisher für eure Maus einfach nur eine Art Abschiebehaft und kein Rudelplatz, wo sie Geborgenheit und Ruhe findet. Da ihr jetzt verstärkt dort zusammen Zeit mit ihr verbringen werdet, wird sie sich dort auch bald wohler fühlen. Wichtig ist es, dort mit ihr nicht zu spielen, sondern nur zu kuscheln, einfach nur da zu sein. Dann wird sie merken, dass im Zwinger wirklich Ruhe angesagt ist, was ihr eh gut tun wird. Hach, ich kann nicht anders, ich lehne mich jetzt noch mal weit aus dem Fenster, indem ich doch noch einmal einen Tipp gebe, der allein auf Vermutungen basiert. Davon ausgehend, dass ihr bemüht wart, dem Welpen gleich von Beginn an die Welt in seiner ganzen und komplexen Schönheit zu zeigen und ihm beizubringen, vor nichts Angst haben zu müssen, werdet ihr ihn wahrscheinlich gleich überall mit hin genommen haben. Diese Form von Desensibilisierung ist ja in den letzten Jahren/Jahrzehnten schwer in Mode gekommen und oft genug wird bei Welpen ja schon in Inseraten damit geworben, was sie nicht alles schon kennen gelernt haben (Katzen, Kleintiere, Autofahren, was auch immer). Dazu kommt dann noch die – nennen wir es mal – geistige und körperliche Frühförderung wie das Spielen mit diversen Geräten (manche Gärten von Züchtern sehen aus wie ein Kinderparadies) und auch Spielen und Laufen lassen mit möglichst vielen anderen Hunden. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das einfach alles zu viel des Guten und die Hunde werden förmlich darauf trainiert, immer und überall Action um sich zu haben, wo sie natürlich dann auch mithalten wollen. Ich denke mal, euer Hund hat einfach vergessen, dass es auch ganz toll sein kann, einfach mal gar nichts zu tun und nur nutzlos vor sich hin zu dösen. Mit viel Geduld könnt ihr es ihm aber wahrscheinlich wohl noch beibringen und schmackhaft machen. Nehmt ganz langsam aber konsequent einiges an Action aus dem Leben eures Hundes raus. Das geht nicht von jetzt auf gleich und auch nicht von 100 auf 0. Euer Hund ist wie ein Hochleistungssportler, der jetzt langsam abtrainiert werden muss, bevor er sich Ruhe gönnen kann. Wenn ihr eine Schleppleine besitzt, dann nehmt die mit auf Spaziergänge, sucht euch eine Wiese oder ein Feld aus, wo nicht alle fünf Minuten ein Hund um die Ecke kommt, setzt euch ins Gras und macht… nichts! Nehmt euch ruhig etwas zu Essen und zu Trinken mit, denn ihr solltet da schon länger als nur ein paar Minuten verweilen. Sobald der Hund zu euch kommt und sich vielleicht sogar hinsetzt oder –legt, dann lobt ihn übern grünen Klee und gebt ihm auch mal ruhig ein Leckerchen. Ein kauender Hund hat weniger Drang, gleich wieder loszurennen. So wird euer Hund lernen, dass draußen zu sein nicht gleich ein volles Animationsprogramm mit sich bringt. Auf ähnliche Weise kann man ihn im Haus zur Ruhe bewegen. Ferner sollten die Tobeeinheiten mit anderen Hunden nicht erst von der Müdigkeit der anderen Hunde begrenzt werden sondern von euch. Holt ihn nach gewisser Zeit aus dem Spiel raus und geht weiter. So lernt die Kleine, dass Spielzeit begrenzt ist und ihr diese Grenzen zieht. Zieht euer Hund vor Freude auf die kommende Action an der Leine? Dann bleibt stehen, bis die Leine wieder schlaff durchhängt. Eher geht ihr nicht weiter. Ruhe wird belohnt, Action (von euch) begrenzt zugelassen. Besuch darf den Hund erst begrüßen, wenn er sich abgeregt hat, vorher wird er ignoriert (der Hund, nicht der Besuch *gg*) usw. Nehmt langsam und allmählich die reinen Tobezeiten zurück und schafft dafür mehr Möglichkeiten zur Kopfarbeit. So bleibt der Hund ausgelastet, ist aber nicht mehr der Hamster im Laufrad. Vielleicht gibt es bei euch sogar eine Einrichtung, die Ausbildungen zu Suchhunden anbietet. Sorry für den vielen Text, aber noch kürzer konnte ich mich jetzt einfach nicht fassen… Frauen und ihr angeborenes Laber-Gen halt  LG Jutta
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