Hund "begattet falsch"

Hund "begattet falsch"

Beitragvon eti » Do 2. Apr 2009 20:18

Das Folgende mag obszön klingen, ist aber keinesfalls so gemeint.

Mein Schäferhundmischling hat sich den Vorgang des Begattens scheinbar bei unserem alten Bernhardiner-Weibchen falsch angewöhnt. Wahrscheinlich, weil sie einiges größer war als er. Jedenfalls versucht er jetzt immer auf den Kopf aufzusteigen anstatt hinten.
Nun ist das aus 2 Gründen ein Problem:
1. Unser neues Weibchen ist im Vergleich zu ihm eher klein und kann sein Gewicht nicht wirklich tragen und man kann sie eben nicht immer beobachten und auseinanderhalten.
2. Wir wünschen uns wahrscheinlich früher oder später Welpen.

Ich weiß nicht wirklich, wie man einen Hund in der Hinsicht umerzieht, falls das überhaupt möglich ist.
Ich kann auch durchaus verstehen, dass sich das ganze Thema lächerlich anhört.

Falls jemand Erfahrung oder Ideen hat, würde ich mich über Tipps freuen.
eti
 
Beiträge: 3
Registriert: Do 2. Apr 2009 20:10

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Claudia + KY » Fr 3. Apr 2009 10:45

Hallo!

Also ich würde ihm das auf jeden Fall abgewöhnen!!
Aber aus dem einzigen Grund das es für die Hündin sicher nicht angenehm ist wenn er sie dauern bedrängt. Ich weis nicht wie alt eure Hündin jetzt ist aber wenn Du wirklich mal Welpen von den beiden haben möchtest dann würde ich die zwei auf jeden Fall vorher untersuchen lassen ob auch alles in Ordnung ist. Hüfte u.s.w.
Nicht das die Kleinen dann an Spätfolgen leiden!

LG Claudia + Bande
Claudia + KY
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mi 18. Jul 2007 08:55

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Lea » Fr 3. Apr 2009 10:53

gehts da wirklich ums decken während der läufigkeit? (sind rüden wirklich so bescheuert? :mrgreen: )
oder allgemein ums aufreiten aus streß und oder einfach um zu unterdrücken?
kann mir das nicht wirklich vorstellen, dass ein rüde der decken und nicht unterdrücken will auf der falschen seite aufreitet?- aber vielleicht melden sich da unsere züchter. wär ja wirklich mal interessant
lg
andrea und lea
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Freitag » Fr 3. Apr 2009 11:58

Hallo,
wenn ihr Hunde wirklich gern habt, dann lasst es mit dem Vermehren bitte bleiben!
Schaut euch mal auf den Homepages von verschiedenen Tierheimen an wieviele Schäferhunde und Schäferhundmischlinge dort sitzen und auf ein gutes Zuhause warten. Es gibt wirklich genug davon.
Wenn ihr wirklich absichtlich Schäfermischlinge in die Welt setzen wollt, dann übernehmt bitte auch die volle Verantwortung dafür und nehmt von euch verkaufte Hunde wieder zurück wenn die Besitzer sie nicht mehr wollen oder sie nicht mehr behalten können. Das fände ich nur fair den Hunden gegenüber.

Gruß,
Sanja
Freitag
 
Beiträge: 257
Registriert: Mo 16. Feb 2009 15:50

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Tilljacker » Fr 3. Apr 2009 12:22

Hallo Eti!

Leider sind die Informationen, die Du bekannt gibst nicht sehr aufschlussreich.
Wie alt sind denn beide Hunde zur zeit?

Dass ein Rüde am falschen Ende aufreitet habe ich so noch nie gehört oder erlebt.
Ich halte es aber auch eher für ein Zeichen der Überlegenheit als ein wirkliches Interesse, die Hündin zu decken.
Aber nichts desto trotz gehört es unterbunden, denn der Freiheit des Rüden sollte meiner Meinung dort schon deutlich Einhalt geboten werden.

Zum Thema "Zucht":
Jeder, der sich entschliesst, Welpen in die Welt zu setzen, sollte sich vorher sehr viele Gedanken machen.
Zum einen finde ich den Gedanken, dass immer mehr Mischlinge in die Welt gesetzt werden, nicht so wirklich gut, denn hier fällt die Beratung und Kontrolle z. B. durch einen Verein/Verband weg.
Auch, wenn Dein Hund wirklcih ein ganz toller ist- man muss nicht jeden Hund vervielfältigen.

