Hundeforum.de

Huhu,

ich habe da ein Problem...Ich führe seit kurzem einen Hund als "Nebenjob" aus. Ich selbst habe und hatte auch noch nie einen Hund.
Es geht hier um einen großen und sehr sehr starken unkastrierten Vorstehhund und der versteht sich einfach überhaupt nicht mit anderen Rüden (außer mit sehr sehr jungen)! Ich gehe mit ihm immer im Wald spazieren wo, vor allem morgens, noch einige andere Hunde spazieren gehen, unter anderem eben auch Rüden. Der sieht die schon, wenn man sie eigentlich nocht gar nicht sieht neutral und sofort geht das Gebelle und Geziehe los und er ist wirklich furchtbar stark! Er versucht dann richtig auf den anderen Hund loszugehen, sodass ich ihn kam noch halten kann, es geht aber grade noch so. Trotzdem ist es sehr mühsam und eben auch schade, da ich nie weiß, ob und wann ich ihn von der Leine lassen kann. (Ich muss ihn zwar sowieso erst besser kennen lernen, aber irgendwann wäre es ja mal soweit...)
Jedenfalls wollte ich mal fragen, ob jemand gute Tipps kennt, mit denen ich ihn irgendwie ablenken kann und ihm das vielleicht noch ein bisschen abgewöhnen kann...Ich würde mich wirklich freuen...

Viele liebe Grüße,
Lisa.

hallo und willkommen
also erstmal, (weil du ja neu bist schreib ich wieder dazu ) ich kenn mich selbst nicht so gut aus, aber nachdem ich noch munter bin und alle anderen nicht, schreib ich mal was ich mir dazu denke
also erst mal, denk ich, hat der hund absolut nichts in den händen von jemandem zu suchen, der noch gar keine erfahrung hat, nicht böse nehmen, ist wirklich nicht gemein gemeint, aber das kann ins auge gehen, vor allem wenn das jemand ist, der den hund nur noch mit knapper not halten kann-
dann kann es sein, dass der hund ohne leine sogar weniger aggressiv ist- was aber nicht an dir liegt das zu entscheiden, das müsste sich jemand ansehen der sich auskennt, dass heißt für mich aber, dass der hund entweder ständig an der leine oder im freilauf mit maulkorb laufen muss, denn wie kommen die anderen hunde dazu von ihm angegriffen zu werden
wie alt ist er denn?
ich glaub nicht, dass du als nicht-besitzer ihm da allzuviel abgewöhnen kannst, da müssten schon die besitzer auch mitarbeiten um sowas aus ihm rauszubekommen
läßt er sich, kurz bevor er sich gegen die leine wirft noch ansprechen?- dann kannst du mal versuchen ihn anzusprechen, aber bevor er schon so in rage ist dass er nichts mehr hört und sieht und wenns klappt und er dich ansieht oder näher zu dir kommt, ihn loben, leckerli oder spielzeug-
am besten wärs glaub ich einfach, wenn du die umgebung so genau beobachtest, dass du einen anderen hund siehst, bevor es dein hund bemerkt, dann kannst du versuchen ihn mit spielzeug oder leckerli ablenken bis der andere wieder vorbei ist
wenns für alles andere schon zu spät ist hilft glaub ich nur noch umdrehen und in die andere richtung gehen
es gibt da sicher noch viel mehr und viel intersiveres training, aber wie gesagt, glaub ich einfach, dass da jemand dabei sein müsste und vor allem ist das dann auch über lange zeit und wirklich immer notwendig- und die besitzer müssten da dahinter stehen und mitmachen
naja, da kommt sicher noch mehr von den anderen
lg
andrea und lea

hallo

och andrea, ich bin jetzt auch wieder fit

also lisa, als erstes muss ich andrea zustimmen, dass du als nicht-besitzer evtl nicht viel ausrichten kannst und, dass das vielleicht nicht der richtige hund zum mal eben ausführen ist, vorallem wenn du ihn schwer halten kannst. das kann unter umständen wirklich gefährlich werden. denke wenn er sich normal so aufregt gehts grade noch so und wenn wirklich mal irgendwas ist, ihn ein anderer hund bös anmacht und er WIRKLICH will kannst du ihn nicht mehr halten ..

