Leine ziehen und andere Probleme

Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon Toto1980 » Mo 2. Aug 2010 08:25

Hallo, wir haben mit unserem 11 Monate alten Rüden ein paar Probleme, wir waren auch schon in der Hundeschule mit ihm, aber aus Zeitgründen können wir die Schule leider nicht mehr besuchen, aber die Ansätze von dort haben wir mitgenommen und versuche diese auch umzusetzen.
z.B. das an der Leine ziehen stresst uns doch sehr, wir machen es so,, wenn er zieht bleiben wir stehen und wechseln dann die Richtung, das machen wir schon seit wochen, ohne Erfolg. Ein paar schritte geht es dann gut und dann haut er sofort wieder rein in die Leine, er rafft es einfach nicht. Es macht keinen SPass mehr mit ihm gassi zu gehen, er schnürrt sich auch immer die Luft ab (kein Würgehalsband).
Desweiteren bellt er andere Menschen an, er sieht sie schon von weiten und fixiert sie schon, ablenken ist da auch nicht möglich, wenn wir die Richtung wechseln muss man ihn hinterher ziehen, er will an alles und jeden ran, nicht böse aber er ist so neugierig und immer total aufgeregt wenn wir mit ihm draussen sind. man kann auch nicht einfach so an radfahrern vorbei oder kindern, er will da immer hin.
Dann verfolgt er einen in der Wohnung auf schritt und tritt, haben schon treppengitter für babys damit er mal getrennt von uns ist

Ach so, Sitz Platz, Bleib funktioniert alles super, man kann ihn auch ohne Leine laufen lassen und dihn dann abrufen


Viele Grüsse Thorsten
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon Toto1980 » Mo 2. Aug 2010 08:57

Was ich nich vergessen habe, er springt auch sehr gerne Gäste und unsere Kinder an, bei uns haben wir es schon abgewöhnt, durch wegdrehen, aber beim Besuch und den kids funktioniert es nicht
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon lotte » Mo 2. Aug 2010 13:23

auch dir würde ich mal diesen thread hier empfehlen

viewtopic.php?f=9&t=4233

zum hinterher laufen in der wohnung: er kontrolliert euch! sorry, aber ich hab den eindruck euer hund nimmt euch überhaupt nicht ernst.
11 monate sind ein heikles alter, es liegt jetzt an euch das ruder noch rumzureißen und euch nicht auf der nase herumtanzen zu lassen. das heißt nicht, dass ihr jetzt immer streng und motzig mit ihm sein müsst, aber klar, ruhig und konsequent mit ihm kommunizieren und euren willen durchsetzen (ein souveräner chef hat nicht nötig zu brüllen ;))

ich würde ihm wenn er hinterherläuft einfach mal die tür vor der nase zumachen! auch sollte er mit 11 monaten auf einem ihm zugewiesenen platz liegen bleiben können. wenn nicht auch wieder der verweis auf das ampelsystem ;) zum platz bringen und wenn er aufstehen will mal körpersprachlich wieder hin bringen.
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon shary » Do 5. Aug 2010 18:32

Hallo toto1980

bellt euer Hund denn wenn er von euch getrennt ist? Wenn ja, deutet das wirklich auf ein Krontrollverhalten hin. Ansonsten würde ich das nicht gleich so pauschalisieren. Einer unsere Hunde ist auch immer meiner Mam durchs Haus gefolgt, weil sie für den Hund der Rudelführer war und sie ihr aufgrunddessen gefolgt ist und nicht weil sie sie kontrollieren wollte...
Ist euer Rüden denn ein Familienhund oder eher einer der sich eine Bezugsperson sucht? Du hast seine Rasse leider nicht mit dazu geschrieben.