Das hört sich sicher sehr arrogant an, aber vielleicht magst Du ja drüber nachdenken.

Trotzdem erst einmal herzlich willkommen und viel Spaß hier im Forum!
Ich hoffe, dass Dich ein ehrliche Meinung nicht abschreckt!

LG Anja
Tilljacker
 
Beiträge: 626
Registriert: Do 26. Feb 2009 12:26

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon eti » Fr 3. Apr 2009 12:43

Hallo,

erstmal bedanke ich mich für die vielen Antworten.
Unsere Hunde sind im Moment 7 und (ca., wir wissen es nicht genau, denn wir haben sie als Streuner aufgesammelt) 1 Jahr alt, das Weibchen ist zur Zeit läufig.
Wir wissen nicht genau, warum das Männchen versucht sie am Kopf zu begatten, aber soviel kann ich sagen: er scheint es aus Gründen der Fortpflanzung zu machen..

Wie gesagt, ob wir uns Welpen von den Beiden wünschen steht noch nicht fest. Für mindestens 1 Jahr wenigstens nicht, doch für den Fall, dass es in der Zukunft passiert haben wir mehrere Abnehmer.
So oder so - das ist jetzt noch außen vor.

Das hauptsächliche Problem ist, dass der Rüde es jetzt ohnehin noch nicht richtig zu verstehen scheint und das Weibchen es bestimmt auch nicht als allzu angenehm empfindet.

Beide Hunde bzw. einen von beiden kastrieren zu lassen will meine Familie allerdings nicht.

Es würde mich nur wundern, ob man das in irgendeiner Weise umerziehen kann. Von den bisherigen Rückmeldungen her, scheint es ja ein recht unbekanntes Phänomen zu sein ..

Nochmals danke.
eti
 
Beiträge: 3
Registriert: Do 2. Apr 2009 20:10

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Freitag » Fr 3. Apr 2009 12:58

Hallo,
verstehe nicht ganz warum ihr Begattungsversuche an der läufigen Hündin zulasst, wenn ihr die nächste Zeit keine Welpen wollt.
Mag ja sein, dass ihr Abnehmer für die Welpen hättet, aber meine Bitte an euch ziehlte darauf ab was mit den Hunden passiert, wenn die Leute den Hund nachdem sie ihn z.B. 1 oder mehrere Jahre hatten und ihn dann nicht mehr behalten können. Nehmt ihr solche Hunde dann wieder zurück oder landen sie im Tierheim?

Grüße,
Sanja
Freitag
 
Beiträge: 257
Registriert: Mo 16. Feb 2009 15:50

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Freitag » Fr 3. Apr 2009 13:12

Hallo nochmal,
wenn ihr die Hunde als Streuner aufgelesen habt, dann doch wahrscheinlich im Ausland. Hatten die Hunde denn die nötigen Impfungen bei der Einfuhr nach Deutschland und einen Ausweis?
Sind die Hunde auf Mittelmehrkrankheiten untersucht, z.B. Leishmaniose...
Würde euch wirklich von einer Vermehrung der hunde abraten!

Gruß,
Sanja
Freitag
 
Beiträge: 257
Registriert: Mo 16. Feb 2009 15:50

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon Ricky+Snoopy » Fr 3. Apr 2009 13:48

Hi!

Ich weiß, für euch muss das erstmal furchtbar unfreundlich und kategorisch ablehnend klingen, wenn so viele Leute hier direkt von der Zucht abraten. Ich werde daher ein bisschen ausholen um zu erklären, warum ich es ebenfalls nicht für eine besonders verantwortungsvolle Idee halte.

Ihr habt die Hunde als Streuner aufgelesen, und wisst nichts über ihre Vergangenheit. Das muss nicht zwingend etwas bedeuten, aber stellt schonmal ein gewisses Risiko dar. Der zukünftige Papa ist nicht instiktsicher genug richtig zu Begatten - wer weiß woher dieses Fehlverhalten rührt, wer kann sagen, ob die Welpen in diesem Bereich ebenfalls Schädigungen erleiden könnten? Kann man sicher wissen, ob nicht auch die geplante Mama in ihrer prägenden Phase Schaden zugefügt bekam, Was wäre, wenn sie aufgrunddessen nicht instinktsicher genug wäre einen Wurf zu bekommen und großzuziehen, so wie der Papa den Geschlechtsakt nicht vollziehen kann? Sind denn beide Elterntiere geprüft auf die verschiedenen Erbkrankheiten, und sind beide richtig geimpft und auf evtl. durchlittene Krankheiten die Spuren hinterließen untersucht? Alles Gefahren und Unwägbarkeiten die bei so einem Vorhaben auftreten, neben der bei Mischlingen öfters auf Dauer ungewissen Zukunft der Welpen.

