|
von Mel-73 » Di 6. Jan 2009 14:57
Hilfe, mein Hund 1,5 Jahre alt und greift neuerdings alles an. Wir sind grad bei meinen Eltern zu Besuch für 3 Wochen und unser Hund ist jetzt das zweite mal hier und er dreht völlig ab wenn wir spazieren gehen. Er wird schon agresive wenn er merkt, das sich etwas, oder jemand in 20 meter entfernung auf uns zubewegt. Er fängt erst an zu knurren, an der Leine zu ziehen dann geht das gebelle los und wenn er mit der Person, oder das etwas auf einer höhe ist nimmt er die Leine ins Maul und schüttelt sie unter lautem geknurre ordendlich durch. Sobald er etwas erblickt hat, kennt er keinen Halt mehr und seine Ohren sind außer funktion, er reagiert auf nichts mehr. Und wenn ich in die Hocke gehe und in so kurz nehme das er eigendlich nur noch mich anschauen könnte und nein, oder aus sage regt ihn das nur noch mehr auf. Er schaut mich dann auch nicht an, sondern versucht an mir vorbei zu schauen, in die Richtung wo das etwas verschwunden ist. Das etwas sage ich, weil es alles ist was ihn Aufregt, Hunde; Erwachsene; Kinder; Kinderwagen; Fahrräder; Katzen; Autos; Lkw´s; Züge; Vögel; Enten; also alles was sich bewegt. Er hört sich dann an wie ein Tasmanischer Teufel. Unser Hund ist auch nicht sehr groß, also lachen die meisten Leute auch noch darüber, weil sie uns kennen, aber ich finde das nicht sehr Komisch, auch wenn wir unseren Hund den Namen Fussel gegeben haben. Also Fussel ist ca. 20 cm hoch und wiegt 4 Kilo. Er ist mir, als er ein 3/4 Jahr alt war an Katzenseuche (trotz Impfung) fast verstorben und ist grade deshalb von mir sehr verwöhnt worden (Kindersatz). Ich habe in der Erziehung viel falsch ´gemacht und daher habe ich jetzt auch einige schwierigkeiten mit ihm, aber dieses oben beschriebene Problem ist zur Zeit mein gröstes. Bin für jede hilfe dankbar. Mit freundlichen grüßen Melanie und Fussel
-
Mel-73
-
- Beiträge: 2
- Registriert: Di 6. Jan 2009 13:36
von Wisgard » Di 6. Jan 2009 15:09
Liebe Mel,
erzähl doch mal etwas mehr darüber, wie du bisher mit dem Hund umgegangen bist.
Du schreibst, dass du ihn sehr verwöhnt hast... was heisst das genau?
Um etwas dazu sagen zu können was du an deinem Verhalten verändern kannst/solltest, wäre es hilfreich, erstmal etwas mehr über euch beide, euren Umgang miteinander und eure "Beziehung" zu wissen.
Liebe Grüße Wisgard
-
Wisgard
-
- Beiträge: 152
- Registriert: Mi 14. Mai 2008 13:30
- Wohnort: Wedel bei Hamburg
-
von Jenni » Di 6. Jan 2009 15:12
Hallo Melanie,
welcher Rasse gehört Fussel denn an? Hat sich das Verhalten langsam aufgebaut und wurde allmählich schlimmer oder kams von heute auf morgen? Reagiert er nur so, wenn Du ihn an der Leine hast, oder auch bei anderen Leuten? Ists bei irgendwem schlimmer? Hat er in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht? Hast Du, abgesehen von dem, was Du schon geschrieben hast noch irgendwelche anderen Umerziehungsversuche unternommen? Bist Du mit ihm mal in einer Hundeschule gewesen? Ist er kastriert oder unkastriert, (ich nehme an ein Rüde) und wenn er kastriert ist, seit wann? Zeigt er das Verhalten überall, egal wo Ihr seid oder gibts auch Orte wo er es nicht zeigt? Zeigt er - abgesehen vom Leine schütteln - Stresssignale?
