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von Milly_Babe » Fr 25. Apr 2008 16:22
Ich habe ein besonders schweres Problem. Dazu muss gesagt sein, das der Hund bereits da war,als mein Mann und ich zusammen kamen. In der alten Wohnung hat sie furchtbar gebellt, dieses lies sich dort schon nicht abstellen. Nun sind wir umgezogen und anfangs hat auch niemand im Haus gesagt, dass sie bellen würde. Bis vor 1 Monat etwa. Nun haben wir ihr ein Antibell Halsband mit Sprühdose besorgt. Wir gehen nicht oft ohne sie raus, weil wir wissen das das schlecht ist. Nun haben wir seit 2 Wochen das Halsband und wenn wir heimkamen roch es auch nach Zitrone. Nun haben wir seit einigen Tagen das Problem, dass wenn sie das Halsband sieht, also wenn ich oder mein Mann es herraus holen, setzt sie sich in den Flur und fängt an zu pinkeln. Das nervt gewaltig. Zudem schnarcht sie unwahrscheinlich und grunzt. Deswegen muss sie auch alleine im Wohnzimmer schlafen. Heute morgen zum beispiel habe ich hinter mir die Schlafzimmertür zu gemacht damit sie nicht rein geht weil mein Mann noch geschlafen hat. Als ich mit meinem Sohn auf dem Arm aus der Küche kam, habe ich gesehen das sie genau vor die Schlafzimmertür gepinkelt hat und langsam platzt mir einfach nur der Kragen, da wir bei Auszug nun den Flur neu machen müssen und ich keine Ahnung habe, was sie für ein Problem hat und wie ich es abstellen kann. Sie sieht meinen Mann zwar als Oberhaupt, aber das alleine kann doch nicht der Grund sein,wenn ich die Tür zu mache..ist ja nicht nur heute so sondern immer!!! Danke im vorraus Milly 
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Milly_Babe
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von Gudrun » Fr 25. Apr 2008 17:55
Hallo Milly,
manchmal ist es für alle Beteiligten besser, einen Hund abzugeben. Die Hündin hat nie gelernt, alleine zu sein und wird für ihren Frust jetzt noch gequält. Darauf reagiert sie mit einer neuen psychischen Störung. Ich denke, keiner von Euch hat die Zeit, sie artgerecht auszulasten. Sie fühlt sich vernachlässigt. Als Nebenbei-Hund ist sie zu anstrengend. Wahrscheinlich habt Ihr darüber schon diskutiert. Tut es nochmal.
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von Angie46 » Fr 25. Apr 2008 23:26
Hallöchen... das ist wirklich ein Problem..... ich könnte mir denken, dass sie durch ihr Verhalten ihre innere Abwehr für "dieses-und-jenes" zeigt.
Sie kann ja nicht sprechen, zeigt aber Euch -durch ihr hinpullern- ihre Abwehr für das Halsband, was beim Bellen stark nach Zitrone riecht.....
Sie schläft als Rudeltier alleine im Zimmer, will natürlich rein ins Schlafzimmer zum Rudelanführer, das wird ihr verwehrt, also pullert sie als Frust direkt vor die Türe.....
Sie will nun durch das ständige Urinieren ihren Unwillen zeigen, wenn ihr "dieses-und-jenes" verwehrt wird..... aber sie muss lernen, dass das ebend nicht geht und das ist sehr schwierig, da sie bereits vor Eurem Zusammenkommen Einzug gehalten hatte.... zusätzlich ist das Kind dazu gekommen, das Kind darf natürlich überall mit rein, sie wird ausgegrenzt, also pullert sie genau an dieser Stelle hin...
Natürlich darf man sich darüber streiten, ob der Hund rein ins Schlafzimmer darf - oder ob nicht, ich persönlich lass meine Bernhardinerhündin schon aus hygienischen Gründen nicht in alle Räume rein, zumal sie auch sehr laut schnarcht und auch herumgrunzt hihihiii..... doch sie nimmt am kompletten Familienleben teil.
Ich habe Bekannte, wo deren Hunde immer hinpullerten, sobald der Ehemann im Hause war, sie bepullerten alle seine Sachen, wie Schuhe und seine komplette Wäsche....das lag aber an der Abneigung, den sie gegen diesen Mann hatten, es war ebend ihre Art, das so anzuzeigen.....