Ich selber habe mich sehr lange mit dem Thema einer Zucht auseinandergesetzt - mit der Planung Welpen meiner Weissen Schäferhündin Snoopy zu bekommen. Ich musste dieses Vorhaben, so schmerzlich es auch ist, letztendlich aufgeben - aus einem viel geringeren Beweggrund wie Unsicherheit um Gesundheit und Zukunft. Ich hatte genügend sichere Abnehmer, Snoopy ist gesundheitlich von oben bis unten geprüft und absolut frei von Erbkrankheiten wie HD usw. oder auch MDR1. Sie ist vom Wesen her absolut in Ordnung, sprich mein persönlicher Traumhund. Die entsprechenden Möglichkeiten des Aufzuchtortes (Haus mit großem Garten, Tierarzt in der Nähe, finazielle Sicherheit) - alles war gegeben. Ich habe Tonnen von Büchern gelesen, mit vielen Züchtern gesprochen, um eine gewisse Wissengrundlage aufzubauen die in vielen Fällen hilfreich und nötig sein kann. Snoopy sollte dann ihre Zuchtzulassung erhalten, und in dem Moment Platzte der Traum. Snoopys Eltern waren beide Kerngesund, hatten Papiere, der Papa auch eine Zuchtzulassung, nur wurde der Wurf, der eher ein "Unfall" war als geplant von den Züchtern nicht angemeldet, was Mangels zuchtzulassung der Mama (die sie bekommen hätte) auch nicht möglich war.
Bis vor zwei Jahren wurden WS ohne offizielle Papiere noch zur Zucht registriert, DNA-Nachweis etc. und dann war es kein Problem - und wäre in meinem Fall auch als verantwortungsbewusster Weg eingeschlagen worden. Nur: irgendjemand hatte es geschafft durch diese Möglichkeit eine Zuchtzulassung verantwortungsloserweise zu erzwingen, seitdem wurde dieser Weg komplett abgeschafft.
Welpen ohne Papiere? Nunja, eigentlich kein Problem, denn wir hätten auch so allen Regeln entsprochen. Aber die Käufer (Ich hasse Worte aus diesem Bereich in Verbindung mit Lebewesen) hätten hinterher evtl. im selben Dilemma gesteckt wie ich - und Welpen wären vielleicht unsicherer und weniger verantwortungsbewusst Aufgehoben gewesen als welche mit Papieren. Jetzt wird Snoopy Frühjahr 2010 eine Spielgefährtin bekommen - und diese in ein paar Jahren wenn alles gut geht Welpen.
Ich persönlich hasse solche Hundevereine in gewisser Weise - Hunde sind Lebewesen wie alle anderen auch: Menschen brauchen auch keine "Zuchtzulassung" oder so was, und solche Ausnahmewege derart zu beschränken (und zwar auch im Europäischen Umland) halte ich für völlig überreagiert! Aber sie geben dem Hundewesen eine Grundstruktur und können damit in vielen Fällen Missbrauch vorbeugen, also ganz wegdenken möchte ich sie auch nicht.

Ich kenne also das unglaublich Schmerzende gefühl wenn man realisieren muss, dass bei in Erwägung ziehen aller Faktoren das Bekommen von Welpen der eigenen Hunde nicht unbedingt verantwortungsewusst möglich ist. Denke deinen Hunden zuliebe nochmal drüber nach ;)
Ricky+Snoopy
 
Beiträge: 148
Registriert: So 2. Dez 2007 22:24
Wohnort: München

Re: Hund "begattet falsch"

Beitragvon eti » Fr 3. Apr 2009 14:37

Ich konnte mir die Antworten jetzt nur teilweise durchlesen und kann auch nur knapp antworten, werde es allerdings später noch genau durchlesen.
Schnell: Das Weibchen haben wir aufgelesen als sie im Alter von wenigen Wochen war. Sie wurde komplett überprüft, geimpft usw. und macht auch einen gesunden Eindruck.
eti
 
Beiträge: 3
Registriert: Do 2. Apr 2009 20:10

Nächste

Zurück zu Erziehung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron