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von laleni » Mo 27. Dez 2010 15:42
Hallo, ich bin vor einigen Monaten schon einmal hier mit meinen Fragen gewesen, durch Krankheit hatte ich leider nicht die Möglichkeit, mich bei euch "weiterzubilden". Da ich geraume Zeit nicht mit Lu rausgehen konnte, rausgehen schon, aber nicht die Leine halten, hatte ich genügend Zeit ihn stressfrei zu beobachten. Er hat Angst! Angst vor Geräuschen, wie ein platzender Luftballon, ein Auspuff vom Auto, wenn der Schrubber umfällt, etc. und anderen Hunden. Das ist meine Beobachtung, ich glaube er hat Angst vor anderen Hunden. Am Anfang kam es bei jeder Hundebegegnung zum Terror, ich glaube auch weil ich Angst hatte. Heute bin ich ganz gelassen, weil ich merke, dass er zwar rumspinnt, aber nicht drauf losgeht. Wenn wir heute rausgehen, tobt er bei ca. 10 % der Begegnungen, egal welche Rasse, ob Rüde oder Weibchen, groß oder klein, auch wenn der andere Hund tobt, kann Lu ganz gelassen bleiben. Bin darüber natürlich sehr froh, denn es macht natürlich mehr Spaß wie vorher. Leider hat Lu nach wie vor überhaupt keinen Kontakt mit anderen Hunden (den er auch bei seinen Vorbesitzern nicht hatte), denn er ist ja jetzt bekannt als Tobender Bär, wie mir eine andere Hundehalterin mal gesteckt hat und keiner will seinen Hund als Versuchskaninchen herhalten lassen. Habt ihr vielleicht noch mal einen Rat für mich, oder liege ich vielleicht falsch mit meiner Vermutung das er Angst hat. Wäre froh, noch einmal von euch zu hören, ansonsten einen guten Rutsch ins neue Jahr Liebe Grüße Anja mit Lu
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von lotte » Mo 27. Dez 2010 19:54
schön mal wieder von dir zu lesen! ich hoffe es ist jetzt alles ok, so gesundheitlich?!
ich glaube ich würde da am liebsten in einzelstunden gezielt mit ihm üben, dass du ihn beschützen kannst vor anderen hunden. also mit gestellten hundebegegnungen und viel bindungs- und vertrauenstraining.
auf gut glück hinlassen á la "der muss nur mal sehen, dass die ihm nix machen" halte ich für nicht sehr sinnvoll, auch wenn ein paar geregelte hundekontakte sicher förderlich sind! aber die vielleicht (zu anfang) auch in der huschu, wo leute sind, die die hunde genau lesen und ggf. unterbrechen können...
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von ingrid » Di 28. Dez 2010 07:42
das was lotte vorschlägt find ich sinnvoll; bitte in einer guten! hu-schule den sozial-kontakt zu anderen hunden kontrolliert aufbauen, üben. allerdings: meine 2 waren mal figuranten-hunde bei einem ähnlichen hund, louis, ein an sich lieber rüde, der aber auch vor allem u. jedem angst hatte. wir haben hu-kontakt gaaaaaaaaaaaaaaanz langsam versucht aufzubauen, alle hunde waren an der leine u. ich bin auf dem riesengelände meiner trainerin mit meinen 2 an der leine rumspaziert. zuerst kam louis hinter! uns her, lärmend u. bellend, in der leine hängend. naja, bella hat's überhaupt nicht gejuckt, alaska wurde dadurch nervös. seitdem können wir -leider- nicht mehr miteinander! laufen. louis ist mittlerweile soooo weit sozialisiert, dass er hu-kontakt im angemessenen zustand zulässt, soll heissen, er sieht den hund/die hunde und führt sich nicht mehr auf, sondern bleibt relativ! gelassen. dafür ist es jetzt bei meiner sensiblen alaska aus mit hu-kontakt louis. den mag sie nicht (mehr) und ich möchte näheren kontakt nicht (mehr) zulassen. mach dich bitte darauf gefasst, dass das üben der hu-kontakte eine sehr lange zeit in anspruch nehmen wird......, ich würd's an deiner stelle angehen, aber halt nur mit abgesprochenen begegnungen in einer guten hu-schu 
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von Belosheltie » Di 28. Dez 2010 14:16
Wenn ein Hund auf viele Reize stark gestresst oder sogar direkt ängstlich reagiert, würde ich auf alle Fälle erstmal die Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen. Sogar Werte die zwar noch im normalen Bereich liegen können, wenn sie niedrig sind, bereits solche Probleme im Verhalten auslösen, und das auch ohne körperlicher Begleiterscheinungen, die bei einer Unterfunktion typisch wären.
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von laleni » Mi 29. Dez 2010 14:44
Hallo, erstmal danke für eure Anregungen. Leider habe ich ja mit der Hundeschule vor Ort keine guten Erfahrungen gemacht und da es die Einzige in der Umgebung ist und ich kein Auto besitze sieht das düster aus. Gestern abend hatten wir leider mal wieder eine sehr unangenehme Hu-Begegnung. Wir haben bei uns einen Hu-Besitzer der seine Hunde nie anleint, an sich ja kein Problem, wenn die lieben "Kleinen" gut erzogen wären, davon gibts bei uns genug, aber seine sind unglaublich agressiv. Ich gehe so meiner Wege, habe noch meinen Sohn dabei, da schießt dieser Hund (sieht aus wie ein Wolf) auf uns zu. Menschenskinder mir ging der A... auf Grundeis. Vor diesem Hund habe sogar ich Angst, der hat seinen Besitzer schon ins Krankenhaus gebissen. Lu tickte völlig aus, war natürlich an der Leine, der Andere tobte und ich dachte jeden Moment beißt der zu, mein Sohn fing lautstark an zu heulen vor lauter Angst (der war in dem Moment nem Wolf ähnlicher wie der andere Hund  ) . Da kommt in Seelenruhe der Besitzer um die Ecke und meint "der tut nix, aber halte bloß deine agressive Töle fest"!!! Ja, da blieb mir ja die Spucke weg, hatte aber in dem Moment auch andere Dinge zu tun, Kind beruhigen, Hund beruhigen, mich selbst beruhigen. Habe keine Ahnung ob ich richtig reagiert habe, hatte aber Angst um Lu, sonst hätte ich ihn vielleicht besser losgelassen. So, solche Situationen werden es wohl immer wieder geben, deswegen bin ich wirklich ratlos. Ich komme mit Lu sehr gut klar, wir sind alle glücklich das wir ihn haben, es tut mir nur für ihn leid, so ohne Kontakt und seiner Ängstlichkeit. Das war jetzt mal wieder etwas viel und durcheinander, aber ich habe im Moment das Haus voll und wollte nur mal was von mir hören lassen und mich bedanken, dass ihr immer ein offenes Ohr habt. LG Anja mit Lu
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