Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Abou-Kami » Sa 31. Jul 2010 00:00

Jenni hat geschrieben:
Abou-Kami hat geschrieben:Verzeih mir, dass ich vorläufig nicht auf die Kastrationsdebatte weiter eingehe. Zeitmangel und wie schon gesagt, ein Thema über das man sich jahrelang streiten kann.


Da hast Du absolut Recht!!
Aber zum Rest gerne (weil ich glühender Verfechter bin *grins*)

Ich weiß nicht, wo du oder auch Lea euren Wissenstand her habt.

Bei Lea weiß ich es nicht. Ich selbst war zwei Wochen in Canada bei freilebenden Wölfen und zwei Wochen in der Toscana bei den verwilderten Haushunden im Laufe der letzten 5 Jahre. Desweiteren halte ich mich z. B. über Weiterbildungen bei G. Bloch und Dr. U. Gansloßer auf dem Laufenden und bin mit Beobachtungen an der Aufzucht von Timberwolfwelpen in einem Wildpark hier in der Nähe dabei - grade sehr aktuell.
Das hört sich eigentlich sehr gut an :D

Ich habe ein Rudel, ich lese Bücher, ich schaue fern, ich gehe in Wildparks usw. usw.
Ich habe einige Möglichkeiten genutzt und erkenne immer und immer wieder das selbe !

Wobei jeder, der schon mal mit Menschen zu tun hatte, die Wölfe im Freiland beobachten sagt, dass die Aufzucht in Wildparks oder auch von Menschenhand nicht mit dem freilebender Wölfe oder noch besser dem von verwilderten Haushunden vergleichbar ist. Das hat irgendwann sogar schon Erik Ziemen erkannt!
ich weiß nicht, ob du meine Post`s alle schon bis zum Ende gelesen hast, denn nichts anderes habe ich ausgesagt !!!

Mal erst mal zu deiner Aussage, dass in deinem Rudel (ich denke mal, damit meinst du deine Hunde selbst für sich) auch der rangniedere sagen darf, dass ist meines.
Das ist auch völlig normal. Denn keiner deiner Hunde ist der Rudelführer.
Wenn doch, sollte schon gehörig was bei dir falsch laufen, aber davon gehe ich mal nicht aus,

Den Satz verstehe ich nicht! Wann meinst Du, läuft bei mir was falsch? Wenn auch ein rangniedriger Hund sagt DAS IST MEINS oder wenn er das nicht tut? Und warum sollte er das nötig haben? Meine Hunde erfahren mich jeden Tag als Regulator für alles mögliche: Ruhe - in erster Linie - Ressourcen, Bewegung, Zuneigung... Es gibt keinen Grund irgendetwas für sich zu beanspruchen. Und ich sehe es überhaupt nicht so, dass etwas falsch läuft, wenn man einen ranghohen Hund im Rudel hat. Er sollte nur nicht ranghöher sein, als man selbst. Oder verstehe ich Dich falsch?
ich glaube eher, wir reden aneinander vorbei ! Ich sagte, es liefe etwas bei dir falsch, wenn NICHT DU der Rudelführer bist ! Und wollte damit sagen, dass ich ausschließlich vom Rudelführer spreche, der das Recht hat, welches ihm von allen Rudelmitgliedern anerkannt wird, Dinge zu beanspruchen !!!

Ich weiß nicht, ob Ihr schon mal in den Genuß gekommen seid und eine Dokumentation von Shaun Ellis sehen konntet ? Wenn nicht, kann ich das nur anraten.

Ja, den kenn ich. Aber für mich sind seine Forschungen nur bedingt aussagekräftig. Sie zeigen für mich letztendlich nur, wie wilde Tiere sich unter Einfluss des Menschen entwickeln. Das gibt für mich aber keinen Aufschluss darüber, wie sie sich entwickeln, wenn sie sich in freier Wildbahn befinden oder eben verwildern. Damit will ich nicht sagen, dass man diese Aussagen nicht verwerten kann, denn immerhin stehen unsere Hunde ja auch unter unserem Einfluss. Ich bin aber grundsätzlich der Meinung, dass man, wenn man ein Verhalten als Normal oder eben nicht Normal beurteilen möchte erstmal wissen muss, was ist denn normal ohne den Menschen.

