Hundeforum.de

Hallo,

wir haben seit einer Woche einen Hund zu Hause, Mischling, groß, der ganz gerne jagt, so, wies ausschaut, würde er vor unseren Ratten auch nicht halt machen. Wir haben einen großen Käfig in der Ecke des Wohnzimmers stehen. Den Auslauf können wir gar nicht weggeben, ich habs nur kurz einmal probiert und da ist er zum Käfig gesprungen, so schnell hab ich gar nicht schauen können.
Er stellt sich jetzt immer vor den Auslauf, fixiert die Ratten und ist spannt seine Muskeln an. Ich hab Angst, dass er, wenn er einmal unbeaufsichtigt ist, den Käfig irgendwie aufkriegt und den Ratten etwas passiert.
Wir haben probiert, ihm, jedesmal, wenn er so davorsitzt und starrt, mit einer Spritzpistole in den Nacken zu schießen. Er hat sich auch geschreckt und sich gewundert und ich glaub, er hat auch verstanden, dass er die Ratten in Ruhe lassen soll. Obwohls zu funktionieren scheint, weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist.
Sollen wir ihn vielleicht schon zum Käfig lassen, damit er sich an die 4 Mädls gewöhnen kann, wenn wir dabei sind natürlich.
Wär sehr froh, wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte, vielleicht auch aus eigenen Erfahrungen.

lg Elke

Hallo Elke,

Dein Hund ist nicht auf Ratten geprägt und sozialisiert. Dafür hättet Ihr ihn als kleinen Welpen in den ersten 14 Wochen an diese Familienmitglieder gewöhnen müssen. Sie werden für ihn Beute bleiben. Das einzig sichere ist die räumliche Trennung. Baut einen Drehknopf statt Klinke in die Tür und lasst ihn nicht in den Raum zu den Ratten. Auch die härteste Erziehung wird keinen 100%igen Schutz bieten! Ihr ruiniert höchstens das Vertrauensverhältnis zu Euch.

VG Gudrun

Hallo,

ich habe seit 2 Monaten einen großen weißen Schäferhund zu Hause.
Vorher waren immer schon Ratten hier zu Hause, die täglich Freigang haben.

Ich hab den Hund getestet und er hat die Mitbewohner vom 1. Tag an akzeptiert.
Wenn sie Ihn zu sehr nerven, geht er weg und legt sich woanders hin.
Ich lasse sie mittlerweile auch unbeausichtigt zusammen.
Wir haben auch ein Baby, 1 Jahr und es klappt alles super mit dem Wauz.
Er hat auch draussen keinen Jagdtrieb und kann ohne Leine gehen.

Wenn das nicht so wäre, hätte ich mich wieder von Ihm getrennt

Hallo Elke,

ich sehe das genauso wie Gudrun!!

Ihr könnt Euren Hund nicht an die Ratten gewöhnen, denn er zeigt schon ausgeprägtes Jagdverhalten.

Generell ist die Idee mit dem Erschrecken ganz gut! Evtl. habt Ihr einen erfahrenen Hundetrainer in der Nähe, der ein Sprühhalsband hat, womit Ihr ihm das jagen der Ratten auch "anonym" vermiesen. Evtl. könnt Ihr ihn dazu bringen, die Ratten zu ignorieren. Dass sollte aber wirklich nur jemand machen, der damit umgehen kann!

Ein Jagdverhalten rauszubekommen oder zu kontrollieren ist sehr aufwendig und eben mit Kontrolle Eurerseits verbunden!

Wichtig: Wenn Ihr ihn verjagen solltet und er läßt, was er tut, lobt ihn auf jeden Fall, um ihm zu zeigen, was richtig ist!

Was ich definitiv nicht glaube: Dass er sich dran gewöhnt! Er wird Kino draus machen... Sichert die Ratten, wenn Ihr nicht da seit, so dass er nicht dran kann und bringt ihn in den Gehorsam. Ich würde meine jetzt auch nicht ständig vor einem Käfig sitzen lassen. Gibt ihm eine andere Aufgabe!

Jagdspiele wie Treibball, Mantrainling, Fährten- Dummyarbeit oder ähnliches wären Möglichkeiten.

Lieber Gruß

Bluebell