hund ist nicht unterwuerfig

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Beitragvon Calle » So 14. Mär 2010 11:04

hi, ich besitze mit meinem mann einen 3,5 jahre alten mischlingsrueden (bordercolli/hohwart),
und seit einiger zeit beginnt er zu knurren und fletscht die zaehne wen ich ihn streichel oder beruehre!
wie bekomme ich wieder das alte verhaeltnis zu ihm hergestellt?
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Klein Günthi » So 14. Mär 2010 11:25

Hallo,

seit wann habt Ihr den Hund,
könnte er krank sein/verletzt,
ist irgendwas vorgefallen zwischen Euch und dem Hund oder hatte der Hund ein schlimmes anderweitiges Erlebnis?

Wir bräuchten schon ein paar mehr Infos, um auf deine Frage zu antworten....

PS: nicht beißen hat m.M.n. nichts mit Unterwürfigkeit zu tun...

LG, Adrienne
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Jay » So 14. Mär 2010 11:30

Hallo,
deine Frage ist so pauschal überhaupt nicht zu beantworten. Du beschreibst euer vorheriges Verhältnis ja schließlich nicht mit einem Wort. Du schreibst nicht, wie du die Rudelstruktur aufgebaut und gefestigt hast (mit welcher Konsequenz, mit welchen Erziehungsmethoden). Du beschreibst auch die familiäre Situation nicht weiter, also wie viele Rudelmitglieder es gibt, ob der Hund lange/wenig oder gar nicht alleine ist. Du schreibst ebenso wenig, was du mit dem Hund unternimmst, um ihn auszulasten, was ihr spielt, wie er sich dann beim Spiel verhält usw.. Auch fehlen Angaben, ob er plötzlich angefangen hat zu knurren bei Berührung und ab dann immer oder nur in bestimmten Situationen.

Da es dazu keine näheren Informationen gibt und wir davon ausgehen müssen, dass in diesen Punkten alles in Ordnung ist, kann man eigentlich nur auf Schmerzen beim Hund tippen und dich mit ihm zum Tierarzt schicken.

Kannst du organische Probleme ausschließen, brauchen wir wesentlich mehr Informationen, sorry.
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Calle » So 14. Mär 2010 13:14

Hi, und vielen Dank fuer deine/eure schnelle Antwort.
Also ein bisschen mehr zu unserem Hund:
Wir haben unseren Backby aus einem Tierheim in Deutschland mit einem halben Jahr bekommen und mit nach Norwegen(wo wir leben) genommen. Was wir erst spæter erfahren haben ist, dass der Hund in seinen ersten 6 Monaten bereits in 2 Familien war. Dies zeigte sich relativ frueh am Verhalten von Backby. Er zeigte grosse Verunsicherung in Form von Knurren wenn ihn Fremde streicheln wollten, oder besonders bei Kindern, so dass wir vermuten, dass da etwas vorgefallen sein muss in den ersten Welpenmonaten.Jedoch hat sich das Verhalten, zumindest gegenueber den Erwachsenen, stark verbessert in den letzten Jahren.Bei kindern ist er jedoch weiterhin unsicher und wenn sie ihm zu nahe kommen knurrt er. Kommen sie jedoch mit seinem Spielzeug ist alles super fuer ihn.Was wir auch seit Beginn beobachten ist, dass wenn man sich nur angeregt unterhaelt (z.B. ueber die Arbeit) verkruemelt er sich unters Bett. Man merkt ihm richtig die Angst an, obwohl er ja nichts verbrochen hat.Ich muss wohl noch ein wenig die Schuld an seinem jetzigen Verhalten bei mir suchen, indem ich ihn laut meines Mannes zu viel betuetert habe in den letzten Jahren(kommt er an bei mir, wird er gestreichelt usw.) Doch seit geraumer Zeit beobachten wir, dass er mit misstrauen uns anschaut und nicht zu uns kommen will, wenn wir ihn rufen.Speziell bei mir, ich brauche ihn nur ueber den Ruecken streichen und er knurrt mich boese an.Kann das ein Zeichen sein, dass er meint ueber mir in der Rangordnug zu stehen?Er ist (meisst mit mir) mindestens 1,5 std./tag draussen spazieren,und da spiele ich auch, dass ist alles super.Nur in unsem Haus hat er ein Problem mit mir.Kann mir jemand einen Tipp geben, da ich diese Situation echt bloed finde, und ich nicht mehr weiter weiss.
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Klein Günthi » So 14. Mär 2010 13:25

Hallo,

hat er denn im haus einen festen Platz oder darf er überall mit hin? Wie/wann füttert Ihr ihn?
Nochmal die medizinische Frage: bist du dir sicher, dass gesundheitlich alles in Ordnung ist?

Ich glaube nicht, dass ein Hund plötzlich anfängt, seine Bezugsperson anzuknurren oder Zähne zu fletschen, nur weil diese ihn zu viel betüdelt hat.