Was das hochspringen betrifft müsst ihr ihm beibringen, dass das überhaupt nichts tolles ist, wenn man an den Leuten hochspringt, sonderen es erst dann toll ist/ wird, wenn er brav war, weil er erst dann beachtete wird. Leint ihn an, wenn besuch kommt, oder schickt ihn auf seinen Platz. (wenn er schon eine festen Platz hat.)
Das mit dem Ampelsystem ist auch eine gute Idee..
was den zugewiesenen Platz angeht.. Sollte er da nicht bleiben, bringt ihm bei, dass er nur da in Ruhe liegen kann. Sprich, wenn er wo liegt wo er nicht liegen soll, verschiebt einfach mal nen Sessel o.ä., der ihn dann zwingt aufzustehen. Wichtig dabei ist, dass der Hund der Meinung ist, dass ihr das macht weil ihr da was machen müsst und NICHT weil er da liegt! Erst wenn er da ist, wo er liegen darf wird er in Ruhe gelassen und darf da bleiben. (Das „auf den Platz schicken“ kann natürlich erst dann angewendet werden, wenn der Hund schon einen solchen Platz hat, den er auch aktezptiert)
Da er auf Befehle wie „sitzt“ „platz“ etc. reagiert und das wohl auch sehr gut macht, glaube ich nicht, dass er euch nicht ernst nimmt, denn dann würden die Befehle auch nicht befolgen. Für mich hört sich das eher so an, als wäre das alles wirklich einfach nur supertoll und megainteressant. Wenn dem so ist müsst ihr es schaffen interessanter zu werden, wie der Rest. Klingt einfach aber ich denke ihr wisst, dass es das nicht ist. Ein Trick wäre z. B. ihn, wenn ihr Gassi seit zu rufen und ihm Leckerlis hinzuwerfen. Irgendwann speichert er euch als megasuperdupertoll ab und wird hören, wenn ihr seinen Namen nennt, auch dann, wenn da was superinteressantes ist.

Freut er sich, wenn er die Menschen fixiert oder ist er aufmerksam und angespannt? Und wie seit ihr drauf, wenn ihr anderen begegnet? Seit ihr entspannt oder angespannt, Schenkt ihr den Passanten viel Aufmerksamkeit oder wenig?
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon lotte » Do 5. Aug 2010 23:04

shary hat geschrieben: bellt euer Hund denn wenn er von euch getrennt ist? Wenn ja, deutet das wirklich auf ein Krontrollverhalten hin. Ansonsten würde ich das nicht gleich so pauschalisieren. Einer unsere Hunde ist auch immer meiner Mam durchs Haus gefolgt, weil sie für den Hund der Rudelführer war und sie ihr aufgrunddessen gefolgt ist und nicht weil sie sie kontrollieren wollte...


also folgende situation: ein hunderudel ruht im lager. der chef steht aus irgendeinem grund auf. das rudel reiht sich ein und läuft ihm hinterher, weil er ja der rudelchef ist? ich denke nicht!

der chef nimmt den raum für sich ein, erlaubt aber dem rudel sich frei zu bewegen wenn er weiß, dass ein hund auch widerstandslos auf seinem zugewiesenen platz bliebe wenn der chef das verlangt.

wenn der hund bei trennung bellt ist es kontrollverhalten? was wenn der hund seinem stress bei kontrollverlust anders luft macht? hechelt, sich die süße ablutscht, spielzeuge sammelt, ........ nicht jeder hund nutzt das bellen als ausdrucksform.

meine meinung: ein hund, der einem ständig in der wohnung hinterherlatscht geht garnicht!

das tür vor der nase zuschlagen kann zusätzlich noch trainieren, dass der hund frust besser erträgt. dass er grenzen lernt und lernt "das ist jetzt einfach mal so!"
könnte euch auch bei den begegnungen draußen helfen, wenn ihr sagt schluss damit und er kann aushalten, dass das jetzt einfach so ist wenn ihr das sagt. lernt er nie solche spannungssituationen mal zu ertragen, kann er das natürlcih draßuen wo alles viel spannender ist erstrecht nicht und reagiert, mal menschlich gesagt, mit auf den boden schmeißen, mit den füßen stampfen und "ich will aber, ich will will will!" rufen ;)
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon shary » Fr 6. Aug 2010 13:27

Nur weil der Hund hinterherläuft heißt das nicht gleich, dass er jemanden kontrollieren möchte! Bellen ist bei Hunde, soweit ich das sagen kann etwas das einen Grund hat: Aufregung, melden, dass da was ist etc, pp. Sicherlich kann der Hund auch anders reagieren, will man aber den hier so oft hochgelebten Hundtrainern glauben schenken, deutet eben genau das BELLEN auf den Verlust der Kontrolle hin und da der Hund mit dem bellen seinen Unmut darüber kundtut, was wiederum nichts mit Aufregung zu tun haben muss!

Und wie gesagt… unser Hund lief meiner Mam auch auf Schritt und ritt hinterher, bis es ihr (dem Hund) zu blöd geworden ist und sie(der Hund) verstanden hat, dass meine Mutter mehrmals am Tag die Treppen im Haus hoch und trunter steigt. Ein Problem mal alleine zu sein, ohne meine Mutter, hatte sie aber auch nicht. Sie hat das gemacht, weil sie es schlichtweg WOLLTE. Nach dem „warum“ kann man sie leider nicht mehr fragen, sie ist nämlich schon seit über 10 Jahren tot.

