Hundeforum.de

Hallo Zusammen,

ich bin Neu im Forum und hoffe ein paar hilfreiche Tips von euch zu erhalten.Ich habe mir am Sonntag über die TIERSCHUTZorganisation TIERWALD UNGARN einen schwer körperlich und seelisch misshandelten Rüden namens TOFI zu unserer dreijährigen Dackelhündin ANGEL,geholt.Kaum einer dieser Tierorga konnte mir richtig Auskunft über diesen armen Hund geben.Nur ganz wage Angaben wurden gemacht und meine Befürchtungen wurden um einiges übertroffen.Tofi humpelt stark,vermutlich ist seine Hüfte mal gebrochen gewesen und nie richtig zusammen geheilt.Sein Rücken ist völlig durch gehangen.Er war über und über mit Bissen von anderen Hunden übersät(teilweise am eitern),Augen entzündet,Ungeziefer,Ekzeme an der Haut und Würmer sind die kleineren Übel.Das alles hat mich ziemlich getroffen und wütend gemacht und gleichzeitig noch stärker,mit ganz viel LIEBE und GEDULD Tofi zu zeigen es gibt auch andere Menschen.So nun aber zu meinem Problem.Tofi verhält sich völlig passiv.Wenn unsere Angel auf ihn zu geht,er versteckt sich übrigens nur und läuft auch fast nicht rum,obwohl er gerade 2 Jahre alt sein soll,bellt sie ihn immer weiter an.Tofi reagiert aber überhaupt nicht.Läuft nur in sein "Versteck" und in seinem "Versteck" macht er nichts ausser zucken.Sie bellt,er zuckt!!!! Ich weiß Tofi ist so misshandelt worden ,dass er gebrochen ist.Sein Verhalten ist mit bekannt aus Büchern.
Angel unsere superliebe aber ebenso dominante Hündin(kastriert) steht nun immer vor Tofi bellt und bellt,wackelt mal mit dem Schwanz,mal ist die Rute eingeklemmt,aber immer weiter bellt sie.Auch nachts wenn Tofi sich nur mal schüttelt, springt Angel auf und bellt oder knurrt ihn an.Wie soll ich mich bloss verhalten? Ich möcht Angel nicht massregeln,weil ich weiß das sie in ihren Bereich verteidigen will,aber ich möcht Tofi doch auch mal die Chance geben im Garten rum zu laufen ohne das Angel ihn immer beschneidet.
Hat da jemand einen Rat wie ich mich am Besten verhalten soll?

Hallo,

zunächst einmal finde ich es klasse, dass Du Dich diesem Schicksal angenommen hast...super.

Ich habe hier eine Frau in der Nähe wohnen, die sich nur solcher Hunde annimmt, sie hat mittlerweile fünf.
Ich weiß, dass zwei von denen sehr ängstlich und verstört waren und war begeistert von ihrer Arbeit.
Sie scheint ein Händchen für solche Schicksale zu haben.

Wenn Du magst, werde ich sie fragen, ob es o.k. ist, wenn ich Dir ihre Email oder Telefonnummer gebe.
Ich denke, dass diese Frau die richtige Ansprechpartnerin für Dich wäre.

Wo kommst Du denn her?

Hallöchen,

auch meinen Respekt hast du.

Zu deinem Problem: Ich glaube nicht, dass deine Hündin so dominant ist, wie sie tut, denn sonst würde sie durch den manchmal eingeklemmten Schwanz nicht so deutlich ihre Unsicherheit zeigen. Frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" versucht sie es jetzt mit Nickeligkeiten den Neuzugang noch mehr zu verunsichern als sie es selbst ist. Demnach ist das, was deine Maus jetzt macht, eher so eine Art Mobbing, den dicken Max machen, um so mit viel Show und mehr Schein als Sein die Chefrolle zu übernehmen. Aber Chef bist letztendlich noch immer du und wenn du dieses Verhalten nicht tolerierst, dann zeig ihr ihre Grenzen.
Wenn dein Neuzugang noch immer permanent drangsaliert wird, ist das für ihn ja auch kein Zustand und er hat doch nach all den Qualen und Erlebnissen die Chance verdient, jetzt endlich ein Leben ohne Angst führen und das Gefühl von Sicherheit innerhalb eines Rudels spüren zu dürfen. Diese Sicherheit aber musst du ausstrahlen und dazu gehört eben auch, die Unruhe, die deine Hündin jetzt verursacht, zu unterbinden. Gelingt dir das auf Dauer nicht und der Neue wird weiterhin gemobbt oder hat trotz aller Bemühungen deinerseits noch immer permanent Angst vor deiner Maus, solltest du wirklich ganz nüchtern darüber nachdenken, ihn in andere liebevolle Hände zu geben, wo er als Einzelhund endlich die Ruhe finden kann, die er vielleicht nie zusammen mit anderen Hunden finden wird.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche vor allem Tofi alles erdenklich Gute für sein zukünftiges Leben.