Danke, dass du das ebenso siehst. Ich meine dass, das unsere Hunde nun einmal ja eben nicht verwildert sind oder in freier Wildbahn leben !!!!!!!!!!!
Daher haben für mich diese Erkenntnisse schon einiges, was in meinen Augen für unsere Hunde zutreffen !
Zu mal ich aber doch auch ein Stück weit ein kleines Bischen eine Parallele zwischen den mit Shaun Ellis aufgewachsenen Wölfen und wild lebenden Wölfen meine erkennen zu können.
Ich denke ohne hin, dass nicht jedes Rudel und somit jedes Tier gleich aufwächst. Somit sind Abweichungen eh die Regel.

Wenn es in einem Rudel einen Rudelführer gibt, dann "kann" dieser auch alles beanspruchen !

Natürlich KANN er das! Es hat es aber nicht nötig das ständig und andauernd zu tun. Souveräne Hunde und souveräne Wölfe sind nicht die Leittiere, weil sie Ressourcen verwalten in erster Linie. Sie sind Leittiere, weil sie die meiste Erfahrung haben, weil sie gute Wildgebiete kennen, weil sie wissen, wie man am besten zu Beute kommt, weil sie wissen, wer im Rudel welches Talent hat und das entsprechend einsetzen können zum WOHLE des Rudels. Ein Leitwolf ist fast immer die Position im Rudel, die am allerwenigsten Aggressionen zeigt. Ansonsten passiert nämlich, was Du schon schreibst, er bleibt es nicht lange. Man hat an einem Wolfsrudel in Canada erlebt, dass das Rudel seine Leitwölfin getötet hat, die als tyrannisch bekannt war! Ein Leitwolf ist immer auf Harmonie bedacht und darauf, sein Rudel zu schützen! Das zeichnet ihn aus. Nicht das er alle Nase lang darauf besteht, dass er dieses oder jenes nun haben kann, weil er es eben will!
Ich muss gestehen, ich lesen einen Post nach dem anderen, und beantworte immer gleich jeden Post bzw. jeden Satz ! Ich nehme aufgrund deiner Äußerung mal an, dass du das wohl genau so machst *grins* denn ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich genau das eben gerade geschrieben habe *grübel* Déjà-vu ????? ;)
Was genau ist denn ein Rudelführer ?

Ein Rudel besteht in freier Wildbahn zu 99% aus einer reinen Familie (und mit freier Wildbahn meine ich nun keine Freigehege in Wildparks oder so). Eine Familie also, aus zwei Rudelführern und deren Kindern. Während der gesamten Zeit, die dieses Rudel, so besteht, sind die Elterntiere dazu in der Lage Fressen, was die Kinder gerade an sich gerissen haben, zu beanspruchen.

Warum sollten sie das aber tun. Ihre Kinder sind ihr genetisches Material. Wenn sie ihnen Fressen vorenthalten, überleben sie möglicherweise nicht und somit stirbt ihr eigener Genpool auch aus!
Du musst nicht jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen. Ich meine nicht, dass die Elterntiere ihren Jungen das Futter absprechen würden. Es war ein Beispielversuch zu deuten, dass sie diese Stellung inne haben und diese auch anerkannt werden würde BEI BEANSPRUCHUNG DIESER !!!
Und es wird von den Kindern auch frei gegeben.
Entschuldige, aber das ist nicht richtig! Jeder Wolf darf sein Futter behalten. Er darf behalten, was er in der Schnauze hat und jeder Wolf UND Hund darf sich wehren, wenn ihm Unrecht geschieht und das bleibt in der Hauptsache der Fälle ohne größere Konsequenzen. Fakt ist, dass alle Wölfe eines Rudels am Fressen teilnehmen, wenn sie Wild gefangen und getötet haben. Sie nehmen unabhängig von ihrem Rang bestimmte Fresspositionen ein und diese verteidigen sie auch. Auch rangniedere Tiere reißen selbständig Beute. Darum und um vermeintliches Imponiertragen kümmern sich die Alttiere gar nicht. An Kadavern reißen rang-, alters- und geschlechtsunabhängig alle Tiere Fleisch heraus. - Auch nachzulesen im Buch Wölfisch für Hundehalter auf den Seiten 170 - 174.

