Hund beißt, um sich gegen Menschen durchzusetzen

Hallo alle miteinander,
bei uns im Ort hat ein über 60-Jähriger seit einem Dreivierteljahr einen Tierheimhund, der ausgesetzt gefunden worden war. Ein schöner, kräftiger Hund von etwa 1 Jahr im 35-40 kg-Format, wahrscheinlich gemixt aus Rhodesian Ridgeback und Labrador Retriever.
Dieser Hund hat in Wildemann bereits mehrere "kleinere" Beißunfälle verursacht (von 5 weiß ich), die zwar für die Betroffenen z.T. für Wochen schmerzhaft waren, aber niemanden entstellen. In einem Fall wurde das Ordnungsamt informiert. Der Amtstierarzt des Kreises kann keine Aggressivität erkennen. Gegenüber Männern und großen Jungs hat der Hund aber bislang auch selten aggressives Verhalten gezeigt.
Die Situationen sind immer nachträglich erklärbar, die Opfer meist ihm fremde Frauen, einmal ein Mädchen, einmal ein Herr. Der Hund beißt in Gesicht, Hand, Arm oder Bauch, weil ihm PLÖTZLICH das Verhalten der Person missfällt. In einem Fall hätte die Frau nicht an Herrchens Tür klingeln dürfen - territoriales Verteidigen. Einmal hat sich jemand auf die Küchenbank setzen wollen, unter der dummerweise gerade sein Futter lagerte - Verteidigung seiner Ressource. Einmal wollte jemand seine Gunst erlangen, indem er ihm aus seinem Futternapf Bröckchen reichen wollte, der zu dem Zeitpunkt bei uns im Hundewald stand, wo wir zu mehreren gerade bastelten - dasselbe. Einmal definierte er ohne irgendein vorheriges Anzeichen einen Zweig, der hinter Herrchens Motorsägearbeit weggesammelt werden sollte, als seinen, den man bzw. frau nicht hätte anfassen dürfen - Verteidigung eines potentiellen Spielzeugs. Einmal biss er jemanden im Laden in die Hand, der Herrchen schnell etwas über die Ladentheke reichen wollte - vielleicht sah er dies als Bedrohung an, als ausholen zum Schlag.
Der aktuelle Besitzer hatte früher eine Schäferhündin, der er nach eigenen Angaben nicht den Futternapf wegnehmen konnte, sonst hätte sie selbst ihn gebissen. Zu meiner Idee, den jetzigen Hund draußen nur noch mit Mauli frei zu lassen, meinte er, das könne er nicht machen, da der Hund völlig ausrasten würde, sobald er ihm den Maulkorb wieder abnähme. Da der kontrollierende Amtstierarzt nun auch noch festgestellt hat, dass dieser Hund keinen aggressiven Eindruck mache, ist für den Besitzer alles im Guten. Keinerlei Auflagen, kein gefährlicher Hund. Der nächste Unfall ist vorprogrammiert.
Für einen Hundetrainer hätte er 1. kein Geld und 2. sieht er selbst ja die Notwendigkeit nicht, da sich der Hund in den meisten Situationen ja völlig normal verhält. Aus seiner Sicht sind entweder die Opfer selbst schuld oder er hätte halt besser acht geben müssen, gibt sich selbst die schuld. Und die Gebissenen sollen sich nicht so anstellen, hat ja nur ein wenig geblutet... Immerhin hat er jetzt eine Haftpflichtversicherung. Toll für Gebissene. Wenn ihm überraschend im Wald jemand begegnet, so dass er seinen Hund nicht mehr zurückrufen und anleinen kann, ruft er den Leuten von weitem zu, sie mögen bitte kurz still stehen bleiben, damit der Hund schnuppern kann. Mehr passiert dann angeblich auch nicht - bis jetzt.
Was kann man tun?
Eher theoretische Frage v.a. an die Trainer unter Euch: Wie würdet Ihr vorgehen, wenn Ihr von diesem Herrn den Auftrag erhalten würdet, zu helfen?
