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von Hansini » Mi 7. Mär 2012 07:12
Hallo,
wie wichtig ist Euch ein positive Grundstimmung bei der Erziehung.
Legt Ihr Euer Hauptaugenmerk auf positives Lernen? Wie wichtig ist Euch eine positive Motivation?
Bitte jetzt keine Diskussion führen über Meideverhalten und Wattebauschwerfer. Einfach mal beschreiben, wie IHR erzieht, wie IHR die Motivation Eures Hundes auf Euch zieht, wie IHR Euch selbst hinterfragt und neu lernt.
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von Kiara » Mi 7. Mär 2012 08:22
An erster Stelle steht bei mir die Sicherheit unserer Umwelt, meine Sicherheit und die meines Hundes. Darunter fallen Dinge wie nicht auf die Straße zu laufen, ein sicheres Abrufen auch unter Ablenkung und das freundliche und höfliche Verhalten gegenüber Menschen. Da gibt es keine Ausnahmen und das setze ich immer durch, weil es das Leben meines Hundes oder anderer Menschen gefährden könnte, wenn Kiara sich dort nicht angemessen verhalten würde. Meine Motivation ist dort, wie auch meist sonst, fair und freundlich zu sein, aber konsequent.
Dann gibt es einen Übungsbereich, wo bestimmte Kommandos und Handlungsabläufe darunterfallen, die nicht ganz unwichtig, aber auch nicht überlebenswichtig sind für uns, z.B. "Fuß" oder "voran" usw. Dort achte ich zwar auf eine saubere Ausführung, lass aber auch mal Fünfe gerade sein.
Und dann gibt es noch den reinen Spaßbereich, wie Tricks, Fangenspielen und so. Da kann Kiara auch mal total albern sein, ich arbeite hier viel mit Leckerlies und z.T. auch mit dem Clicker.
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von Fritz » Mi 7. Mär 2012 12:37
Hallo,erst einmal . Seit geraumer Zeit habe ich die Erziehung meines Sohnes beendet und kann nun alle meine Erziehungsfehler versuchen bei der Hundeerziehung zu vermeiden . Grundsätzlich kann man die Erziehung in zwei unterschiedliche Bereiche gliedern , zwischen den Dingen die der Hund machen soll , die erreiche ich durch positive Motivation und Verboten , also nicht erlaubtes Verhalten , bei Übertretung dieser ,da arbeite ich auch mit Druck . Das heißt , wenn der Hund beißt , gibt es Ärger , holt er mir die Pantoffel , gibt es Lob ! Also erziehe ich ,wie man sagt ,mit Zuckerbrot und Peitsche . An eine Erziehung nur mit positiver Motivation ,glaube ich nicht . Fritz.
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von Gudrun » Mi 7. Mär 2012 13:10
Hallo auch,
im Prinzip ist mir die postive Grundstimmung sehr wichtig. Ohne eigene innere Vorfreude fange ich auch nichts an mit meinen Hunden. Wenn ich selbst mies drauf bin, halte ich lieber Distanz zu Mensch und Tier. Das Hinführen zum Verständnis von Tu-was-Signalen, nach denen der Hund also für mich was tut, wie "Sitz!", "Platz!", "Fuß!", "Bring!" bekomme ich auch rein positiv hin. In der Unterlassungsdressur und beim Absichern des Erlernten werden dann auch mal negative Verstärker eingesetzt. Zu den positiven Verstärkern (Lob, Leckerlis) sage ich im Vorfeld schonmal "Ja!" oder "Ja, fein!", was dann wie Clicker-Klick einsetzbar wird. Vor negativen Verstärkern verwende ich "Nein!" oder im Extremfall "Ey!". Letzteres kommt gerade jetzt, wo meine 3 Jüngsten fast 11 Monate alt sind, mitunter vor, wenn Frust-Aggression, Aggression nach Triebstau oder was auch immer spontan zu unterdrücken ist. Beispiel: Ich habe nach "Sitz!" jedem ein Leckerli gegeben und beim Aufheben des Kommandos geht Norvin Milana wütend an die Mähne, als hätte sie ihm das zweite Leckerli geklaut. Dann ist keine Zeit mehr für ein ruhiges "Nein!", dann komt "Ey!" und im nächsten Moment liegt mein kleiner Rüpel (62 cm, 25 kg) unter mir (50 kg) und Milana flüchtet sich ein paar Meter weg von uns. Dort bleibt sie stehen. Sie weiß, Frauchen hat die Lage voll im Griff. Ihr passiert nichts. Norvin lasse ich im nächsten Moment wieder aufstehen. Er ist dann auch wieder die Ruhe selbst.
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von Hansini » Sa 10. Mär 2012 12:42
Fritz, Du schreibst von Zuckerbrot und Peitsche. Magst Du näher erläutern, was Du genau mit Peitsche meinst, wie Du reagierst.
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von Hansini » Mo 12. Mär 2012 06:47
Schuppsischupps.
