Hundeforum.de

Hallo,
folgendes ist passiert: Mein Hund ( Labrador-Schäferhundmix, Rüde, 1 1/2 Jahre alt) hat mal wieder beim Gassi gehen einen anderen Hund angefallen. Er ist eigtl. ganz lieb nur rennt er immer auf andere Hunde zu und die fassen das immer gleich als Angriff auf, zumindest würd ich es so interpretieren. In der Familie macht er auch keine Probleme, kann super mit meinen Geschwistern umgehen und hat auch noch NIE etwas getan. Zumindest hab ich ihn dann ziemlich zur Sau gemacht und auf den Boden gedrückt. Zu Hause sofort aufs Plätzchen geschickt und platz machen lassen. Ich kenn es so, dass wenn ich bei unserem alten Hund oder dem von meinem Bruder, wenn sie böse waren und ich ihnen in die Augen gucke sie den Blick senken. Mein Hund jedoch hat immer weitergestarrt und seine Schnauze noch etwas gereckt. Als ich ihn mit der Hand näher kam, hat er nach mir geschnappt und bei erneuten Versuchen angefangen zu knurren. Kurz zu mir, ich bin 19 und somit also nicht ganz kraftlos. Als mein Vater dann kam um deswegen mit ihm zu schimpfen, hat allein die Anwesenheit gereicht und er hat sich auf den Rücken gedreht und das Pfötchen zu ihm gestreckt.
Also was mach ich falsch? Betrachtet er mich als in er Rangordnung unter ihn gestellt oder wie soll ich das interpretieren?

5 Minuten später lehnt er wieder an meiner Tür und lehnt sich an mich. Ich verstehs einfach nicht...

tja wenn du deinen Hund bedrohst und ihn in die enge treibst wundert es mich nicht dass er sich wehrt.
dieser blödsinn mit anstarren und runterdrücken lass doch bitte, dait zeigst du den Hund nur eins du bist brutal und unberechenbar

ich hoffe mal nicht das ihr den Hund auch schlagt wenn er nicht pariert

und nach 5 Min ist für den Hund die Situation erledigt und verbindet nix mehr mit dieser stupiden strafaktion.
ein hund lebt im hier und jetzt und nicht in der vergangenheit/zukunft

Wie Tenni schon geschrieben hat, anstarren und runterdrücken, das geht überhaupt nicht. Wenn Dein Hund draussen auf andere Hunde zuläuft musst du damit rechnen, dass andere Hunde, das als Angriff nehmen. Fehlt nur noch das du schreist: der will ja nur spielen!
Solange dein Hund nicht hört, musst du ihn an die Leine nehmen. Wenn du deinen Hund nicht alleine vernünftig erziehen kannst, dann musst du dir eine Vernünftige Hundeschule suchen. Such nicht die Fehler bei deinem Hund. So wie du dich verhälst, wirst du nie das vertrauen von deinem Hund bekommen.
Du musst konsequent sein, das heißt aber nicht das du deinen Hund schlagen, herunterdrücken oder in die Augen starren sollst. Versuche es mit Leckerchen und mit viel Geduld. Vor allem nicht Heute so und Morgen anders.
LG
Rottifan

Wenn Du einen Hund anstarrst ist das in der Hundesprache ein Angriff bzw. eine Bedrohung. Ich denke schon, das es bei Euch Rangordnungsprobleme gibt.

Ich würde ihn draußen nicht frei laufen lassen. Schon gar nicht, wenn angeleinte Hunde entgegen kommen. Da ist der angeleinte Hund von den Kommunikationsfähigkeiten schon eingeschränkt und es gibt noch eher Streß.

Wenn der Hund was anstellt, hast Du ca. 3 Sek. Zeit, um zu reagieren. Alles Andere verknüpft er gar nicht mehr mit dem Vorfall. Also ihn zu Hause zu bestrafen ist völlig zwecklos. Ihn zu bedrohen oder zu schlagen - gefährlich.

Viele Grüße
Jankomir

Oha, und da wundert man sich über die Schlagzeile: "Hund beißt Halter tot-war aber vorher immer ganz lieb"...
Ich glaube, eine gute Hundeschule macht hier Sinn, mit einem Trainer, der Euch zeigt, wie Ihr konkret miteinander kommunizieren könnt. Was da bei Euch abgeht, ist riskant, vor allem, da es sich um einen ziemlich großen Hund handelt (Und bevor Ihr mich schlagt : Auch schlecht erzogene kleine Hunde sind die Pest, aber nun mal nicht unbedingt gleich tödlich).
Viel Erfolg.

