Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Whoopsy » Do 10. Dez 2009 13:17

Fuzzy hat geschrieben:Zu den Gegnern dieser Maßnahme.
Natürlich sollte diese das letzte aller Mittel sein, um sich den Respekt seines oder eines Hundes zu "erarbeiten". Und tatsächlich ist diese Maßnahme bei nur sehr wenigen Hunden erforderlich. Und wenn, dann nur mit entsprechender Kompensation.


Dieser Satz sollte ganz fett geschrieben werden.

Denn für viele "unerfahrene" Hundebesitzer, sprich welche, die sich einen Rat im Internet suchen und vielleicht nicht im Forum schreiben, lesen und hinterfragen hört es sich so an, als wie wenn der "Alphawurf" das Mittel zum Zweck ist. Und zwar ohne vorher vielleicht ein paar andere Alternativen auszuprobieren.

Mir war das auch nicht so ganz klar, bis ich diesen Satz von Fuzzy jetzt gelesen hab. Aus diesem Blickwinkel kann ich das gut nachvollziehen.
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Claudi93 » Do 10. Dez 2009 14:49

Hallo ihr Lieben,
ich muss euch ein klitzekleines Erfolgserlebnis berichten. :lol:
Also als erstes muss ich sagen, dass es an MIR liegt, wenn Becks so ausflippt.. das ist mir gestern abend GANZ deutlich geworden. Es kommt darauf an, wie ICH auf die entgegenkommenden Hunde reagiere. Wenn ich einen Hund von weitem sehe, den ich kenne, sage ich zum Beispiel schon ganz freudig zu Becks "Ja guck mal wer da ist" .. Er hört dann auch gleich auf zu ziehen und freut sich nur noch, weil er weiß, dass er den anderen Hund kennt.. Und weil er weiß, dass ich ihn dann zu dem anderen Hund lasse, weil ja nichts passieren kann. Natürlich, kann immer was passieren, aber da bin ich dann halt ziemlich sicher, dass nichts passiert.

So, nun zu meinem klitzekleinen Erfolgserlebnis:
Ich war gestern abend mit Becks spazieren, und habe mich mit nem Freund getroffen, der dann mit uns spazieren gekommen ist.
Nein, wie dämlich sich das ganze gleich für euch anhören wird. :oops: :lol:
Naja, jedenfalls sind war dann so nen Feld- bzw Wiesenweg entlang gegangen und sind dann da stehen geblieben, um zu quatschen.
Wenns dunkel ist, ist Becks immernoch um einiges aufmerksamer und wird auch noch um einiges dreister, muss ich dazu sagen.
Jedenfalls standen wir so da und dann hab ich gesehen, dass ne Frau mit nem großen schwarzen Hund in unsere Richtung kam. Ich hab den Freund dann gefragt, ob die in unsere Richtung gehen.
Gingen sie.
Ich bin dann mit Becks extra EIN STÜCK zur Seite gegangen, in die Wiese.
Ich hatte Angst, mich total zu blamieren und bin deswegen EXTREM ruhig blieben. Hab mir Becks im Halsband geschnappt, mich zu ihm gehockt und ihn festgehalten. GANZ RUHIG!
Der Hund der Frau war ziemlich am Knurren und hat zwischendurch auch gebellt und hat auch sichtlich in unsere Richtung Specktakel gemacht.
Becks wollte grad einen Ton von sich geben und aufhüpfen, als ich ihn zu mir runter gehalten habe und gesagt habe "AUS!" , "Wag es dich nicht!".
Was soll ich euch sagen?!?!?!
BECKS HAT KEINEN MUCKS VON SICH GEGEBEN. Er ist neben mir sitzen geblieben, ist nicht wie ein "abgestochenes Schwein" an der Leine rumgesprungen und hat NICHT rumgepöbelt.
Ich hab ihm natürlich direkt Leckerlie ins Maul gesteckt.
Und noch dazu haben wir das Halti NICHT benutzt. Er hatte es zwar an, aber ich hatte die Leine nicht daran befestigt.. So mache ich das immer, wenn ich nen "leeren" Feldweg langgehe, damit er länger laufen kann. Wenn ich dann nen Hund von weitem sehe, befestige ich natürlich die Leine daran.

Naja, ich weiß auf jeden Fall jetzt, dass das an mir liegt. Sein Verhalten.

