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von kiiT » Mi 8. Okt 2008 20:12
Hallo erst mal, Ich weiß dieses Thema ist scho öfter angesprochen worden aber da sich meine Situation um einiges von den anderen unterscheidet wollte ich diese Frage einfach nochmal neu stellen und meine Situation schildern. Also: Mein Rüde Mogli (9 Monate alt) läuft immer wieder weg. Er ist ein Findelkind den ich mit etwa 5 Monaten gefunden habe. Die ersten 3 Tage ist er mir nicht von der Seite gewichen, da ich ihn in dieser Zeit sehr verwöhnt habe, was aber auch verständlich ist, ist er sehr schnell sehr selbstbewusst geworden und hat sich bei den Spaziergängen immer weiter von mir entfernt und hat dann begonnen auch wegzulaufen. Ich bin mit ihm natürlich sofort in die Hundeschule gegangen weil ich es schade fände dem Kleine seine Freiheit zu nehmen indem er den Rest seines Lebens an der Leine gehen muss. In der Hundeschule habe ich einige gute Tipps bekommen wie zB.: Heranrufen, Leckerli geben, wegschicken usw. oder zwei bis drei Leuten hin und her schicken auf ruf und immer wieder mit Leckerli belohnen oder mit der Schleppleine laufen lassen, rufen und wenn er nicht reagiert ihn mit der Leine herholen und dann wenn er da ist Belohnen. Eine Weitere Übung damit er mehr auf mich achtet war ihn wenn er ganz unkonzentriert ist ihn an einen Pfahl oder einen Zaun zu binden und einfach in die andere Richtung davon zu gehen ohne ihn zu beachten dann wieder umkehren und an ihm vorbei gehen wieder ohne ihn zu beachten.. sobald er auf das dauernde vorbeigehen reagiert und mir hinterher will noch ein zwei mal diese Übung machen und ihn dann sehr loben und wieder ableinen damit wird er aufmerksamer und achtet mehr darauf wo man hingeht und was man macht. Diese ganzen Übungen mach ich nun schon seit ich ihn habe wirklich jeden Tag aber sobald er ohne Schleppleine läuft haut er ab. Bitte vielleicht noch um weitere Tipps wie ich ihn dazu bringen könnte mich für Lebensnotwendig anzuerkennen. Danke Lg kiiT
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von Kiara » Do 9. Okt 2008 14:23
Die Dinge, die euch da bereits beigebracht wurden, solltet ihr auch weiter üben. Hat es denn vor einiger Zeit schon mal besser geklappt? Dein Hund wird zur Zeit auch langsam vom jugendlichen Leichtsinn gesteuert. Damit es nicht zu weiteren Erfolgserlebnissen kommt, würde ich ihn in den nächsten Monaten auch an der Schleppleine lassen.
Desweiteren könntest du ihn bei den Spaziergängen füttern. D.h., Zuhause gibt es gar nichts und draußen auch nur, wenn er entweder schon in der Nähe war oder auf Kommando herangekommen ist.
Und natürlich fehlen noch ein paar Infos: Rasse, Jagd- und Beutetrieb, Wohnverhältnisse, wie oft geht ihr raus, was macht ihr während der Spaziergänge, Sport...
Was bedeutet für dich abhauen? Kommt er beim Rufen wieder? Über was lässt er sich gut motivieren?
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von kiiT » Do 9. Okt 2008 16:09
Hallo danke für die antwort erstmaL.. also nein es hat nur die ersten 3 tage gut funktioniert danach nicht mehr. er kommt wenn er will und wenn er nicht will ignoriert er mich zur gänze. wenn ich mit ihm übe kommt er auf kommando auch wenn er frei ist.. aber nach ein zwei mal freut es ihn meistens einfach nicht mehr und dann rennt er davon ohne sich auch nur umzudrehen zu hören ect. und zu den weiteren Infos : Rasse : Chihuahua- Mischling Jagdtrieb : garkeinen Wohnverhältnisse: große Wohnung mit sehr großem Garten Ländlich gelegen daher auch ringsherum viele Felder, usw. Wir gehen 4 - 5 mal mit ihm raus.. 2 mal davon nua 15 minuten und ansonsten mindestns 1-2 stunden. Während den Spaziergängen wird viel gespielt und ich achte eigentlich immer sehr darauf keine Alltäglichkeit in die Spaziergänge kommen zu lassen, es soll immer abwechslungsreich für ihn sein und spannend. Und wegen dem Motivieren... er macht alles mit Freude sofern er Interesse daran hat..Leckerlis und /oder Spielzeug motivieren ihn eher nicht umbedingt. Lg kiit
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von kiiT » Fr 10. Okt 2008 17:37
*grins* das wegen dem nachlaufen.. ich kann wirklich nicht von mir sagen unsportlich zu sein aber wenn er einmal renn auch nur mir wenig vorsprung schaffe ich es nicht ihn einzuholen.. und zwecks schleppleine wir haben schon länger eine 5 meter schleppleine 2 meter sind ihm viel zu kurz.. wenn er nicht so klein wäre und dadurch eindeutig ein chihuahua könnte man leicht denken dass er eher ein kleiner windhund ist soviel energie wie er an den Tag legt.. 3 stunden gehen sind für ihn das schönste.. er liebt es lange zu spazieren Lg kiiT
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von Gentlyman » Mo 13. Okt 2008 01:41
Dein Kernproblem ist sicherlich... du bist für ihn nicht interessant genug. Das klingt jetz erstmal hart, aber geht gut zu "beheben". ^^
Es gibt viele verschiedene Ansätze dieses Uninteresse zu lösen. Probiere mal folgendes:
Wenn er wiedermal anfängt sich von dir "wegzuschnuppern", lass die Leine los und geh mal konsequent und zügig in die entgegengesetzte Richtung. Geh ohne Worte los und ruf ihn dann 1 Mal. Klappse dabei 2,3 Mal auf deinen Oberschenkel. Geh Zielbewusst ohne zu zögern und ohne dich umzudrehen in diese Richtung. Zeige durch diese "Gangart" das du nicht umkehren wirst... "du" gehst deinen Weg.
