Hundeforum.de

Einen schönen Vormittag,

es geht um das alte Thema Hundeschule. Hier sicherlich oft angesprochen, bei mir sehr vermieden.
Die Erziehung ist die wichtigste Rolle, damit kannst du Alles kaputt machen - aber auch Alles aufbauen. Der Grundstein einer guten Erziehung liegt - ganz klar- daran, dass uns der Hund gut leiden kann und wir ihn auch.
Es gibt so viele verschiedene Methoden, Tieren etwas beizubringen. >>Leider<< wird bei einigen immer noch die Hundeschule in den Vordergrund gezogen. Vielleicht haben manche keine Zeit? Einige keine Lust, oder können es einfach nicht.
Ein Hund muss meiner Meinung nach weder >>gib Pfote<< noch irgendwelche anderen Kunststückchen können.
Höchstens (wenn schon, denn schon) Sitz und Platz.
Das sind im Endeffekt dann doch die wichtigsten >>Haltungen<<.
In der Hundeschule gibt es immer einen TrainerIn, die/der mit dem Hund Sitz, Platz, spring, gib Pfote, roll dich etc. lernt.
Meiner Meinung sind das Alles nur kleine Extras, die der Hund bei Weitem nicht können muss.
Doch wenn es dem Hund Spaß macht, oder er schon unterfordert ist, mit dem, was wir ihm beibringen wollen, dann sind diese Extras wahrscheinlich gefragt.
Doch; In der Hundeschule ist es dem Trainer schnuppe, ob der Hund dies oder das nicht mag, wenn der Besitzer meinte, der Hund solle das können, wird das durchgeführt.
Wie und warum ist denen ebenfalls schnuppe.
Hier meine eindeutige Frage: Ist es >>gut<< für einen Hund, wenn er in die Hundeschule geht?
Oder sollte man dann doch ehr Clickertraining, etc. vorziehen?
Liebe Grüße
von
Akira Sue

Mal eine doofe Frage am Anfang, warum werden Apfel und Birnen verglichen? Clickertraining kann auch in einer Hundeschule gemacht werden und Sitz Platz usw. auch ohne HS.
Ich glaube deine Frage ist eigentlich ob Konditionierung (Sitz, Platz usw. und eigentl. ist Clickern genau das) das wichtigste sind oder ob es eigentlich viel wichtiger ist den Hund "umweltverträglich"
zu machen, also sein Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn das deine Frage ist stimme ich Dir voll und ganz zu.
Oder wie meine Hundetrainerin! sagt: "Eigentlich können nur zwei meiner 7 Hunde perfekt Sitz, Platz usw., aber alle könnte ich mit in die Stadt auf den Weihnachtsmarkt nehmen und sie hätten weder Angst noch würden sie negativ auffallen."
Es sind wohl nicht alle HS so böse

Ich denke mal die Threatstellerin war noch nie in einer Hundeschule und hat auch nicht wirklich Vorstellungen, was dort gemach wird, sonst würde sie nicht schreiben, daß den Hunden da Tricks wie "roll dich" oder was weiß ich, beigebracht bekommen.
Klar, die Grundkommandos sollen Hunde dort schon lernen, aber das hat ja mit Zirkuslektionen nichts zu tun. Eine gute Hundeschule geht auf die Probleme ein, die ein Halter mit seinem Hund hat oder sagen wir eher der Hund mit seinem Halter . Und dafür ist sie da.

Gruß Uta und die Viererbande

Hundeschulen , Hundetherapeuten , und -und -und , alles rund um den Hund ist zu einem riesigen Markt verkommen ,alle wollen mitverdienen .
Dem Hundeneuling wird suggeriert ohne fachliche Hilfe geht es nicht .

Natürlich ist es bequemer sich in solche fachliche Obhut zu begeben ,als sich selber schlau zu machen .
Außerdem ist es auch sehr schwer eine gute Beratung zu finden ,die ihr Geld wert ist .

Heute wird aber ,mit Recht ,immer mehr von den Hundehaltern verlangt .
Um mit seinem Hund in die Öffentlichkeit zu gehen ,
sind Begleithundeprüfung ,Hundeführerschein oder Wesenstests vielerorts schon eine Voraussetzung .

Ein ruhiger und souveräner Hund ,der auch kommt wenn er gerufen wird, ist wohl die wichtigste Voraussetzung in einem urbanen Raum , doch grundsätzlich kann ein Hund nicht zu viel lernen oder Kommandos beherrschen .
Je mehr Vertrauen ich zu meinem Hund habe , je mehr Freiraum kann ich ihm gewähren
und ein gutes Team , Mensch- Hund entsteht nur, durch gemeinsame Beschäftigung .

Zum Thema Hundeschule , ich halte mehr von Hundevereinen ,
die auch sportlich und wettbewerbsorientiert sind ,
dieses fördert das Zusammenspiel von Hund und Herrn .

Fritz.

Es stimmt, dass es viele unseriöse Hundetrainer gibt und es ist auch wahr, dass man sich schlau machen kann: es gibt viele Bücher und viel Information und Foren (!!) im Internet ABER als Erst-Hund-Besitzerin kann ich sagen, dass die Theorie, die man selbstständig lernen kann ist oft ohne kompetente Hilfe nicht leicht anzuwenden.

