Hund bellt und knurrt meinen Mann an

Liebe Forumgemeinde,
ich habe lange gelesen und gesucht und weiß, dass das Thema schon mehrfach hier auftaucht. Aber nach all dem Gelese schwirrt mir nun der Kopf und weiß trotzdem nicht, was ich tun soll.
Obwohl wir schon zuvor mehrere Hunde hatten, darunter auch einen ziemlich dominanten Dobermann-Schäferhund-Mix, und mich eingebildet habe, schon relativ viel über Hunde zu wissen, bin ich mit diesem Prachtkerl echt überfordert. Der hat mich seit Dezember schon fast 10 kg Körpergewicht gekostet.
Die Sache ist so: Seit Dezember haben wir einen Podenco-Foxterrier-......Mischling aus einem spanischen Tierheim. Er ist kastriert und jetzt ca. 1 1/4 Jahr alt. Anfangs war er recht ängstlich und schüchtern, ist aber bei mir schnell aufgetaut und hat sich sehr an mich gebunden. Ich kann alles mit ihm machen. Aber ich mache auch alles mit ihm, spazieren, Hundeschule, Spielstunden in der Hundeschule, Alltagstraining, zu Hause spielen, Körperpflege und was sonst noch so gemacht werden muss und kann. Eigentlich ist er ein ganz lieber Kerl, verspielt, ganz lieb und zärtlich zu unseren 6 Katzen, er lernt schnell, hat zwar auch einen ganz schönen Dickschädel und ein wenig Jagdtrieb, aber das ist eine Herausforderung, kein Problem, was man nicht in den Griff kriegen kann.
Mit anderen Hunden ist er sehr gut sozialisiert, da gibt es gar keine Probleme. In der Hundeschule geht er auch zu jedem Menschen hin, zwar zögerlich und schüchtern, aber er geht. Nur nicht zu meinem Mann.
Vor meinem Mann hat er von Anfang an Angst gehabt. Nach ca. einem Monat fing er dann an, meinen Mann immer mal wieder anzubellen und auch anzuknurren, meist aus sicherer Distanz. Aber es kam auch einmal vor, dass er, als mein Mann ihn dann ignorierte und sich weg drehte, von hinten zu ihm ging und versuchte, ihm in die Hose zu zwicken. Den Schwanz trägt er bei diesen "Attacken" meist ziemlich oben, also nicht ängstlich eingeklemmt. Die Vorderpfoten sind vorgestellt, die Hinterpfoten eingeknickt und dabei lehnt er sich nach hinten (sieht fast aus, als wollte er zum Spielen auffordern).
Seit der 2. Attacke muss mein Mann ihn nun meist füttern. Da geht er aber erst an die Schüssel, wenn mein Mann sich entfernt. Seither ist es schon besser geworden, es kam in der letzten Zeit auch nicht mehr vor, dass er geknurrt hat, wenn ich noch auf war und mein Mann dann noch einmal die Treppe herunter kam (was anfangs oft vorgekommen ist). Wenn mein Mann früh aufsteht, gibt es auch keine Probleme, er lässt ihn raus, lässt ihn rein, füttert ihn, alles easy.
Die Hundetrainerin aus der Hundeschule hat mir geraten, dass ich dem Hund begreiflich machen muss, dass ich Herr über die Situation bin, die ihm offensichtlich Angst macht, und dass er sich zurück nehmen und mich machen lassen kann. Das heißt, ich soll ihn hinter mir halten und ihn auf seinen sicheren Platz schicken. Aber diese Situationen entstehen so urplötzlich, dass ich immer nur reagieren kann, wenn sie schon entstanden sind, ich schaffe es also meist nicht, sie zu vermeiden. Und das mit dem hinter mir halten würde heißen, dass ich ihn auch im Haus ständig an der Leine haben müsste. Und das halte ich einfach nicht durch. Der Hund sollte eine Bereicherung werden und nicht alleiniger Lebensinhalt.
