Problemhund, Aggressionen

Problemhund, Aggressionen

Beitragvon Anne234 » Di 17. Dez 2019 11:44

Hallo Ihr Lieben,

ich bin ganz neu im Forum. Mein Mann und ich sind mit unserem Latein am Ende. Bitte keine Bösen Anschuldigungen, wir sind verzweifelt und ich hab mich nun hier angemeldet in der Hoffnung, dass jemand vielleicht Tipps hat oder jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Es handelt sich um unsere Hündin Ann. Sie ist nun fast 2 Jahre als und nicht sterilisiert.
Hier erstmal ihre Vorgeschichte:
Vor ca. 2 Jahren war mein Mann in Syrien im Einsatz da er in der Armee ist. Dort hat er unsere Anne als kleinen Welpen mitten in der Wüste gefunden (Ihre Mutter wurde von Zivilen erschossen). Dort hat er sie natürlich aufgenommen, sich um sie gekümmert und haben eine starke Bindung zu einander aufgebaut. Dann kam es zum Ende seiner Einsatzzeit dort. Er hatte sich im Vorhinein schon schlau gemacht und konnte sie durch eine Organisation mit sich in die USA nehmen. Allerdings musste sie bevor sie in die USA geflogen werden konnte, ein Monat in einem Zwinger bei der Organisation auf ihren Flug warten. Als der Tag kam haben wir sie beide vom Flughafen abgeholt. Sie war sehr abgemagert und hatte kleine Verletzungen am Ohr (Wir gehen davon aus das sie in diesem Monat unten einen/mehrere Vorfälle mit anderen Hunden hatte). Mit den Hund seiner Mutter hat sie sich überhaupt nicht verstanden, extremer Futterneid und es gab mehrere Angriffe, einer so schlimm das seine Mutter dabei verletzt wurde. Sie war dort ca. 2 Monate (Er hatte Training deswegen konnte er sie auch erst danach zu sich holen). Dort haben dann die Probleme angefangen. Sie hatte seine komplette Wohnung demoliert, sie war SEHR Aggressiv anderen Hunden gegenüber, selbst wenn diese nur am Fenster vorbei gegangen sind volles Programm > Nackenhaare haben sich aufgestellt, extrem gebellt und durch die ganze Wohnung gerannt. Da wusste mein Mann dann auch nicht mehr weiter und sie war stationär (ohne ihn) bei einem Hundetrainer für 5 Wochen. Danach war sie wie ein anderer Hund. Sie hatte kein Problem mal alleine daheim zu bleiben, andere Hunde haben sie nicht mehr interessiert, im Gegenteil hatte sie sich sogar mit anderen angefreundet. Mein Mann hat auch viel mit ihr trainiert und überall mit hingenommen wo es ging. Nun ist mein Mann seit Anfang August wieder in Deutschland, Anne kam ein Monat später wieder nach da es keinen Platz mehr bei seinem Flug für sie gegeben hat (Bevor jemand sagt "Oh warum hat er nicht eher nach einem Flug geschaut ect.) > Mein Mann ist hier in Deutschland stationiert und hat einen Militär Flug nehmen müssen also er hatte keine Wahl. Wir sind dann in unser neues Haus gezogen und sie hat sich auch mit meinem Chihuahua Rüden auf Anhieb verstanden. Dann mussten wir beide wieder arbeiten gehen. Man hat von Tag zu Tag bemerkt wie sie sich verändert hat. Am Anfang hatte sie überhaupt kein Problem mit Gizmo alleine zu bleiben (Mein Mann kommt auch nach dem Sportprogramm der Armee für eine Stunde daheim da geht er dann mit ihr und Mittags auch nochmal) ich gehe nur 6 Stunden arbeiten. Irgendwann hat es dann damit angefangen, dass sie gebellt hat, auf den Tisch gesprungen ist, überall gekotet und uriniert hat, typische Anzeichen von Trennungsangst. Wir haben dann mit dem Hundekindergarten/schule in der Nähe gesprochen und diese haben uns Tipps gegeben wie wir der Trennungsangst entgegen wirken können, wir setzen es auch ein bisher leider ohne Erfolg. Am Anfang konnten wir sie auch unter Aufsicht im Garten rennen lassen bis einmal unser Nachbar mit seinem Hund vorbei ging. Wir haben einen sehr großen Garten und als sie angefangen hat am Zaun zu bellen wollte ich zu ihr hin und sie am Halsband nehmen, sie ist aber von einem Eck ins andere gerannt und ich bin nicht hinterher geklommen bis sie dann über den Zaun gesprungen ist und den Hund attackiert ist. Mein Mann ist runter gerannt, über den Zaun und musste sie wirklich von dem anderen Hund