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von zarros » Mo 9. Mär 2009 14:28
Hallo,
ich brauche unbedingt Tipps von erfahrenen Hundehaltern!!
Wir haben einen Bauernhof und auch 3 Hunde. Hatten nie Probleme damit, dass unsre Hunde frei draussen waren, nächster Nachbar und gr. Straße ist 800 - 1000 m entfernt. Im Herbst bekamen wir einen neuen jungen Hund und seitdem geht unser Golden Retriefer (7J.) und die neue (Sheila, 1 J.) öfter in den Wald spazieren... Allein wohlgemerkt. Ich bemerk dass nur dann, wenn ich sie zufällig suche und rufe und sie kommen nicht daher... Wir haben schon eine Kette angebracht, um unsere Hunde anzuhängen, aber ich will keinen Kettenhund und Zaun ist bei unseren Anwesen auch nicht möglich. Gibt es irgendwelche Tipps wie man die Hunde dazu bringen kann nicht mehr fortzugehen? Habe sie halt jetzt immer sofort nachdem sie heimkamen, damit bestraft dass ich sie angehängt habe... Aber nun ist es schon soweit, dass mein Schwiegervater sie von vornherein anhängt damit sie garnicht weggehen können. Wir gehen natürlich regelmäßig mit den Hunde spazieren, aber könnte es auch sein, dass diese unterfordert sind?
Bitte meldet euch!!! Ich hab natürlich auch Angst, dass sie von einem Jäger erwischt werden....
Schöne Grüße Anja
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zarros
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von Freitag » Mo 9. Mär 2009 14:53
Hallo Anja, das sollte natürlich nicht sein, dass die Hunde alleine in den Wald gehen. Könnt ihr nicht einen Teil des Anwesens einzäunen, vielleicht so 50qm ? Finde ihr solltet auch dafür sorgen, dass die junge Hündin bei einer Läufigkeit nicht gedeckt wird und ungewollter Nachwuchs entsteht. Was anderes, das euch helfen könnte, fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht haben ja noch andere Foris gute Ideen. Viele Grüße, Sanja
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Freitag
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von Herr Mannelig » Mo 9. Mär 2009 15:33
Grüß dich Anja, Habe sie halt jetzt immer sofort nachdem sie heimkamen, damit bestraft dass ich sie angehängt habe... Aber nun ist es schon soweit, dass mein Schwiegervater sie von vornherein anhängt damit sie garnicht weggehen können.
Nun bin ich zwar kein großer Hunde-Experte, aber daß das nicht geht, kann auch ich dir sagen. Wenn euer Hund am Streunen ist dann dürfte ihm nicht nur auf dem Hof zu langweilig sein, es dürfte ihm zudem auch an Bindung an euch (dich?) fehlen und so macht er eben, was er will. Wenn er dann anschließend für das Weglaufen noch bestraft wird, verknüpft er das Heimkommen mit eben dieser Bestrafung und lernt daraus Heimkommen = nicht gut. Damit erreicht ihr also gar nichts. Auf einem Hof gibt es viel zu tun, aber wenn der Hund sich selbst überlassen wird weil sein Mensch vermeintlich keine Zeit für ihn hat, dann sucht er sich eben selbst eine für ihn interessante Beschäftigung. Binde(t) den Hund also ein, laß(t) ihn an deinem (eurem) Leben, am Leben auf dem Hof so gut es geht teilhaben. Für einen Hund kann fast alles interessant sein, Herrchen oder Frauchen müssen es ihm nur zeigen. Nur mal als kleines Beispiel: Unser Anwesen besteht aus zwei Gebäuden, Wohnhaus und -durch eine Gasse und zwei Zäune getrennt- ein Wirtschaftsgebäude. Selbst wenn ich nur mal eben kurz rübergehe um mir etwas aus der Werkstatt zu holen, nehme ich den Hund mit. Dort gibt es dann ein Leckerli welches ich zuuuuuufääälllig entdecke  und dem Wuffi auch gebe, nachdem er "sitz" gemacht hat. So lernt er, daß es sich immer lohnt, bei mir zu bleiben. Bei Bestrafungen mußt du auch immer daran denken, was willst du tun wenn der Hund mal richtig Schei*** gebaut hat? Der Hund muß lernen, daß es toll und interessant ist bei dir zu bleiben und daß dabei sogar noch was für ihn herausspringt. Wenn er dafür bestraft wird, weil ihr euch nicht ausreichend um ihn kümmert (mag hart klingen, ist aber so) lernt er nur weiterhin, sein eigenes Ding durchzuziehen. Lieben Gruß, HM
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von Gudrun » Mo 9. Mär 2009 16:13
Hallo auch,
mit der Hoftreue ist das so eine Sache. Sobald sich die Hunde langweilen UND sicher fühlen, gehen sie eben alleine auf Tour. Angsthasen trauen sich das nicht. Was Euch fehlt, ist ein Zwinger, ein eingezäunter Garten oder ein Hausbereich, in den die Hunde sicher eingesperrt werden, solange sie nicht dran sind. Meine Collies gelten von der Rasse her als hoftreue Hunde, aber ich weiß genau, dass ich mich besser auf meinen genügend hohen Zaun (1,80 m) und Drehknopf-Klinken verlasse. Wenn die Hunde dran sind, werden meine nur abgeleint, wenn ich mich voll auf sie konzentrieren kann, meist, um Spielchen oder Übungen mit ihnen zu machen. Habe ich den Kopf nicht frei, lasse ich meine auch unterwegs lieber angeleint. Wir wohnen auch direkt am Wald.