Ist das irgendwann mal nicht mehr der Fall, sind diese Kinder so weit, dass sie eigene Rudel bilden.

Somit stimmt das dann auch nicht, da jeder sein Futter verteidigen darf. Übrigens würden das auch unsere Haushunde tun, wenn wir ihnen nicht von klein auf an das AUS antrainieren würden. Sehen wir immer wieder im Welpenspiel. Kein Welpe gibt seine Beute freiwillig einfach so ab und das hat nichts damit zu tun, dass er sich als ranghoch empfindet, denn Welpen werden erst zwischen der 16. Woche und dem 6. Monat in die soziale Rangordnung eingegliedert. Das was sie ehr bildet ist bei Hunden die Futterrangordnung.
Du nimmst jedes Wort sehr genau wie ich fest stelle !
Die Loslösung vom Rudel um ein eigenes Rudel zu gründen war von mir jetzt nicht auf diese eine Situation gemünzt. Es sollte deutlich machen, dass es ein Zeichen ist, dass die Zeit so langsam gekommen ist und die Kinder Erwachsen werden. Sich gegen Anweisungen der Eltern stellen (u.a. beim Futter).......................
Und auf das "von klein auf das "AUS" trainieren": Ist das nicht genau das selbe (so fern ein Vergleich möglich ist) was die Mutter mit ihren Jungen macht ? Sie dazu erziehen, dass sie Futter ablassen wenn sie sie dazu auffordert ??? Und auffordern (egal wozu) braucht sie die jungen nicht durch körperliche Gewalt oder knurren. Da reicht die richtige Energie zu. WAS IM ÜBRIGEN auch bei uns Menschen ausreichen würde........ Das einüben von "AUS !" mit der richtigen Energie und Körpersprache führt doch folglich dazu, dass man später nur noch die richtige Energie und Körperhaltung benötigt !!!!
(schlecht geschrieben, gebe ich zu. Ich hoffe, du verstehst trotzdem ein wenig, wie ich es meine !)

So, nun zum eigentlichen Rudelführer.
Ein Rudelführer hat, und das steht fest, nun einmal das sagen. Er gibt an, wann und wo gejagt wird.

Wenn Du damit sagen willst, dass der "Alpha" immer die Jagd anführt, dann weiß man mittlerweile, dass das nicht richtig ist. Es gibt keinen speziellen Jagdanführer. Zumal es so ist, dass Wölfe und verwilderte Haushunde im Sommer nicht als Gruppe unterwegs sind. Und selbst wenn die Gruppe jagt, müssen die Leittiere nicht unbedingt die Jagd anführen. Diese übernehmen die Führung meistens erst dann, wenn es zum direkten Kontakt zwischen Wolf und Beute kommt. Aber nur, weil sie mehr Erfahrung haben, als der Rest des Rudels, der aus Abkömmlingen besteht. (U. a. Seite 157 von o. g. Buch)
ich weiß nicht ganz, ob wir das selbe meinen. Daher eine in den Raum gestellte Frage, die ich gleichzeitig selber beantworte *grins*
Wenn der Rudelführer deiner Meinung nach nicht die Jagt anführen, meinst du damit, dass sie nicht dabei sind, wenn das Rudel auf jagt geht ? Oder meinst du eher, dass der Rudelführer dazu nicht an der Spitze des Rudels sein muss ? Denn wenn du das erste meinst, dann frage ich mich, wie der Rudelführer dann beim "direkten Kontakt" die Führung übernehmen kann, wenn er nicht beim jagen selbst mit dabei ist ! Ich denke aber du meinst das zweite und somit das gleiche wie ich *smile*
Ein Rudelführer, der die Jagt anführt muss dafür ganz ganz sicher nicht an der Spitze sein.
Auch unabhängig davon, ob gejagt wird oder nicht ! Das Rudel führt der Rudelführer nur selten aus der Spitze heraus !!!! (Sind wir uns da einig ? *liebguck* *hihihi*
Er erlaubt allen die Beute unter sich auf zu teilen. Er nimmt sich aber auch das Recht heraus, sich das beste der Beute (Die Leber wenn ich mich recht erinnere) vorher zu nehmen.
Ein Rudelführer ist somit eine Autorität im Rudel.