Dreh dich nicht um (auf garkeinen Fall), aber schaue über deine Schulter, ob er dir folgt oder eben nicht. Beobachte dies ab und zu aus deinen Augenwinkeln. Aber bleibe nicht stehn und dreh dich nicht nach ihm um.
Geh , geh , geh ! Und das zügig und konsequent. Setze dabei auch ruhig deine Arme ein, indem du die Arme "übermässig deutlich" schwingen lässt.
Rufe ihn nichtmehr, wie gesagt, nur 1 Mal. Wenn du jetzt 30, 40 vieleicht 50 Meter entfernt bist... und er kommt dir nicht hinterher... dann verstecke dich dort irgendwo, so das du ihn aber trotzdem im Blick hast. Rufe ihn nicht, sondern beobachte ihn.
Irgendwann wird er sich besinnen und nach dir Ausschau halten. Er wird dich nicht sehn und wird anfangen nach dir zu suchen. Das ist dann schonmal das Positive. Im besten Fall findet er dich hinter deinem Versteck...andernfalls mache ihn nochmal kurz durch einen Pfiff auf dich aufmerksam (hat den Vorteil das er dem Geräusch nachgeht, und nicht deiner Stimme) ... dann lobe ihn ausführlich und gib ihm ein Leckerli. Nimm die Leine, und weiter geht dein Spaziergang. Läuft er schön mit dir mit, gib ihm ruhig ab und an ein Leckerli. Mach ihm damit klar, das du "interessant" bist. Wenn er abgelenkt ist, dann entferne und verstecke dich auch ruhig auch mal ohne ihn zu rufen. Das macht dann auch in einem Bereich von nur 10 Metern, oder weniger Sinn. Er soll eben lernen dich zu beobachten. Lass die Leine los... und versteck dich.
Eigentich sind aber auch die Verhältnisse bei dir zu hause wahrscheinlich fast noch wichtiger. Denn ... wenn er dich wirklich nicht interessant genug findet, wird er wohl im Allgemeinen zuviel Freizügigkeit geniessen. Zum Beispiel: Wo ist sein Platz, hat er überhaupt einen festgelegten Platz, wie wird er gefüttert, darf er auf`s Sofa/ins Bett, hat er ständig Zugriff auf sein Spielzeug, u.s.w.
Die "Gefahr" (ich nenn`s mal so) das dich dein Hund nicht interessant genug empfindet ist ziemlich hoch... aber eigentlich auch wirklich ganz schnell und einfach zu lösen.
Viele Grüsse,Gently !
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von kiiT » Mo 13. Okt 2008 16:16
Hallo, Danke für den Tipp.. hab ich aber leider auch schon probiert und oft genug gemacht.. es intressiert ihn rein überhaupt nicht ob ich da bin oder nicht und da kann ich seinetwegen stundenlang in meinem Versteck stehen er würde nicht nach mir suchen oder auch nur vielleicht ansatzweise in meine Richtugn kommen. Er geht seinen eigenen Weg was ich mache ist ihm in dieser Hinsicht egal. Er ist sehr Selbstbewusst sobald er sich nur einen Hauch sicher fühlt.