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von Kleenes_Frauchen » Mo 12. Mär 2012 08:24
Hallo, ich erziehe meinen Hund grundsätzlich in Ruhe aber dennoch mit Bedacht. Dabei versuche ich seine eigenen Schwächen so gegen ihn einzusetzten das er letztlich das macht was ich will. Auch ist mein Hund zwar kein Sensibelchen, aber reagiert grundsätzlich nicht auf lautes Schreien. Ich lerne ihm viel nebenbei. Wenn ich spazieren gehe wird er immer mal gerufen. Wenn er nicht kommt verstecke ich mich, weil ich weiß dass er dann erschrickt und mich sucht  . Auch spiele ich oft mit ihm und zeigen ihm dabei wie weit er maximal gehen kann ohne mich zu verletzen. Das Grundstück verlässt er nicht, weil ich seit er Baby war das Grundstück täglich abgelaufen bin. Wenn er etwas falsch macht gibt es ein kurzes und bestimmtes "Nein". Mit 7 Monaten ist er gerade in einer sehr schwierigen Phase. Wenn er dann noch weiter geht gibt es ein "Aus". Da weiß er ist er am äußersten Limit.
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von andyyy » Mo 12. Mär 2012 19:49
Kleenes_Frauchen hat geschrieben:Hallo, Wenn ich spazieren gehe wird er immer mal gerufen. Wenn er nicht kommt verstecke ich mich, weil ich weiß dass er dann erschrickt und mich sucht  .
ja das machen wir auch so. Danach guckt er auch immer schön hinter sich wo ich bin, aber sobald irgendwas anderes wieder sehr interessant ist hat ers wieder vergessen Ich mache es in letzter Zeit auch so dass ich sein Spieletau mit auf Spaziergänge nehme und ab und zu aus der Tasche ziehe. Wenn Andi es bemerkt kommt er natürlich sofort an und wird mit spielen belohnt. Das funktioniert auch sehr gut. Grundsätzlich erziehen wir mit viel Lob und Leckerlis. Wenn Andi was macht was er nicht darf (z.b. in den sandkasten oder ins beet), ignorieren wir ihn und er weiß dass das nicht gut ist was er da grade tut. Wenn es aber was "Schlimmeres" ist wie z.b. buddeln im Sandkasten oder Blumenbeet gehen wir zu ihm hin, sagen pfui und schicken ihn da raus. das klappt auch meistens ganz gut, aber manchmal merkt man richtig wie ers extra macht und einen ganz genau beobachtet was man jetzt wohl tun wird. Dann gehe ich einfach weg, sodass er mich nicht mehr sehen kann und rufe ihn. wenn er kommt lobe ich ihn und alles ist wieder gut LG Lola und Andi
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von Fritz » Mo 12. Mär 2012 20:05
Hansini hat geschrieben:Fritz, Du schreibst von Zuckerbrot und Peitsche. Magst Du näher erläutern, was Du genau mit Peitsche meinst, wie Du reagierst.
Ja , natürlich ! Wie schon erwähnt ,wenn der Hund ein unerwünschtes Verhalten zeigt , halte ich ein für den Hund von meiner Seite deutliches, ablehnendes Auftreten für richtig . Immer der Situation und der Dringlichkeit angepaßt , schwächer oder auch stärker . Die Spanne geht von einem scharf gesprochenen Befehl , über den Ruck an der Leine, bis hin zum Schnauzengriff , in Fällen von besonders aggressivem Verhalten . Im Ergebnis ist ein gut erzogener und gehorsamer Hund wichtig . Wenn ich Vertrauen zu meinem Hund habe , kann ich ihm auch größere Freiheiten lassen , darum ist eine ständige , konsequente und unmissverständliche Erziehung vom ersten bis zum letzten Tag wichtig . Für das gute Zusammenspiel von Hund und Herr gehört natürlich auch die gute Bindung und das Vertrauen des Hundes zu seinem Herrn , welches unbedingt gleichfalls gefördert werden muß . Fritz.
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von Hansini » So 18. Mär 2012 10:34
Dann will ich auch mal kurz was dazu schreiben - habe ich ähnlich schon in einem anderen Thread geschrieben.
Ich versuche so viel wie möglich positiv zu arbeiten. Ich schreie nicht, ich schlage nicht, brauche kein Teletakt, Stachelhalsband, Schnauzengriff etc. Alphawurf. Einzig ich bin sehr konsequent, aber positiv. Konsequenz, liebevolle Konsequenz, ist für mich das A und das O in der Hundeerziehung.
Als negativ könnte man das Weglassen von Belohnung und das Abbruchsignal definieren, wobei ich auch bei diesem wieder den positiven Beleg suche.
Ein Trainer hat mal zu mir gesagt: "Du musst den Hund glauben lassen, dass er in einer Demokratie lebt, ohne ihn bemerken zu lassen, dass er eigentlich in einer Diktatur lebt ......!"
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