von Belosheltie » Mi 15. Dez 2010 01:23
Bei einem Hund der so hibbelig wird, dass er sich selbst nicht mehr kontrollieren kann, würde ich zu allererst die Schilddrüse überprüfen lassen. Der Hund meiner Mutter war so irre, dass er sich im Rennen selbst bewusstlos geschlagen hat (an Schränken, Türen, Wänden,...). Er hatte wenig bis keine körperlichen Symptome, war einfach immer nur sehr heftig in allem was er tat. Er drehte schnell auf, kam nur sehr langsam wieder runter, tat sich schwer mit dem lernen weil er eben so hibbelig war.
Der Schilddrüsenwert T4 war im unteren Referenzbereich - und viele Tierärzte meinen auch heute immer noch (obwohl es inzwischen einige sehr aussagekräftige Studien dazu gibt), dass das auch bei jungen Hunden "schon so ok" sei. Ist es aber in vielen Fällen eben nicht.
Darum mein Tipp: für 25 Euro (lass es 30 sein) einmal den T4 und den TSH-Wert bestimmen lassen, und hier mal einstellen. Nicht einfach vom Tierarzt mit "ist schon alles ok so" abspeisen lassen!!
Und auch nicht verunsichern lassen, wenn der TA meint "Nee, da kann nichts sein, der Hund hat keine körperlichen Symptome". Die muss er anfangs (bei der beginnnenden Unterfunktion) nicht haben. Viele Hunde mit beginnender Unterfunktion sind statt träge hibbelig, statt dick oft eher dünn und haben noch gutes Fell und gute Haut. Die "klassischen" Symptome kommen oft erst deutlich später, und das ist dann auch der Zeitpunkt, wo auch der letzte Hinterwäldlertierarzt endlich mal auf die Idee kommt, da könnte was mit der Schilddrüse sein...