Er wird zur einen Tyran

Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Nanne » Do 4. Mär 2010 13:04

Wenn er sagen wir mal so 15min gut gearbeitet hat, kann ich ihn als Lob auch einen guten Auslauf ohne Leine gönnen?

Hm, ich würde ihn nur frei laufen lassen, wenn er zuverlässig zu Euch zurück kommt. Sonst würde ich die Schleppleine vorziehen, da kann er in einem gewissen Rahmen renne und toben, Du kannst aber eingreifen oder Deine Kommandos "durchsetzen". Ich glaube, daß es gerade bei pubertären Hunden sehr wichtig ist, daß er gegebene Kommandos auch ausführt!
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Takuy » Do 4. Mär 2010 13:09

Also es ist so mit ihm.
Er hört sehr gut zu wenn er ausser Leine ist. er kommt zurück.
Man kann sitzt sagen, tu er nicht direkt, sondern kommt neben mir auf der linkse Seite und macht da sitzt :roll:
Mit dem zurückkommen ist seit er klein ist kein Problem.
Dies haben wir im Griff..(ist aber auch das einzige.)

Nur ich will ihn nicht mehr laufen lassen ohne dass er irgendetwas gemacht hat.. sondern erst arbeiten dann spielen.
Wenn es aber nicht gut ist, dann lasse ich es sein.
Nur er ist zwar abends köpflich erschöpft aber körperlich wird er nervöser.
Und ich weiss nicht wie ich dies ändern kann?
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Lea » Do 4. Mär 2010 13:30

also wenn er wirklich zuverlässig auf ruf zurückkommt spricht denk ich nichts dagegen ihn laufen zu lassen
und als belohnung dann sowieso
es kann halt nur sein, dass es auch bald mal anfängt, dass er beim freilauf auf taub stellt (pubertät) dann würde ich ihn auch an die schleppleine nehmen

und wegen dem training, wenn er wirklich in der pubertät ist und sich gerade sowieso schwer damit tut sich zu konzentrieren, würde ich nicht 15minuten durchgehend kommandos einüben, sondern eher aufteilen auf den gesamten spaziergang. zumindest bei meiner war das damals besser und sie hat dann die kommandos auch williger ausgeführt

wegen körperlich unruhig- wie genau schaut das denn aus?
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Takuy » Do 4. Mär 2010 13:43

Also kommandos mache ich den ganzen Spaziergang durch (zumals das zurückrufen)
Also wenn er einmal nicht zuverlässig zurück kommt, und er dann nach der 4 Aufforderung kommt, wird er kommentarlos auf der Leine wieder geholt für 10 min, und dann geht es tiptop.

Nur ich lerne ihn auch das hinlegen, und nur zurückzukommen und liegen zu bleiben, solange ich nichts gesagt habe (dies holt Zeit, denn ich muss manchmal 4-5mal wieder auffangen, da er wieder aufsteht und zu mir kommt)

Für die Nervosität, ganz einfach er läuft unaufhörlich die Treppen auf und ab, während 10-15 min lang, fiepst und schnüffelt überall rum.

Jeden Tag spiele ich mit ihm, Kopfspielschen und soweiter, doch es fällt ihm einer den Auslauf.
Ich bin 2 Stunde mit ihm Spazieren nur an der Leine, ist er zwar irgendwie müde, doch gibt keine Ruhe.

Lasse ich ihn aber 1 Stunde rumdüsen, rumschnüfflen und noch dazu Gehorsam üben und spielen, ist er ausgeglichen
Kann vielleicht davon kommen dass seine Eltern Arbeits-und Sportshunde sind.
(Vater macht Hundsport (Ring // RCI), Mutter auch Schutzhund und Viehtreiberin.
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Lea » Do 4. Mär 2010 13:52

hmm, also ich würde halt eben auf schleppleine zurückgreifen, wenn das zurückrufen nicht zuverlässig klappt

