Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Juri1994 » Mo 12. Dez 2011 15:04

Hallo, mein 5 Monate alter Weißer Schweizer Schäferhund läuft ohne Leine schon recht gut mit, er schaut auch alle paar sekunden nach hinten um zu gucken ob noch hinter ihm bin, er kommt auch meistens ran wenn ich ihn rufe. Aber sobald ein Reh, Hase oder sonstiges kommt vergisst er alles um sich herum und ist darauf fixiert die anderen Tiere zu jagen. Ich kann machen was ich will, ich lauf in die andere richtung und mach lärm wie sonst was um auf mich aufmerksam zu machen. Doch er will nicht hören und läuft trotzdem in die andere Richtung. Immer wenn er aus Sichtweite ist laufe ich hinterher aus Angst er verläuft sich und kommt nicht mehr zurück. Angeleint will ich ihn auch nicht dauerhaft lassen da er einfach sein Auslauf braucht. Was meint ihr, soll ich einfach stehen bleiben und warten bis er kommt oder besteht die Gefahr das er sich wirklich verläuft? Wäre für eine Antwort dankbar. LG :)
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Cab + Becks » Mo 12. Dez 2011 16:57

Solange er jagt, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als ihn an der leine zu führen.
Wenn ein Jäger das sieht, kannst du nicht nur mächtig Ärger bekommen, er hat sogar das Recht den Hund zu erschiessen (was ich alles andere als ok finde).
Ich finde es allerdings unverantwortlich einen Hund einfach jagen zu lassen (im Winter ganz besonders, die Wildtiere brauchen ihre Kraft für was anderes als sinnloses davonlaufen vor unerzogenen Hunden). Ein Hund der nicht abrufbar ist (in jeder Situation) gehört für mich an die Leine.

Also: Schleppleine kaufen & den Rückruf üben, üben, üben. Lass deinen Hund keinen Erfolg beim Jagen haben!
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Jankomir » Mo 12. Dez 2011 17:05

Also, ich halte das auch für gefährlich. Mein Dackel ist zu Zeiten als sie noch fit war und wir nicht "arbeiten" waren immer an der Schleppleine gelaufen. Jetzt ist es nicht mehr nötig, weil meine Anni froh ist, wenn sie ein Stück spazieren gehen kann.

Rechtlich ist es wirklich so, das die Jäger den Hund erschiessen können, wenn er jagd. Obwohl es wohl ein Jäger, der mit Herzblut und Verstand dabei ist niemals über das Herz bringt, einen Hund zu erschiessen. Aber darauf kann man sich ja leider nicht verlassen :evil: . Mein Mann hat dann immer "Dudu" gemacht und versucht, den Halter auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Bedenke, das das Wild auch sehr wehrhaft ist. Eine Bache kann Deinen Schäferhund durchaus töten, wenn sie ihre Frischlinge schützen will. Bei uns in der Gegend streift der Wolf durch die Wälder - und ich glaub inzwischen in ganz Deutschland. Einen Hund, den ich nicht abrufen kann, wenn Gefahr droht, gehört an die Leine.

Es gibt bestimmt bei Euch auch Plätze, wo du ihn gefahrlos laufen lassen kannst. Übe erstmal den Rückruf. Das falscheste überhaupt ist übrigens, wenn Du hinterher rennst. Du kriegst ihn doch sowieso nicht ein - oder bist du Spitzensportler??

Viele Grüße
Kerstin
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Isabel » Mo 12. Dez 2011 17:36

Cab + Becks hat geschrieben:Ich finde es allerdings unverantwortlich einen Hund einfach jagen zu lassen (im Winter ganz besonders, die Wildtiere brauchen ihre Kraft für was anderes als sinnloses davonlaufen vor unerzogenen Hunden).


Ganz so krass sehe ich das nicht. Beim Jagen mache ich mir eher Sorgen um meinen Hund, als um das Wild. Hier bei uns haben Rehe, Wildschweine und Co keine natürlichen Feinde, außer den Menschen. Ich finde Jagen und Gejagtwerden ist der Lauf der Natur und ein bisschen Übung schadet da nicht, auch im Winter!

Jankomir hat geschrieben:Bei uns in der Gegend streift der Wolf durch die Wälder - und ich glaub inzwischen in ganz Deutschland.


Das ist natürlich sehr cool :) Bei uns leider nicht...


Insgesamt schließe ich mich den anderen aber an.
Ich selber habe auch gerade eine Junghündin, die das Jagen für sich entdeckt hat. Sie läuft jetzt schon seit Wochen (2-3Monaten) an der Schleppe und nur in Ausnahmesituationen frei und das, obwohl sie als Podenco wirklich Auslauf braucht!!! Die Auslastung muss ich ihr eben anders geben... (Leckerliesuchspiele, kontrolliertes Reizangeltraining, Erlenen von Tricks und Grundkommandos, Unterordnungsübungen, bald auch Apportieren und Radfahren).
Wichtig ist jetzt, dass sie keinen Jagderfolg hat, ich sie lesen lerne und übe, Jagdverhalten frühzeitig abzubrechen/zu kontrollieren.

