kleines Rückrufproblem

kleines Rückrufproblem

Beitragvon Ringelschwanz » Sa 1. Okt 2011 15:53

Hallo ich bin neu hier und kenne mich noch nicht so gut aus. Ich komme aus Bayern und habe ein kleines Problemchen mit meinem 2jährigen, kastrierten Rüden SILVER. Er ist ansonsten ein suuuper toller Hund, zeigt keinerlei aggressionen gegenüber anderen Tieren oder Menschen und ist auch nicht Leinenaggressiv. Er versteht sich mit allen Hunden gut, und fals mal doch nicht, dann geht er ihnen aus dem Weg. (Soviel zu uns)

Jetzt zum Problem -> Rückruf. Er hört schon gut wenn ich ihn rufe, aber meistens erst nach dem 2. Pfiff und unter Ablenkung ist das auch noch nciht so gut... Ich habe es auch schon mit dem SChleppleinentraining versucht, habe aber festgestellt, dass es nicht wirklich was bringt. Er merkt halt sofort wenn die Leine nicht mehr dran ist... Also das ist jetzt nicht so das es so ist wie in der Pubertät, aber wenn er am SChnüffeln ist kommt er eben erst nach dem 2. oder 3. mal und in manchem Fällen sogar garnicht. DA mach ich das dann so, dass ich zu ihm hingehe und ihn Kommentarlos anleine und ihn den Rest des spaziergangs (bzw. Heimwegs) nicht mehr anspreche. Ist das okay so?

Ich hoffe jetzt auf ein paar Tipps von euch. Danke schonmal im Vorraus.

Liebe Grüße
Ringelschwanz
 
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon dackel » Sa 1. Okt 2011 19:15

ich habe das gleiche Problem wie du, ich kann dir zwar nicht helfen, möchte dir aber sagen das ich mir ein Buch gekauft habe was du dir vielleicht auch mal kaufen könntest.
Es heißt "Kommt nicht, gibt´s nicht"
lg
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon viper-berlin » Sa 1. Okt 2011 19:35

Das Anleinen ist schon richtig, aber du brauchst es nicht ewig machen. Ein paar Minuten an der Leine reichen schon aus. Dann wieder abmachen. Wenn das Abrufen wieder nicht geht - zurück zum Anfang.
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Hansini » Di 11. Okt 2011 08:49

Sehe ich absolut anders. Schleppleinentraining besteht nicht darin, dass der Hund die Leine als Strafe empfindet, also wenn er nicht kommt anleinen. Wichtig beim Schleppleinentraining ist, dass es konsequent, auch über Monate, durchgeführt wird. Hauptaugenmerk sollte auf Grundgehorsam, Motivation und Kommunikation gelegt werden. Will heissen, der Hund muss einen Sinn darin sehen zu Dir zurückzukommen. Um das zu erreichen braucht er einen guten Grundgehorsam und einen Motivator. Du musst zu seinem Partner werden, es muss Spass machen zu Dir zurückzukommen. DU musst lernen Deinen Hund zu lesen, sene Körpersprache zu deuten.

Gute Lektüre aus meiner Sicht:

http://www.amazon.de/Mit-Metern-zum-Erf ... 299&sr=8-2

http://www.amazon.de/Clickertraining-An ... 299&sr=8-1

http://www.amazon.de/Jagdhund-ohne-Jagd ... 334&sr=1-1
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon dodger » Fr 14. Okt 2011 12:33

Bei einem 2 jährigen Hund Rückrufprobleme zu bekommen ist nicht so ungewöhnlich. Durch die Entwicklungsphase, in der sich der Hund befindet, werden die Abstände zu seinem Besitzer jetzt deutlich auch mal größer. Das trifft in den meisten Fällen auf die Hunde zu, wie Hansini schon geschrieben hat, die gar keinen Grund erkennen können, warum sie nun zurück kommen sollen.
Wird der Hund, während des Spaziergangs, für IHN sinnvoll beschäftigt, hat er auch die Möglichkeit des Freilaufs. Ruft der Besitzer, weiss der Hund, ahh... jetzt machen wir etwas tolles. Ein Ball zu apportieren geht bei vielen Hunden, ja, aber es gibt viele Hunde, die nach dem Prinzip leben "wenn Du den jetzt 3x weggeworfen hast, scheint er keine große Bedeutung zu haben". Dementsprechend kommen sie eben auch für einen Ball nicht mehr zurück.
Schleppleinentraining kannst Du gut aufbauen, wenn Du den Hund immer an der Leine läßt. Ich bevorzuge 5m Leinen, weil die in der Handhabung ok sind. Alles andere finde ich zu lang.
Nimm Silvers Trockenfutter Portion (oder Ersatzweise andere Hundekekse) mit nach draussen und lass ihn für sein Futter etwas tun. http://www.linguacanina.com/LC2_aktuell ... teHund.pdf Hier findest Du eine Erklärung, wie Kekssuche erlernt werden kann.
Dabei bleibt er natürlich an der Schleppleine. Mit viel Geduld und Zeit wirst du im Verlauf merken, dass Silver deinen 5m Radius beachtet und die Distanzen wieder kleiner werden. Die nächste Stufe wird dann ein sukzessiver Leinenabbau statt finden. Dafür solltest Du aber einige Monate erstmal den Hund an der Schleppleine lassen.