und das mit dem liegenbleiben trainieren- wir haben damals in der hundeschule so geübt, das wir den hund nie so lange sitzen/liegen haben lassen, dass er selbst versucht wieder aufzustehen sondern immer eine gewisse zeit
also sagen wir jetzt mal, der hund kann das kommando sitz schon, dann wird damit angefangen das ganze 10sekunden, dann zwanzig sekunden usw.
hast du schonmal gestoppt, wie lange er durchschnittlich liegenbleibt, bevor du merkst,dass er unaufmerksam wird? bei dieser zeit würde ich anfangen zu trainieren- sprich bevor er auch nur daran denkt, von alleine aufzustehen hebst du das kommando auf und belohnst ihn
und dass dann schrittweise steigern
je nachdem wie sehr er abgelenkt und oder unkonzentriert ist, würde ich dann die zeit auch mal verkürzen, damit das kommando weiter positiv belegt bleibt
(so machs halt zumindest ich, weil ich finde es bringt nichts, zuerst ein kommando positiv aufbauen und das dann wieder zu ruinieren, weil man zu schnell zu viel will)

du kannst ja dann zb den freilauf auch mit suchspielen aufpeppen, erstens bleibt er dann wahrscheinlich lieber in deiner nähe und zweitens kannst du ihn so über die nase gut auspowern

und zu hause könntest du ihn dann gleich mit einem kauknochen ect. in sein körbchen schicken und ihn so bisschen zur ruhe zwingen
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Takuy » Do 4. Mär 2010 14:00

Seine maximale Zeit beim liegenbleiben ist 1min (find ich lange für sein alter) doch meistens lasse ich ihn 15s liegen.
Nasearbeit tue ich nur wenn mein freund zuhause ist.
Da verstecke ich oder er versteckt sich und der Hund geht danach lossuchen, doch er ist zu schnell und findet uns zuschnell :mrgreen:

Zwingen zum ausruhen, das tun wir, sonst hört dieser ja nie auf rumzulaufen.

Ballspielen interessiert ihn nicht, stöcken auch nicht, das einzige ist uns suchen und leckerlis zu erschnüfflen.
Hab gestern einen grossen Karton geholt Leckerlis drin versteckt, und mit viel Schnippsel Papier das ganze verschmückt.
der wer total froh, und binnen 10 min waren alle Leckerlis gefunden.
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Jay » Do 4. Mär 2010 17:22

Also jetzt hab ich alle Seiten durchgelesen und mich extra registriert, um dir antworten zu können.

Ich gehe nicht davon aus, dass in den zwei Tagen ohne dich zwischen dem Hund und deinem Freund etwas passiert ist, ich denke eher, es ist zu wenig passiert. Dein Hund scheint einen enormen Beschäftigungsdrang zu haben und der wurde in diesen zwei Tagen nicht annähernd gestillt, da er ja fast den ganzen Tag alleine war und sich gelangweilt hat, von den Verlustängsten mal abgesehen.

Dass er euch aufs Bett pinkelt, ist eine ganz klare Kampfansage bezüglich der Rangordnung. Die meisten Hunde liegen (besonders bei Abwesenheit ihrer Menschen) gerne im Bett, weil genau das der Ort ist, der am meisten nach Herrchen und Frauchen riecht. Wenn er nun "über diesen Geruch" pinkelt, dann ist das gleichzusetzen mit der Reviermarkierung im Freien. Er zeigt euch damit, dass er der Chef im Haus ist. Sollte er noch immer diese "Starallüren" haben, dann rate ich euch, einfach mal den Spieß umzudrehen. Sofern er draußen seine Marke setzt, geht danach an die Stelle (nicht mitten in die Pfütze, aber knapp daneben) und scharrt heftig mit den Füßen. Ich weiß, das sieht unglaublich blöde aus, aber genau das machen ranghöhere Tiere, wenn sie "drüber markieren". Natürlich sollte euer Hund dann nicht schon längst woanders sein und es nicht mehr sehen, er muss dieses Gebahren selbstverständlich mitbekommen.