Zu dem Thema Bellen könnte ich mir vorstellen, dass der Hund durch das ewige Bellen Aufmerksamkeit sucht.... man könnte es vielleicht wie mit Kindern vergleichen, denn wenn sie sich ausgeschlossen fühlen, veranstalten sie allerhand Unsinn, obwohl sie genau wissen, dass sie damit den Unwillen der Eltern herbeiführen..... Euer Hund sucht warscheinlich auch die totale Aufmerksamkeit, was natürlich nicht immer geht..... und deshalb bellt er ständig, um auf sich aufmerksam zu machen. Er könnte auch aus Eifersucht auf das Kind so handeln, was ja ständig Aufsicht bedarf, aber ein Hund versteht das ja nicht.....
Einen Tip hab ich hier in diesem Fall leider nicht, ich könnte mir nur eventuell sein Verhalten so erklären...... ich wüsste in diesem Fall auch nicht so genau, was ich machen würde, doch mich würde dieses ständige Hinpullern und auch das Bellen sehr stören, zumal es auch nicht zum Frieden in der Familie beiträgt.....vielleicht wäre Euer Hund bei einer alleinstehenden Person besser aufgehoben, der sich ausschl. um das Tier kümmern kann.
Ich wünsche Euch alles Gute und Kraft für die Zukunft tschüss aus Berlin von Angie
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von HermannLax » Mo 5. Mai 2008 20:10
Ich denke, dass es gerade ein problem mit der sicht des "oberhauptes" ist. Euer hund sieht sich als alphatier und hat massive probleme damit, da er offenbar mit der situation oder der vermeintlichen verantwortung nicht klar wird. dies zeigt schon das bellen. oftmals zeigen hunde auch versteckte probleme innerhalb der familie, also des rudels durch ihre "probleme", welche dann wie ein spiegel wirken. über das solltet ihr in der familie diskutieren!
Ratschläge, wie hunde einfach wegzugeben, gehen an der problematik und vor allem an der verantwortung des hunde-"besitzers" weit vorbei. solche menschen sollten sich selbst vor ihren spiegel stellen und sich die vertrauensfrage stellen. ein hund fühlt eben nicht wie wir menschen, sondern ist teil eines rudels. also, ist die phrase vom vernachlässigten hund ein quatsch erster klasse. nehmt ihm seine verantwortung und den dadurch entstandenen stress, die er sich selbst (von natur wegen) auferlegt hat und zeigt ihm, dass ihr bereit seid, die alphastellung einzunehmen.
vielmehr denke ich, dass ihr einen völlig neuen weg im zusammenleben mit eurem hund einschlagen müsst - ohne gewalt und dressur - schafft euch die bücher "mit hunden sprechen" und "mit hunden leben" von jan fenell bzw. das buch "das andere ende der leine" von patricia b. mcconnell an. über amazon.de sehr günstig zu bekommen. unter anleitung und beachtung dieser methoden werdet ihr sicher innerhalb der nächsten ein bis zwei montate das verhalten eures hundes grundlegend ändern können.
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von Gudrun » Di 6. Mai 2008 07:54
Hallo Hermann,
zu: "Ratschläge, wie hunde einfach wegzugeben, gehen an der problematik und vor allem an der verantwortung des hunde-"besitzers" weit vorbei. solche menschen sollten sich selbst vor ihren spiegel stellen und sich die vertrauensfrage stellen."
Vielleicht hast Du nie ein Kind aufgezogen. Ich kenne die Situation dieser Familie auch nicht genau, aber es gibt viele, die sich die Hundehaltung einfacher vorgestellt haben und mit der familiären Situation nicht mehr klarkommen, wenn solche Probleme auftreten. Ich gehe mal davon aus, dass in dieser Familie keiner Zeit hat, sich mit Hunde-Erziehungsbüchern in die Ecke zu setzen und selbst einen Therapieplan für diesen bereits gestörten Hund zu ersinnen. Ehe das Kind dabei auch noch zu kurz kommt, bin ich durchaus für die Abgabe in ein ruhigeres Zuhause. Auch diese Entscheidung kann eine verantwortungsvolle, vernünftige sein, wenn hinterher alle Beteiligten ein glücklicheres Leben haben. Die Abgabe eines Hundes grundsätzlich so zu verteufeln und das Behaltenmüssen zum ethischen Dogma zu erheben, finde ich zynisch und am Tierschutz vorbei geschossen. Die psychischen Probleme des Hundes können sich auch weiter verstärken. Wenn er erst einmal mit dem Beißen anfängt, wird er vielleicht eingeschläfert oder im höheren Alter als "Problemhund" ins Tierheim abgeschoben.