wegreißen. Gott sei Dank ist dem anderen Hund nichts passiert, aber sowas darf und sollte nicht vorkommen, vor allem hatte sie das nie gemacht. Seitdem können wir sie nur noch an der Leine in den Garten lassen. Wenn sie im Haus ist und Leute/Kinder/andere Hunde am Haus am Fenster vorbei gehen rastet sie jedes mal aus: Nackenhaare stellen sich auf, sie knurrt und bellt. Spaziergänge sind mittlerweile nervenaufreibend für mich, weil sie die selbe Aggressionen zeigt, selbst wenn dieser Hund 10 Meter entfernt von ihr ist. Ich selber fühle mich überhaupt nicht mehr wohl mit ihr alleine spazieren zu gehen. Ich muss auch sagen, dass sie vor meinem Mann mehr Respekt hat, hab ich das Gefühl. So dann musste mein Mann vor knapp einem Monat für eine Schulungs/Trainingseinheit in die USA. Also war ich alleine mit den beiden. Die Aggressionen sind immer schlimmer geworden, als meine Mama einmal nach den beiden geschaut hat hat sie beiden einen Knochen gegeben. Den von Gizmo wollte sie anscheinend haben, hat nach unten zu ihm geschaut, geknurrt und die Zähne gezeigt und hatte dann seinen Kopf im Maul. Meinen Mama musste ihr dann eine auf die Schnauze geben, damit sie los lässt. Von da an konnte ich einfach nicht mehr. Hundetrainer in unserer Umgebung waren ausgebucht (Wir wohnen in der Oberpfalz, ca. eine Stunde von Regensburg entfernt) bis ich dann auch eine Hundeschule/Internat/Hotel in der Nähe von München gefunden hab, die einen Freien Platz stationär für sie hatten. Dort war sie dann 5 Wochen. Ich war so verzweifelt, gestresst, hab einfach nicht mehr weiter gewusst und da sie schon mal bei einem Hundetrainer stationär war habe ich gehofft. dass das ja wieder helfen könnte. Nun haben wir sie letzten Sonntag abgeholt, haben eine Einweisung bekommen leider haben sich kurz danach wieder die selben Verhaltensmuster gezeigt. Gestern dann hab ich einfach nur geheult weil ich wieder nicht weiter weiß. Ja, ich weiß das wir ihr mehr Zeit geben müssen da sie ja erst seit 2 Tagen wieder daheim ist und wir setzen natürlich das gelernte auch weiterhin um, da wir wissen das wir bei ihr eine Starke Hand haben müssen. Ich hab einfach nur Angst, dass diese 5 Wochen nicht wirklich was gebracht haben. Wir wissen, dass das Ganze viel Zeit und Geduld mit sich bringt und diese 5 Wochen mit Sicherheit nicht der Erfolg auf anhieb war also das jetzt alle Probleme weg sind, da sie einen schweren Anfang hatte und sie mit Sicherheit seelische Schäden hat. Wir wollen sie auch auf keinen Fall hergeben aber wir sind einfach mit unserem Latein am Ende. Ich habe Angst, dass irgendwann mal was schlimmeres passiert. Ich möchte einfach nur das sie nicht so Aggressiv ist und man mit ihr normal Spazierengehen kann. Sie ist Menschen und Fremden gegenüber der Liebste Hund, überhaupt keine Aggressionen eher im Gegenteil, sie schmeißt sich bei jedem auf den Rücken und möchte gekrault werden. Ich mach mir nur auch Sorgen um die Zukunft. Sind wir vielleicht nicht die richtigen Halter? Braucht sie jemanden der Erfahrungen mit Hunden hat welche solche Probleme haben? Diese Situation zerrt auch ziemlich an unserer Ehe und sie soll nicht unter den ständigen Sorgen zerbrechen. Wir übernehmen die Verantwortung für Anne auch und möchten sie ja nicht los haben, aber diese 5 Wochen alleine haben uns 4.000,00€ gekostet und wir haben einfach nicht das Geld ständig für Hundeschulen und Trainer zu zahlen, so gern wie wir es machen würden aber wir können uns auch nicht das Genick brechen, da wir schon an die 8.000€ für Hundeschule/Hundetrainer gezahlt haben und langsam an unsere Grenzen kommen. Bitte denkt nicht schlecht über uns wir lieben sie und möchte ihr nur helfen und ihr ein gutes Leben bieten, aber so kann es nicht mehr weitergehen, weil ich auch seelisch nicht mehr kann. Ich heule jeden Tag aus Verzweiflung und ich zweifle auch langsam selbst an uns ob wir überhaupt die Richtigen Halter für sie sind..
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Re: Problemhund, Aggressionen