VG Gudrun
bei uns im Ort hat ein über 60-Jähriger seit einem Dreivierteljahr einen Tierheimhund, der ausgesetzt gefunden worden war. Ein schöner, kräftiger Hund von etwa 1 Jahr im 35-40 kg-Format, wahrscheinlich gemixt aus Rhodesian Ridgeback und Labrador Retriever.
Dieser Hund hat in Wildemann bereits mehrere "kleinere" Beißunfälle verursacht (von 5 weiß ich), die zwar für die Betroffenen z.T. für Wochen schmerzhaft waren, aber niemanden entstellen. In einem Fall wurde das Ordnungsamt informiert. Der Amtstierarzt des Kreises kann keine Aggressivität erkennen. Gegenüber Männern und großen Jungs hat der Hund aber bislang auch selten aggressives Verhalten gezeigt.
Die Situationen sind immer nachträglich erklärbar, die Opfer meist ihm fremde Frauen, einmal ein Mädchen, einmal ein Herr. Der Hund beißt in Gesicht, Hand, Arm oder Bauch, weil ihm PLÖTZLICH das Verhalten der Person missfällt. In einem Fall hätte die Frau nicht an Herrchens Tür klingeln dürfen - territoriales Verteidigen. Einmal hat sich jemand auf die Küchenbank setzen wollen, unter der dummerweise gerade sein Futter lagerte - Verteidigung seiner Ressource. Einmal wollte jemand seine Gunst erlangen, indem er ihm aus seinem Futternapf Bröckchen reichen wollte, der zu dem Zeitpunkt bei uns im Hundewald stand, wo wir zu mehreren gerade bastelten - dasselbe. Einmal definierte er ohne irgendein vorheriges Anzeichen einen Zweig, der hinter Herrchens Motorsägearbeit weggesammelt werden sollte, als seinen, den man bzw. frau nicht hätte anfassen dürfen - Verteidigung eines potentiellen Spielzeugs. Einmal biss er jemanden im Laden in die Hand, der Herrchen schnell etwas über die Ladentheke reichen wollte - vielleicht sah er dies als Bedrohung an, als ausholen zum Schlag.
Der aktuelle Besitzer hatte früher eine Schäferhündin, der er nach eigenen Angaben nicht den Futternapf wegnehmen konnte, sonst hätte sie selbst ihn gebissen. Zu meiner Idee, den jetzigen Hund draußen nur noch mit Mauli frei zu lassen, meinte er, das könne er nicht machen, da der Hund völlig ausrasten würde, sobald er ihm den Maulkorb wieder abnähme. Da der kontrollierende Amtstierarzt nun auch noch festgestellt hat, dass dieser Hund keinen aggressiven Eindruck mache, ist für den Besitzer alles im Guten. Keinerlei Auflagen, kein gefährlicher Hund. Der nächste Unfall ist vorprogrammiert.
Für einen Hundetrainer hätte er 1. kein Geld und 2. sieht er selbst ja die Notwendigkeit nicht, da sich der Hund in den meisten Situationen ja völlig normal verhält. Aus seiner Sicht sind entweder die Opfer selbst schuld oder er hätte halt besser acht geben müssen, gibt sich selbst die schuld. Und die Gebissenen sollen sich nicht so anstellen, hat ja nur ein wenig geblutet... Immerhin hat er jetzt eine Haftpflichtversicherung. Toll für Gebissene. Wenn ihm überraschend im Wald jemand begegnet, so dass er seinen Hund nicht mehr zurückrufen und anleinen kann, ruft er den Leuten von weitem zu, sie mögen bitte kurz still stehen bleiben, damit der Hund schnuppern kann. Mehr passiert dann angeblich auch nicht - bis jetzt.
Was kann man tun?
Eher theoretische Frage v.a. an die Trainer unter Euch: Wie würdet Ihr vorgehen, wenn Ihr von diesem Herrn den Auftrag erhalten würdet, zu helfen?
VG Gudrun