VG Gudrun
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von zarros » Mo 9. Mär 2009 16:44
Hallo, danke für die Antworten! Beschäftigt werden meine Hunde ganz sicher, auch ich nehme sie sobald ich außer Haus (also zum Stall oder Garage usw.) gehe immer mit und binde sie ein. Nur habe ich Angst, dass dies für die Junge zu wenig ist. Deshalb haben wir auch immer 2 - 3 Hunde (eine ist schon 15 Jahre alt, die ist schon sehr "faul" und gemütlich aber noch sehr gut beieinander!), damit sie sich nicht tagsüber einsam fühlen, wenn alle arbeiten sind. Übrigens: alle meine Hunde sind kastriert, also vorm trächtig werden brauch ich keine Angst mehr zu haben  Meint ihr ich sollte in die Hundeschule mit der Jungen??? Hab damit noch gar keine Erfahrung... DANKE Anja
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von Akira » Mo 9. Mär 2009 16:56
Hallöchen
allen Vorrednern , gebe ich da recht. Kann ich auch nur zustimmen. Klar würde sich die Jüngste über eine Hundeschule freuen. Ist doch für jeden Hund klasse mit anderen zu toben und was für den Kopf zu tun. Die einzigste Frage die Du Dir stellen mußt,warum sollte Dein Hund bei Dir bleiben? Gib den Hundi´s einen Grund . Und Du wirst sehen das Problem kannst Du bald abakta legen. Und Gudrun hat es schon gesagt wenn Du im Moment kein Auge auf die Hunde werfen kannst ist es besser sie in einen Zwinger oder einen Auslauf zu stecken.
LG Akira und Heidi
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von Gudrun » Mo 9. Mär 2009 17:15
Hallo Anja,
auch die Hundeschule wird das Problem nicht lösen. Deine Süßen haben das Selbstvertrauen und die Erfahrung, dass es auch ohne menschliche Begleitung lustig ist, im Wald zu sein. Da hilft nur sicher wegsperren, wenn kein Mensch aufpassen, ablenken, umlenken und Befehle geben kann.
VG Gudrun
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von zarros » Mo 9. Mär 2009 20:32
Unsere Hunde sind aber einerseits total anhänglich! Beim Spazierengehen kann ich sie sogar von der Leine lassen und sie laufen mit. Zwar nicht bei Fuß (außer ich mach das Spiel mit den Leckerlies wie ich es mal von einen Hundeprofi gesehen habe) aber nicht weiter als 15 m.
Aber ein einziges Mal hatte ich das Problem, dass die Junge blöderweise beim Wald in der Nähe von unsrem Haus (wir haben Privatstraße zu uns hinein) einem Reh nachgerannt ist und auf kein Rufen mehr reagierte für ca. drei Minuten, dann ist sie wieder zurück, mein Golden Retriever ist bei mir geblieben.
Und das ist eigentlich meine Hauptbefürchtnis - dass sie Jagen und ein Jäger sie erwischt!
Meine Kleine ist zwar total verspielt, aber sie mag nicht apportieren usw. Was für Beschäftigung hilft am Besten??? Da glaubt man, man kann eigentlich gut mit Hunden umgehen, aber wir hatten bis jetzt anscheinend sehr "anspruchslose" Hunde bis Sheila kam... Und ich weiß auch (aus Erfahrung mit den Pferden), dass Fehler beim Halter liegen, von dem her kann ich natürlich mit Kritik leben, nur dann kann ich was daran ändern!! Mit Pferden ist das nämlich ganz gleich.
Danke!!
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von Gudrun » Mo 9. Mär 2009 20:45
Hallo nochmal,
die Trieblage ist schon sehr unterschiedlich bei Hunden. Die hoftreuen sind meist triebschwach und z.T. eben auch ängstlich. Egal, was Du einem triebstarken Hund anbietest in der Zeit, die Du für ihn hast, egal, wie anhänglich er auch sein mag - sowie Hund sich zu langweilen anfängt, weil ihm klar ist, dass DU jetzt was anderes tust, als Dich mit ihm zu befassen UND solche Gelegenheit geboten wird, ist er weg. Sicher, er findet wieder zurück, sofern Jäger, Wildschwein oder Luchs ihn lassen. Wäre mir zu gefährlich!
VG Gudrun
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von zarros » Mo 9. Mär 2009 21:21
Ja ists mir auch! Deshalb die Notlösung meines Schwiegervaters mit der Kette... Zwinger ist bei uns ein Problem, da überall abschüssiges Gelände und wenn wir nicht daheim sind, sind die Hunde eh in deren Raum im Keller. Aber wenn wir daheim sind, dürfen Hunde raus. Das war wie gesagt bis zum Herbst kein Problem, mein Goldy ging bis dato maximal bis zum Bach bei der Hundekoppel - also noch ihr Revier und in unserem Bereich. Sie war allein außerdem zu feig, aber unser junger Pfiffikus ist weit mutiger  Sollte ein Bernersennen-Schäfermix sein, ist aber zu mini dafür... Klein aber oho!! Ich danke für die Tipps!!!
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