Hundeforum.de

Hallo,

vor 1 Jahr haben wir einen Labrador Mischling aus dem Tierheim aufgenommen.
Der arme Bursche wurde ausgesetzt und war vermutlich schlecht behandelt worden.

Soweit hat er sich gut eingelebt. Hat gut zugenommen, keine Ängste mehr vor Fremden.
Hat keine Angst mehr wenn man ihn mal allein lässt. Nur eine "Macke" bekomme ich nicht in den Griff...

Er bellt nur uns an!
Kommen Fremde zu uns, ist er wachsam, stellt sich auch schützend vor uns, aber gibt keinen Laut.

Allerdings sind nur wir da, bellt er die ganze Zeit. Ich denke er will Aufmerksamkeit.
ich ignoriere ihn dann und mache meine Arbeiten, aber es nervt natürlich tierisch.
Selbst wenn wir mal nur im Garten sitzen bellt er ohne Unterlass.
Es macht auch keinen Unterschied, ob man mit ihm Stunden im Wald war, er am Rad gelaufen ist oder was auch immer. Sind wir auf dem Hof, bellt er uns nur voll.

Was kann ich da nur tun?

Daniel

Habt Ihr denn schon irgendwas unternommen?

Versuchen zu beruhigen -> hilft nicht...
Ignorieren -> hilft nicht...
Ausschimpfen -> hilft nicht...

Vorschläge?

Hundeschule/private Trainingsstunden/Fehler bei sich, nicht beim Hund suchen und finden.

Unser erster Hund war auch aus dem Tierheim. Bevor er bei uns endlich ein schönes Zuhause gefunden hat, ging es ihm nicht gut. Er ist geschlagen worden, weil er dem Besitzer nicht "scharf" genug war. Wir mußten viel, viel Zeit und Geduld investieren, um die Fehler der Vorbesitzer wieder gut zu machen. Leider sitzen die schlechten Erfahrungen oft so tief, dass man das nie ganz schafft.
Eine Hundeschule macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man Einzelstunden bekommt. Da kann direkt auf eueren Hund eingegangen werden.
Ansonsten würde ich euch empfehlen, mal darauf zu achten, was eine Situation, wo er euch anbellt von der unterscheidet, in der euch (oder andere) nicht anbellt.

LG pinselchen

ich bin zwar keine fachfrau, aber bei deinem beitrag ist mir ein satz total aufgefallen:
du schreibst, dass er -wenn fremde zu euch ins Haus kommen- er sich schützend vor euch stellt.?

für meine begriffe -sollte er das tun- ist er bei euch daheim der chef und nicht ihr..... und dann ist da genau das problem, wo ihr arbeiten müsst.......

wenn's dies ist, bekommt ihr das super super gut in den griff mit einer guten trainerin........

Es gibt Halsbänder, die sprühen, wenn er bellt.
Dann lernt er, dass er das nicht darf.
Wenn du diese nicht verweden willst, kannst du zB eine scheppernde Dose oder etwas anderes schepperndes auf den Boden werfen, dass laut knallt, so dass er vor schreck verstummt, rufe laut, "Nein!" (oder aus oder so) und wiederhole das, wenn er wieder weiter macht.
LG

hallo daniel,

ich glaube auch, dass das problem eher in eurer grundsätzlichen beziehung liegt, so wie bellina schon sagt. denn sich vor euch zu stellen ist nicht die aufgabe des hundes!!
ich bin nicht sicher, ob der hund euch als höher gestellte rudelmitglieder ansieht.. das lässt sich natürlich aus der ferne schlecht sagen, daher wäre ein hundetrainer sicher der richtige rat für euch!

von sprühhalsbändern würde ich generell erstmal abstand nehmen und speziell in eurem fall denke ich auch nicht, dass das oder eine schepperdose das ursprüngliche problem beheben wird.

wenn ihr sicher seid, dass es nur wegen aufmerksamkeit ist, ist beruhigen das kontraproduktivste was man machen kann, denn für den hund ist das ein "gut gemacht" er versteht ja die worte nicht.
auch ausschimpfen ist nicht gut, denn negative aufmerksamkeit ist für den hund immernoch besser als garkeine.
ignorieren ist sicher dann das beste, allerdings kann es sehr nervig sein ich weiß zur not auch mal wortlos aufstehen und aus dem raum gehen (erst wieder rein, wenn er ruhig ist)