Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon irmgard » Sa 31. Jan 2009 16:26

Hallo, Ihr da draußen,
hatte vor einigen tagen schon das Thema "mein hund bleibt nicht alleine" angeschnitten und wenig Resonanz erhalten.
Nach Auskunft meiner "noch geduldigen!" Nachbarschaft bellt unser Hund nicht, sobald wir die Wohnung verlassen, sondern sie springt an der Eingangstür ständig hoch, und sie kann sehr hoch springen!!!. Auf dem Laminatboden knallt dies entsprechend. Gibt es dafür Abhilfe. Meiner Meinung nach hat sie keine Angst, sondern einfach nur Wut, daß wir sie alleine lassen. (unsere Garderobe hat sich auch schon abgeräumt, den Vorhang an der Tur entfernen wir schon beim Weggehen, Bademäntel haben auch schon dran glauben müssen.) Helft uns!!!
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon Gudrun » Sa 31. Jan 2009 19:18

Hallo Irmgard,

sperrt den Hund auf jeden Fall in eine Dog Box in einer ruhigen Ecke, weit weg von der Tür, wenn Ihr geht. Diese zu akzeptieren, muss natürlich vorher positiv antrainiert werden.

Ich frage mich allerdings, ob Ihr dem Hund überhaupt gerecht werdet. Offenbar wird er zuwenig sinnvoll beschäftigt und ausgelastet. Er sollte richtig müde sein, wenn Ihr ihn verlasst bzw. in die Dog Box schickt.

Die Hüpferei ist gefährlich für seine Gelenke und seinen Rücken und gehört schon deshalb unterbunden!

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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon Jenni » Sa 31. Jan 2009 22:23

Hallo Irmgard,

Trennungsangst erkennst Du daran, dass der Hund z. B. auch im Auto nicht alleine bleiben kann, sich beim Gassi gehen nicht weit - wenn überhaupt - entfernt und oft daran, dass der Hund sofort anfängt Theater zu machen, sobald sich eine Tür zwischen ihm und Dir schließt.

Kontrollverlust zeigt sich eben daran, dass der Hund u. a. im Auto alleine bleiben kann und draußen auch mal weiter weg ist. Außerdem schneiden einem solche Hunde oft den Weg ab, liegen im Weg, verfolgen einen in der Wohnung. Manchmal, allerdings nicht immer, machen diese Hunde erst nach ein paar Minuten Theater, wenn die Bezugsperson geht.

Tja, was soll man Euch da raten?? Eine Box würde ich auch sinnvoll finden. Den Hund ordentlich auspowern und ganz klar Position beziehen. Ihr bekommt diese "Art" nur raus, wenn für Eure Hündin klar ist, dass Ihr Chef seid und sie nicht zu routieren hat, wenn Ihr geht!
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon dodger » Mo 2. Feb 2009 21:15

auch bei kontrollverlust wird sich der hund nicht sehr weit von seinem menschen trennen... er kann ihn dann nicht mehr kontrollieren.

ob ein hund seinen menschen kontrolliert oder nicht, kann man am ehesten in der wohnung erkennen. diese hunde laufen ihrem menschen ständig hinterher, egal wo er hingeht. des weiteren werden die menschen bei der rückkehr massiv korrigiert in form von anspringen, wobei der hund mit den vorderpfoten den menschen gegen den körper stumpt.

hunde, die trennungsängste haben, werden bei der rückkehr eher submissiv sein und ziehmlich schnell in einen tiefen schlaf fallen, weil das alleine sein so viel streß ist, dass sie sich erst wieder beruhigen können, wenn ihr mensch zu hause ist.

in jedem fall sollte hier einmal die hierarchie betrachtet werden. der aufbau eines zimmerkennels wäre sinnvoll und ganz wichtig ist eine sinnvolle auslastung. es nützt nichts, den hund in eine dog box zu sperren und weg zu gehen. er kann zwar nichts mehr zerstören, hat aber weiterhin stress.
hier geht es um vertrauen und dieser aufbau braucht nun einmal zeit.

herzlichst
ixe
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Danke

Beitragvon irmgard » Mi 4. Feb 2009 10:37

Hallo!
Danke für die Antwort.
Wir wissen, daß wir Geduld haben müssen.Ein Hund ist schließlich ein Lebewesen und keine Maschine.
Was uns nur stutzig macht ist dies: unsere Cindy hat jetzt ca.1 Jahr "ruhe gehalten", d.h. alles ging soweit gut. Warum fängt sie jetzt an und macht uns wieder Stress??-
Wahrscheinlich aber liegt der Fehler bei mir, ich war glaube ich zu "lieb" zu ihr in der letzten Zeit (sie dürfte auf die Couch etc., hab sie einfach zu verhätschelt). Wahrscheinlich muß sie erst wieder verstehen, WER der Herr im Haus ist.
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon Claudia + KY » Mi 4. Feb 2009 12:33

Hallo Irmgard!