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von HermannLax » Di 6. Mai 2008 22:00
Liebe Gutrun! ich bin seit über 25 Jahren verheiratet, habe drei Kinder, einen holländischen Schäferhund und einen eigenwilligen Kater und finde trotzdem Zeit, mich mit guter Literatur fortzubilden. Aber, nicht nur theoretisch, sondern versuche dieses Wissen auch in die Praxis umzusetzen. Gemeinsam mit meinen Kindern gelingt dies von Tag zu Tag besser mit unserem Hund. Ich würde mich aber hüten, übertriebene Dominanz (Dominanz hatten wir eigentlich überhaupt noch nie nötig) oder gar einen "Alphawurf" durchzuführen. Noch dazu, wenn Kinder im Haushalt leben. Ein gefährlicheres Spiel mit dem Hund kann ich mir nicht vorstellen - vor allem, wenn dabei Unsicherheit ausgestrahlt wird!! Ich denke, durch solche Maßnahmen kein gegenseitiges Vertrauen aufbauen zu können - eher das Gegenteil ist der Fall - bei uns gibt es dafür den Begriff des "Angstbeißers" Auch weiß man, dass es mit dem Alphawurf alleine nicht getan ist - ohne unmittelbare weitere Unterdrückung hat er überhaupt keinen Wert - im Gegenteil - dadurch wird er Kontraproduktiv!! Wozu Dominanz oder Alphawurf, wenn ein Welpe oder ein Junghund beim Spielen zu fest zuschnappt? Jedesmal ein hoher lauter Schrei wirkt Wunder. Hier wird die angeborene Beißhemmung trainiert. Warum Dominanz oder einen Alphawurf, wenn es mit völliger Ignoranz des "bösen" Hundes auch geht? Meiner Erfahrung nach gibt es nichts Schlimmeres für einen Hund, als vom Rudel ignoriert zu werden. Er wird sein unerwünschtes Verhalten bald eingestellt haben, wenn dieses Mittel richtig (zeitrichtig) eingesetzt wird. Beim Leinenziehen ignoriere ich seine Richtung und gehe meine Richtung. Mit, oder ohne Leine, wird vor allem der Welpe nach kurzer Zeit sein Rudel suchen und hinterher laufen. Aber auch der junge Hund, sofern er eine Beziehung zum Menschenrudel (Familie) aufbauen konnte. Und von 5 besuchten bzw konsultierten Hundeschulen in meiner Umgebung, gab es lediglich zwei, die Gewaltfreiheit probagierten und eine, die es auch tatsächlich durchführte Wir sollten lernen, Hunde als Partner und Freunde zu sehen und nicht, wie so oft, als Gefangene und Unterdrückte. Auch lässt es an Konsequenz fehlen, da viele von unserer "Rasse" glauben, die Hunde nach unseren Richtlinien, also vermenschlicht, "erziehen" zu müssen. Leben wir uns in die bei uns lebenden Hunde hinein und versuchen wir, ihre Probleme auch vorwiegend aus ihrer Sicht zu sehen und es wird uns ein Licht aufgehen  Ach ja, es gibt meines Erachtens keine "Problemhunde" sondern nur Hunde mit Problemen - und diese lassen sich, wenn nicht auch nicht immer ganz beseitigen, doch sehr stark mindern.
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von Gudrun » Mi 7. Mai 2008 07:26
Hallo Hermann,
Deine Ausführungen klingen sehr schön modern und natürlich würden wir am liebsten alles rein positiv und völlig gewaltfrei hinkriegen. Theoretisch ganz toll. Bei Deinen Ausführungen fehlt es mir an praxisorientierten Ratschlägen. Außer "lies ein Buch" ist da noch nicht viel gekommen. Der Alphawurf hat sich in Ausnahmefällen durchaus bewährt, wurde in diesem Thread aber nicht in Betracht gezogen. Es ist also hier off topic. Wenn Du gerne über den Alphawurf streiten möchtest, fange dazu bitte ein neues Thema an.