Beitragvon Gandalf » Sa 29. Feb 2020 15:46

So ganz ohne Punkt, Komma und Absatz mag ich das gar nicht wirklich alles lesen.
Aber das, was ich gelesen habe: habt ihr denn überhaupt nichts mit ihr trainiert?
Keine Hundeschule/Trainer wegen deer Probleme aufgesucht?

Hier könnt ihr vll. einen Trainer auswählen, der ohne Gewalt arbeitet, erscheint mir sinnvoll.
Gebt einfach eure PLZ ein, da werden die Trainer in eurer nächsten Nähe aufgelistet

https://trainieren-statt-dominieren.de/ ... kreissuche

Ich bin der Meinung, ihr müsst viel mehr auf euren Hund eingehen und nicht versuchen zu erzwingen, dass er sich euch und eure Lebensumstände total anpasst. Oder iuhr sucht für ihn jemanden, der auf ihn eingehen kann....wäre ja auch noch eine Lösung
Gandalf
 
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Re: Problemhund, Aggressionen

Beitragvon TobyDog » Do 2. Apr 2020 13:10

Ich muss leider meinen Vorredner Recht geben. Es ist wirklich schwer so ganz ohne Abstand den Beitrag zu lesen und wirklich zu erfassen.
Dein Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich hoffe ich kann dir trotzdem weiterhelfen.

Aber in dem Fall würde ich regelmäßig eine Hundeschule aufsuchen. Den Hund mit viel liebevollen Training alle Grundkommandos beibringen. Am Anfang jegliche schwierige Situation vermeiden.
Wenn dein Hund im Garten nicht alleine sein kann, dann ihm dazu auch nicht die Möglichkeit geben.
Dein Hund sollte im Haus nicht überall hindürfen. Gezielt Plätze auswählen wo er sich sicher fühlt.
Wenn du dir unsicher bist, dann musst du dich selbst schützen in dem du mit angenehmen (gibt es gut Modelle) Beißkorb trainierst. Generell solltes du deine eigene Haltung stärken! Hunde reagieren sehr sensibel auf die Emotionen und Verhalten ihrer Besitzer.
Wie sportlich bist du denn?
Lass ihn sich mal richtig auspowern!

Schaffe dir im Garten einen Bereich zum trainieren. Mit unterschiedlichen Gegenständen. Optimal wäre es, wenn dein Hund am Anfang durch nichts von außen abgelenkt wird. Schau dir auf Instagram, youtube Trainingsvideos an, da gibt es sicher einiges was dir weiterhelfen kann.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
TobyDog
 
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