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von Bastardino » So 19. Apr 2009 23:14
Halloechen! Wie bringe ich es meinem Hund (ca. 7 Monate, Mischling, Ruede) bei, sich z.B. das Fressnapf wegnehmen zu lassen, waehrend er frisst? Er knurrt und versucht nach mir zu schnappen, wenn ich es versuche. Andere Dinge laesst er sich von mir wegnehmen, aber Futter wie z.B. einen geklauten Keks (darf er natuerlich nicht!  ) laesst er sich nicht mehr nehmen. Wie "uenterwuerfig" muss ein Hund am Ende sein? Danke fuer Tips und vieleicht ein paar Step-by-Step-Uebungen!!?? Viele liebe Gruesse!
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von Kiara » Mo 20. Apr 2009 05:53
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!
Ich selbst nehme meiner Hündin ihren Napf nicht weg. Zum einen würde sie dann ziemlich wahrscheinlich zum Schlinger werden, zum anderen ist es bei Hunden untereinander auch so: Was man hat, hat man, egal, welche Position man inne hat.
Allerdings muss sich ein Hund andere Sachen (Kauknochen, Gefundenes...) auf jeden Fall wegnehmen lassen. Bei meiner Hündin reicht ein Aus, damit sie z.B. ein im Park gefundenes Brötchen fallen lässt. Das ist bei uns besonders wichtig, da es hier hin und wieder Giftköder gibt. Wenn es jedoch mit einem Aus nicht geht, muss sich ein Hund auf jeden Fall auch ins Maul fassen lassen bzw. die Beute irgendwie herausgeben.
Dass euer Rüpel schnappt, geht gar nicht. Das würde ich mir nicht bieten lassen und das solltet ihr auch nicht, insbesondere, da euer Rüde nun langsam in die Pubertät kommt. Sicherlich ist der Punkt, den du ansprichst, nicht die einzige Baustelle, an der ihr arbeiten solltet.
Übt auf verschiedenen Wegen: a) Das Kommando Aus (= etwas aus dem Maul fallen lassen) sollte sicher klappen. Wie ihr das übt (z.B. durch Tauschen), wird hier im Forum an verschiedenen Stellen erklärt.
b) Zeigt eurem Racker die Grenzen. Wenn er knurrt, kann er sich ganz schnell verkrümeln. Ich würde ihm da ohne Zaudern, notfalls auch unsanft, die Beute abnehmen und ihn z.B. aussperren in einen anderen Raum. Beim Schnappen würde ich ihn auf die Seite legen (sog. Alpha-Wurf). Bevor ihr euren Hund aber wild durch die Gegend schmeißt, informiert euch bitte sorgfältig über diese Methode und überlegt auch, ob sie für euch in Frage kommt. Ich denke, es kommt sehr auf den Hund und natürlich auch auf den Halter an, ob man über diese Schiene mit dem Hund kommunizieren möchte und sollte. Das Zauberwort in der Hundehaltung ist Konsequenz. Für deinen Hund muss es wirklich unangenehme Folgen haben, wenn er dir seine Beute nicht abtritt.
c) Macht euch bzw. mach dir mal Gedanken, was dir zur Zeit noch in eurem Zusammenleben nicht gefällt. Ich habe den Verdacht, dass man noch ein paar andere Dinge ändern sollte. Und ganz kurz als Info: Was kann der Hund schon? Welche Kommandos klappen, welche nicht? Und wie sieht euer Alltag aus?
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von bellina » Di 21. Apr 2009 09:20
also, ich kann meinen beiden hündinnen auch während sie fressen, den napf wegnehmen. geb aber evelyn recht, wenn ich das mache, schlingen sie danach wie die irren, wenn ich die näpfe wieder runterstelle.
habe aber am anfang, als ich meine hunde bekam, beide als welpen, dies ab und an mal probiert und auch durchgezogen......;
aus dem maul fallen lassen auf kommando sollte auf jeden fall geübt werden!
gehst du in eine huschu?
liest du entsprechende hundelektüre bzgl. erziehung usw.?
also, anknurren daheim die familie geht meiner meinung nach gar nicht!
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von Bastardino » Di 21. Apr 2009 14:21
Halloechen! Unsere Famiele besteht aus 2 Erwachsenen, 2 Jugendlichen. drei Katzen und einer Maus und seit ein paar Monaten auch wieder einem Hund (Typ "quer durch's Dorf", vielleicht was mir Jagdhund drin -Bracke?- aus dem Tierheim, z.Zt. ca. 6-7 Monate, ca. 10 kg). Eine HS besuchen wir nicht, auch weil es hier in der Umgebung keine gibt. Ich bin nicht berufstaetig und meist den ganzen Tag zuhause. Muss der Hund jedoch mal allein bleiben, geht das ohne Probleme. An der Erziehung arbeiten wir noch: "Komm!", "Aus!", "Sitz!" u.s.w. klappt nicht immer, aber immer oefter. Er hat auch verstanden, dass Sofa und Bett tabu sind. Ich habe nur bemerkt, dass er sich wenn wir draussen sind recht gut was gefundenes aus dem Maul nehmen laesst, aber erobert er in der Wohnung mal was, verteidigt er es besonders hartnaeckig. Ebenso wie sein Napf. Ich habe sogar schon gedacht, dass es eine Art Futterneid gegenueber den Katzen sein koennte (die verteidingen sich sehr, wenn er mal wieder versucht frech zu werden). Aber das ist wohl Quatsch. Eher war ich wohl in einem Moment seiner Entwicklung nicht wachsam genug und habe etwas uebersehen, denke jedoch das bei max. 7 Monaten noch wieder "ausbueglen" zu koennen. Dieser ist unser dritter Hund in Folge, die letzte Welpenzeit ist ewig her, aber ich bemerke bei diesem Hund seit kurzem diese Versuche sich durchzusetzen (wie gesagt: eigendlich NUR in Bezug aus Futter/Beute), die ich so hartnaeckig noch nicht erlebt habe. Ich gehe jetzt jedenfalls mit mehr Strenge bei seiner Erziehung vor und bis er die Komandos "Aus" u.s.w. nicht perfekt (oder zumindest FAST perfekt) beherrscht, versuche ich ihm keinerlei Gelegenheiten zu bieten etwas zu "erstehlen" (was er wiederum nur macht, wenn er unbeobachtet ist), um ihm keine "Erfolgserlebnisse" zu goennen. "Erziehungslektuere" lese ich, auch wenn die Expertenmeinungen nicht immer ueberseinstimmen.... Habt ihr weiter Tips? Danke und liebe Gruesse!
