Hallo
Ein Stachelhalsband muss wirklich nicht mehr sein. Es gibt einen ganz einfachen Trick den ich
bei einer Reportage im TV gesehen hatte und bei einem Labbi von einer älteren Dame mit dem
selben Problem angewand habe. Mit vollem Erfolg!
Voraussetzung dafür ist eine RUNDE Leine ( keine flache mit Kanten ) ähnlich einem Seil, ohne
irgendwelche Einschlüsse ( Karabiener, Metalringe etc. ).
Diese Leine befestigst Du ganz normal an einem Halsband ( kein Stachel ).
Jetzt kommt es auf deine Vorstellungsgabe an
Stell Dir vor der Hund steht an Deiner linken Seite. Das Halsband ist so gedreht das der Verschluss
von der Leine ( Karabiener ) nach oben zeigt ( also auf seinem Nacken liegt ).
Von dem Verschluss aus liegt die befestigte Leine als gerade Linie auf seinen Rücken. Diese
"Leinenlinie" geht bis zu seinen Hüften.
Von dort geht die Leine rechts herum um ihn herum und beschreibt somit auf seinen Rücken ein " L ".
( Du hälst also die Leine auf Höhe seiner Hüften fest und lässt das Ende rechts von ihm auf den
Boden fallen ).
Nun führst Du die Leine unter seinem Bauch entlang das sie an seiner Linken Seite wieder hoch
kommt.
Wenn Du also jetzt von oben auf Dein Hund guckst siehst Du die Leine auf seinen Rücken liegen
wie ein " L " und das Leinenende kommt an seiner linken Seite ( Hüfte ) wieder hoch.
Nun noch das Leinenende nehmen und unter das auf dem Rücken liegenden " L " durchführen.
Wenn Du alles richtig gemacht hast und Du das Leinenende jetzt gerade hoch hältst, sollte dein
Hund die Leine wie eine Schlinge um die Hüften liegen haben. Wenn nicht.....noch einmal von vorne
Am besten ist es wenn Du die Leinenführung als "Trockenübung" an Deinen linken Arm ausprobierst.
Hand = Kopf, Handgelenk = Hals, Unterarm = Hunderücken.
Die Leine liegt wie eine Schlinge um seinen Hüften? Dann geht's jetzt weiter. Diese Übung funktioniert
nur wenn dein Hund Links von Dir läuft. Also drauf achten. Guckst Du Dir jetzt mal die Schlinge an,
siehst Du das sie sich nur zusammen zieht sobald dein Hund an der Leine zieht und sie sich sofort
wieder öffnet, lässt der Zug nach.
Bisher ist es Dein Hund gewohnt das er seine "Maßregelung" am Hals verspürt, sie aber gänzlich
ignoriert.
Wenn er jetzt aber an der Leine zieht, spürt er seine Maßregelung an den Hüften und das hat kein
Hund gerne. Das Tolle daran ist, dass es nicht mit Schmerzen sondern mit dem unangenehmen und
ungewohnten verbunden ist.
Die Übung sollte meiner Meinung nach so aussehen:
Geh mit Deinen Hund irgendwo hin wo ihr ein wenig Ruhe habt. Lass in sich vernünftig lösen und seine
" Pi-Mails " erledigen
Wenn das erledigt ist, legst Du ihm die Leine wie oben beschrieben an ( das kannst Du zu diesem
Zeitpunkt natürlich blind weil Du intensiv an Deinem Arm geübt hast, *grins* ).
Bewaffnet mit Leckerchen geht ihr nun los, Dein Hund zu Deiner Linken. Es kommt der Moment wo
er irgendwo hin möchte, wo Du nicht hin willst. Er zieht an der Leine, die Schlinge schließt sich und
er wird abruppt stehen bleiben um zu gucken was ihn da in die Hüfte zwickt.
Genau in dem Moment wo er den Zug der Schlinge verspürt und stehen bleibt kommt Dein Einsatz.
Beloben und belohnen. Das darf auf keinen Fall zu kurz kommen.
Der Erfolg stellt sich sofort ein. Ihm wird der entgegenkommende Hund sowas von egal sein weil ihm
dieses blöde kneifen an den Hüften extrem stört.
Wenn Du von Anfang an dieses neue "Erlebnis" für ihn nutzt um ihn zu maßregeln ( ich mag das Wort
eigentlich nicht ) werdet ihr beiden in Zukunft bestimmt stressfreier unterwegs sein.
So, eine Menge an Text aber ich hoffe das ich helfen konnte. Für mich ist das erfahrungsgemäß
die aller beste Methode einen Hund das ziehen an der Leine abzugewöhnen. Besonders wenn es sich
um große Hunde handelt.
Und noch mal: Keine flache Leine dafür nehmen. Hier besteht die Gefahr das der Hund durch die
Kanten verletzt wird wenn die Schlinge sich zusammen zieht!!!
LG, frank