wenn du wie andrea sagst schaust, um die anderen hunde zu sehen bevor er sie sieht sehe ich 2 schwierigkeiten, obwohl das im prinzip stimmt, denke ich (ich sage mal wie andrea dazu, dass ich nciht allzuviel ahnung habe, aber wir sind halt die studentischen nachteulen hihi - morgen sagt dann sicher das arbeitende volk noch was gescheites dazu). also
1. hab ich grad im jagdseminar gelernt, und würde das dann auch auf andere hunde beziehen, dass der hund merkt, wenn du die ganze zeit angespannt ausschau hälst und quasi das gefühl bekommt du würdest mitmachen. so schaukelt sich das für ihn noch mehr hoch, weil er sich im recht fühlt. dann geht ihr quasi zusammen auf hundejagd

2. muss das timing stimmen, wenn du ihn ablenken willst. ein sekündchen zu spät belohnst du ihn stattdessen fürs pöbeln.

was ich machen würde ist sobald er anfängt zu ziehen oder zu keuchen (so macht madita das zumindest, frau darth vader) ist, wenn du ihn neben dir hast wovon ich mal ausgehe, kommentarlos in seine richtung umdrehen und die richtung wechseln. mit in seine richtung umdrehen meine ich wenn er rechts von dir läuft machst du ne scharfe rechtskurve, und läufst ihm direkt in den lauf, rennst ihn quasi um bzw. direkt vor der nase vorbei und nimmst ihn in die andere richtung mit.
darf meiner meinung nach auch betont unsanft geschehen

wenn er sich in die richtung beruhigt hat kannst du, wieder in seine richtung, aber diesmal mit etwas großzügigerer kurve, wieder umdrehen. sobald er anfängt wieder drehst du wieder unsanft um.

falls du ihn vorwarnen willst, quasi als 1. ermahnung würde ich nicht "nein" sagen, weil das die besitzer sicher oft wischi waschi verwenden. sondern irgendwas wie pass auf (macht sich gut mit dem zischenden ssss ), freundchen, ich warne dich, .. damit die worte für ihn bedeutung behalten. ich knurre auch mal gerne hihi

so, ist bisschen lang geworden. so ist das nachts um 3...

Guten Morgen,

vielen Dank für eure Antworten.
Also er ist eben schon 7 Jahre alt, wahrscheinlich kann man ihn dann eh nicht mehr "umschwenken", oder?
Und dass ich GAR KEINE Erfahrung habe, kann man so nicht sagen. Ich hab das schon ziemlich oft mit verschiedenen Hunden gemacht, mit großen wie mit kleinen, außerdem habe ich sehr viel über Hunde gelesen, weil ich selbst so gern einen haben würde, also ein BISSCHEN Erfahrung mit Hunden habe ich schon.
Übrigens ist das nicht ein schnell-mal-ausführen, ich mache das Montag bis Freitag einmal um 8:00 Uhr morgens und einmal um 16:00 nachmittags jeweils eine Stunde.
Naja, ich muss dann los, sonst schaff ichs nicht mehr.

Liebe Grüße,
Lisa, die auf weitere Tipps gespannt ist.

Guten Morgen Lisa,

sag mal, wie sehen das denn die Besitzer des Hundes?
Wichtig wäre es, so wie meine Vorschreiberinnen schon gesagt haben, dass Du mit denen an einem Strang ziehst.
Dass er schon sieben Jahre alt ist und dieses Verhalten an den Tag legt, spricht nicht gerade dafür, dass die Besitzer dahingehend schon etwas unternommen haben.
Da Du aber in der Woche einen Großteil an Zeit mit dem Hund verbringst, was die Spaziergänge angeht, finde ich es gut, dass Du Dir Hilfe holst.
Ich denke, dass es möglich ist einen Hund mit sieben Jahren zu erziehen, wenn auch wahrscheinlich schwieriger als einen Junghund.
Vielleicht solltest Du den Besitzern eine Hundeschule vorschlagen, falls er noch keine besucht.

