LitaFoxx hat geschrieben:Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Eine Freundin hält einen Rüden und eine Hündin, wenn da ne Hündin dazu kommt (auf der wiese oder so) dann ist der spaß vorbei. Die Hündin nimmt die total auseinander. Wenn sie ohne den Rüden auf ne Hündin trifft, ist alles in ordnung.
Ich denke aber nicht, dass das daran liegt, dass sie nun ausgerechnet mit einem *Rüden* zusammenlebt, sondern vermutlich eher damit zu tun hat, dass sie entweder meint
a) dass der andere Hund nicht auf sich selbst aufpassen kann und beschützt werden muss (hat nichts mit Eifersucht zu tun)
oder
b) mit dem anderen Hund dabei mehr "Rückhalt" zu haben, sich also stärker fühlt.
Das Phänomen was du beschreibst, kenne ich nämlich durchaus auch - von GLEICHgeschlechtlicher Mehrhundehaltung
Es geht bei der Kastration der Hündin nicht mal so um mögliche Charakteränderungen. Aber dass das deine einzige Sorge dabei zu sein scheint, zeigt mir, dass du dich wohl wirklich mit dem Thema Kastration (sowohl Hündinnen - als auch Rüdenkastration) nicht besonders intensiv und kritisch auseinandergesetzt haben wirst. Die gesundheitlichen Folgen die eintreten *können* sind nicht unbedeutend. Davon mal abgesehen können sich auch Hündinnen sehr durch Kastration verändern, wiederholt beobachtet - und da gab es positive und negative Veränderungen.
Kastrierte Rüden reagieren im Normalfall nur dann weiterhin auf läufige Hündinnen, wenn sie relativ spät kastriert wurden, und so schon "auf den Geschmack" gekommen sind (dazu muss kein Geschlechtsakt erfolgen, da reichen schon Begegnungen). Allerdings ist auch das nicht immer so. Der Rüde meiner Mutter wurde kastriert, da er sehr gelitten hat, er hat tagelang nicht mehr gefressen und nur vor der Tür gestanden und geweint, wenn irgendwo ein Mädel heiß war. Draußen klebte er jeder Hündin am Hintern (egal ob heiß oder nicht) und haute auch durchaus mal durch ein untentdecktes Loch im Zaun ab, wenn er eine Spur aufgenommen hatte. Ist nicht ungefährlich, wenn man an einer stark befahrenen Durchgangsstraße wohnt...
Seit er kastriert ist, ist er absolut ausgeglichen in Punkto Mädels. Dafür hat er nun andere Probleme, die durch die Kastration und den damit erfolgten Eingriff in den Hormonhaushalt zu tun haben.
Was die "ätzende" Läufigkeit angeht - die hat man je nach Hund zahlreiche 1 bis 2x pro Jahr zu ertragen. Für 3 nie endende lange Wochen. Das ist wirklich fürchterlich und kaum zu schaffen. Grauenhaft, diese Leinenspaziergänge und Umsicht, wann und wo viele Rüden unterwegs sind. Noch schlimmer, dass man ggf. mal Rüden abwehren muss - wie soll man das nur packen. Und ja, mal 3 Wochen vielleicht auf Training auf dem Hundeplatz oder "Spielwiesen" zu verzichten, ist fast wie ersticken. Es fehlt etwas essentielles. Da ist mir doch ein potentiell "dauergeiler" Rüde viel lieber. Der kann und will rund ums Jahr und schaltet bei heißen Mädels draußen von jetzt auf gleich den Kopf aus.
