Ein Aufruf!

Ein Aufruf!

Beitragvon Lars85 » Di 12. Jan 2010 20:51

Hallo :) ,

ich möchte mich nach langer Zeit mal wieder melden... Wir sind alle wohlauf, Freki ist ein 14 monate alter zufriedener Hund, kerngesund und bald wieder mit impfen dran ;)
Nur haben wir leider ein paar Problemchen mit ihm, die wir wirklich nicht weiter dulden wollen, so recht aber nicht weiter kommen. Ich fang mal an...

- er bellt, wenn meine Freundin sich mir nähert, drängt sich dazwischen, wenn wir uns z.B. umarmen wollen
- er bellt, wenn er meint, dass er jetzt, und NUR jetzt spielen muss und Aufmerksamkeit braucht
- er springt zwar seltener, aber immernoch gerne im Freudentaumel Leute an, zwickt dabei in die Hände
- wenn er gerade richtig "wild" ist, schnappt er auch nach den Händen, als wären sie Spielzeug
- er zieht sehr an der Leine, reagiert erst nach 10 Minuten auf mich oder meine Freundin, die ihn schon bald nicht mehr halten kann
- er lässt sich nicht gern anfassen, er hatte neulich eine Wunde, durch eine Glasscherbe, und es war uns kaum möglich, ihm den Verband anzulegen, beim Tierarzt

Was haben wir bisher gemacht...

- beim Bellen: eine Zeit lang Ignorieren, eine Zeit lang AUS sagen
- beim Springen: weggedreht, Ignorieren --> er zieht einen nur noch mehr an der Jacke, an der Hand, was er eben ins Maul bekommt
- beim Wild sein: Wieder runterbringen, beruhigende Worte, Ignorieren
- an der Leine ziehen: Stehen bleiben, warten, so dauert ein 20 Minuten Spaziergang eine Stunde... leider fast jedesmal
beim anfassen: konsequent weiter anfassen, ihm keinen "Erfolg" verschaffen (lt. Rat des Tierarztes)

Wir denken, wir machen eigentlich alles richtig... aber irgendwo muss der Fehler bei uns liegen.
Ich hoffe, ihr könnt uns vielleicht noch Tipps geben, wir wären auch sehr dankbar, würde sich ein Hundetrainer bei uns melden, um mal die Probleme vor Ort zu erleben und eine Lösung zu finden mit uns.

Liebe Grüße, und im Voraus danke!!!

Freki, Lars und Jette :)
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Re: Ein Aufruf!

Beitragvon Isabel » Di 12. Jan 2010 21:00

Hallo Lars!
Mit Tipps und Ideen möchte ich mich zurückhalten und eher den anderen den Vortritt lassen.
Zu zwei Dingen möchte ich mich aber äußern und etwas anmerken:

Ich denke, nicht dass sich euer Hund im "Freudentaumel" befindet, wenn er Leute zur Begrüßung anspringt und dabei sogar in die Hände zwickt. Er ist immerhin kein "ungeschickter" Welpe mehr und merkt sicherlich, was er da tut (auch beim Händezwicken beim Spielen).
Und verstehe ich es richtig, dass ihr darauf wartet, dass sich ein Hundetrainer bei euch meldet!?
Meinst du jetzt hier im Forum? Dann verstehe ich es... aber im "wirklichen" Leben könnt ihr, denke ich, lange warten. Da müsst ihr den ersten Schritt machen und Kontakt aufnehmen!!!
Isabel
 
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Re: Ein Aufruf!

Beitragvon Jenni » Di 12. Jan 2010 21:28

Hallo Lars,

Duisburg ist leider ein bißchen weit weg. Ich kenne aber eine Hundetrainerin aus Gevelsberg. Das sind ca. 73km von Euch... Ist zwar auch ne Strecke, aber wenns was bringt!?

Für mich hört es sich so an, als hättet Ihr da ein paar Kompetenzprobleme. Wenn mans nicht sieht, kann man grundsätzlich auch ziemlich daneben liegen!