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von bellina » Di 21. Apr 2009 14:47
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von Kiara » Di 21. Apr 2009 14:55
Das klingt ja schon mal viel besser, als ich befürchtet hatte. Bastardino hat geschrieben:An der Erziehung arbeiten wir noch: "Komm!", "Aus!", "Sitz!" u.s.w. klappt nicht immer, aber immer oefter.
Was machst du bzw. macht ihr denn, wenn es nicht klappt?
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von Bastardino » Di 21. Apr 2009 15:32
Ich uebe die Komandos "Komm,Platz u.s.w." meist mit Leckerlie als Belohnung. Tja, wenn er NICHT kommt wenn ich ihn rufe, dann habe ich natuerlich ein Problem. Meistens ueben wir in der Wohnung, dann kommt er schon, wenn ich nur beharrlich genug bin, draussen mit langer, so ner Art Schleppleine und dann ziehe ich mal kurz und er kommt. Das wird jetzt lang, wenn ich alles erklaere. Ich erzaehle mal einen Extremfall: letztens hat er den Muelleimer mal wieder entdeckt, er war allein in der Kueche (eine offene Wohnkueche die ich nicht schliessen kann) und ich kam dazu. Aus mein Rufen "Komm" oder "Aus" kam keine Reaktion. Als ich mich naeherte knurrte er mich an, als ich versuchte in am Nacken/Halsband wegzuziehen, hat er versucht nach mir zu schnappen. Das erste mal war ich so baff, dass er es geschafft hat was aus dem Muell zu fressen und fand sich wohl als "Sieger". Beim zweiten Vorfall war ich besser vorbereitet, aber als ich ihn mir der Hand weggeholt habe wurde er richtig sauer und verteidigte sich/den Muell hartnaeckig. Ich hab die Runde "gewonnen", aber ich fand sein Benehmen ganz schoen extrem. Wenn er in die Kueche kommt und an den Muell will, waehrend ich dabei bin, reichte bis jetzt ein "Nein" oder "Komm" um ihn abzulenken bevor er "eine alte Nudel" oder so im Maul hatte und gut war's. Ist er nun unsicher und fuehlt sich "ertappt" und verteidigt sich deshalb, oder hat er einfach keinen Respekt vor mir? Ich bin unsicher wie ich mich verhalten soll: ihn streng am Nacken packen und auf die Seite werfen (Dominazproblem?), oder sanft und beruhigend ablenken (unsicherer Hund?), ihn in ein anderes Zimmer locken und ihn vielleicht belohnen wenn er vom Muell ablaesst (wenn er denn ablaesst - is ja soooo lecker). Ich bin grad etwas verwirrt...
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von Lea » Di 21. Apr 2009 15:38
also ich weiß ja nicht wie die körpersprache in der situation aussieht- aber ich würde bis auf weiteres komplett außer reichweite stellen- auch die mistkübel- die sind bei uns auch ein halbes jahr lang in der nacht auf tische und was weiß ich noch gestellt worden und dann würd ich gleich anfangen hand zu füttern- der kriegt gar nichts mehr hingestellt solange ihr nicht das aus über futtertausch geübt habt- der muss ja, egal was sonst noch nicht passt, erstmal lernen das etwas herzugeben kein nachteil für ihn ist- weil er ja dafür etwas besseres bekommt stimmt schon dass das gar nicht geht mit schnappen und so- aber wenn der gelernt hat, dass wenn er sein futter nicht rechtzeitig verteidigt, es weg ist und er das nachsehen hat- dann ist das auch irgendwie verständlich ich hatte da bei meiner glück- hab ihr auch hin und wieder das futter weggenommen um zu testen (hab da immer wieder was gelesen)im nachhinein würd ichs sicher nicht mehr so machen
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von Kiara » Di 21. Apr 2009 15:47
Ich habe den Eindruck, er testet ganz stark. Und er hat gemerkt, dass er dich (mit Knurren etc.) gut beeindrucken kann. Müll fressen gehört allerdings zu den Dingen, die man leicht verhindern kann. Bringt den Müll so unter, dass der Hund nicht dran kommt! Irgendwie ist das immer möglich.
Wenn ich mit meiner Hündin so eine Situation erlebt hätte, dann hätte sie aber was zu hören bekommen. Gerade, da du auch deine Kinder (auch wenn sie schon älter sind) im Haus hast, solltet ihr eurem Kleinen ganz schnell zeigen, wo die Grenzen sind.
In so einer Situation würde ich ihn nicht ablenken. Der Müll ist tabu und Punkt. Was machst du denn, wenn er das Kommando "Sitz" z.B. nicht ausführt?
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von bellina » Di 21. Apr 2009 16:07
professionelle hilfe holen, mein eindruck: er "streitet" mir dir die rangordnung aus......, ich denke, er würde schon ganz gern das kommando übernehmen, geht ja gar nicht!
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