Viel Spaß beim Üben.
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Fritz » Sa 15. Okt 2011 09:05

Eine Bestrafung in der Form des anleinen ,der Schleppleine ,oder der Nichtbeachtung ,halte ich für wenig sinnvoll .

Du solltest den Rückruf verstärken -interessanter machen , den Hund positiv motivieren .

Gehe mit deinem Hund, hungrig spazieren und belohne ihn mit einem besonders leckeren Häppchen, wenn dieser auf den Rückruf reagiert.

Zusätzlich kannst Du das Ganze noch verstärken , in dem Du nach dem Rufen noch die Richtung änderst und dich von dem Hund entfernst ,je schneller ,um so größer ist die Wirkung bei dem Hund .

Also probiere es mal mit weglaufen und Leckerlies ,mit einem möglichst hungrigen Hund .

Fritz .
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Hansini » So 16. Okt 2011 11:13

Fritz hat geschrieben:Eine Bestrafung in der Form des anleinen ,der Schleppleine ,oder der Nichtbeachtung ,halte ich für wenig sinnvoll .

Die Schleppleine ist nur dann sinnvoll, wenn man damit trainiert und sie nicht einfach nur als längere Form der Leine benutzt.

Du solltest den Rückruf verstärken -interessanter machen , den Hund positiv motivieren .

Jepp und das, so lange der Rückruf nicht korrekt funktioniert, an der Schleppleine, da der Hund mit dem "nicht kommen" ansonsten Erfolg hat, was das Training zurückwirft.

Gehe mit deinem Hund, hungrig spazieren und belohne ihn mit einem besonders leckeren Häppchen, wenn dieser auf den Rückruf reagiert.

Zusätzlich kannst Du das Ganze noch verstärken , in dem Du nach dem Rufen noch die Richtung änderst und dich von dem Hund entfernst ,je schneller ,um so größer ist die Wirkung bei dem Hund .

Also probiere es mal mit weglaufen und Leckerlies ,mit einem möglichst hungrigen Hund .

Fritz .


Siehe oben.
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Fritz » So 16. Okt 2011 19:46

Ich denke ,
das zurückholen und einengen mit der Schleppleine übt einen Zwang auf den Hund aus ,
welches einem freudigem und freiwilligem zurückkommen entgegen wirkt und so auch dem Hund den Spaß an dem Rückruf verderben kann . :roll: :roll: :!: :!:

Fritz. :P
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Hansini » Mo 17. Okt 2011 08:20

Wenn Du mit der Schleppleine einengst, dann machst Du es falsch. Eine Schleppleine ist ein wunderbares Mittel - besonders bei einem Jagdhund - an der Distanzkontrolle zu arbeiten. Wenn die Schleppleine positiv belegt wird, dann ist das überhaupt kein Problem. Im Gegenteil.

Eine falsch oder ahnungslos angewendete Schleppleine kann genauso Folgen haben, wie das erfolglose Abrufen wenn man keine Schleppleine benutzt ......
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Re: kleines Rückrufproblem

Beitragvon Jankomir » Mo 17. Okt 2011 17:06

Ich kann ja mal sagen, wie ich das gemacht habe.

Mit Nele bin ich komplett ohne Leine gegangen, nachdem sie auf dem Hof auf Rückruf reagiert hat, vorher nicht. Wir machen unterwegs immer so Spielchen. Wenn sie zu weit vornweg geht, versteck ich mich hinter dem nächsten Baum, oder schmeiß mich hin. Sie muss mich dann suchen. Das macht sie natürlich gern :lol: und sie findet mich immer !!! Natürlich ist sie da ganz heiß drauf. Also passt sie immer schön auf, wo ich bin. ;)

Ich hab auch immer ihre Lieblingsleckerlis dabei. Da mein Hund ziemlich verfressen ist, ist das natürlich eine Leichtigkeit. Ich ruf sie also oft ab und wenn sie sofort kommt, gibt es Leckerlie. Aber nicht jedes mal, schließlich bin ich keine Leckerliemaschine, sondern Herrchen ;) .

Bei uns zu Hause sind da auch so Regeln. Ich geh immer zuerst aus dem Haus. Besuch wird von mir begrüßt. Macht meine Madamme Radau, sag ich ihr ganz ruhig: Ist gut - und schick sie rein. Es hat wirklich erheblich nachgelassen. Es steht kein Fressen rum. Zu den Mahlzeiten stell ich das Essen hin - verlass den Raum - und wenn sie fertig ist - so in 15 min, nehm ichs weg.

Bei uns wird viel gespielt, aber immer fang ich an. Kommt Nele mit ihrem Spielzeug ignorier ich sie. Auch Liebkosungen passieren nur, wenn ich das will - und nicht, wenn die Hunde betteln.

So, und wenn Du das alles machst, denk ich, hast Du auch keine Probleme mit einem Hund, der nicht auf Dich hört. Er orientiert sich an Dich und hat keine Veranlassung sein Ding durchzuziehen. Du musst immer verlässlich und berechenbar sein.

Viele Grüße
Kerstin
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