Man kann sicher versuchen eine Anfangsprognose aufzustellen und ich lasse mich auch gerne korrigieren, ich halte es aber tatsächlich für sehr wichtig, dass sich jemand ansieht, wie Ihr miteinander umgeht!

Ist Freki ein reiner Husky oder ist da noch was anderes drin? Entschuldige bitte, aber ich weiß es nicht mehr!

Würdest Du ihn als typische für die Rasse einschätzen? Wenn ja, was ist typisch?

Wie alt war er, als Ihr in Euch angeschafft habt?

Von wem wird Freki hauptsächlich betreut?

Wird Freki rassetypisch ausgelastet bzw. wie lastet Ihr Freki aus?

Wie sieht denn ein typischer Tag bei Euch aus?

Seit oder wart Ihr in einer Hundeschule mit Freki?

Hat Euer Hund einen festen Schlafplatz? Könnt Ihr ihn per Kommando dort hin schicken?

Wo genau schläft Freki?

Fordert Freki Euch auf, ihn zu streicheln oder mit ihm zu spielen?

Dass Freki sich nicht ohne Gegenwähr untersuchen läßt hast Du ja schon gesagt. Läßt er sich ohne Gegenwähr bürsten und pflegen?

Frißt Freki seinen Napf immer gleich leer?

Wie lange schläft Freki denn so über 24Std. verteilt?

Nehmt Ihr Freki mit, wenn Ihr unterwegs seid? Und wohin nehmt Ihr ihn mit?

Greift Freki nach Dingen/ Gegenständen, um Eure Aufmerksamkeit zu erregen?

Nimmt Freki Euch immer zur Kenntnis, wenn Ihr nach Hause kommt?

Winselt er ab und zu, um Eure Aufmerksamkeit zu erregen?

Habt Ihr das Gefühl,wenn Ihr eine "Macke " abgestellt habt, dass er sich dann eine neue ganz fix zulegt?

Gibt Freki Spielzeug anstandslos auf "AUS" oder ähnliches auch wirklich aus?

Kommt Freki immer gleich, wenn Ihr ihn in der Wohnung ranruft?

Wenn Ihr nicht mehr kuscheln wollt, reagiert Freki dann auf "Schluss" oder ähnliches?

Wenn Freki im Weg liegt, geht er, wenn Ihr es möchtet?

Wenn es an der Tür klingelt, legt Freki sich dann auf Befehl sofort auf einem von Euch gewünschten Ort ab, wenn Ihr es möchtet?

Das wars erstmal... Is ja auch einiges!

LG

Jenni
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Re: Ein Aufruf!

Beitragvon Fuzzy » Mi 13. Jan 2010 09:47

Hallo Lars

Ja, Jenni hat recht wenn sie sagt, man kann mit Ferndiagnosen falsch liegen.