Diese Behauptung kenne ich auch. Hier kann ich nur sagen, dass selbst namenhafte Forscher sich hier sehr zurück halten, weil das nämlich bislang noch niemand wirklich beobachten konnte. Was aber beobachtet werden konnte ist, dass die Leittiere sich nach der Jagd meistens erstmal hinlegen und sich ausruhen, weil sie nämlich erschöpft sind und die anderen schon anfangen zu fressen.

Wie du schon sagst "MEISTENS" meistens ist nicht immer und gibt somit wieder, was ich schon meinte: Zitat: "Somit sind Abweichungen eh die Regel. !"
In unserer Welt ist da kein Unterschied. Viele kennen das, ihr Chef auf der Arbeit pflegt vermutlich einen solchen Führungsstil und sie folgen seinen Anweisungen und halten im die Treue.
Adolf H. pflegte einen solchen Führungsstil. Fast ganz Deutschland folgte diesem Mann trotz, oder gerade wegen, dieses Führungsstils.

Dazu sage ich jetzt mal nichts! Weil ich nicht feststellen kann, dass Menschen in meiner Umgebung sich wie Diktatoren verhalten. Und ich finde diesen Vergleich ziemlich seltsam, um es mal vorsichtig auszudrücken!
ich nicht :D aber dann hast du in deinem Leben wohl sehr viele gute Leute kennen lernen dürfen........... Aber ich kann mir vorstellen, dass nicht nur mir im bisherigen Leben eben genanntes Beispiel mehrmals unterkam
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In der Tierwelt ist dies nicht möglich !
Ein unausgeglichenes Tier wird niemals, bzw. bleibt niemals lange, ein Rudelführer.
Ist ein solches Tier, auf Grund von Rangkämpfen Rudelführer geworden, sehen sich die Tiere seinen Führungsstil nicht lange an. Irgendwann wird es bei solch einem Rudelführer immer zu einem Sturz kommen.

Da stimme ich Dir prinzipiell zu. Wobei das aber ehr weniger vorkommen wird. Zumindest nicht in freier Wildbahn, da ein Rudel, wie Du selbst schon beschrieben hast, hauptsächlich ja eine Familie ist! Da wird niemand gestürzt... Im Gegenteil, da werden sogar noch die Alten und Kranken versorgt und gepflegt! Man hilft sich!


Ich redete gerade nicht von Tiere in freier Wildbahn ! Hatte ich glaube ich auch extra geschrieben !
Und wenn du das mit dem Sturz auf ein "Familienrudel" überträgst, dann sehe ich als Antwort, dass herangewachsene Jungtiere das machen, was ich schon sagte, sie gehen und bilden ihr eigenes Rudel. Denn wäre ein Muttertier so, dann wäre das für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Zeit reif dafür ist. Also als verständliche Antwort: In einem Familienrudel kommt es nicht zu einem Sturz. Die Jungen werden entweder vertrieben oder aber gehen von selbst (kurze Ausführung !)[/color][/color]
Ein Rudelführer ist also eine Autoritätsperson, die keinen autoritären Führungsstil pflegt !!!!