Sollte euer kleiner Tyrann noch immer an der Leine ziehen, dann bleibt, sobald er zieht, abrupt stehen und geht erst weiter, wenn die Leine wieder locker durchhängt. Ihr werdet in der ersten Zeit natürlich nicht weit kommen (oder sehr lange dafür brauchen) aber wenn ihr konsequent seid, wird sich das innerhalb weniger Tage enorm gebessert haben. Und geht auch nicht immer denselben Weg beim Gassi gehen. Wenn er gerne schnüffelt, dann ist immer dieselbe Strecke für ihn unglaublich langweilig. Eine Routenänderung kann da Wunder wirken und euer Hund ist mit viel mehr Kopf- und Nasenarbeit beschäftigt als auf der üblichen Strecke. Im Übrigen würde ich ihn in ruhigen Gegenden (freies Feld und Bauernschaften) durchaus laufen lassen, wenn er abrufbar ist, denn er kann sich so einfach besser auspowern (und Power scheint er ja wirklich zu haben). Vielleicht könnt ihr euch mit einem oder mehreren anderen Hundehaltern zusammen tun, damit die Hunde auch miteinander spielen und toben können. Zum einen steigert das das Sozialverhalten untereinander und zum anderen ist er danach einfach müder und ausgeglichener.

An eurer Stelle würde ich mir aber noch irgendwie eine andere Lösung für nachts überlegen, denn einen Hund die ganze Nacht angeleint zu lassen, das ist nun wirklich nicht artgerecht. Aber ich denke, wenn ihr konsequent genug seid (und zwar beide) und dem Tier eindeutig und nachhaltig zeigt, dass ihr die Chefs des Rudels seid, dann wird er auch das Bettverbot akzeptieren. Diese Rangordnung müsst ihr allerdings unmissverständlich klären und zwar in jeder Beziehung.

Die Idee mit der Hundeschule ist grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings denke ich, dass ihr wahrscheinlich einen besseren Erfolg erzielen werdet, wenn ihr euch einen Hundetrainer ins Haus holt, der sich speziell nur mit eurem Problem und eurem Hund befasst, der euch erklärt, was alles zum "Rudelführersein" dazugehört und euch Trainingstipps gibt, die auf das Wesen eures Hundes zugeschnitten sind. Wahrscheinlich wird es in Luxemburg ähnlich sein wie in Deutschland, dass der Begriff Hundetrainer nicht geschützt ist und sich somit jeder Depp so nennen darf, da wird wohl etwas Recherche von Nöten sein, damit ihr auch nen wirklichen Experten findet, aber die Arbeit wird sich lohnen und euer Hund wirds euch dankien.

Wünsche euch noch viel Spaß und Erfolg bei der Erziehung ;)
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Takuy » Fr 5. Mär 2010 16:12

@Jay... was für eine Roman voller guter Tipps.

also Bett pinkeln hat er jetzt nicht mehr. (Aber behalte deinen Tipp in Erinnerung)
Auf den Bett zögert er drauf zuspringen, nur wenn er morgens nach Pippi draußen zu mit dem Papa zu mir kommt, da wedelt der Schwanz so propelerartig, und werde abgeschlabbert.
Er macht noch immer anzeichen aufs Bett zu kommen, doch mit einem scharfen Zurückweisen geht er auf seiner Decke und schläft weiter.
Nur in der Nacht weiß ich nicht wie ich es machen soll.
Wir haben keine Box, und ihn darin zu lassen während der Nacht.. nur mit Ohrstöpsel für uns und meine Nachbarn :mrgreen:

An der Leine zieht er nicht mehr soviel. Nur bis er endlich an seiner Lieblingspippistelle gekommen ist und er da einen laaaaaaaaaaaangen Pippi machen kann :lol:
Er hat es sich abgewöhnt, durch einen blöden Zufall:

Da kam die Hündin des Bauers uns entgegen (bellend natürlich). Dexter, bellt dann auch munter los.
Hatte ihn auf der Leine.
Am Moment wo der Bauer mich rief um zu sprechen (über Gott und die Welt) riss Dexter wie ein Maulesel an der Leine um zur Hündin zu gehen, und ich auf der andere Seite um beim Bauer zu gehen.
Der Arme hat einen halben Salto in der Lüfte gemacht und ist im Misthaufen gelandet.
Seit dem Tag zieht er nicht mehr...