Eine gute Hundeschule ist für den Anfänger sehr wichtig. Eine HS zu besuchen ohne selbstständig zu trainieren ist aber auch total nutzlos: ich habe eine Frau kennengelernt, die nach 1 1/2 Jahren Hundeschule und unzähligen Einzel-Stunden ihren Hund überhaupt nicht im Griff hat, eher umgekehrt!
Er klaut ihr Essen vom Tisch, reißt ihr die Leine aus der Hand, ist nicht abrufbar, etc.... sie ist aber sicher ein Sonderfall - gut, dass der Hund ein gutmutiger Australian Sheperd ist, sonst wäre sie vielleicht in Lebensgefahr.

ABN

Wie haben die Leute bloß früher ihre Hunde erzogen, als es noch keine Hundeschulen gab? Fakt ist, daß heute viel mehr Leute einen Hund haben, die eigentlich gar keinen haben sollten, weil sie ganz einfach unfähig sind, einen Hund zu halten. Ich hab noch nie ein Hundeschule gebraucht, um meine Hunde vernünftig zu erziehen,

Gruß Uta und die Viererbande

Meine Vorstellung :
Eigentlich und ursprünglich haben Hund und Mensch immer eine Gemeinschaft gebildet ,
die , sowohl dem Hund als auch den Menschen Vorteile gebracht hat.
Aus den Lebensbedingungen der Menschen und den entsprechenden Anwendungsbereichen
ihrer Hunde sind spezielle Hundeschläge entstanden .
Immer lebten Hund und Mensch eng zusammen und bildeten eine Lebens -und Arbeitsgemeinschaft, sie waren von einander abhängig .
Auch eine gegenseitige Verständigung war dabei entscheidend
und ist im Laufe der langen gemeinsamen Zeit auch problemlos .
Die Hunde haben inzwischen die genetische Fähigkeit ,Menschen zu verstehen ,
ob vielleicht auch der Mensch ebenfalls einige symbiotische Fähigkeiten für die Beziehung zu den Hunden in seinen Genen verankert hat , weiß ich nicht .

Jedenfalls findet in unserer Gesellschaft wieder eine Verfremdung zu unseren Gefährten den Hunden statt , die Hunde haben ihre Aufgaben verloren und fristen ihr Dasein häufig nur noch in kleinen Nischen unserer veränderten Welt .

Da kann es nicht verwundern ,wenn vielen Menschen ,der Umgang mit Hunden fremd ist ,
und auch zu den anderen Haustieren den Bezug verloren haben ,
diese nun genau so exotisch finden wie die wilden Tiere im einem Zoo .

So sehen viele Menschen alle Tiere wie Fabelwesen , vermenschlichen diese,
oder sehen in ihnen nur noch Ungeheuer .

Genau so wie die allgemeine Verunsicherung in die elementarsten Fertigkeiten des Lebens ,
wie kochen ,schwimmen, oder Kinder zeugen
und auch der Trend für alles nun immer Kurse zu belegen ,
wenn möglich mit einem Diplom als Abschluss ,
ist wohl auch die Schulung mit einem Hund in der
Hundeschule zeitgemäß .

Wenn ich manche Mitmenschen so sehe und wie hilflos diese sind ,
dann ist wohl doch eine Hundeschule bitter ,BITTER nötig .

Fritz.

Fritz hat geschrieben:und auch der Trend für alles nun immer Kurse zu belegen ,
wenn möglich mit einem Diplom als Abschluss ,
ist wohl auch die Schulung mit einem Hund in der
Hundeschule zeitgemäß .

Wenn ich manche Mitmenschen so sehe und wie hilflos diese sind ,
dann ist wohl doch eine Hundeschule bitter ,BITTER nötig .

Fritz.

Ich denke darin liegt das Problem. Die Welt wird immer verkopfter, Entscheidungen aus dem Bauch heraus wofür es keine logische Erklährung gibt und es nicht schon ein Rezept in Form von einer niedergeschriebenen Theorie gibt wird nicht mehr vertraut, weil man die ja nicht beweisen kann. Das wird den Leuten leider immer wieder vorerzählt und leider besitzen sie immer weniger Selbstbewußtsein, sich auf sich selbst zu verlassen. Diese Hilflosigkeit ist mittlerweile anerzogen, weil alles und jedes bis ins kleinste Detail vorher organisiert werden muß. Nur der Hund ist nun mal ein Lebewesen und läßt sich Gott sei Dank nicht durchorganisieren und dann klappt es nicht, weil er sich nicht benimmt, wie es vorher geplant war. Der Weg müsste heißen, weg von dieser Verkopfung.

Gruß Uta und die Viererbande

Pudelfan hat geschrieben:
Ich denke darin liegt das Problem. Die Welt wird immer verkopfter, Entscheidungen aus dem Bauch heraus wofür es keine logische Erklährung gibt und es nicht schon ein Rezept in Form von einer niedergeschriebenen Theorie gibt wird nicht mehr vertraut, weil man die ja nicht beweisen kann. Das wird den Leuten leider immer wieder vorerzählt und leider besitzen sie immer weniger Selbstbewußtsein, sich auf sich selbst zu verlassen. Diese Hilflosigkeit ist mittlerweile anerzogen, weil alles und jedes bis ins kleinste Detail vorher organisiert werden muß. Nur der Hund ist nun mal ein Lebewesen und läßt sich Gott sei Dank nicht durchorganisieren und dann klappt es nicht, weil er sich nicht benimmt, wie es vorher geplant war. Der Weg müsste heißen, weg von dieser Verkopfung.

Gruß Uta und die Viererbande

Richtig
Sehr selten ,aber manchmal sind wir uns auch einig .

Fritz.