So ein "normaler" Rudelführer lässt zB. fünfe auch mal gerade sein.
Er lässt die anderen auch mal völlig alleine die Beute unter sich aufteilen, denn er weiß (und alle Rudelmitglieder wissen dieses auch), dass wenn er seinen Anspruch stellen würde, ALLE sofort diesen akzeptieren würden.

Das ist es, was einen echten Rudelführer ausmacht. Er könnte, aber er nutzt es nicht ständig.
Und wenn er diese Macht nutzt, dann setzt er niemals rohe sinnlose Gewalt ein.
Sondern er bleibt ruhig und gelassen. Setzt aber konsequent seine Autorität ein und würde nur in seltensten "Notfall" seine Stellung auch bis auf`s Blut untermauern. (aber das wissen auch alle anderen, daher tritt dieser Fall auch so gut wie nie ein !)


In Deinen letzten Ausführungen sind wir uns sehr einig und es würde mich nicht wundern, wenn wir das auch ansonsten sind, nur aneinander vorbei reden. Wer weiß!!?? ;)

Lieber Gruß
Jenni[/quote]
Bis auf das eine oder andere Detail sehe ich das genau so *smile* :D
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Abou-Kami » Sa 31. Jul 2010 00:15

Whoopsy hat geschrieben:
Abou-Kami hat geschrieben:Ein Hund der auf`s Wort Sitzt, Platz macht, eine Rolle oder Männchen kann, auf einen Baumstamm kraxelt um ein Leckerlie zu bekommen usw. usw. usw. ist zwar ein gut dressierter Hund, aber bei weitem noch kein Hund der perfekt im Gehorsam steht !!!!!


Und wie definierst Du "perfekt Gehorsam"? Ein Hund, der sich aus dem (Jagd-)Lauf ablegen lässt (Platz) würde ich schon als "gehorsam" definieren.

Ich bin weder Hardcore noch Wattebäuschchenwerfer. Die gesunde Mischung auf den Hund angepasst macht es aus.

Und das mit der "aus-der-Natur-abschauen" ist auch so eine Defintionssache. Wer maßt sich an, das optimal umzusetzen?


Da stimme ich dir auch voll und ganz zu !
Der Mix machts :D

Und du kannst ja auch einen sehr gut trainierten und zusätzlich im perfekten Gehorsam stehenden Hund haben ! Das eine schließt ja nicht immer das andere aus ;)

Ich meine der Unterschied ist darin, dass ein trainierter Hund nicht zwingend seine Instinkte deiner Führungsposition unterordnet !
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Abou-Kami » Sa 31. Jul 2010 00:24

Jenni hat geschrieben:@ Marco, Deine letzten Ausführungen finde ich super! Und ich bin der festen Überzeugung, dass man auch hier aneinander vorbei redet.

Lea ist nämlich sicherlich keine Wattebäuschchenwerferin.

Ich finde es nur immer total schade, wenn jeder alles immer so "auslegt" (mir fällt grade kein passenderes Wort dafür ein), wie es grade paßt. Du redest von Mutter Natur. Du scheinst mit Deinen Hunden genauso umzugehen wie z. B. ich. Ich kenne nun den Milan (der übrigens nur mit einem "L" geschrieben wird *frechgrins*, *klugscheißermodusaus*)

Dann müssen wir mal dem Verlag bescheid geben, dass sie die Bücher zurück rufen müssen und den Namen richtig schreiben sollen *hehehe* *Klugscheißsupermodusauchwiederaus* :lol: ;)

und finde ich wirklich gut. Etwas im Fernseh zu sehen ist immer so eine Sache. Mir persönlich hat das anschauen der Balser, die genauso arbeitet, wie der Milan mehr gebracht, es war für mich verständlicher und nicht so abstrakt. Aber ich wollte eigentlich was ganz anderes sagen.