Was Hunde angeht... ist so eine Sache, ich probiere ihn unter Hunde zu bringen, doch im dorf (146 Einwohner) gibt es nur Bauernhunde die arbeiten, und die andere dürfen nicht mit dem Dexter spielen, weil er sich immer wie ein verrückter benimmt wenn er andere Leute sieht.
Er bellt sie an, aber hat Angst vor ihnen.
Er spielt jedoch mit den Hunden meiner Stiefeltern, und ist nicht aggressiv mit andere Hunde.
Deswegen hoffe ich gleich in der Hundeschule gehen zu können damit er was anderes sieht als nur das was wir ihm bieten.

Der Kernproblem ist und bleibt für den Moment mein Freund.
Der Hund hat null Respekt vor ihm und es ist manchmal so schlimm dass wir uns streiten deswegen
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Jay » Fr 5. Mär 2010 17:12

Was tut dein Freund denn dafür, dass der Hund Respekt vor ihm bekommt? Beschäft er sich mit ihm? Trainiert er mit ihm? Denn nur aus der Hand füttern reicht bei weitem nicht.

Normalerweise müsste er jetzt mal, auch wenn du immer anwesend bist, die komplette Hundehaltung alleine übernehmen. Damit meine ich nicht nur das reine Versorgen, sondern auch das Gassi gehen, das Training, das Beachten und Streicheln. Du bist nur anwesend, aber nicht mehr Ansprechpartner für den Hund, du lobst nicht, du kritisierst nicht. Dein Hund muss kapieren, dass er deinen Freund nicht einfach übergehen kann. Das setzt allerdings voraus, dass dein Freund sich auch mit dem Tier beschäftigen WILL, dass er aktiv etwas dafür tun möchte, damit sich das Verhätnis zwischen den beiden ändert. Ist er da nur halbherzig bei der Sache, wird das nicht klappen und ich fürchte, dass deinem Freund generell das nötige Interesse an dem Hund fehlt.

Zurzeit ist es bei euch so, dass dein Hund dich und deinen Freund förmlich gegeneinander ausspielt... und dein Freund dich und den Hund gegeneinander. Dein Freund fordert zum einen Respekt von dem Tier ein, aber auf der anderen Seite hat er selbst keine Geduld mit ihm, macht nichts mit ihm (in den bewussten zwei Tagen war er nur anwesend und ließ den Hund lediglich in den Garten). Was erwartet er denn dann? Das Tier wird ihn bestimmt nicht einfach nur so anhimmeln.

Auf der anderen Seite finde ich es einfach nicht gut, wenn dein Freund sich dann aber noch in die Erziehung des Hundes einmischen will, wenn er sich selbst nicht oder nur wenig aktiv daran beteiligt. Natürlich ist es schlimm, wenn das Tier nach ihm schnappt, aber was erwartet er, wenn er nur Druck ausübt (Schnauze zuhalten). Stell dir mal vor, es würde ein Mensch bei euch leben, der dich bestenfalls noch ernährt, sich aber ansonsten mit dir nicht beschäftigt (und dir womöglich unterschwellig zeigt, dass er dich eigentlich gar nicht wirklich mag). Dann machst du irgendetwas, was ihm nicht passt und schon schmeißt er sich auf dich oder schreit dich an (in etwa wie das Schnauze zuhalten beim Hund). Wie würdest du reagieren?
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Re: Er wird zur einen Tyran

Beitragvon Takuy » Fr 5. Mär 2010 17:21

du spricht mir aus der seele Jay.
Nur er WILL sich nicht mit dem Hund beschäftigen.
er meint er gehe arbeiten und er hat dann abends es nicht nötig sich mit dem Hund zu beschäftigen..
Ich hab ihm auch schon gesagt wenn er nichts macht, wird es schlimmer.

Ich bestrafe meinen Hund wohl, aber ich bin auch da und spiele und füttere ihn.
Er ist nur da und mault, und will seine Ruhe.

Ich hab ihm auch gesagt wenn es so weiter geht wird es eine schlimmes Ende, für ihn haben (Ich zieh aus mit dem Hund, denn für mich einen Mann der sich nicht mit seinem Hund beschäftigen kann, kann auch kein guter Vater sein)

Wir waren zu zweit für die entscheidung.. nicht alleine ich..
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