|
von xtragrisu » Mo 24. Jan 2011 13:39
Hallo, hab ja dass Problem mit dem anspringen,zwicken in Jacke,Hose,Hintern und Beine schon beschrieben. Wollte gerade ne runde mit der Schleppleine mit ihr gehen und es war ne Katastrophe. Die ersten 200m beifuß gehen und dann durfte sie frei an der Schleppleine. Übten ein paarmal hier-komm und wenn sie nach dem 2ten mal nicht von alleine kam zog ich an der Schleppleine und sie kam zu mir.Jedesmal gabs natürlich ein leckerlie. Dann mussten wir an einem Komposthaufen vorbei und ich rief sie und spannte nach 2maligen rufen die Schleppleine..Naja viel ihr schwer. aber siemusste ja zu mir und wurde belohnt. So jetzt ging es aber los. Erst biss sie in die Leine, dan unten in meineSchuhe ( Fersen ) ich sagete nein und aus. Jetzt biss sie wieder in die leine und zerrte wie verückt an ihr schüttelte mit den kopf und so weiter. Ich ermahnte sie mit einem sehr lauten AUS. Nichts half. Ich suchte mir einen Stock und wollte sie fürs spielen ablenken in dem ich den 2mal warf und so hat sie von mir abgelassen.Dass ging ned lange, ca 100m ging sie wieder normal und beschnupperte die gegend. So nun wollte Sie gerade aus und ich nach links. Ich rief sie ab und sie kam nach 2maligen rufen angerauscht und wurde belohnt. So aber jetzt gings los. Leine ins Maul,zerren ohne ende,hochspringen,in meine schuhversen beissen dass volle programm eben. Jetzt riss mir aber der Geduldsfaden. Ich rügte sie heftigst mit aus oder nein, was erfolglos blieb. Jetzt packte ich sie mir am Halsband, drückte sie zu boden und rief laut aus oder nein. Ich lies sie los und wollte sie mit leckerlies zur ruhe bringen. Aber sie wurde immer wilder. Ich musste sie wieder packen und heftig zu boden drücken, hielt ihr fest die schnauze zu da sie mir schön ihre zähne zeigte. Sie wehrte sich natürlich und entbüchste mir aus meinen griff. Sie zerrte aber weiter wie wild. Ich fasste sie und legte sie etwas heftig aber ungewollt wieder zu boden. Schleppleine ab gemacht und die normale Hundeleine wieder dran. Jetzt versuchte ich sie energisch an der leine zu halten und auf beifuss zu bringen.Anfangs zerrte sie noch wie wild, beruhigte sich aber langsam nachdem ich sie nochmal fest an der schnauze packte. Jetzt ging es nach halber strecke wieder heimwärts. Sie war wie ein Lämpchen. Sie ging am anfang etwa 1m neben oder hinter mir. War es Angst vor mir?? Ich glaub leider ja:-( Langsam lockte ich sie immer wieder näher zu mir ran.Ich blieb stehen rief hier und sie kam langsam, zögerlich aber immer leichter wieder zu mir. Jetzt ging sie neben mir Fuß aber dass vom feinsten. Sobald sie 1m vor mir war rief ich fuss und sie war wieder auf meiner höhe. Ich glaub ich hab auf den nach hause weg 100 Leckerlies gebraucht. Was kann dass sein?? Was reitet sie da?? Wie bekommen wir dass in Griff??Ich will dass vertrauen zu ihr nicht brechen oder so. Sie soll keine Angst haben vor mir. Ich hab ein schlechtes Gewissen. Oh mann. Gruß
-
xtragrisu
-
- Beiträge: 7
- Registriert: So 23. Jan 2011 15:24
von Belosheltie » Mo 24. Jan 2011 13:56