Wenn dein Hund mit 5 Monaten (und dann noch als Hütehund) so am Jagen interessiert ist, solltest du ihn meiner Meinung nach schnellmöglichst absichern und falls du noch keine ausreichenden Erfahrungen in dem Gebiet besitzt, einen Trainer zu Rate ziehen! Jedes zukünftige Hinterherhetzen wird das Training erschweren!!!
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Segler » Mo 12. Dez 2011 19:55

Isabel hat geschrieben:Ganz so krass sehe ich das nicht. Beim Jagen mache ich mir eher Sorgen um meinen Hund, als um das Wild. Hier bei uns haben Rehe, Wildschweine und Co keine natürlichen Feinde, außer den Menschen. Ich finde Jagen und Gejagtwerden ist der Lauf der Natur und ein bisschen Übung schadet da nicht, auch im Winter!


Sei mir nicht böse, ich bin auch kein Jäger und trage auch nicht grün aber ein Hund oder eine Katze hat in der Natur nach meiner Meinung nicht´s zu jagen.
Auch ein Hund der das Wild nicht bekommt oder reist ist das ein enormer Kraftaufwand für das gejagte Tier und ich finde als Verantwortung bewusster Hundehalter ein absolutes no go.
Grade jetzt in der Jahreszeit wo die Tiere nicht fiel zu fressen haben oder wenn die Jungtiere da sind die noch nicht flüchten können.
Mal ganz von den Konsequenzen abgesehen wen der Hund ein Wild erst mal bekommt, Wie lange darf sich dann das Reh oder das sogenannte Muffelwild Quälen bis es endlich stirbt. Ich finde das ein Hund nicht wirklich Töten kann sondern nur mit dem Wild spielen kann. Ein Spiel mit Tödlichen Ausgang. Ein Wolf weiß wie er Töten kann ein Hund nach meiner Meinung nicht.
Ich finde es ist kein Spaß einen Hund beim Jagen zuzuschauen und sollte unterbunden werden. Wenn es mal aus versehen passiert drücke ich dir die Daumen das es kein Jäger sieht aber bitte unterbinde das Jagen, es ist kein Spaß.
Und natürlich ist es nach meiner Meinung auch nicht, ein Wolf ist Natürlich ein Hund beim Jagen ist so natürlich wie die eine Atombombe, beides braucht die Natur nicht.

Deshalb finde ich es super das sich sich der Themenstarter hier informiert wie er unterbinden kann ich selber habe kein Rezept dafür deshalb lese ich das hier aufmerksam durch.
Bis es soweit ist bleibt mein Husky an der Leine nur mein Rotti darf im Wald laufen, der kann das.
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Isabel » Mo 12. Dez 2011 20:27

Segler hat geschrieben:aber ein Hund oder eine Katze hat in der Natur nach meiner Meinung nicht´s zu jagen..



Hm... für mich ist der Hund immer noch ein Hund und damit zählt er zu den Canoidea und der Gattung Carnivora. Rein wissenschaftlich gehört er also zu den Raubtieren und ist ein beutegreifendes Säugetier!
Und wie getötet wird, wissen wahrscheinlich mehr Hunde, als du glaubst. Okay... ein Reh oder Wildschwein würden vielleicht nicht alle erlegen, aber kleines Wild wäre für die meisten sicher kein Problem. Das ein Hund mit Wild nur "spielt" schließt für mich das ernstgemeinte Wort "Jagen" schon aus. Wer ein anderes Lebewesen fixiert und diesem nachhetzt, hat ein ganz klares Ziel und das ist sicherlich kein Spiel!!!

Segler hat geschrieben:Ich finde es ist kein Spaß einen Hund beim Jagen zuzuschauen.


Da gebe ich dir vollkommen recht. Deshalb läuft meine Hündin ja auch an der Schleppleine!

Segler hat geschrieben:Und natürlich ist es nach meiner Meinung auch nicht, ein Wolf ist Natürlich ein Hund beim Jagen ist so natürlich wie die eine Atombombe, beides braucht die Natur nicht.


Sorry, aber diesen Vergleich finde ich ziemlich unpassend!!!
Bei uns vermehren sich die Rehe so sehr, dass viele von ihnen jährlich zum Abschuss freigegeben werden... Ich glaube, für die Rehe gibt es weitaus unnatürlicheres, als mal von einem Hund gejagt zu werden!


Trotzdem freue ich mich aber, dass du deine Meinung kundgetan hast. Bei dem Thema gibt es sicherlich viele verschiedene Standpunkte!
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Segler » Di 13. Dez 2011 08:11

Fielleicht ein bisschen zu fiel Kopfkino bei mir.

Hir in der Gegend erlebe ich es leider oft, Herrchen/Frauchen setzt sich auf die Bank und lässt Hündchen jagen.
Aber wie du schreibst denke ich "Mit schlepp Leine geht das schlecht."

