Hallo...
Man, man, man... was für eine Grundsatzdiskussion hier doch entstanden ist...
Hat eigentlich jdn. mal genau gelesen WAS ICH geschrieben habe?!
Es geht hier doch an sich um Kana oder bzw. um ängstliche Hunde und wie man diesen Tieren helfen kann. Es geht wohl kaum um den Grundsatz Hund aus dem Ausland oder nicht. Oder wollen wir jetzt auch darüber diskutieren, wie unfair es doch ist, wenn man sich Hunde beim Züchter in DE holt und keinen Hund aus dem Tierheim?! Hallo???
1. Kana war KEIN Straßenhund!
2. Sie wäre in Serbien gestorben, entweder sie wäre elendig erfroren oder aber lebendig begraben worden!!!
Wir haben uns entschieden Tieren zu helfen. Genau so wie sich andere dafür entscheiden Menschen zu helfen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich/wir schlechte Menschen sind, oder aber, dass wir nicht vielleicht doch auch Menschen helfen würden....
Und jetzt noch mal für Fritz: Wir sind nicht UNERFAHREN!!! Wir beide sind mit Hunden aufgewachsen und speziell ich habe oft mit Problemtieren (Hund, Katze, Pferd) zu tun gehabt.
Ich habe das Thema hier angeschnitten, weil ich andere Erfahrungen zu anderen ängstlichen Hunden wollte.
Weil ich wissen wollte, wie andere so etwas handhaben. Ob diese anderen Erfahrungen mir etwas bringen, mir etwas BEIBRINGEN, und ich etwas NOCH BESSER machen kann.
Oder ich vielleicht auch etwas falsch mache, denn NOBODY is perfect und MAN LERNT NIE AUS!
Wir sind eine gute Pflegestelle und wurden vorher persönlich vom VEREIN geprüft! Der Hund muss uns nicht weggenommen werden, nur weil ich um die Ratschläge anderer ersuche.
Und jetzt mal zum eigentlichen Thema!!! ---> KANA!!!
Kana macht sich wunderbar. Jeden Tag macht sie Fortschritte, natürlich gibt auch Phasen, da geht es mal ein paar Schritte zurück, aber im Großen und Ganzen sind wir stolz, was Kana bislang alles gelernt, geleistet und bewältigt hat!!!
Kana musste viele schlechte Erfahrungen mit Menschen machen und braucht einfach Zeit um Vertrauen zu fassen. Verständlicherweise! Frauen die z.B. von Männern schlecht behandelt wurden, mögen Männer im Allgemeinen ja auch nicht unbedingt, oder?
Also ein ganz NORMALES Verhalten des Tieres.
Kana lässt sich ihr Halsband und Geschirr schon wunderbar an und ausziehen. Und gestern kam sie das erste Mal in der Wohnung an der Leine mit mir mit. Bei Angst suchte sie dann meine Nähe und ich konnte sie sogar auf den Arm nehmen (dies tat ich nur, weil ich sie zurück in ihr Körbchen bringen wollte, damit sie dort zur Ruhe kommt, denn nach wie vor sind Fortschritte für Kana Stress. Und diesen Stress versuchen wir für sie angenehmer zu gestalten, denn sie braucht positive Erlebnisse um bestärkt zu werden). Wir können uns in der Wohnung ganz normal bewegen - Kana liegt entspannt in ihrem Körbchen und schaut uns zu. Am Anfang flüchtete sie noch bei jeder Bewegung unter den Tisch! Man bedenke: Kana ist seit dem 04.12 bei uns 12 Tage! Und hat für ihre Verhältnisse schon VIEL erreicht.
Wir können auf sie zugehen und sie streicheln und sogar schon leicht knuddeln. Ihre Beißerei aus Angst wird dank Schnauzgriff immer besser. Wenn ihr was nicht passt guckt sie zwar noch etwas bockig, aber das Beißen ist nur noch ein andeuten dessen! Manches mal ist sie sogar schon richtig frech und man muss sich dann schon mal durchsetzen. Denn es soll am Ende kein verwöhnter, verzogener Hund weitervermittelt werden.
Ich denke, wir machen unseren Job gut, und das tun wir weder für uns noch für euch, sondern für Kana, denn Kana soll ein glückliches und langes Hundeleben haben.
So wie sie ist – nicht wie andere sie haben wollen.
Kana wird von Grund auf sicherlich immer ängstlicher sein, als andere Hunde. Und sie wird auch immer länger Zeit brauchen, um sich an gewisse Dinge zu gewöhnen. Ihre Prägungsphase war sicherlich nicht gerade sinnvoll gestaltet.
Kana ist ein Individuum wie wir auch, einer ist wie Fritz, der andere wie ich und der nächste eine Mischung aus dessen. Einer ist freundlich, einer ist mürrisch.
So ist das im Leben. Nichts geht über einen Kamm. Auch ist nicht ein ängstlicher Hund wie alle anderen, denn alle haben eine andere Geschichte und andere Erlebnisse, die zu Angst geführt haben. Und sollte Angst genetisch bedingt sein, kann trotzdem die GEWOHNHEIT dazu führen, dass es für dieses Lebewesen dennoch angenehm ist, mit und bei dem Menschen zu leben. Man muss halt so mit dem Tier zusammen leben, wie es auch für das Tier gut ist. Wenn ein Hund zum Beispiel nicht Ball spielen mag, muss man nicht jeden Tag aufs neue Ball spielen versuchen, oder?
Es muss passen zwischen Hund und Halter, so sollte es immer sein.
PS. @Segler: Der Hund ist seit dem 04.12 nicht mehr im Badezimmer

. Sie liegt, wie schon gesagt, in Ihrem Körbchen oder aber auf ihrem Kissen im Wohnzimmer.