Da haben wir es wieder - dein Hund überdreht, und du machst es mit Stockwerfen und körperlicher Züchtigung noch schlimmer. Ob deine Hündin nun überdreht weil sie ein Spiel so aufregend findet (von einem zum anderen rennen) oder weil sie in einer Situation mit dem Frust nicht klar kommt (an der Leine nicht machen können was man will und gezogen werden), ist grundsätzlich egal - es läuft aufs gleiche hinaus. Ganz klipp und klar: Dein Hund hat keine oder kaum eine Frustrationstoleranz! Dein Hund hat nicht gelernt sich bei Aufregung zusammenzureißen (auch hier kommt die Frustrationstoleranz wieder rein). Das bekommst du NICHT mit körperlicher Gewalt (runterdrücken) oder anderen harten körperlichen Maßregelungen hin. Sondern mit Ruhe und Geduld. Lass sie mit dem frechen Verhalten einfach keinen Erfolg haben. So hat sie ja bislang IMMER Erfolg - sie wird beachtet, bekommt Reaktionen auf ihr Verhalten. Glaub mir - auch wenn du sie strafst - das ist eine Form der Belohnung, da sie Aufmerksamkeit bekommt. Arbeitsplan: Dreht sie in der Wohnung so auf, sperr sie ruhig ohne dich aufzuregen in ein anderes Zimmer bis sie sich beruhigt hat. Dreht sie draußen so auf, nimm sie an die kurze Leine, und bleibe so lange mit ihr stehen OHNE sie zu beachten, bis sie sich wieder beruhigt hat. Kaut sie an der Leine, spritz ihr mit einer Wasserpistole (gut gehen auch die "Flotte Biene"-Honigpackungen die auf dem Kopf stehen) gezielt und kurz UND wortlos ins Gesicht um das Verhalten zu unterbrechen. Sie darf erst DANN wieder laufen, wenn sie sich beruhigt hat. Springt sie dich an der Leine an, nimm die Leine kurz und halte den Hund neben dir, dann kann sie nicht an dir hochspringen. Und das Zauberwort: Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz,......... Und: Ruhe bewahren. Lass dich von der Aufregung deines Hundes nicht anstecken. Und: Lass alles, was Aufregung/Aggression in irgendeiner Weise fördert, und dazu gehört auch das gewaltsame Runterdrücken. Gib ihr die Chance Ruhe zu lernen. Und was soll ein junger Hund von einem Menschen lernen, der sich fast genauso schlimm verhält wie der Hund selbst? Das ist nicht böse gemeint - aber wer Ruhe erzielen will, muss sich zu allererst selbst ruhig verhalten. Verstärke deinen Geduldsfaden. 
-
Belosheltie
-
- Beiträge: 536
- Registriert: Mi 17. Dez 2008 00:12
von dodger » Mi 26. Jan 2011 18:52
Hallo,
bis auf die Sache mit der Wasserpistole kann ich dem Rat nur zustimmen. In das ganze Verhalten muss deutlich mehr Ruhe und Geduld hinein. Belosheltie hat aber recht. Sie bekommt für alles was sie tut Aufmerksamkeit - egal ob positiv oder negativ - Ziel wurde erreicht. Würdest Du, wenn dich ein 2 jähriges Kind so tracktiert, auch so ausflippen? Oder eher dem Kind die kalte Schulter zeigen? Für mich hört es sich so an, als ob die Leine schon ganz negativ für deinen Hund aufgebaut ist. Eine Möglichkeit, dass zu korrigieren wäre, zunächst eine andere Leine zu besorgen. Die bekommt sie immer dran, wenn Du wirklich aktiv mit dem Hund sein wirst. Also beim Fütter, beim Schmusen, beim Spielen... auch im Haus. Sobald die Leine ab kommt ist jegliche Aufmerksamkeit dahin. Sie wird stur ignoriert. Leinenführigkeit ist ganz viel Kommunikation. In die Leine beißen ist oftmals der Protest gegen die räumliche Eingrenzung. Wie beschäftigst Du deinen Hund draussen? Was darf sie (ist eine Hündin, richtig?) bei Dir lernen, was für sie wichtig ist?
Wenn dein Hund in der Wohnung aufdreht wie verrückt, fände ich es sinnvoller, dass Du den Raum verlässt und die Tür hinter dir zumachst. Sie in einen anderen Raum zu bekommen, ohne sie anzusprechen oder anzufassen, ist nicht ganz einfach und dann hat sie ihre Aufmerksamkeit wieder. Aber dieses Time Out macht man meist nur max. 10 Sekunden. Das wieder reinkommen sollte gut getimet sein. Ist also nicht ganz einfach... Einfacher wäre es für Dich, wenn Du ihr vielleicht eine Bench gönnst. Es gibt ein sehr schönes und leicht lesbares Buch von Diana Weissgerber - die Welpenschule, gemeinsam durch das erste Jahr. Das ist auch empfehlenswert, wenn der Hund schon älter ist. Für Erziehung ist es nie zu spät.
