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Lou ist ein zehnjähriger dt. Drahthaar der seit Samstag bei mir ist.

Natürlich mache ich mir auch den einen oder anderen Gedanken darüber wie ich ihn ausbilden kann - je besser er gehorcht je mehr kann ich ihm "zutrauen" (bsp. Freilauf).

Seit Samstag arbeiten wir an Stubenreinheit (das scheint er jetzt verstanden zu haben - in der Wohnung hat er etwa 40 m² in denen er frei laufen kann - und in denen ich auch eigentlich ständig bin. Viermal hat er bis gestern vormittag versucht in die Wohnung zu pinkeln - viermal habe ich ihn direkt "erwischt" und konnte unmittelbar schimpfen, seitdem wartet er bis er draußen ist) und am Kommando "sitz" (das kann er - macht es aber nur bei lohnender Bestechung).
Außerdem üben wir ein wenig "komm" (bislang nur auf Spaziergängen wenn er sich zu lang mit Schnüffeln aufhält - dann sage ich "komm" und ziehe etwas an der Leine).

Vielleicht habt ihr ja Tips für mich wie ich es "besser" machen kann?

Hallo,

viermal habe ich ihn direkt "erwischt" und konnte unmittelbar schimpfen,

Ein "Nein" würde reichen.

Ich würde, wenn es dir nicht zu viel ist, den Kontakt zu einem guten Hundeplatz aufnehmen oder mir einen Hundetrainer für ein paar Stunden nehmen. Das Tierheim kann dir vielleicht behilflich sein.
Es gibt auch recht gute Literatur. Nur ist bei deinem Hund alles nicht so einfach, weil er bereits 10 Jahre alt ist. Und erwachsene Hunde in fortgeschrittenem Alter lernen anders als junge. Das ist genauso wie bei Menschen. Lass dir Zeit mit der Eingewöhnung und übe nicht zu viele unterschiedliche Dinge auf einmal. Die Bindung zu dem HUnd ist jedoch wichtiger als die Befolgung von Kommandos.
Draußen würde ich nur an der persönlichen Bindung arbeiten, weniger an Kommandos: d.h. Spiele zur Aufmerksamkeit, z.B. ein Leckerli fallen lassen und dann laut und freudig "Ohhhh" sagen und mit dem Finger darauf zeigen. Da ist deiner Phantasie keine Grenze gesetzt, dih für den Hund interessant zu machen. Ohne persönlich tiefe Bindung laufen Erziehungen meist ins Leere. Und nur mit Leckerli kommst du nicht weiter als bis zur Bestechung. Und das kann böse Folgen haben.
Mach den Spaziergang mit Spielen interessant für den Hund. Und wenn du immer derjenige bist, der Überraschungen bereit hält, dann schnüffelt dein Hund auch nicht so lange. Du bist dann gut, wenn du es schaffst, deinem Hund mehr Aufmerksamkeit abzuringen als eine Schnupperecke.
Bei einem 10-jährigen Hund ist es genau so wie bei einem Welpen. Die persönliche Bindung entsteht nicht durch Kommandos und deren Befolgung, sondern durch gemeinsame, spannende Aktionen und immer wieder neue Überraschungen für den Hund. Du musst dich spannend machen, sonst ist es die nächste Duftmarke eines anderen Hundes.

Er heißt Lou.
Klar - Bilder kommen auch noch!

Das wäre schön, wir wollen ihn doch mal sehen, deinen Lou.