Es kann durchaus sein das das der Gund ist. Cindy ist ja jetzt doch schon auf dem Weg zum "Erwachsen" werden (zumindest im Teanager Alter :D ).
Wenn Du ihr in letzter Zeit quasi die Führung, vielleicht auch unwissend, überlassen hast glaubt sie jetzt das sie alles managen muss. Setze Cindy einfach wieder die Grenzen die sie schon gewohnt war und sei konsequent aber liebevoll bzw. bestimmt und auch ruhig im Umgang mit ihr.

Eine Box würde sicher auch helfen. Cindy muss sie halt als ihre Höhle akzeptieren und niemals als Strafe hinein geschickt werden.

Wenn Du noch Fragen hast - los! :lol:

LG Claudia + Bande
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Re: Danke

Beitragvon irmgard » Do 5. Feb 2009 11:38

Hallo Claudia,
dank Dir für Deine Nachricht. Das ist wahrscheinlich wirklich des Rätsels Lösung. Kann mir nichts anderes vorstellen. Jetzt heißt es halt, Geduld bewahren.
P.S. Deine Zeilen klangen sehr nett.

Gruß Irmgard
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon Claudia + KY » Do 5. Feb 2009 11:54

Hallo Irmgard!

Ich schafft das schon!
Wie heist das so schön: Problem erkannt - Problem gebannt (oder so ähnlich !?? :lol: ).

Ich hoffe Du berichtest uns von Deinen Fortschritten!!

LG Claudia + Bande
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon irmgard » Sa 7. Feb 2009 13:30

Danke Dir Claudia, das macht Mut.
Weißt Du, das was mich am meisten "schafft" , die der Ärger u.U.mit den Nachbarn. Von wegen Lärmbelästigung etc. In einer Mietwohnung ist das halt nicht so einfach.
I do my very best,um alles wieder in den Griff zu kriegen (fällt in der Tat manchmal schwer!)
Aber ich will den Hund ja behalten, schließlich hat sie vor mir schon zweimal den Besitzer gewechselt.
Ich denke auch, daß dies Verhalten (nicht alleine bleiben wollen) die Ursache war, den sonst hat Cindy nur gute "Tugenden".

Auf bald. Irmgard
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Re: Trennungsangst o.Kontrollverlust?

Beitragvon Jenni » Sa 7. Feb 2009 13:47

Hallo Irmgard,

ich glaube, Du hattest mich angeschrieben, oder? Leider bin ich mir nicht sicher, weil mein E-Mail Programm die letzten zwei Wochen, ohne dass ich es wußte einiges gelöscht hat... ich kenn mich damit ja nicht aus. Aber ich konnte noch sehen, dass ich eine Mail von einer Irmgard bekommen haben...

Macht doch mal Folgendes:
Macht Euch mal eine Punkteliste. Auf der einen Seite steht ihr, auf der anderen Seite steht Eure kleine Lady. Immer wenn sie es "schafft" Euch zu einer Aktion zu bringen, ist das ein Punkt für Cindy. Immer wenn ihr es schafft, die Aktion von CINDY zu ignorieren oder selbst eine zu starten, ist das ein Punkt für Euch. Der Punktestand sollte Abends zu Euren Gunsten ausfallen und zwar schon deutlich!

Dann würde ich gucken, dass Ihr etwas findet, was Cindy gut auslastet, denn gemeinsame Aktion fördert die Bindung. Vielleicht habt Ihr ja auch eine Hundeschule oder einen -verein in der Nähe, wo Ihr etwas machen könnt. Was ist Cindy denn für ein Hund? Vielleicht bietet sich sowas wie Fährtenarbeit an? Das ist anstrengend, weils auf die Nase geht. Oder Agility, wobei das mehr für den Körper ist. Den Clicker zu konditionieren und dann mit Tricks anzufangen, lastet meine wirklich gut aus. Ich spiele aber auch Treibball mit ihnen und nehme sie mit zum Mantrailing. Es gibt ja unzählig viele Möglichkeiten. Gut sind immer die, die man auch außerhalb einer Hundeschule betreiben kann. Ansonsten würde ich schauen, dass Ihr, wenn sie alt genug und gesund ist, mit ihr Rad oder Inlineskater fahrt.
Ihr müsst sie insgesamt einfach auslasten! Je ausgelasteter sie ist, umso zufriedener ist sie auch und umso ehr wird sie auch mal froh sein, wenn sie mal ihre Ruhe hat. Außerdem es insgesamt auch ehr akzeptieren, weil Ihr Euch über ein gutes, organisierte Spiel mit ihr Respekt und Vertrauen (eines geht nicht ohne das andere) verschaffen könnt.

Es bringt Euch nichts, mit ihr nur das alleine sein zu trainieren, wenn sie insgesamt einfach ein pfeifender Topf ist, der mehr Action braucht!
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