Also... nicht verzweifeln... lies Dich schlau, bleib cool und sei konsequent.
Viel Erfolg wünsche ich Dir!
-
dodger
-
- Beiträge: 109
- Registriert: Di 31. Jul 2007 09:54
- Wohnort: 86430 Adriers
-
von Kiara » Mi 26. Jan 2011 19:47
offtopic: Hallo Dodger, schön dich hier mal wieder zu sehen!
-
Kiara
-
- Beiträge: 3194
- Registriert: Sa 2. Feb 2008 13:47
- Wohnort: Berlin
-
von ClaudiaSchiller » Mo 7. Feb 2011 12:57
Das mit der Konsequenz ist natürlich das A und O.
So wie du das beschreibst ist es bestimmt anstrengend, die Ruhe zu bewahren. Vielleicht sollltest du dir jemanden suchen, der die ein bisschen auf die Finger schaut. Ein anderer kann dich vielleicht schneller aus der Situation holen. Das wäre schon wichtig.
Ansonsten hört sich das schon ziemlich respekt- und distanzlos an...
-
ClaudiaSchiller
-
- Beiträge: 6
- Registriert: Mo 7. Feb 2011 12:05
von Sophia » Mo 7. Feb 2011 14:53
Mich interessiert, wie alt dein Hund ist bzw. was ihr so macht zusammen. Aber so wie du das schilderst, nimmt sie dich absolut nicht als souveränen "Rudelführer" wahr. Ich würde meinen Hund schon in die Schranken weisen, wenn er nur in der Leine hängt. Ignorieren bringt da nicht viel, und anonyme Bestrafung à la Wasserpistole unterstreicht nicht deine Autorität. Aber nicht unsouverän anschreien (weiß dein Hund, was "Nein" und "Aus" bedeutet? Wenn nicht, beibringen !!), sondern sachlich über den Schnauzgriff und ein deutliches, aber nicht unbedingt lautes "Nein" dazu. Drohfixieren unterstreicht das noch. Ebenso würde ich beim Zwicken in die Fersen etc. verfahren. Das darf der Hund absolut nicht !!
Mit dem Stock von dir ablenken ist totaler Quatsch, damit belohnst du sie für ihr Verhalten.
Am besten, sie sammelt an der Leine viele positive Erfahrungen, Leckerli suchen (mit dir), Apportierspielen, Baumstämme erklettern etc. Wenn sie ein paar Meter schön bei Fuß lief, loben und was anderes machen (Spiel.. s.o.). Das gar nicht erst so ein Frust entsteht. Oder die Folge-Übungen immer kurz halten, wenn sie kommt, loben und spielen/suchen lassen etc. . Wenn sie aufdreht, wortlos an kurzer Leine nach Hause gehen. Theater darf sich nicht lohnen, dafür aber Mitarbeit und ruhiges Verhalten ! Wie schon andere sagten: Konsequenz, Souveränität und Ruhe, dann klappt das.
-
Sophia
-
- Beiträge: 529
- Registriert: Mo 7. Feb 2011 14:31
- Wohnort: Heidenau
von Belosheltie » Di 8. Feb 2011 00:05
Bei der Wasserpistolenempfehlung geht es nicht um Autorität, sondern lediglich eine Unterbrechung des Verhaltens. Schnauzgriff und Co. sind hier schon wieder indirekte Belohnung über Aufmerksamkeit. Ich habe die Wasserpistole hier wirklich nicht so ganz ohne Hintergrund empfohlen - denn eigentlich gehört sowas gar nicht zu meinen Standardempfehlungen. Meine Hunde haben die Wasserpistole z.B. noch nie abbekommen. Aber: es brauch hier eben einen Weg, den Hund in seinem Verhalten so zu unterbrechen, dass er sich an der Unterbrechung selbst nicht wieder hochschaukelt in dem er dadurch Aufmerksamkeit vom Halter bekommt. Denn auch Strafe ist eine Form der Aufmerksamkeit, kennt man auch von aufsässigen Kindern, die lieber einen Anschiss kassieren als Ignoriert zu werden.  Meiner persönlichen Erfahrung nach wirkt es bei Hunden deutlich besser, wenn man sie aus einem Raum rausschmeißt als den Raum selbst zu verlassen. Andere mögen da wieder andere Erfahrungen gemacht haben, aber das der Mensch einen Raum verlässt, das ist für viele Hunde nichts unbekanntes, das passiert ja eh nebenher häufig mal. Aber genommen und vor die Tür gestellt zu werden - das ist etwas, was nur wenige Hunde kennen. 