Heute Abend hat mein Mann ihn auch wieder gefüttert. Dann waren wir zusammen eine Weile im Wohnzimmer. Als mein Mann sich dann noch ein Scheibchen Wurst genehmigte, ging der Hund mit in die Küche, bekam auch ein kleines Stückchen ab. Alles o.k. bis dahin. Dann ging mein Mann ins Bad, zog sich den Schlafanzug an, der Hund ging auch in den Vorsaal und guckte. Als mein Mann dann aus dem Bad kam, ging wildes Gebell und Geknurr los.
Ich dachte, dass wir diese Phase überwunden haben und konnte so langsam wieder normal essen (bin so ein Kummer-Essensverweigerer). Und nun das!
In so einer Situation schicke ich den Hund in sein Körbchen oder auf seine Matte unter dem Schreibtisch. Da er dann aber meist ziemlich erregt ist, folgt er nicht und ich muss ihn dann auf den zugewiesenen Platz schieben. Dort beruhigt er sich dann zwar meist schnell wieder, aber für mich ist die Situation einfach unhaltbar. Ich weiß einfach nicht, was ich / wir noch machen können.
Soll mein Mann ihn nun ganz ignorieren? Oder sollen wir ihn von uns trennen, wenn wir zusammen sitzen? Kann es sein, dass der Hund mich als sein Eigentum sieht und das vor meinem Mann verteidigen will? Kann es sein, dass es gar keine Angstaggressionen sind sondern Dominanzverhalten meinem Mann gegenüber? Ich kann diesen Hund einfach in diesen Situationen nicht richtig lesen. Erstens bin ich dann auch immer sofort total aufgeregt (was der Hund sicher auch spürt) und dann geht das immer alles so schnell, dass mir nur Zeit bleibt, irgendwie zu reagieren. Ich bin echt ratlos und hoffe, dass hier vielleicht jemand ist, der sich die Mühe macht und sich die Zeit nehmen kann, mir einen Rat zu geben, was wir noch machen können um ihm zu zeigen, dass mein Mann keine Bedrohung für ihn darstellt.
Bin für jede Antwort dankbar.
Richard
ich habe lange gelesen und gesucht und weiß, dass das Thema schon mehrfach hier auftaucht. Aber nach all dem Gelese schwirrt mir nun der Kopf und weiß trotzdem nicht, was ich tun soll.
Obwohl wir schon zuvor mehrere Hunde hatten, darunter auch einen ziemlich dominanten Dobermann-Schäferhund-Mix, und mich eingebildet habe, schon relativ viel über Hunde zu wissen, bin ich mit diesem Prachtkerl echt überfordert. Der hat mich seit Dezember schon fast 10 kg Körpergewicht gekostet.
Die Sache ist so: Seit Dezember haben wir einen Podenco-Foxterrier-......Mischling aus einem spanischen Tierheim. Er ist kastriert und jetzt ca. 1 1/4 Jahr alt. Anfangs war er recht ängstlich und schüchtern, ist aber bei mir schnell aufgetaut und hat sich sehr an mich gebunden. Ich kann alles mit ihm machen. Aber ich mache auch alles mit ihm, spazieren, Hundeschule, Spielstunden in der Hundeschule, Alltagstraining, zu Hause spielen, Körperpflege und was sonst noch so gemacht werden muss und kann. Eigentlich ist er ein ganz lieber Kerl, verspielt, ganz lieb und zärtlich zu unseren 6 Katzen, er lernt schnell, hat zwar auch einen ganz schönen Dickschädel und ein wenig Jagdtrieb, aber das ist eine Herausforderung, kein Problem, was man nicht in den Griff kriegen kann.
Mit anderen Hunden ist er sehr gut sozialisiert, da gibt es gar keine Probleme. In der Hundeschule geht er auch zu jedem Menschen hin, zwar zögerlich und schüchtern, aber er geht. Nur nicht zu meinem Mann.