Ich nutze auch das "Drohfixieren", zB wenn sich Ella auf dreiste Weise meinem Brötchen nähert. Ein Blick, und sie zieht sich zurück. Allerdings muss dafür alles klar sein zwischen Hund und Halter.
Aber wenn man das einsetzt, wenn man vorher den Hund auch noch verunsichert hat ist das absolut nicht zu empfehlen. Deswegen hau ich auch in die Kerbe mit dem (guten) Hundetrainer!
Zum Thema Begegnung mit anderen Hunden: Wenn abgeklärt ist, dass die Hunde zusammen frei laufen dürfen, würde ich losschicken auf große Distanzen vermeiden. Denn der andere Hund kann meist kaum einschätzen, ob derjenige, der da angeschwartet kommt, freundliche Absichten hat oder nicht. (Mein Hund neigt leider auch dazu, auf andere loszustürmen. ) Deswegen lass ich Ella immer absitzen/abliegen, und wenn die anderen rangekommen sind, darf sie hin.

Sophia hat geschrieben:Ich nutze auch das "Drohfixieren", zB wenn sich Ella auf dreiste Weise meinem Brötchen nähert. Ein Blick, und sie zieht sich zurück.

Genau das ist der Unterschied: Ella hat die Alternative, nämlich zu gehen. Was soll ein festgehaltener, in die Ecke getriebener Hund denn machen, außer seine Zähne einsetzen, wenn es in seinen Augen um Leben oder Tod geht?!

Genau, man muss dem Hund natürlich die Möglichkeit/Raum für eine alternatives Verhalten geben. Sonst hilft ihm nur die Flucht nach vorn...

Kiara hat geschrieben:

Sophia hat geschrieben:Ich nutze auch das "Drohfixieren", zB wenn sich Ella auf dreiste Weise meinem Brötchen nähert. Ein Blick, und sie zieht sich zurück.

Genau das ist der Unterschied: Ella hat die Alternative, nämlich zu gehen. Was soll ein festgehaltener, in die Ecke getriebener Hund denn machen, außer seine Zähne einsetzen, wenn es in seinen Augen um Leben oder Tod geht?!

Richtig !!! Aus einer Ecke gibt es nur den Weg nach vorne! Und wenn du da stehst, hast du verloren!
Du und dein Dad, sollten euch mal über moderne Hundehaltung und Hundeerziehung schulen lassen, sonst geht bei euch irgendwann eine Zeitbombe hoch. Hundeerziehung hat nichts mit menschlicher Kraft zu tun, sondern mit Konsequenz und Feinfühligkeit.

Auch wenn ich jetzt den Zorn der Hundegemeinschaft zu spüren bekommen, ich bin ebenfalls der Meinung, dass da ein Rangordnungsproblem besteht. Hunde benötigen einen Rudelführer den Sie akzeptieren. Mein Vater hatte so ein Problem mal mit unserem Rottweiler, allerdings als keine anderen Hunde dabei waren! Mein Vater hat den Rottweiler daraufhin in den Schwitzkasten genommen, den Hund auf den Rücken geschmissen und ihn in den Hals/Kehle gebissen - natürlich nicht doll. Ab da an wurde er vollends als Rudelführer akzeptiert und der Rottweiler hatte daraufhin auch keine Angst vor meinem Vater, aber Respekt und er hat nie wieder den Aufstand geprobt.
Ich bin bestimmt nicht dafür, ein Tier zu züchtigen oder zu schlagen, aber parieren muss er, das steht für mich fest, da lasse ich mir von keinem Hund der Welt auf der Nase rumtanzen. Mein Bruder hat einen Cockerspaniel, der oft bei uns ist, weil mein Bruder nebenan wohnt. Auch da besteht ein Akzeptanzproblem. Der Hund hört eigentlich nur auf ihn, wenn er es möchte, ansonsten ignoriert er ihn ( die Stimme von meinem Bruder unterscheidet sich nicht in der Tonlage, wenn der Hund etwas gut gemacht hat oder er böse war, weil er seinem Hund einfach nicht böse sein kann). Ein Spielzeug oder etwas, was er garnicht in die Schnauze nehmen sollte, konnte man ihm nur unter drohenden knurren und schnappen wegnehmen. Das hat er bei mir auch probiert, daraufhin habe ich ihn in den Nacken gegriffen, runtergedrückt und ihm mit unfreundlicher Stimme zu verstehen gegeben, dass er dies mit mir nicht machen kann. Seitdem brauche ich ihm keine Gegenstände mehr wegzunehmen, er lässt sie automatisch fallen, wenn ich sage - aus, und er hört seitdem auf mich und auf meinen Bruder immer noch nicht - es scheint auch so, als ob er seitdem jede Möglichkeit nutzt, bei mir zu sein und nicht bei meinem Bruder und würde auch gerne bei mir bleiben, wenn mein Bruder ihn nach drüben ruft. Anmerkung: Keiner der hier genannten Hunde hat einen Schaden genommen, ist jetzt eingeschüchtert oder hat Angst!!!!!!!!!