-
Jenni
-
- Beiträge: 2344
- Registriert: Mo 5. Mai 2008 10:52
- Wohnort: Hildesheim
-
von Mel-73 » Mi 7. Jan 2009 11:57
Hallo und danke für die schnelle Antwort. Also Fussel ist 1,5 Jahre alter Rüde und nicht kastriert. Wir leben in Spanien in einem kleinen Bergdorf mit ca 30 Häusern wo er jeden kennt. Und dort hat er noch nicht dieses Theater gemacht. Wir sind kurz vor Weihnachten in Deutschland zu Besuch gekommen, wo es dann unmittelbar los ging mit der Angriffslust. Von einem Tag auf den anderen. Hier ist auch wesentlich mehr los wie dort wo wir normal wohnen und vieles kennt er von dort auch garnicht wie z. B. Lkw´s oder Züge, auch Fahrräder gibt es bei uns nicht, die sind nicht so beliebt. Mit Hundeschule habe ich noch nicht ausprobiert, was ich auch nicht für sinnvoll halte, da wir spätestens nächste Woche wieder nach Hause fahren. Dann hoffe ich es auch das sich das wieder legen wird, ich weiß halt nur nicht wie ich damit umgehen soll, ohne dem kleinen noch mehr Streß zu bereiten. Habe es schon mit aus sagen und mit schimpfen und auf den Rückenlegen versucht, aber dann wird er nur noch agresiver, nicht mir gegenüber aber er wird dann fast appatisch, würde ich sagen. Ach so und er ist eine promenaden mischung, die bei mir immer im Mittelpunkt steht. Weil ich den ganzen Tag zu Hause bin und er mich den ganzen Tag um die Ohren hat, ist er auch total auf mich fixiert. z. B. schläft er nur wenn er mich auch sehen kann, oder am besten nur mit Körperkontakt. Wir haben ihn seit der 7-8 Woche und er ist als zweit Hund in die Familie gekommen. Unser anderer Hund ist ende Juli verstorben und seit dem bleibt Fussel auch garnicht mehr allein zu Hause geschweige den in einem anderen Zimmer wie ich. Wenn ich ihn bei meinen eltern lasse und mal weggehe ist er die ganze Zeit am wimmern, also auch das klappt nicht wirklich, das ging letztes Jahr auch noch sehr gut. Ich hoffe ich konnte erstmal alle wichtigen fragen beantworten und habe keine vergessen, damit man mir und Fussel besser helfen kann.
Vielen Dank im Vorraus für eure Bemühungen
Melanie und Fussel
-
Mel-73
-
- Beiträge: 2
- Registriert: Di 6. Jan 2009 13:36
von Wisgard » Mi 7. Jan 2009 12:33
Liebe Mel, Mel-73 hat geschrieben:Habe es schon mit aus sagen und mit schimpfen und auf den Rückenlegen versucht, aber dann wird er nur noch agresiver, nicht mir gegenüber aber er wird dann fast appatisch, würde ich sagen.
Tu so etwas bitte nicht. Du stresst deinen Hund damit ohne Ende. Ich glaube, ihr habt 2 Probleme. Zum einen, dass hier ganz viele neue Eindrücke auf deinen Hund einprasseln, die einfach zu viel für ihn sind. Zum anderen, dass dein Hund es sehr gewohnt ist, wie ein Kaugummi an dir zu kleben. Dein Hund braucht einen sicheren Rahmen, das heißt, dass du sehr souverän und klar mit ihm umgehen musst. An neue Eindrücke kannst du ihn langsam und ruhig mit Geduld gewöhnen. Er muss auch lernen, dass seine Welt auch sicher und ok ist, wenn du nicht dauernd „verfügbar“ bist. Ich denke, viele seiner Probleme resultieren aus seiner Unsicherheit. Auf den Rücken legen und andere Aktionen dieser Art verunsichern ihn nur noch mehr. Sei freundlich, aber eindeutig zu ihm. Gewöhne ihn an einen festen Platz ihm Haus, an dem er auch bleiben kann, wenn du fort bist. Das ist keine Strafmaßnahme!, sondern er soll sich dort sicher fühlen und wissen, wo er gut aufgehoben ist. Ihr habt viele kleine Baustellen, an denen es zu arbeiten gilt. Gibt es in Spanien jemanden vor Ort, der euch dabei anleiten könnte? Liebe Grüße Wisgard
-
Wisgard
-
- Beiträge: 152
- Registriert: Mi 14. Mai 2008 13:30
- Wohnort: Wedel bei Hamburg
-
Zurück zu Erziehung
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste
|
|