Als Tipp kann ich Dir geben, Dich möglichst interessant zu machen, mit Lieblingsleckerlie´s und Spielchen, so dass er alles Andere uninteressant wird.
Da Du ihn erst seit Kuzem ausführst, würde ich mich bei den Besitzern erkundigen, was er ganz besonders gerne mag um dies dann bei den Spaziergängen einzusetzen.
Das erfordert von Dir erhöhte Aufmerksamkeit.
Also Du mußt, wenn möglich, als Erste einen anderen Hund bemerken und dann mit Deinem Programm, welches auch immer, starten um die volle Aufmerksamkeit von dem Hund auf Dich zu richten.

Bin mal gespannt, was unsere Hundeprofi´s dazu schreiben werden.

Liebe Grüße und gutes Gelingen

Chrissi

Hallo ich habe mal einen Rüden gehabt,der auch absolut nicht nmit andern Rüden konnte.der hat sich so in RAGE veresetzt das er mit allen Pfotemn in der luft hing.deswegen ich dann einige male über seine pfpoten gestolpert bin,laufen lassen ging gar nicht,hab ihn am liebsten dann an einen baum gebunden,weil ich ihn dann auch schlecht halten konnte.leider hatte ich da auch noch nicht viel ahnung+so habe ich durchgehalten bis der hund mit 16j.verstarb.es war wirklich sehr stressig mit ihm rauszugehn.sonst war er toll.meine meinung such dir einen anderen zum ausführen+die besitzer müssen was dran ändern.ich hoffe hdu stürzt nicht so wie ich damals.ist mir öfter passiert. lg tina+dyck

Huhu!

Also, ich werde den Hund weiterhin ausführen, weil die Besitzerin meine Hilfe braucht (sie kann selber nicht mehr mit ihm rausgehen..sie ist schon älter und eben alleine. Nur am Wochenende geht ihr Enkel mit dem Hund raus) und weil der Hund mich echt nach so kurzer Zeit schon in sein Herz geschlossen hat und ich ihn auch in meines. Er ist wirklich ein ganz toller lieber Hund, nur wenn ein anderer Rüde kommt, hält ihn nichts mehr. Mit Hündinnen und Welpen versteht er sich aber super.
In eine Hundeschule ist er als Junghund gegangen, aber da hat er sich auch noch mit den Rüden verstanden...Also gab es das Problem ja noch nicht.
Das mit den Leckerlis und dem Spielzeug ist eine gute Idee, da werde ich dann mal nachfragen, was er besonders gerne mag. Danke.

Nur noch mal zum Klarstellen: Ich kann den Hund schon halten, es ist nur etwas anstrengend und eben auch nervig, deswegen habe ich nach Tipps gefragt. Es wäre eben schöner, wenn ich auch mal von der Leine lassen könnte, ohne Angst haben zu müssen, dass gleich ein Rüde um die Ecke biegt.

Ich habe mir schon angewöhnt, ihn dann sozusagen nicht zu beachten, wenn er wieder auf einen anderen Hund losgehen will (auch wenn es schwer fällt, wenn der so zieht) und einfach weiter zu gehen und ihn mit zu ziehen...Sollte ich das so beibehalten?
Anfangs habe ich ihn nämlich noch "angeschrien" mit AUS oder NEIN oder so, aber das soll es ja noch schlimmer machen.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Lisa.

also das mit dem nein und aus schreien stimmt, das nutzt in der situation gar nichts mehr und du bellst dann mehr mit, als das es den hund beeindrucken würde
wegen dem weiterziehen- probiers echt mal so wie lotte geschrieben hat mit richtungswechesel, abdrängen usw
lg

Okay, ich werds versuchen!
Danke.

Hallo auch,

ich wäre für ein Halti-Training nach fachkundiger Anleitung. Überhaupt wäre etwas Einzelunterricht mit einem erfahrenen Trainer gut, um selbst an Dominanz zu gewinnen. Du scheinst auf den Hund schwach zu wirken. Wenn er meint, etwas regeln zu müssen, fängt er damit an, egal, was Deine Meinung ist. Stell Dir eine anstrengende Situation auf Glatteis vor und erklär der Besitzerin, dass Du das Training zu Deiner und seiner Sicherheit brauchst. Wenn sie OK ist, wird sie Dir das Training bezahlen.

VG Gudrun