Aber ich sag jetzt mal, mit den Informationen die du gegeben hast: Die Rollen sind falsch gepolt.
Also es liegen wohl tatsächlich Kompetenzprobleme vor.
Und ich nehme mal an du wirst so manche von Jenni gestellte Frage zu Gunsten deines Hundes beantworten.
Man könnte sagen dein Hund ist frech und respektlos. So empfinden wir das als Menschen. Ist er aber nicht, aus seiner Sicht. Er macht lediglich das, was er, als der der die Führungsposition inne hat, tun darf. Nämlich was er will und was ihm beliebt.
Dieses tun was er will, zeigt sich nicht von heute auf morgen. Nee, das beginnt in der Regel schon zwischen der 16. und 20.Woche. Mit "harmlosen noch amüsantem" Ungehorsam im Sinne von Verselbsständigung. Kommt nicht mehr sofort wenn man ruft, findet anderes interessanter, entfernt sich draussen etwas weiter, schaut uns erst mal bei Entfernen etwas nach bis er sich entschliessen kann doch mit zu kommen usw. usw. Dies wird zwar registriert weil offensichtlich, jedoch nicht als Problem empfunden, eher als normal hingenommen. Hund entwickelt sich ja. Ja, beim Menschenkind darf man stolz sein wenn sich Selbsständigkeit zeigt und sollte diese auch fördern. Dabei ist es ganau das, was beim Hund tunlichst verhindert werden sollte. Er sollte während des Heranwachsen stets vermittelt bekommen, dass er ohne seine Menschen nicht existieren kann, muss also über lange Zeit spüren, dass er n i c h t selbstständig handeln k a n n . Hierbei bedarf es klarer Führung und Management durch seine Menschen. Bekommt diese der Hund nicht, so wird sich der Beginn des Verselbstständigen, je nach Charakter und Rasse des Hundes, in einen immer stärker werdenden Selbstläufer entwickeln, bis Hund mit seinem Verhalten dort angelangt ist wie du es schilderst.
Heute sagt dir dein Hund ganz klar wos lang geht. In eine solche Situation manövrieren sich viele viele Hundehalter. Nichtwissend dass Hundi etwas anders tickt wie Mensch. Bitte nicht wertend betrachten.
Du musst also die Position deines Hundes einnehmen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vereinnahme von bestimmten Plätzen in der Wohnung: Hund bleibt auf Abstand. Vereinnahmen von bestimmter Reihenfolge: Hund ist im zweiten Glied. Vereinnahme von Räumen: Hund bleibt draussen. Vereinnahme von Spielgegenständen: Hund muss zuschauen wie du dich damit beschäftigst. Vereinnahme von Futter: Hund bekommt achtlos nach deinem Essen sein Futter. Vereinnahme von bekannten Personen: Hund wartet bis du ihm erlaubst diesen zu begrüßen. usw.usw.
Ganz einfach die Autoritäten klären.
Ich sag immer : Hundeerziehung ist wie ein großes Zahnräderwerk, jedes Rädchen muss in das nächste rasten ohne hängen zu bleiben. Soll heißen, alles muss mit- und ineinander laufen.
Nimm professionelle Hilfe in Anspruch.

Grüßle
Fuzzy


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Re: Ein Aufruf!

Beitragvon Jenni » Fr 15. Jan 2010 22:33

Hallo Lars,

doch nicht so wichtig?

LG
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Re: Ein Aufruf!

Beitragvon steffy » Do 21. Jan 2010 18:29

huhu:)
ich würd auch sagen, dass du den hund mal zu nem erfahrenen trainer bringst...
denn jeder hund hat seinen eigenen charakter und braucht somit eine eigene erziehung..
das mit dem anspringen hat meiner damals auch gemacht, ich erfuhr auch, dass es keine freude ist..sondern eher meckern "..ey was los wo warst du, ich muss doch mit!" oder je nachdem welche situation...
bei meinem hundi hats gar nichts gebracht im ruhigen zu reden und ähnliches...ich musste böse mit ihm reden und lauter werden...laut ermahnen...
wenn er jetzt irgendwas macht, was er nicht darf dann sag ich nur noch AB! und er geht ins andere zimmer, solange bis ich ihn wieder rufe...
war aber auch sehr schwierig ihm beizubringen und nicht weich zu werden...
auch an der leine ziehen...furchtbar...
wie schnell man sich in der interpretation irren kann ist zb , mein hundi hielt damals immer die leine fest...schnappte immer höher, ich dachte...oh er will spielen:) halt son ziehspiel...
nönö...mir wurde erklärt, dass er somit die führung übernehmen wolle...ich habs seitdem unterbunden..und siehe da...nach kurzer zeit hörte er schon besser..
auch darf er nicht von allein auf die couch oder sessel..erst wenn seine decke drauf ist und ich ihm sage, dass er darf...
was ich sagen wollte ist, der hund muss wissen wer sein herrchen /frauchen ist und es auch akzeptieren..ist eben nicht das selbe...
viel glück
steffy
 
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