Eine Macke nach der anderen...

Hallo liebe Foris,
ich würde mich freuen, wenn sich mit mir mal wieder mehr Gehirne anstrengen...Leider ist die Geschichte etwas länger, ich versuche sie kurz zu halten.
Vor ca. 1,5 Jahren kam eine Kundin zu mir. Sie hatte sich einen Hund aus Spanien geholt. Er ist jetzt ca. drei Jahre alt. Ich nenne sie mal Cora und ihren Hund mal Lord. Lord ist ein Catalanischer Hütehundmix, also mit Eigenschaften eines Herdenschutzhundes.
Problematik damals: Lord hat an der Leine alles angemacht, was Hund hieß. Egal ob männlich, weiblich, kastriert, unkastriert. Er selbst ist kastriert! Hat man ihn davon abhalten wollen, z. B. durch Leine kurz, anticken, zurücknehmen, festhalten, später dann ggf. auch disziplinieren, hat er auch durchaus den Menschen packen wollen, der das getan hat.
Wir haben dann einen Maulkorb antrainiert und ihm erstmal mitgeteilt, dass wir es nicht dulden, wenn er uns packen will. Einmal auf die Seite legen hat gereicht und er hats verstanden.
Wir haben dann das souveräne Führen mit der Leine trainiert und für absolute Notfälle eine Wurfkette zum unterbrechen verknüpft.
Ganz generell war die Problematik damit wirklich beseitigt. Sie kommt allerdings immer mal wieder hoch, weil Lords Familie nicht besonders konsequent im Einsatz ist. Aber nicht aus Böswilligkeit... die sind wirklich nett, aber manchmal etwas lieb verhuscht!
Dann fing Lord an die Hasen im Garten im Stall zu jagen. Auch das haben wir mit Training in den Griff bekommen.
Plötzlich durften auf dem Platz andere Hund Cora nicht mehr zu nah kommen. Auch das geht, wenn Cora aufmerksam ist. Dann hat er angefangen, sich bestimmte Hunde auszugucken und die geht er an, unabhängig, von Alter und Geschlecht, und zwar - meiner Meinung nach - nur als Puffer ohne Grund... Er mag sie einfach nicht - also eigentlich mehr Hündinnenlike! Solange Cora aufmerksam ist, passiert nichts.
Nun hat er seit einigen Monaten etwas, was wirklich anstrengend ist. Er ist futterneidisch. Angefangen und extrem bemerkt wurde es, als Cora mit ihrer Familie bei Freunden war, die einen Boston Terrier hatten. Lord lag unter dem Tisch (wir brauchen nicht drüber diskutieren, dass das ein Riesenfehler war), der Boston kam in die Küche, Lord stürzte sich auf ihn, packte ihn im Nacken und schüttelte. Im Prinzip ist nichts passiert, allerdings ist dem Boston Terrier ein Auge rausgefallen, was aber wieder "reingesetzt" werden konnte. (sorry für die Formulierung, is aber so gewesen und auch nicht soooo ungewöhnlich bei den Glubschäugigen)
Dann wars auf dem Platz, wenn wir z. B. Tricks geübt haben und ein Hund seiner Cora und seinen Leckerchen zu nah kam. Er droht dann auch nicht und geht gleich drauf.
Dann lagen mal Leckerchen auf dem Boden, wir haben alle abgesammelt und er hat die Stelle bewacht. Wer zu nah kam, wurde angegangen.
Jetzt haben wir gestern mit dem Dummy gearbeitet und da knurrte er sogar Cora an, die mit ihm spielen wollte und den Dummy noch in der Hand hatte.
Nun muss ich dazu sagen, dass Cora SEHR temperamentvoll ist. Sie kann von SUPERDUPERLOB bis ICHSTAMPFDICHUNANGESPITZTINDENBODEN alles und übertreibt jeweils so, dass ich sie regelmäßig ausbremsen muss. Gestern habe ich ihr dann auch gesagt, dass sie aufhören soll, ihn jedesmal anzuschreien, auf die Seite zu legen oder sonstewas, wenn er sie anknurrt. Zumal er sie in ihren Disziplinierungen schon echt nicht mehr ernst nimmt. Sie kann sich aber oft nur schwer beherrschen!