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von Milly_Babe » Mi 7. Mai 2008 12:35
Hallo Ihr lieben  , vielen Dank für die vielen Tips....allerdings hatte das pinkeln vors Schlafzimmer den ganz einfachen Hintergrund das unsere Hündin eine Gebärmuttervereiterung hatte und an dem Wochenende fast gestorben wäre....ansonsten haben wir es ausprobiert mit dem offen lassen des Wohnzimmers und des Schlafzimmers und bsher hat sich niemadn beschwert...was allerdings noch kommen kann, da unsere eine Nachbarin die dumme angewohnheit hat den Vermieter anzu rufen...in dem Fall warte ich einfach ab...der kleinen gehts scho wieder gut...Ihr wurde alles entfernt....allerdings ist die angst vor dem Sprühhalsband bisher geblieben und das ist auch gut so..denn Respekt soll siedavor auch haben,sonst hätt es ja keinen sinn... Lg Milly
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von Kiara » Do 8. Mai 2008 00:08
Mit Anti-Bell & Co. wäre ich auch sehr, sehr, sehr vorsichtig und falls (was eigentlich nicht der Fall werden sollte, toi, toi, toi) ich es anwenden müsste, nur in Anwesenheit eines Experten - und der bekommt es hoffentlich auch anders hin.
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von Bluebell » Do 15. Mai 2008 13:20
Hallo,
ich habe mir die Beiträge durchgelesen und kann jedem hier etwas abgewinnen.
Ich würde gerne mal etwas zu den Antibell Halsbändern oder normalen Sprühhalsbändern sagen. Erstmal finde ich es wirklich quatsch sie mit einen Teletak zu vergleichen. Eine Teletak geht ganz klar über einen Schmerzreiz und eine Muskelkontraktion, die der Hund nicht mehr verhindern kann. Selbst bei noch so toller Selbstkontrolle zuckt der Muskel und das ist selbstverständlich angsteinflösend für den Hund.
Ein Sprühhalsband sprüht mit Wasser bzw. Eisspray. Und hat sich in einigen Fällen wirklich bewährt. Gehört aber immer in die Hände eines erfahrenen Trainers, wie hier ja schon gesagt wurde.
Den Unterschied kann man ganz klar an entsprechenden Hunden sehen. Ein Hund mit Strom kann nicht anders, als sein tun kurz zu unterbrechen, ist oft eingeschüchtert und ängstlich. 50% aller Hunde, die ein Sprühhalsband umbekommen. Reagieren entweder gar nicht. Frei nach dem Motto: "Lass doch sprühen! Was störts mich!" und ein weiterer nicht zu unterschätzender Teil ignoriert es nach einer Weile! Denn: ES tut ja nicht weh!! Allerdings muss ich sagen, dass ich es nicht fürs "antibell" einsetzen würde. Da würde ich auch immer über ein Training wie Boxtraining, Deckentraining (sowas wie der Ruhige Stuhl bei der Supernanny) oder Gehorsamstraining gehen: Z. B. das Kommando Ruhe mit dem Klicker trainieren und sicher unerwünschtes Verhalten so gut es geht ignorieren. Wobei ich durchaus verstehen kann, dass das nicht geht, wenn einem der Nachbar aufs Dach steigt. Aber eine ruhige Ecke oder Box wäre sicher gut. Vielleicht versuchst Du es auch mal mit Bachblüten. Die helfen zwar nicht immer, haben aber genauso oft auch eine einschlagende Wirkung. Je nach Hund! Zitronelladuft in das Sprühhalsband zu tun, finde ich furchtbar. Denn der Hund riecht ja auch noch danach, wenn ers schon gar nicht mehr trägt.
Hunde lernen so: Miteinander Erlebtes und Empfundenes wird verknüpft. Wenn der Hund bellt und es sprüht ist das für ihn doof - keine Frage. Ein doofes Gefühl + Duft. Danach riecht er den ganzen Tag und noch länger und hat ein ewig doofes Gefühl. Davon mal ganz ab fehlt etwas sehr entscheidendes bei den Aboi-Stops: DAS LOB DES MENSCHEN!! Deshalb ist der Erfolg oft mäßig!!
Der Hund tut ja etwas, was er lassen soll, nämlich das bellen. Wenn der Aboi-Stop ihn unterbricht und er es läßt, fehlt das Lob, dafür dass er es läßt! Eigentlich ist es so, dass ihr dem Hund die ganze Zeit sagt: "DAS IST FALSCH!" Davon weiß er aber nicht, was richtig ist. Nicht zwangsläufig. Die Sprühhalsbänder mit Fernbedienung sind besser, die kann man steuern und dann müsste man sich ein Belohnungssystem ausdenken. Vielleicht über ein Geräusch, was der Hund mit etwas gutem verbindet.