Ich werd den Freund jetzt öfter mitnehmen. Ich weiß nicht wieso, aber ich war in der Situation einfach viel ruhiger. Wie gesagt, ich wollte mich nicht komplett blamieren, indem ich nen muckenden Hund an der Leine habe, der mich über nen NASSEN Rasen zieht. :lol:

Wollte ich euch nur mal eben berichten. Auch wenn ich gedacht habe, ich würde immer mein Bestes geben, etwas richtig zu machen... Diese Situation hat mir gezeigt, dass ich es ganz und gar nicht geschafft habe, in letzter Zeit. :)

Naja, aber aus Fehlern, und aufgezeigten Beispielen, kann man ja nur lernen. :)

Lg,
Claudia

Und schreibt ruhig weiter hier eure Beiträge rein, es ist interessant zu lesen, wie andere ihren Alltag mit Hund bewältigen. Und ich glaube, wenn man von allen Verhaltensweisen, die man befürwortet, das beste rauspickt, hat man irgendwann seine ganz eigene, gut funktionierende Erziehungsmethode. :)
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Whoopsy » Do 10. Dez 2009 15:00

Claudi93 hat geschrieben:Ich werd den Freund jetzt öfter mitnehmen.


Jaja, natüüürlich nur zum Wohle des Hundes ;) :mrgreen:
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Claudi93 » Do 10. Dez 2009 15:07

Whoopsy hat geschrieben:Jaja, natüüürlich nur zum Wohle des Hundes ;) :mrgreen:


Marion, ich finde dich zu cool! :lol:
ABER ich muss dich enttäuschen. Ich bin in festen Händen. :P
Obwohl es ja dann eigentlich schon zu meinem Wohle wäre.. Ich hätte nach den Spaziergängen auf jeden Fall nicht mehr immer so ne Affenarme. :twisted:

Naja, und wenn ich meinen eigenen Freund mitnehme, zu Spaziergängen, benimmt mein Hund sich nur noch mehr daneben. :roll:
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Isabel » Do 10. Dez 2009 15:15

"Naja, jedenfalls sind war dann so nen Feld- bzw Wiesenweg entlang gegangen und sind dann da stehen geblieben, um zu quatschen." :arrow: die Stelle finde ich auch gut ;)


Beim Lesen ist mir die Idee gekommen, ob es vielleicht an dem Halti liegt?
Du sagst ja, dass du die Leine auf leeren Wegen nicht dran hast und sie erst ans Halti machst, wenn du einen anderen Hund erblickst. Vielleicht ist das für Becks sowas wie ein "Anknopf", der ihn aufhorchen lässt und ihn alarmiert!?

Es hat vielleicht in der Situation geklappt, weil du ganz GENAU wusstest, was DU wolltest und das hat er sicherlich gespürt.
Für mich selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn ich in dieser Situation garnicht spreche!!!
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Claudi93 » Do 10. Dez 2009 15:45

Isabel hat geschrieben:Naja, jedenfalls sind war dann so nen Feld- bzw Wiesenweg entlang gegangen und sind dann da stehen geblieben, um zu quatschen." die Stelle finde ich auch gut


Ich sag ja, es wird sich für euch total scheiße anhören. :lol:
Ach, Weiber.. was wir immer denken. :twisted:

Isabel hat geschrieben:Beim Lesen ist mir die Idee gekommen, ob es vielleicht an dem Halti liegt?
Du sagst ja, dass du die Leine auf leeren Wegen nicht dran hast und sie erst ans Halti machst, wenn du einen anderen Hund erblickst. Vielleicht ist das für Becks sowas wie ein "Anknopf", der ihn aufhorchen lässt und ihn alarmiert!?


Das glaub ich eher weniger. Wenn ich aus der Haustür rausgehe, hat er das Halti grundsätzlich an.
Es gab aber auch schon Tage, wo ich das Halti mal weggelassen habe, um eben GENAU DAS zu prüfen.
Der gleiche Effekt. Nur dass ich ihn MIT Halti besser kontrollieren kann, wenn er so nen Flipper hinlegt.

Isabel hat geschrieben:Es hat vielleicht in der Situation geklappt, weil du ganz GENAU wusstest, was DU wolltest und das hat er sicherlich gespürt.


Das kann natürlich sein! Vielleicht bin ich sonst einfach zu lasch. Das sollte ich mal abstellen, schließlich bin ICH der Boss. Und wenn es IHM egal ist, wie ICH mich fühle, wenn er so Randale macht, dann kann es MIR auch egal sein, was ER denkt, wenn ich mal härter durchgreife.
Nicht dass ihr jetzt denkt, dass ich ihn beim spazieren gehen demnächst verprügeln werde oder so, das meinte ich nicht mit "härter durchgreifen". :lol:

Isabel hat geschrieben:Für mich selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn ich in dieser Situation garnicht spreche!!!