Dabei zu wissen ist vielleicht noch, dass er es nicht macht, wenn ich in unmittelbarer Nähe stehe. Er zeigt es verhalten, wenn ich irgendwo im Umfeld bin. Egal, was es ist. Er zeigt bei mir keine Leinenaggression, er sucht sich keine Hunde aus, er zeigt keinen Futterneid! Mir ist klar, dass es daran liegt, dass ich von der Führung her ruhiger und klarer bin. Aber mir ist auch klar, das Cora so niemals sein wird! Das geht einfach nicht, weil sie ein anderer Typus Mensch ist. Und sie gibt sich wirklich viel Mühe, was aber nicht immer klappt!
Ich habe ihr jetzt gestern den Auftrag gegeben, Lord wann immer es geht aus dem Dummy oder der Hand zu füttern! Wenn sie mit dem Dummy arbeitet, fixiert sie ihn jetzt erstmal immer über diesen, bis er wegsieht, in der Hoffnung, dass er versteht, dass es ihrer ist!
Habt Ihr insgesamt noch mehr Ideen? Was übersehe ich? Lord ist kein sicherer oder souveräner Hund. Er ist schnell im Stressbereich, aber auch genauso schnell wieder runter! Er ist wirklich sehr unterordnungsbereit... wenn er was anstellt und ich spreche ihn an, schmeißt er sich schon hin und zeigt aktive Demut, ist dabei aber nicht ängstlich. Er läßt sich super über Stimme lenken.
Ich mag Cora supergerne, eben weil sie so quirlig ist. ABER, das ist es auch, was Lord so wuschig macht... und ich suche einen Weg, der es uns ermöglicht, Lord trotzdem dahin zu bekommen, wo wir ihn haben wollen...
ich würde mich freuen, wenn sich mit mir mal wieder mehr Gehirne anstrengen...Leider ist die Geschichte etwas länger, ich versuche sie kurz zu halten.
Vor ca. 1,5 Jahren kam eine Kundin zu mir. Sie hatte sich einen Hund aus Spanien geholt. Er ist jetzt ca. drei Jahre alt. Ich nenne sie mal Cora und ihren Hund mal Lord. Lord ist ein Catalanischer Hütehundmix, also mit Eigenschaften eines Herdenschutzhundes.
Problematik damals: Lord hat an der Leine alles angemacht, was Hund hieß. Egal ob männlich, weiblich, kastriert, unkastriert. Er selbst ist kastriert! Hat man ihn davon abhalten wollen, z. B. durch Leine kurz, anticken, zurücknehmen, festhalten, später dann ggf. auch disziplinieren, hat er auch durchaus den Menschen packen wollen, der das getan hat.
Wir haben dann einen Maulkorb antrainiert und ihm erstmal mitgeteilt, dass wir es nicht dulden, wenn er uns packen will. Einmal auf die Seite legen hat gereicht und er hats verstanden.
Wir haben dann das souveräne Führen mit der Leine trainiert und für absolute Notfälle eine Wurfkette zum unterbrechen verknüpft.
Ganz generell war die Problematik damit wirklich beseitigt. Sie kommt allerdings immer mal wieder hoch, weil Lords Familie nicht besonders konsequent im Einsatz ist. Aber nicht aus Böswilligkeit... die sind wirklich nett, aber manchmal etwas lieb verhuscht!
Dann fing Lord an die Hasen im Garten im Stall zu jagen. Auch das haben wir mit Training in den Griff bekommen.
