Angst oder scheu

[corina]

hallo Foris ! Ich hab da mal ne Frage , ich war übers Wochenende auf den Land , bei dieser Gelegenheit hole ich mir auch Eier. Heute Morgen bevor wir wieder nach Berlin zurück fuhren ,war ich nun dort , und die Bäuerin erzählte mir das sie Ihren alten Hund haben einschläfern lassen müssen Übern Winter nun war es ohne Hund einsam ,nun holten Sie sich vor 3 Wochen einen 1 Jährigen Schäferhund , der eigentlich zu einer Ausbildung sollte aber mit der Zeichnung oder was weiß ich stimmte etwas nicht . ich unterhielt mich noch mit der Bäuerin als der erwachsene Sohn mit den Hund rauskam , er wollte Fahrrad mit den Hund fahren , hatte was vergessen und ging noch mal zurück ,den Hund band er er am Hoftor fest. Der hund machte einen sehr ängstlichen Eindruck auf mich , der alte Bauer kam nun und wollte Corina ein Leckerli geben , als er den Hund da am Pfosten sah, er ging auf ihn zu .mein Gott ich dachte der Hund stranguliert sich .er nahm den Bauer auch nichts ab , ich fragte ihn ob er den Hund schon mal Gewalt angetan hat, er verneinte recht ärgerlich ich sagte aber das dies doch sicher kein normales Verhalten ist .Darauf meinte dieser na ja was ich wohl erwarte von einen Hund den an erst 3 Wochen hat . Nein ich kann nicht glauben das dies so ist .Aber was ? Ich möchte gerne wissen was es sein kann warum das Tier so ängstlich ist Weiß jemand was es sein kann ?
Gruß Elke und Corina

[Freitag]

Hallo Elke,
so wie du das beschreibst, denke ich auch, dass der Hund schon Gewalt erlebt hat. Muss aber nicht unbedingt von diesem Bauern ausgegangen sein. Vielleicht wurde der Hund bevor er dort hin kam von einem Mann geschlagen oder misshandelt und hat nun vor Männern große Angst.
Hoffe zumindest, dass er nicht weiterhin Gewalt ausgesetzt ist.

Wenn du dort mal wieder hin gehst kannst du ja mal schauen ob der Hund dann weniger ängstlich ist. Wenn die jetzigen Besitzer der Hund anständig behandeln müsste sich diese Ängstlichkeit mit der Zeit legen.

Viele Grüße,
Sanja

[Jenni]

Hallo Corina,

vielleicht postet die Jella ja hier mal. Jella hat so eine Schäfihündin, die lange Zeit im Zwinger gehalten wurde.

Dem Hund muss nicht zwangsläufig was angetan wurden sein. Bitte im vorsichtig mit solchen Vermutungen. Der könnte auch ein sogenanntes "Deprivationssyndrom" *klugscheißermodusaus* haben.
Ist ja ein wenig ungewöhnlich, wenn die den mit einem Jahr bekommen. Das spricht ein wenig dafür, dass der Hund eigentlich mal anders eingesetzt werden sollte, z. B. als Polizeihund oder ähnliches. Leider machen es viele Ausbildungsanstalten für diese Hunde noch immer so, dass der Hund bis zu seinem ersten Lebensjahr 1. nicht erzogen wird, 2. im Zwinger lebt und 3. keinen großartigen Kontakt zu anderen Menschen und Hunden hat!? Warum?
Weil sie erstens glauben, dass eine Ausbildung bevor der Hund ein Jahr alt ist nicht nötig ist, denn mit der richtigen Ausbildung am Mann kann man eh erst in dem Altern anfangen, was dafür sorgt, dass die Hunde später nicht oder nur schwer zu kontrollieren sind, wenn sie wirklich scharf gemacht werden und selbst viele Polizeihundeführer die Hunde dann wieder abgeben mussen. Die isolierte Haltung und den wenigen Kontakt zu Menschen macht man, damit der Hund später auch wirklich an den Mann geht und nicht alle vor "Freude anpinkelt" und die isolierte Haltung zu anderen Hunden macht man, weil man nicht möchte, dass der Hund z. B. mal in einer Rauferei der Unterlegene ist. Er soll nie erfahren, wie es ist, wenn man sich unterwerfen muss. Das führt zwangsläufig zu ängstlichen, aggressiven und verstörten Hunden.
Wenn man dann versucht den Hund mit einem Jahr auszubilden und der haut vorm Figuranten ab, ist er nicht gebrauchsfähig und wird ausgemustert und an "Ottonormalverbraucher" günstig vertickt!!

Traurig aber wahr und leider noch häufiger, als man so meint!

[PrincessFuture]

*hihi*
Da bin ich *hexhex*

Hallo Corina!

Unsere Dunja kommt ausm Zwinger in Mallorca. Sie hat von Baby an NIE wirklich Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen gehabt, sie war Mittel zum Zweck -> ein Wachhund.
Ihr wurde zwar schon einiges angetan, sie wurde mehrfach geschlagen/getreten und ihr wurde ein Ohr abgeschnitten aber prinzipiell hat sie nie gelernt, das auch positives von Menschen ausgehen kann!
Erst als die Tierschützer sie auf einem verlassenen Gelände gefunden haben (da war sie sicher schon so zwischen 6-8 Jahre alt), hatte sie auch mal etwas positivere Erfahrungen (Artgenossen und auch mal ein paar Streicheleinheiten).
Neben völlig fehlender Beißhemmung (sie schnappt gnadenlos zu, wenn sie "wild drauf" ist und spielen will, hat sich aber schon gebessert!) war sie anfangs wie erstarrt, wenn man sie gestreichelt hat und wenn man sie am Halsband genommen hat, ist sie einfach nur plump umgefallen und lag dann auf dem Boden, ganz regungslos.
Sie hatte vorher nie ein Halsband an und viele Reaktionen von Dunja sind eher aufgrund von "nicht kennen", nicht weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat (sicherlich auch, wie oben beschrieben).
Grade wenn der Bauer ein größerer Mann ist, der sich zu dem Hund hinuntergebeugt hat, kann das für den schon sehr bedrohlich wirken, vorallem wenn er es gar nicht kennt.

LG
Jella

[Jenni]

Super, dass funzt ja Bibi... eh Jella!