Dem Hund die Türe vor der Nase zuschlagen, weiß nicht ob das funktioniert, die unseren haben die Türen aufmachen können… der Effekt, der damit erzielt werden soll geht dann wohl flöten….

Wie reagiert dein Hund denn Toto, wenn er von dir/euch getrennt wird?
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon shary » Fr 6. Aug 2010 13:43

Hab noch was vergessen:

Wie viel Zeit verbringt er denn alleine, euere Hund und wie viel Zeit von der die ihr da seit verbringt ihr tatsächlich (spielen, kuscheln etc) mit ihm?
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon lotte » Fr 6. Aug 2010 18:42

ich meinte nur, dass wenn er NICHT bellt man keinerlei schlüsse daraus ziehen kann!

das mit dem verfolgen lassen wir dann wohl lieber...
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon Sanchez » Fr 6. Aug 2010 18:51

shary hat geschrieben: Bellen ist bei Hunde, soweit ich das sagen kann etwas das einen Grund hat: Aufregung, melden, dass da was ist etc, pp.

Also meiner Erfahrung nach bellen SEHR viele Hunde einfach weil sie Aufmerksamkeit wollen und sie gelernt haben dass wenn sie bellen ihr Mensch nach ihnen schaut und ihnen eben diese Aufmerksamkeit schenkt.
Aber hierbei geht es ja darum dass der Hund andere Menschen anbellt und noch dazu seinen Menschen hinterher läuft und immer den Weg vorgeben will. All das sind Anzeichen dafür dass der Hund denkt er sei der Rudelchef. Denn nur der Chef gibt die Richtung an in die gegangen wird und bläßt zum Angriff. Außerdem ist das hinterherlaufen in den allermeisten Fällen Kontrollverhalten. Was macht er denn wenn er alleine zu Hause ist? Ihr solltet an der Leinenführigkeit üben, dem Hund einen festen Platz zu teilen und ihm konsequent beibringen dass ihr alles unter Kontrolle habt.
Hierzu lest euch, wie ja auch schon andere vor mir geschrieben haben am besten mal das Ampelsystem durch.
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Re: Leine ziehen und andere Probleme

Beitragvon Jenni » Fr 6. Aug 2010 20:58

Hallo Thorsten,

sag doch bitte mal, was Du für einen Hund hast. Welche Rasse? Ist ein Rüde, oder habe ich das falsch verstanden? Wie lange bei Euch?

Ich kenne keinen einzigen Hund, bei dem Stop & Go, also stehen bleiben, wenn der Hund an der Leine zieht, geholfen hat. Das mag ein Zufall sein und vielleicht gibts welche. Aber generell glaube ich, sind die Erfolgschance nicht so hoch, den Hund damit leinenführig zu bekommen.

Ihr sagt, Ihr könnt nicht mehr in die Hundeschule gehen, weil die Zeit nicht paßt. Besteht evtl. die Möglichkeit, dass der Hundetrainer nach Terminabsprache zu Euch nach Hause kommt für ein Einzeltraining? Ist zwar meistens etwas teurer, aber sicher auch effektiver. Oft braucht dieses Verhalten nicht mehr als zwei oder drei Stunden, bis es funzt! ;o))

Wenn das Ampelsystem nicht klappt oder nicht ganz klar ist, lass einfach das "stehen bleiben" weg, bevor Du die Richtung wechselst. Wechsele einfach und geh weiter, kurz bevor der Hund zieht. Wichtig finde ich auch, nicht nur "vom Hund weg zu wechseln", sondern ihm dann auch den Weg abschneiden, also den Fuss vor ihn setzen und einmal die Richtung wechseln, bevor er Dich überholt! Es gibt viele Möglichkeiten!!

Gäste anspringen... ich würde die Gäste informieren! Sie sollen ihn ggf. wegschubsen oder ignorieren - je nachdem, was besser funktioniert - sie können ein SITZ verlangen, bekommen von Euch ein Leckerlie und der Hund bekommt es, wenn er vernünftig sitzt. Sollte er es dann nochmal versuchen, hilft vielleicht eine Hausleine, mit der man ihn händeln kann.

Lieber Gruß
Jenni
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