Hundeforum.de

Hallo noch einmal
bin diejenige die Probleme beim allein-sein-üben hat. Jetzt ist mir noch etwas eingefallen, wobei ich gerne einen rat hätte. und zwar ist mein welpe vom ersten tag an eigentlich sehr selbstbewusst gewesen und extrem neugierig auf alles- da war nix mit langsam eingewöhnen und ihr mal in ruhe ihr neues zuhause zeigen- sie ist gleich als ich sie holte durch die komplette wohnung spaziert, hat sich alles angeschaut und ist dann sofort in ihr körbchen schlafen gegangen (mein freund und ich haben damals ziemlich belämmert dreingeschaut- waren darauf gefasst, sie beruhigen zu müssen und ihre angst abzubauen, sitzen am boden um dem armen ängstlichen baby schutz zu bieten.. und sie läßt uns links liegen) auf jeden fall ist sie immer so gewesen, vor nichts angst, alles anschaun und sich echt über alles und jeden freuen. habe dadurch auch schon früh angefangen ihr unsere "umwelt" zu zeigen- autos, busfahren, viele baustellen in der nähe usw. jetzt hat sie seit ca einer woche angst vor allen lauten geräuschen auf der straße- reagiert sogar erschrocken und ängstlich auf vorbeifahrende autos, hat angst vor kindern usw.-
meine frage: mache ich etwas falsch (habe ich sie überfordert,...) oder gibt es solche phasen bei jungen hunden (wie bei kleinen kindern)- wenn ich etwas falsch mache, was? mag nicht dass sie sich auch später vor allen typischen stadtgeräuschen und ereignissen fürchtet und womöglich dann noch ein angstbeisser wird
mfg andrea und lea
p.s.: das forum ist wirklich super, entlastet meine freunde und meinen tierarzt ungemein

Hallo Lea,

mach Dir mal nicht allzu große Sorgen, ein Welpe durchläuft verschiedene Phasen: von neugiereig über zurückhaltend und ängstlich, von unterwürfig über aufmüpfig bis hin zu "na Mama, wie weit kann ich denn wohl gehen"?
Ein Welpe muss sich entwickeln und es ist wichtig, dass ein kleiner Hund auch mal Angst hat. Was würde wohl aus deinem Hund werden, wenn er nie Angst hätte? Kaum vorstellbar.

Jetzt kommt es auf jeden Fall auf Dich an, dass Du dem Kleinen in dieser Phase Sicherheit gibst. Und leider machen eben genau das viele viele Menschen falsch, auch wenn sie es gut meinen. Wenn der Kleine also Angst vor etwas zeigt, sei es dass er sich erschreckt oder zitternd irgendwo stehen bleibt, auf gar keinen Fall reagieren. Das schlimmste in einer solchen Situation ist, beschwichtigend auf ihn einzureden oder gar zu streicheln. Denn damit vermittelst du ihm nur, dass tatsächlich irgendetwas faul ist und er zu Recht Angst hat. Du würdest die Angst dadurch verstärken.

Wenn also eine bestimmte ängstliche Rektion auftaucht gehe schnell und vor allem bestimmt weiter, ohne einen Bogen zu machen. Bleibt er stehen so geh einfach weiter. Du tust ihm damit nicht weh, vermittelst ihm aber was ganz wichtiges: Frauchenweiß bescheid, Frauchen hat das Sagen, sie hat keine Angst, also muss ich wohl auch keine haben. Am besten gar nicht ansprechen, nicht locken und nicht mal angucken. Ignorieren heißt wie so oft das Zauberwort. Natürlich sollst du nicht an einem Düsenjet vorbei gehen, das ist ein bisschen viel des Guten. Aber vorbei fahrende Autos und Kinder sind normalerweise ja doch ganz schön harmlos.

Gib ihm ganz klare Sicherheit, indem du dich sicher bewegst und er wird diese Phase des Welpenalters unbeschadet überstehen...

Ich drück die Daumen

Lg
Cassia

hello,
vielen lieben Dank für deine Ratschläge (auch beim anderen Thema) werds auf jeden fall jetzt gleich in angriff nehmen- melde mich dann in einer woche wieder, vielleicht sieht man dann schon fortschritte
lg und einen schönen Tag noch

Meine Kleine zeigt manchmal auch solche Tage. Das Zaubermittel ist meistens wirklich ignorieren oder manchmal motivieren. Das heißt, jubeltrubelheiterkeitverbreitend vor ihr hin und her hüpfen - dann verschwindet die Angst so schnell wie sie gekommen ist.