Plötzlich durften auf dem Platz andere Hund Cora nicht mehr zu nah kommen. Auch das geht, wenn Cora aufmerksam ist. Dann hat er angefangen, sich bestimmte Hunde auszugucken und die geht er an, unabhängig, von Alter und Geschlecht, und zwar - meiner Meinung nach - nur als Puffer ohne Grund... Er mag sie einfach nicht - also eigentlich mehr Hündinnenlike! Solange Cora aufmerksam ist, passiert nichts.
Nun hat er seit einigen Monaten etwas, was wirklich anstrengend ist. Er ist futterneidisch. Angefangen und extrem bemerkt wurde es, als Cora mit ihrer Familie bei Freunden war, die einen Boston Terrier hatten. Lord lag unter dem Tisch (wir brauchen nicht drüber diskutieren, dass das ein Riesenfehler war), der Boston kam in die Küche, Lord stürzte sich auf ihn, packte ihn im Nacken und schüttelte. Im Prinzip ist nichts passiert, allerdings ist dem Boston Terrier ein Auge rausgefallen, was aber wieder "reingesetzt" werden konnte. (sorry für die Formulierung, is aber so gewesen und auch nicht soooo ungewöhnlich bei den Glubschäugigen)
Dann wars auf dem Platz, wenn wir z. B. Tricks geübt haben und ein Hund seiner Cora und seinen Leckerchen zu nah kam. Er droht dann auch nicht und geht gleich drauf.
Dann lagen mal Leckerchen auf dem Boden, wir haben alle abgesammelt und er hat die Stelle bewacht. Wer zu nah kam, wurde angegangen.
Jetzt haben wir gestern mit dem Dummy gearbeitet und da knurrte er sogar Cora an, die mit ihm spielen wollte und den Dummy noch in der Hand hatte.
Nun muss ich dazu sagen, dass Cora SEHR temperamentvoll ist. Sie kann von SUPERDUPERLOB bis ICHSTAMPFDICHUNANGESPITZTINDENBODEN alles und übertreibt jeweils so, dass ich sie regelmäßig ausbremsen muss. Gestern habe ich ihr dann auch gesagt, dass sie aufhören soll, ihn jedesmal anzuschreien, auf die Seite zu legen oder sonstewas, wenn er sie anknurrt. Zumal er sie in ihren Disziplinierungen schon echt nicht mehr ernst nimmt. Sie kann sich aber oft nur schwer beherrschen!
Dabei zu wissen ist vielleicht noch, dass er es nicht macht, wenn ich in unmittelbarer Nähe stehe. Er zeigt es verhalten, wenn ich irgendwo im Umfeld bin. Egal, was es ist. Er zeigt bei mir keine Leinenaggression, er sucht sich keine Hunde aus, er zeigt keinen Futterneid! Mir ist klar, dass es daran liegt, dass ich von der Führung her ruhiger und klarer bin. Aber mir ist auch klar, das Cora so niemals sein wird! Das geht einfach nicht, weil sie ein anderer Typus Mensch ist. Und sie gibt sich wirklich viel Mühe, was aber nicht immer klappt!
Ich habe ihr jetzt gestern den Auftrag gegeben, Lord wann immer es geht aus dem Dummy oder der Hand zu füttern! Wenn sie mit dem Dummy arbeitet, fixiert sie ihn jetzt erstmal immer über diesen, bis er wegsieht, in der Hoffnung, dass er versteht, dass es ihrer ist!
Habt Ihr insgesamt noch mehr Ideen? Was übersehe ich? Lord ist kein sicherer oder souveräner Hund. Er ist schnell im Stressbereich, aber auch genauso schnell wieder runter! Er ist wirklich sehr unterordnungsbereit... wenn er was anstellt und ich spreche ihn an, schmeißt er sich schon hin und zeigt aktive Demut, ist dabei aber nicht ängstlich. Er läßt sich super über Stimme lenken.
Ich mag Cora supergerne, eben weil sie so quirlig ist. ABER, das ist es auch, was Lord so wuschig macht... und ich suche einen Weg, der es uns ermöglicht, Lord trotzdem dahin zu bekommen, wo wir ihn haben wollen...