Isabel hat geschrieben:Hm... für mich ist der Hund immer noch ein Hund und damit zählt er zu den Canoidea und der Gattung


Das mag ja sein, ein Hund ist aber ein von den Menschen gezüchtete Rasse und keine natürliche.
Somit haben Hunde nicht die gesetze der Natur hinter sich sondern aus langjähriger Zucht das verhalten geerbt das Menschen wollen. Und somit nicht natürlich.

Aber fielleicht ist hir Kopfkino im Spiel, ich mag nicht das der Hund von alleine durch den Wald streift, hier und da springt lustig mal ein Reh aus dem Gebüsch und Hunde hat mächtig fiel Spaß, abends dann wen man gemeinsam am Kamin sitzt braucht Hundie noch nicht mal was zu fressen weil Hundi barft sich selbst.

Aber eigentlich schweifen wir ab, dieses Thema in dem wir sind hilft dem Themen Starter nicht.
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Shiba-Rudel » Di 13. Dez 2011 10:05

ein sehr interessantes thema.

also hunde die jagen sollten solange an der leine bleiben bis sie durch geeignetes training davon abgehalten werden können. da ich aber laie bin weiß ich nicht ob und wie man das bewerkstelligen kann.


zum thema jagen natürlich oder nicht.

also im gewissen sinn gebe ich dir, segler, recht, dass ein hund meist eher aus spielerischer natur anfängt zu jagen als aus überlebensinstinkt außer es ist ein straßenhund der wieder erlernt hat für sich selber zu sorgen.
ob deshalb ein straßenhund anders jagd und tötet als ein wolf kann ich wiederum auch nicht sagen weil ich das noch nicht beobachtet habe.

dass ein rudel wölfe natürlich effektiver und schneller töten als ein einzelner hund ist auch klar.


bei katzen jedoch sehe ich es anders, da ist die natur noch voll drin, also zumindest bei den katzen die ich hatte oder kannte. sie sind auch ohne vorbild (muttertier oder andere erwachsene katzen) durchaus in der lage schon früh zu jagen und zu töten. was das töten betrifft so spielen sogar wildkatzen mit den beutetieren bevor sie sie töten, wenn sie nicht gerade ausgehungert sind.

hunde haben in unserer heutigen zeit kein wild zu jagen oder zu töten aber zählt da auch eine maus dazu oder eine ratte? weil meine sakura und mein takeru jagen und töten mäuse, während sie alles andere an viehzeugs bisher nie verletzen oder angriffen. meine leila hat bisher nichts getötet außer fliegen.
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Mini » Di 13. Dez 2011 10:40

Ob ein Hund aus Spiel oder Ernst jagd ist mir vollkommen wurscht - er jagt! Und das eben instinktiv.
Und da ist es mir auch egal ob es die Ratte ist, die mein Plüschi am hellichten Tag auf der Strasse erspäht und gezielt hinrennt, sie packt und tot schüttelt (und wenn sie es könnte würde sie sie auch fressen), ob es ein Hase ist, den sie im Winter aus Zufall aus der Sasse hochgemacht hat oder ob sie aktiv im Gebüsch stöbern geht um ev was gefiedertes zu erwischen. Jede Form von Jagd die nicht durch mich genehmigt wird* hat mein Hund zu unterlassen. Punkt.

Und es ist auch egal ob Strassenhund oder kein Strassenhund, wenn das in den Genen steckt braucht es nur ein Erfolgserlebnis und man hat den Salat (sofern man keinen jagenden Hund haben will). Der Hund denkt sich ja nicht "oh Moment, ich bin kein Strassenhund, ich jage mal lieber nicht obwohl ich es so gerne täte"...

Zum Thema jagen bei Katze und Hund: beide machen es aus Instinkt. KEINER der beiden denkt "och, heute spiele ich mal jagen und morgen jage ich wirklich weil ich Hunger auf einen saftigen Kornbeisser oder einen Feldhasen habe". Denen isses egal. Sie tun es einfach. Und da frage ich nicht nach.
Mein Verständnis hört nur dort auf wenn ich gesagt bekomme das Katzen ihre Natur ausleben wenn sie Vögel töten und die bösen bösen Hunde andere Tiere zu Tode hetzen wenn sie hinter einem Hasen ehr sind. Beide jagen, beide würden am Ende töten (ob sie dann fressen ist mir wurscht). Da mache ich keinen Unterschied ob es aus Spaß passiert ist, aus Spiel oder sonstigen gelüsten. Am Ende ist ein anderes Tier unsinnig gestorben und das geht einfach nicht.


*Nein, ich hetze meinen Hund nicht auf lebendes Wild, wir machen Jagdersatz durch Apportieren, Schleppenarbeit etc. Hund wird ausgelastet und mehr und mehr kontrollierbar am lebenden Wild.
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Re: Hund läuft bein spazieren weg wenn er wilde Tiere sieht.

Beitragvon Segler » Di 13. Dez 2011 20:52

Voll deiner Meinung.

Ich behaupte aber auch das ein strassen Hund der die Wahl hat zwischen

A. Dem Reh das wegrennt
Und
B. Den mit Essens resten gefüllten Mülleimer

Sich ein Straßen Hund für B. Entscheidet.

Oder?
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