-
Belosheltie
-
- Beiträge: 536
- Registriert: Mi 17. Dez 2008 00:12
von Sophia » Di 8. Feb 2011 10:55
Hm, na wenn der Hund dermaßen abdreht, dass nichtmal "gängige" (damit meine ich auch von Hundemama und Co. genutzte) Unterlassungssignale wirken, frag ich mich, was mit dem Hund passiert ist. Dann kann die "Unterbrechung" erstmal (!!) eine Maßnahme sein. Ich wäre bei so etwas aber immer vorsichtig, weil die Gefahr besteht, dass der Hund, wenn er die Strafe/das Ereignis nicht zuordnen kann, Unsicherheiten aufbaut. Denn sie kommen ja aus "heiterem Himmel" und es wird nicht die Verknüpfung gezogen "okay, Chef findet das nicht gut". Das wär aber in dem Fall ziemlich wichtig ! Ich habe eine zeitlang mit einem Sprayhalsband gearbeitet (Asche auf mein Haupt...  ), was zwar die Symptome bekämpft, aber an den Tatsachen nichts ändert. Jetzt geht's ohne, weil ich z.B. "Buddeln ohne Ohren für mich" durch Präsenz und Maßregelung (ohne Gewalt versteht sich) ahnde. Funktioniert viel besser.
-
Sophia
-
- Beiträge: 529
- Registriert: Mo 7. Feb 2011 14:31
- Wohnort: Heidenau
von tanna » Mo 21. Feb 2011 20:51
Hallo, bin relativ neu hier und lese gerne die Beiträge, da ich mich mit unserer 15 Wochen alten Hündin Hädda oft wieder finde... Wir haben Hädda nun 6 Wochen, aber mit der Erziehung klappt es nicht immer. Im Moment habe ich das Problem, dass Hädda mich in der Wohnung hin und wieder ankläfft, als wenn sie mit mir spielen will. Ich habe es schon mit lautem "Aus" und "Nein" versucht- wie o.g. aber nach längerem Überlegen eigentlich klar, dass das nix gibt. Das einzige was etwas bringt ist, wenn ich den Raum verlasse- aber eigentlich ist es ja auch etwas sinnfrei, wenn "ich" das Zimmer verlasse...(versuche es demnächst den Hund "rauszuschmeißen"). Wenn mein Mann nach Hause kommt tut sie so, als ob er der "Rudelführer" ist und ich "bloß" der "Spielkamerad". Das ist oft ganz schön deprimierend... Auch hab ich oft das Gefühl, dass sie mich nicht für voll nimmt. Hin und wieder kommt sie wenn ich rufe- dann mal wieder nicht...Tagesform abhängig... wenn sie nicht kommt und ich muss x mal rufen oder sie holen bekommt sie natürlich auch kein Lekerlie- sonst schon, wobei sie nicht so darauf steht...dann wird sie gelobt und gesteichelt. Wenn sie spielt oder buddelt ist sie so bei der Sache, dass sie das "hören" überhört... Wir sind auch in der Welpenschule- macht ihr riesig Spaß. Das klappt eigentlich ganz gut. Ich versuche schon konsequent zu sein und nicht zu streng. Liebe Grüße tanna & Hädda ( ist übrigens ein Landseer/ Appenzeller- Mix)
-
tanna
-
- Beiträge: 11
- Registriert: Mo 24. Jan 2011 12:22
von wusel » Mo 28. Feb 2011 07:44
Also ubser Fips (3 Monate) hatte anfags auch probleme mit dem hören. Wie bei vielen Tehmen scheiden sich ja auch hier die Geister. Nach vielen Versuchen die mehr oder weniger geholfen haben, haben wir uns mal umgehört. Also andere Hundebesitzer gefragt, Hundezüchter kontaktiert und google durchsucht. Geholfen hat uns das in den Nackengreifen, bis der Hund ein bischen quischt und dabei aus sagen. Wenn er quischt, loslassen und belohnen!!
Er hört auf sitz und aus.
Eine Hundemama macht es nicht anders, wenn der Welpe nicht gehorcht!
LG Wusel und Fips
-
wusel
-
- Beiträge: 27
- Registriert: Fr 25. Feb 2011 22:42
Zurück zu Erziehung
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste
|
|