Du redest von Natur und sagst, Hunden wird nur kupieren von Ohren und Rute eine natürliche Kommunikation genommen. Aber was sagt und die Natur noch? Wie kommen Hunde auf die Welt und welche Sinne stehen ihnen zur Verfügung? Als erstes die Nase! Dann die Augen, dann die Ohren! Das bedeutet, dass sie ein Leben lang hauptsächlich ihre Nase einsetzen, um zu kommunizieren und dann erst die Augen!! Wenn Du also sagst, dass Kastration i. O. ist, dann sage ich: Damit nimmst Du dem Tier seine Natürlichkeit, seinen eigenen Geruch! Oft sieht man souveräne, kastrierte Rüden, die von anderen Rüden, die sich das nie trauen würden, wenn sie unkastriert wären, angeflirtet (oder wo sogar versucht wird, diese zu besteigen). Warum? Weil WIR in der Natur rumfuschen und Geruch und Optik nicht mehr zueinander paßt!

Also nach der Natur zu handeln und zu Leben... TOLL!! Aber sie dann zu beschneiden, aus Gründen, die ich als solche einfach nicht anerkennen kann, widerspricht sich für mich total!!


Kleiner Millan Freak *grins*
Erinnert mich an eine Zeile aus seinem Buch ;)

Aber du hast da natürlich recht. Nur.................

Beschreibt das die ersten Wochen eines Hundes.

Im laufe seines Lebens lernt ein Hund (meine Meinung) mit Ohren und Rute ziemlich gleichwertig zu kommunizieren.................

Natürlich vereinfacht eine Kastration auch nicht sonderlich soziale Kontakte.
Aber ich für mich selbst, empfinde die Einschränkungen durch eine Kastration geringer als durch die genommene Ausdrucksweise eines Hundes !!!!!
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Lea » Sa 31. Jul 2010 08:00

wow- aufgestanden, einen schluck kaffe- und gleich mal kopfweh,

also ich hab jetzt nicht alles bis zum schluss durchgelesen, da waren mir bisschen zu viele zitate und rezitate und rerezit...dabei :mrgreen:

und ich weiß auch gar nicht, ob ich da jetzt als einhundeanfängerhalter noch mitreden darf (was mich natürlich nicht abhält das zu tun)
wegen diesem knochen mit mund wegnehmen und knurren- ich versuch mir halt situationen vorzustellen, in denen sowas nüzlich sein könnte und mir fällt einfach wirklich keine ein.
zb wäre da die normale familie mit familienhund, in der jeder seinen platz kennt und alles harmonisch abläuft- da wäre das eindeutig unnötig
oder ein zb futterneidischer/aggressiver hund- bei so einem wäre doch sowas sogar gefährlich
oder der dicke wasti der sich immer die würstel vom tisch klaut und dann damit unters sofa flüchtet und alle anknurrt die in die nähe kommen- da wärs doch auch zielführender ihn daran zu hindern überhaupt erst etwas zu stehlen

natürlich muss ich meinem hund in notsituationen sofort alles aus dem maul nehmen können- das ist, denk ich unbestritten und in einer solchen situation würde ich, wenn mein trainiertes "aus" nicht funktioniert auch knurrend auf sie zustürzen wenn ich der meinung bin, dass sie es dann ausspuckt aber als training selbst oder um einen standpunkt klar zu machen, find ichs halt irgendwie unnötig (damit hab ich aber nicht gesagt, dass du oder irgendein anderer seinem hund damit gewalt antut oder was auch immer- ich zweifle einfach nur an der sinnhaftigkeit, mehr nicht)
und was antiautoritäre erziehung betrifft- auch das hab ich eigentlich nicht gemeint
ein aufwachsen und leben ohne grenzen und regeln kann nur in die hose gehen, bin ich zumindest der meinung