Zuhause ist sein Platz klar und deutlich festgelegt und im Haus folgt er auch wirklich einwandfrei. Er darf aufs Sofa wenn ich es ihm erlaube, ins Bett darf er prinzipiel nicht da er ja sein eigenes Körbchen hat. Mit dem Fressen ist es bei ihm ein kleines Problem da er wahrscheinlich sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat traut er sich fast nicht seinen Kopf zum Fressen hinunterzugeben um sich etwas vom Teller zu nehmen und sobald er einen Bissen im Mund hat läuft er unter den Tisch um dort zu fressen. Sein Fressverhalten hat sich zwar schon sehr gebessert zum Anfang aber es ist immer noch auffällig und leider ist er auch nicht der Hund der sich über Fressen freut.. egal welche Art von Fressen.. er frisst nur seehr ungern.. Und wegen dem Spielzeug.. er hat eine Spielzeugkiste.. die aber verschlossen ist und die ich nur Öffne wenn er sich ein Spielzeug fürs Training aussuchen darf.
Liebe Grüße kiit
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von MacHovi » Mo 13. Okt 2008 18:30
Leider hat dein Hund die Erfahrung gemacht, dass nur das Weglaufen die totale Freiheit bedeutet und dies auch immer wieder einen selbstbelohnenden Effekt hat. Dem Tier fehlt die Bindung zu dir, die noch nicht gewachsen ist und sich auch außerhalb des Hauses zeigt. Hieran würde ich zuerst arbeiten.
Aus meiner Sicht würde sich das Arbeiten auf das Haus oder auf einen festen, abgegrenzten und möglichst eingezäunten Platz (Hundeplatz) außerhalb des Hauses konzentrieren. Hier wird gearbeitet und gespielt. Bezüglich Spiel würde ich mich an Ekard Lind orientieren. Dies ermöglicht eine geistige und körperliche Auslastung. Nur mit dem Spiel kann der Hund eine festere Bindung zu dir aufbauen, weil darin die gemeinsame Aktion liegt. Es ist ein falscher Glaube, dass Hunde draußen dauernd frei laufen müssen. Draußen, wenn ihr längere Wege in unbekannten Gebieten durchlauft, würde ich ihn konsequent an die lange Leine nehmen und häufiger und unerwartet die Richtung wechseln. Ein gutes Buch ist aus meiner Sicht auch noch von Eva Bodfäldt: Hunde erziehen mit dem Kontakt-Pakt. Hier geht es um Kontaktaufnahme des Hundes zum Bindungsaufbau.
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von kiiT » Mo 13. Okt 2008 19:06
Natürlich gebe ich dir recht das Hunde drausen nicht immer frei laufen müssen jedoch muss ich aber entgegenwirken das nur an der Leine gehen für manche Hunde auch Stress bedeutet und auch wenn es keinen Stress bedeutet sollte jeder Hund die Möglichkeit haben Stress abzubauen und das geht am besten wenn sie Frei laufen dürfen.. zumindest hab ich damit gute erfahrungen gemacht und das nicht nur bei meinem jetzigen Hund. Und zwecks dem an die Leine nehmen in unbekannten Gebieten.. sobald ich ihn in einem unbekannten Gebiet von der Leine lasse weicht er mir fast nicht von der Seite.. max. 15 meter von mir die er sich entfernt. Wenn wir jedoch ein zweites Mal diesen Weg gehen egal nach wie langer Zeit kennt er sich natürlich annähernd aus und wird wieder Selbstbewusster und Sicherer und dadurch glaubt er er bräuchte mich wieder nicht.. Im Grunde bräuchte ich einfach konkrete Tipps wie ich die Bindung zu ihm bessern kann.
Liebe Grüße kiit
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von Kiara » Mo 13. Okt 2008 19:15
Da hat MacHovi dir doch schon sehr gute Tipps und Literaturhinweise gegeben. Es gibt da keinen 08/15-Trick.
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von MacHovi » Mo 13. Okt 2008 21:43
kiiT hat geschrieben:das nur an der Leine gehen für manche Hunde auch Stress bedeutet und auch wenn es keinen Stress bedeutet sollte jeder Hund die Möglichkeit haben Stress abzubauen und das geht am besten wenn sie Frei laufen dürfen...Im Grunde bräuchte ich einfach konkrete Tipps wie ich die Bindung zu ihm bessern kann.
Diese Tipps hast du gerade von mir bekommen: Spiel und Arbeit! Richtiges Spiel ist mehr als Bällchen werfen - es ist eine Form von Bindungsaufbau. Arbeit ist mehr als das Einüben von Kommandos, es ist das erfolgsorientierte Lernen des Hundes, indem er die richtigen Anregungen bekommt, erwünschtes Verhalten zu erzeugen. Die beiden Autoren, die ich dir genannt haben, arbeiten beide mit dem Aufbau von Bindung. Ein Hund baut den Stress auf, indem man ihn an der Leine kontrolliert und er sich nicht kontrollieren lassen will. Er entzieht sich der Kontrolle durch Wegziehen oder Weglaufen. Freies Laufen wird häufig bevorzugt, weil der Hund nicht gut an der Leine läuft, ohne dass ich es dir hier konkret unterstellen will. Leinenführigkeit ist ein extra Thema, das mit viel Geduld aufgebaut werden muss, gerade bei einem sehr eigensinnigen Hund.
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