Ansonsten gehe ich super konform mit Gudrun... ich denke es ist toll immer über positive Einwirkung am Hund zu sprechen und ich bin 95% am Tag mit meinen Hunden positiv. Wenn einer meiner nicht ganz einfachen Hunde aber anfragt, ob ich heute Chef bin, dann muss ich ihm zeigen, dass ich es bin. Und meine Hunde machen das oft nicht, indem sie sich auf meine Füße setzen, sondern indem sie mich versuchen zu stellen, zu bedrohen oder ähnliches. Und da verstehe ich auch keinen Spaß. Hunde leben auch nicht frei von "Gewalt". Sie besitzen eine natürliche Aggression, die sie in freier Wildbahn brauchen, um sich zu behaupten, um zu überleben, um ihr Genmaterial zu "verteilen"! Und das geht nicht mit dutzidutzi!!
Meine Erfahrung ist auch wirklich so, dass in vielen Foren alles schön geredet wird. Schönes Beispiel in einem Ridgeback Forum eine nette Frau, die ihre Hunde klickert, alle anmacht, die mal sagen, der Hund hat mal eine geschwalbt bekommen, weil er geknurrt hat und ähnliches. Nun hatten wir neulich ein Treffen. Sie steigt aus, macht die Kofferraumtür auf und was sehe ich? Der Hund, ein Ridgeback liegt im Kofferraum eines Mercedes D190 bei ca. 25Grad Celsius. Dann, Klappe geht auf, Hund springt raus, sie schreit und knallt ihm die Leine auf den Kopp!! Da musste ich schon ein bißchen schmunzeln.
Ich denke es muss angemessen sein!! Ich verdresche meine Hunde nicht oder lasse meinen Frust an ihnen aus und ich trete sie auch nicht oder ähnliches. Wer meine Hunde und mich sieht wird mitbekommen, dass man mich fast gar nicht hört, weil ich auch nicht schreie. Ich gebe ein Kommando, wenns denn nötig ist und erwarte, dass es befolgt wird - sonst hätte ich es ja nicht gegeben. Wird es nicht befolgt kommt eine Konsequenz. Wer jetzt nach der Konsequenz fragt, wenn meine Hunde sich dann doch mal entschließen zusammen auf einen fremden Hund zuzulaufen und nicht reagieren, fliegt eine Wurfkette hinterher. Wenn mal wieder einer guckt ober er mich anknurren kann, wenn ich am vollen Fressnapf vorbei gehe, dann wird der Napf weggenommen und der Hund geht auf die Decke. Wenn einer anfängt zu stänkern und sich nicht kontrollieren läßt, kommt er ins Separee und wird erstmal vom Rudel ausgeschlossen. Schon sehr gewaltfrei, wie ich finde, aber doch deutlich!! Bedroht mich aber einer meiner Hunde, lege ich die auf die Seite!! Das hat auch nichts mit einem Alphawurf zu tun. Runterdrücken als Demonstration eines hohen Ranges ist in einem Rudel - besonders in einem gemischen wie meinem - durchaus regelmäßig drin. Und genau das tue ich auch!! Aber dann ists auch wieder gut!!
Ich glaube, dass der Einsatz der unbedingt nötigen Mittel angemessen sein sollte. Dann klappt das auch. Allerdings sehe ich das auch so, um auf den ersten Beitrag zurück zu kommen, dass Euer Hundi wirklich schon einen Hau weg hat.
Habt Ihr es schon mal mit sowas wie einer Ruhedecke oder Box versucht? Klare Konsequenzen und Disziplin finde ich mindestens genauso wichtig wie richtig herzliches Lob, wenns toll gelaufen ist - eigentlich finde ich das Lob sogar noch wichtiger!
Und, ich empfinde es auch nicht unbedingt als Hilfe, wenn ich in ein Forum gehe und immer auf Bücher hingewiesen werden. Ich komme ja hierher mit einem Problem, weil ich gleich ein paar Ratschläge oder Erfahrungen hören möchte, und nicht um mir ein Buch zu bestellen. Sorry, aber das wollte ich gerne mal loswerden. Ist auch nicht persönlich gemeint. Aber Du scheinst ja Erfahrung zu haben, dann gib sie doch auch weiter. Was die Person dann daraus macht ist doch eine ganz andere Geschichte... Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler...
Lieber Gruß
Bluebell
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