Vor meinem Mann hat er von Anfang an Angst gehabt. Nach ca. einem Monat fing er dann an, meinen Mann immer mal wieder anzubellen und auch anzuknurren, meist aus sicherer Distanz. Aber es kam auch einmal vor, dass er, als mein Mann ihn dann ignorierte und sich weg drehte, von hinten zu ihm ging und versuchte, ihm in die Hose zu zwicken. Den Schwanz trägt er bei diesen "Attacken" meist ziemlich oben, also nicht ängstlich eingeklemmt. Die Vorderpfoten sind vorgestellt, die Hinterpfoten eingeknickt und dabei lehnt er sich nach hinten (sieht fast aus, als wollte er zum Spielen auffordern).
Seit der 2. Attacke muss mein Mann ihn nun meist füttern. Da geht er aber erst an die Schüssel, wenn mein Mann sich entfernt. Seither ist es schon besser geworden, es kam in der letzten Zeit auch nicht mehr vor, dass er geknurrt hat, wenn ich noch auf war und mein Mann dann noch einmal die Treppe herunter kam (was anfangs oft vorgekommen ist). Wenn mein Mann früh aufsteht, gibt es auch keine Probleme, er lässt ihn raus, lässt ihn rein, füttert ihn, alles easy.
Die Hundetrainerin aus der Hundeschule hat mir geraten, dass ich dem Hund begreiflich machen muss, dass ich Herr über die Situation bin, die ihm offensichtlich Angst macht, und dass er sich zurück nehmen und mich machen lassen kann. Das heißt, ich soll ihn hinter mir halten und ihn auf seinen sicheren Platz schicken. Aber diese Situationen entstehen so urplötzlich, dass ich immer nur reagieren kann, wenn sie schon entstanden sind, ich schaffe es also meist nicht, sie zu vermeiden. Und das mit dem hinter mir halten würde heißen, dass ich ihn auch im Haus ständig an der Leine haben müsste. Und das halte ich einfach nicht durch. Der Hund sollte eine Bereicherung werden und nicht alleiniger Lebensinhalt.
Heute Abend hat mein Mann ihn auch wieder gefüttert. Dann waren wir zusammen eine Weile im Wohnzimmer. Als mein Mann sich dann noch ein Scheibchen Wurst genehmigte, ging der Hund mit in die Küche, bekam auch ein kleines Stückchen ab. Alles o.k. bis dahin. Dann ging mein Mann ins Bad, zog sich den Schlafanzug an, der Hund ging auch in den Vorsaal und guckte. Als mein Mann dann aus dem Bad kam, ging wildes Gebell und Geknurr los.
Ich dachte, dass wir diese Phase überwunden haben und konnte so langsam wieder normal essen (bin so ein Kummer-Essensverweigerer). Und nun das!
In so einer Situation schicke ich den Hund in sein Körbchen oder auf seine Matte unter dem Schreibtisch. Da er dann aber meist ziemlich erregt ist, folgt er nicht und ich muss ihn dann auf den zugewiesenen Platz schieben. Dort beruhigt er sich dann zwar meist schnell wieder, aber für mich ist die Situation einfach unhaltbar. Ich weiß einfach nicht, was ich / wir noch machen können.
Soll mein Mann ihn nun ganz ignorieren? Oder sollen wir ihn von uns trennen, wenn wir zusammen sitzen? Kann es sein, dass der Hund mich als sein Eigentum sieht und das vor meinem Mann verteidigen will? Kann es sein, dass es gar keine Angstaggressionen sind sondern Dominanzverhalten meinem Mann gegenüber? Ich kann diesen Hund einfach in diesen Situationen nicht richtig lesen. Erstens bin ich dann auch immer sofort total aufgeregt (was der Hund sicher auch spürt) und dann geht das immer alles so schnell, dass mir nur Zeit bleibt, irgendwie zu reagieren. Ich bin echt ratlos und hoffe, dass hier vielleicht jemand ist, der sich die Mühe macht und sich die Zeit nehmen kann, mir einen Rat zu geben, was wir noch machen können um ihm zu zeigen, dass mein Mann keine Bedrohung für ihn darstellt.
Bin für jede Antwort dankbar.
Richard