wegen dem millan/milan - ja ich hab nur so paar videos von ihm gesehen, sagte ja auch schon, dass ich mich nicht näher mit ihm beschäftigt hab aber wenns dir hilft, dann borg ich mir beim nächsten bibliotheks besuch ein buch von ihm aus :mrgreen: -( die geilste sendung übrigens die ich je von ihm gesehen hab war aus southpark, wo er den fetten cartman "therapiert" hat)
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Lea » Sa 31. Jul 2010 08:07

huhu ich bins nochmal: http://www.youtube.com/watch?v=1dJKRetEmos
was hat dieses komische halsband zu bedeuten`? hat so gut wie jeder seiner trainingshunde um, die ich mir jetzt grad angeschaut hab.. ich hoff es ist nicht das was ich denke
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon wilma » Sa 31. Jul 2010 08:22

Hey, ich hab mir das Video grad angesehen und für mich sieht das Halsband eher nach einerKorrektuhilfe aus an welche auch eine Leine angelegt werden kann. So weit ich diese Fernbedienungsdinger kenne sind das einfache Halsbänder mit einem Kasten dran, der im Bereich der Schlagader oder des Kehlkopfes hängt. Ist aber nur die Meinung eines Laien.

Mal ne gaaanz blöde Frage, ich bin ja immer an allem Interessiert, was es so an Filmchen und Videos gibt, aber mein Englisch ist grottenschlecht. Zumindest reicht es nicht für Filme. Gibt es den guten Mann auch in Deutsch????
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Lea » Sa 31. Jul 2010 08:24

auf youtube find ich keins, aber ich bin ziemlich sicher, dass die bücher und co auch auf deutsch übersetzt wurden
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Lea » Sa 31. Jul 2010 08:28

nachtrag- hab grad in einem anderen forum gelesen, dass die deutsche übersetzung teilweise grottenschlecht und falsch ist, obs stimmt weiß ich natürlich nicht
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Abou-Kami » Sa 31. Jul 2010 09:38

wilma hat geschrieben:Mal ne gaaanz blöde Frage, ich bin ja immer an allem Interessiert, was es so an Filmchen und Videos gibt, aber mein Englisch ist grottenschlecht. Zumindest reicht es nicht für Filme. Gibt es den guten Mann auch in Deutsch????


Geht mir genau so :oops:

Ja, die Bücher und Sendungen gibt es auch in Deutsch. Nur leider noch nicht alles, was es in Englisch schon gibt. Aber Fox (NatGeo Wild -- zu sehen auf Sky) will im laufe der Zeit alle Folgen in deutscher Sprache Senden.

Ich habe die ersten über 40 Folgen aufgenommen *smile*
Und im September laufen weitere 48 Folgen *freu*

Zu den Video...............
Ich werde es mir noch anschauen, aber nun habe ich gerade keine Zeit. Sorry !

Na, nun habe ich es doch noch kurz geschaut *smile*
Der Hund trägt sein normales Halsband und das Illusion Collar !

Warum er beide gleichzeitig trägt eröffnet sich mir leider auch nicht.
Und über das Illusion Collar kann man geteilter Meinung sein. Ich persönlich finde es gut.
Aber in wirklich falschen Händen "kann" es dem Hund auch schaden.
Aber das könnten auch Flexileinen und Co.
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Re: Mein Hund hört nicht mehr wenn er eine Hündin sieht

Beitragvon Tosama » Sa 31. Jul 2010 10:42

ein eventueller Versuch die 2 Halsbaender zu Erklaeren nun von mir Vollnoob ;)

Also bei Baumann steht in dem einem Buch, wenn man ueber das Halsband als Korrekturhilfe arbeiten will muss es relativ weit oben sitzen, wenn man nun also 2 Halsbaender anzieht kann das eine nicht nach unten rutschen... das untere wird zur Fuehrung genommen und das obere zur Korrektur.

Hat nu aber nicht unbedingt was mit dem beruechtigten Leineruck zu tun...

Leider sind meine Buecher noch in einer Kiste und somit kann ich nicht nachschauen um es genauer zu beschreiben....

lg
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