LG, Adrienne
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Calle » So 14. Mär 2010 14:00

Hi,
Also im Haus hat er seinen Korb immer an einem festen Platz ansonsten darf er ueberall mit hin im Haus, schlaeft meist unter unserem Bett. Futter bekommt er morgens und abends,Trokkenfutter(Rolyal Canin) aber auch mal mit Hundewurst,Fischpudding oder Reis, was er gerne mag, verfeinert.Habe jetzt vor ein paar Tagen jedoch begonnen ihm sein Fressen, wenn er es nicht anrueht oder auffrisst wieder weg zu nehmen und es ihm spaeter angeboten um ihm klar zu machen, dass ich ueber ihm stehe.
Kann mit 90 % tiger Sicherheit sagen, dass er gesund ist, da er sich ja von meinem Mann streicheln laesst und wir regelmaessig zum Tierarzt gehen.Fysisch denke ich ist er vollkommen gesund, jedoch glaube ich, dass die Welpenphase ansich ihn negativ gepraegt haben koennte.Jetzt wird er drei Jahre alt und ist nicht kastriert.
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Jay » So 14. Mär 2010 14:17

Calle hat geschrieben:Doch seit geraumer Zeit beobachten wir, dass er mit misstrauen uns anschaut und nicht zu uns kommen will, wenn wir ihn rufen.Speziell bei mir, ich brauche ihn nur ueber den Ruecken streichen und er knurrt mich boese an.


Der erste Satz macht mich etwas stutzig. Hat ein Hund, egal wie ängstlich er ist, Zutrauen zu seinen Bezugspersonen, so verschwindet das nicht einfach wieder aus heiterem Himmel. Denk mal bitte an die Zeit zurück, als es anfing, dass er nicht kommen wollte. Ist da irgendetwas passiert?

Wie reagierst du eigentlich, wenn er dich dann anknurrt?

Ach, noch was: wie alt ist er denn nun genau? Im ersten Post schreibst du, er ist 3,5 und nun wird er erst drei...

Wie verhält er sich denn eigentlich ansonsten? (Verhalten gegenüber fremden Erwachsenen, bekannten Erwachsenen, anderen Hunden gegenüber usw.) Wie verhält er sich an der Leine und ohne diese? Ist er abrufbar? Wie zeigt er sich im Spiel? Hört er da auf Kommandos? Was spielt ihr überhaupt?

Ich weiß, das sind verdammt viele Fragen, aber im Moment ist noch nicht wirklich klar, ob es überhaupt Angsverhalten ist oder schlichtweg Unterforderung. Denn sowohl der Hovawart als auch der Bordercollie sind regelrechte Arbeitstiere, obendrein auch noch hochintelligent. Und besonders beim Border kann Unterforderung durchaus in Agression umschlagen.
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Calle » So 14. Mär 2010 15:43

Hei,
also er wird im Mai 3 jahre, da hab ich mich im ersten vertan. Wenn wir andere Huendinnen treffen ist er klar Feuer und flamme, bei Rueden geht es nicht immer gut.
An der Leine geht er sehr gut und hier in Norwegen kann ich ihn oft auch ohne Leine problemlos laufen lassen, er hoert sofort auf mein rufen,kommt sofort, gehorcht sehr gut auf meine Kommandos.wir spielen mit allem was wir finden oder treffen.Z.B. liebt er es sich einen Stock zu suchen und sich auf einen Fels zu setzen um ihn runter zu kullern und ich muss ihm den Stock dann wieder zu werfen.das kann er stundenlang und den ganzen Wanderweg entlang spielen. Oder Stock/Ball Spiele,laufen... drinnen im Haus spielen wir ebenfalls mit ihm kleine Spiele tagsueber wie Verstecken, Ballsp.
Ich arbeite im Schichtdienst und von daher bin mal morgens da und mein Mann nachmittags.Backby ist nie laenger als 7 Std. alleine und das wie gesagt nur wenn ich Fruehschicht habe.
Wenn er mich anknurrt und die Ohren anlegt, wie vorhin(habe ihm Fressen geben wollen,lasse ihn sitz an meiner Seite machen, Kontakt sollte er geben, tat er auch und ich wollte ihn nur loben mit einem streicheln, da knurrte er mich wieder boese an), habe ich ihn am Hals genommen und mit ihm geschimpft und ihn auf den Ruecken gelegt, damit er sich mir unterwirft. Ich verstehe auch nicht warum er mir gegenueber seit geraumer Zeit so ist, da er fuer uns ein vollwertiges Familienmitglied ist und nie schlecht behandelt worden ist.
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Calle » So 14. Mär 2010 15:48

Noch was, wenn wir fremde Menschen treffen und die ihn streicheln wollen, knurrt er auch ab und zu und wirkt unsicher, das wurde aber wie schon gesagt die Jahre besser und ich habe es schon oefter erlebt das er sich das (zwar skeptisch) gefallen laesst.Mit Kindern muss ich forsichtig sein, da er da doch genauso reagiert wie zur Zeit auf mich (Knurren,Zaehne zeigen)
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Re: hund ist nicht unterwuerfig

Beitragvon Jay » So 14. Mär 2010 16:00

Hilfe... keinen Alphawurf bitte, schon gar nicht bei einem Angspatienten, das macht alles nur noch schlimmer!

Wenn du Unterforderung wirklich ausschließen kannst und du dir sicher bist, eine Schissbuxe zuhause zu haben, dann musst du dir unbedingt wirklich professionelle Hilfe ins Haus holen. Ich gebe dir mal einen Link, den du restlos und komplett durchlesen solltest, damit du verstehst, wie wichtig ein Profi jetzt ist. Wenn du jetzt versuchst, alleine an dem Tier rumzuprobieren, dann machst du wahrscheinlich (nein... mit Sicherheit => Alphawurf) alles verkehrt, was du nur verkehrt machen kannst.

http://www.tieraerzte-pool.de/tieraerzt ... unden.html

Es ist sehr viel zu lesen, aber besser, ausführlicher und einleuchtender kann man es auch hier im Forum nicht erklären. Alles Gute für euch und euren Hund.
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