Ich muss ehrlich sein, ich rede so gut wie gar nicht Becks, wenn ich mit ihm alleine spazieren gehe..
Höchstens, wenn ich seine Aufmerksamkeit haben- oder irgendetwas anderes von ihm will.
Mein dämliches Dahergequatsche kann er ja sowieso nicht verstehen.
Naja, und auch in solchen Situationen rede ich eigentlich so gut wie nicht mit ihm und versuche einfach mein Ding durchzuziehen. Allerdings kommt schon auch mal ein Kommando, oder ein Rempler oder sonstiges.

Wer weiß, vielleicht wird es ja jetzt. ;) Wenn nicht, rufe ich einfach irgendwelche Leute an, vor denen mir dieses Auftreten + Benehmen von Becks so peinlich und unangenehm wäre, dass er gar nicht mehr dazu kommen würde, sich irgendwie daneben zu benehmen oder so. :twisted:
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon bellina » Do 10. Dez 2009 18:34

juhuuu claudi, ist doch ein tolles erlebnis gewesen............

und wenn du doch die möglichkeit hast mit becks seitlich!!!!! ziemlich weit auszuweichen, dann mach das doch ne ganze zeitlang einfach so

geh seitlich weg, stopf ihn mit leckerlis voll, sobald er den anderen hund wahrnimmt, leckerlis, leckerlis, loben, wenn er ruhig ist und BITTE NICHT !!!! AN DER LEINE ZIEHEN,

wenn du merkst, dass becks unruhig wird, geh noch ein wenig weiter seitlich weg, lass ihn ruhig zu dem hund gucken, hält er den mund, stopf ihm leckerlis rein.....................

soooooooooooooo, das probier doch jetzt mal ne kante lang!

find ich klasse, dass das gestern abend so gut geklappt hat und mit dem freund:

naja, ist doch herrlich, wenn man als frau so begehrt wird oder???????? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon bellina » Do 10. Dez 2009 18:35

ach ja, hab ich vergessen: und wenn du da so seitlich bist, bleib relaxt stehen und guckt, in etwa sooooo: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: , leckerlis, lockere leine und vor allen dingen: BLEIB DU RELAXT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :P
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon Claudi93 » Do 10. Dez 2009 18:55

Danke, Bellina :)
Ja, so werd ichs jetzt auch ne ganze Weile machen, mit dem Weggehen. Schauen darf er ja, würde er auch mal ruhig bleiben, dürfte er auch gerne mal schnuppern.. Aber meistens schaukelt er andere Hunde dann noch mit hoch, bzw die Hunde sich dann gegenseitig.. Denn meistens ist ja er derjenige, der sich so hoch schaukeln LÄSST.

Ja, das mit der lockeren Leine probiere ich auch JEDES MAL.. Nur geht halt nicht, wenn er selbst losläuft, in Richtung des anderen Hundes.
bellina hat geschrieben:find ich klasse, dass das gestern abend so gut geklappt hat und mit dem freund:

naja, ist doch herrlich, wenn man als frau so begehrt wird oder????????


Ihr seid die Knaller, Leute! Ohne Witz! :lol: Als Jugendliche darf man wohl keine weiblichen UND männlichen Freunde haben, was?! :mrgreen: Direkt wird getuschelt... :P :lol:

Hach nein, wie ich dieses Forum liebe! :)
Danke, ich mag euch echt gerne. Es wäre jeden Tag für ein paar Stunden immer sehr sehr langweilig, wenn ich euch nicht hätte. :)

Lg,
Claudia
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Re: Leinenpöbler - Ratlosigkeit - Problemhund?

Beitragvon bellina » Do 10. Dez 2009 19:03

ich mag auch alle foris;

und bitte nicht gleich wieder schnüffeln lassen, wenn er mal ruhig ist................; du musst da geduld haben und das über monate mal soooo probieren.

es könnte auch sein, hört sich jetzt vielleicht blöd an, durch das blaue auge von becks neeee, dass die anderen hundis sich dadurch anfixiert fühlen.

wirklich, mehrere huskys haben damit bei gemischen hu-gruppen soooo ihre problemchen, obwohl die hunde gar nix für können..............

bitte jetzt nicht auslachen, sondern auch mal über diese option nachdenken!

hey claudi, wenn ihr filmt, na dann film doch deinen "freund" mal mit :P :P :P :P :P
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