Hallo Birgit,
schön zu hören, dass wieder einmal ein kleiner, armer Abgegebener ein neues Zuhause hat. Hier im Forum gibt es viele, die genau dies getan haben. Ich finde es klasse und noch mehr, dass du diesem Problem "Knurren" nachgehst, um zu einer Lösung zu kommen.
Nun zu deiner Frage:
ein Hund kann knurren, wenn er sich verunsichert ist, sich bedroht fühlt und nicht mehr weiß, wie er sich verhalten soll. Damit signalisiert er sein Unwohlsein in dieser Situation. Das kann bedeuten, dass er, wenn die Situation anhält, als nächsten Schritt, wenn er in seinem Verhalten noch einigermaßen normal ist, die Zähne zeigt, als übernächste Stufe schnappt oder sich zurückzieht und beschwichtigt, d.h. den Kopf abwendet oder/und mit den Augen zwinkert, sich über die Nase leckt, Pfötchen gibt oder gähnt... (es gibt noch mehr Beschwichtigungssignale).
Ich würde die knurrige Situation auflösen, d.h. dem Hund Entspannungssignale setzen: Gähnen, Kopf abwenden, strecken, aber auf jeden Fall die Situation auflösen und
nicht weitermachen. Gebt ihm Zeit, Vertrauen und Sicherheit aufzubauen.
Vielleicht hat er irgendwo Schmerzen? Oder an bestimmten Stelleneinmal Schmerzen erfahren? Man weiß es nicht, aber die Situation ist nur ihn unangenehm, deshalb
Knurrt sie dann auch mal lauter, bestraft er sie mit Nichtbeachtung.
- aber ich glaube , das ist der falsche Weg.
Ich auch. Das versteht der Hund nicht als "normales Hundeverhalten".
Ich hingegen sage dann sehr energisch NEIN oder ALLES IN ORDNUNG oder AUS - aber nichts hilft.
Das versteht er genau so wenig. Siehe oben.
Tipp: es gibt ein tolles Buch von Turid Rugaas: Calming Signals/Die Beschwichtigungsignale der HUnde und auch noch viel Interessantes mehr. Zurzeit erscheint zur Erforschung auf Hundesprache vieles auf dem Buchmarkt. Schau mal nach. Im April wird noch ein ganz tolles von Dorit Feddersen-Petersen zum Thema "Ausdrucksverhalten" erscheinen, auf das ich ganz gespannt warte.
Viele Grüße und - frag ruhig weiter. Stelld doch mal ein Bild von deiner Süßen ein.