noch ein Pinkelproblem

noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » Sa 14. Jun 2008 10:00

Hallo, wir hatten schon immer Hunde und selten ein Problem.
Doch der Jetzige hat wohl ein Problem dass wir nicht deuten, bzw. nicht wissen was wir tun können.

Kurz zum Hund.
Vor 1,5 Jahren bekamen wir ihn vom Tierheim geschenkt.
Er war angeblich nicht mehr vermittelbar.
Hat gebissen und die Wohnung auseinander genommen.
Damals 6 Jahre alt, Spanienimport, Rüde unkastriert.

Mein Mann und der hund haben sich gesehen und es war Liebe auf den 1. Blick.
Auch jetzt ist mein Mann der Rudelführer und der Hund folgt auf dem Fuß.
Er geht nie vor meinem Mann und auch sonst hört er absolut auf meinen Mann.

Er beißt nicht mehr und auch die Wohnung ist ohne Übergriffe.
Eigentlich ein richtig toller Hund, wennn...
Ja wenn er nicht neuerdings ständig in der Wohnung markieren würde.
Wir nehmen ihn überall hin mit. Er ist viel mit meinem Mann unterwegs.
Gespielt wird auch ausreichend.

Trotzdem finde ich am Morgen immer wieder markierte Ecken, Tischbeine, Zeitungsständer etc.
Und immer über Nacht. Erwischen konnten wir ihn nie.
Auch das Treppenhaus verschont er nicht, wenn es mal unbeobachtet ist.
Letztens sah ich dass er die Ecke einer Tischdecke angepinkelt hatte.
Habe die Decke draufgelassen und es war gut.
Gestern kam einen neue Decke und heute morgen ein neuer Fleck.

Nun ist meine Geduld fast vorbei
und ich erhoffe mir hier mal Rat zur Tat.

Danke, fürs lesen
Jockel läßt grüßen
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ich gehöre auch dazu
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Stimmt Herrchen, wir sind ein Team?
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » Sa 14. Jun 2008 16:32

Danke für Deine nette Antwort.
Dominant ist er heftig. Aber Katzen, Kaninchen und co. interessieren ihn kaum.
Er ist der große Ballspieler.

Also Mit der Blase hat er nichts. Er markiert ja richtig. Beispiel Tischdecke.
Solange seine Markierung dran ist, ist es gut.
Kommt eine frische Tischdecke, kommt auch eine frische Markierung.
Das nervt total.
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon Gudrun » Sa 14. Jun 2008 18:50

Hallo auch,

da hilft nur, auf frischer Tat ertappen und diese Unart verleiden. Markiert wird draußen. Dominanter sollte ein Hund nicht sein! Für die unbeobachtete Zeit hilft zunächst einmal ein Zimmerkennel zum Wegsperren.

Viel Erfolg!

Gudrun
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » Sa 14. Jun 2008 19:08

Ich kann ihn nicht wegsperren. ER soll das Haus bewachen und muß frei laufen.

Aber Danke trotzdem.
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » Sa 14. Jun 2008 19:31

Es ist schwierig. Ich wohne in einem öffentlichen Gebäude. Die Aussenanlage ist nicht eingezäunt.
Und weil wir Nachts schon öfter versuchte Einbrüche hatten, läuft er in der Nacht frei im Haus.
Wenn er in der Wohnung ist und liegt nicht auf seiner Decke, braucht nur jemand v9on uns einen fuß aus dem Bett zu nehmen und er liegt wieder auf seiner Decke.
Das kleine ding ist ausgebufft.

Aber ich werde mal zu einem befreundeten TA gehen und es mal mit Bachblüten probieren.
Evtl kommt er dann etwas runter. Der ist auch so sehr unruhig. Kann nicht 10 Min irgendwo liegen.
Immer im Trab wie ein Rennpferd.
Mit den Bachblüten haben wir ihn nach der Mitnahme aus dem Tierheim auch zur Ruhe bekommen.
Der war damals völlig durch den Wind.

Ich danke Euch sehr und habe inzwischen schon die anderen Artikel dazu durchgelesen.
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon Bluebell » Sa 14. Jun 2008 20:46

Hallo Jockel,

also ich befürchte, dass Ihr Euch früher oder später entscheiden müsst, entweder Ihr verleidet es ihm, indem Ihr ihn in einen Kennel packt oder er markiert eben weiter.

Er hat ja einen wichtigen Job!! Er bewacht das Territorium und als solch ein Wachhund muss man natürlich alle strategisch wichtigen Punkte markieren!!

Ihr könnt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht beides haben:

1. Einen Hund der Euer Haus bewacht.
2. Einen Hund der Euch Eure Wohnung nicht bepinkelt.

Nicht wenn Ihr so ein dominantes Früchtchen habt. Dem nehmt Ihr entweder seine Aufgabe oder er wird weiter pinkeln!!

Einen souveränen Rüden bekommt Ihr ehr nicht mit Bachblüten gedrückt und die meisten TA kennen sich mit Bachblüten auch nicht aus, weil es nicht in das Repertoire eines normalen TA gehört. Selbst wenn er eine homöopathische Zusatzausbildung hat, oft nicht, weil die Bachblüten nicht zur klassischen Homöopathie zählen!

Lieber Gruß

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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » Sa 14. Jun 2008 21:22

Der Hund ist seit etwas über einem Jahr bei uns. Inzwischen ist er 7 und hat viel durchgemacht.
Wie gesagt, das Tierheim hat ihn verschenkt, weil er gebissen hat und randaliert.
War nicht mehr zu vermitteln. Er hatte gelernt dass Angriff die beste Verteidigung ist.
Es war eine langwierige Sache sein Vertrauen zum Menschen wieder aufzubauen.
Inzwischen ist er eintoller Hund, hat vergessen was beißen ist, hört super.
Alles prima.

Das Gepinkel fing eigentlich an, als mein Mann länger im Krankenhaus war.
Ich hatte immer gehofft, dass er wieder aufhört wenn mein Mann wieder da ist.
Aber der ist seit Wochen wieder da und nach wie vor der *DER ALFAHUND" .

Was meinen TA betrifft, so kennt er sich mit Bachblüten bestens aus.
Es ist sein großes Hobby, das er mit viel Enrsthaftigkeit betreibt und dafür sehr bekannt ist.

Ich wollte erst hier hören, was es dazu zu sagen gibt, denn keiner meiner vorherigen Hunde
hatte dieses Problem.
Und das langläufige Geschwätz über Kastration und weg isses, habe ich nicht geglaubt.

LG
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon Bluebell » So 15. Jun 2008 12:04

Hallo Jockel,

also kastrieren braucht Ihr ihn jetzt wirklich nicht mehr lassen!!

Er ist bereits 7. Wenn man ein Verhaltensproblem durch eine Kastration beseitigen will, muss der Hund erstens nicht älter als 3 Jahre alt sein und zweitens das Hintergrundproblem ein Sexuelles sein. Euer Hund ist ehr dominant!! Ich bezweifle stark, dass Ihr durch eine Kastration was bewirken würdet. Von daher finde ich es gut, dass Ihr das nicht pauschal gemacht habt.

Zur Not gibts eine chemische Kastration. Diese Hormonspritze simuliert eine Kastration und hält ca. sechs Wochen. Wenn man sowas in Betracht zieht, sollte man sich immer überlegen, den Hund vorher rausspritzen zu lassen, um dann zu sehen, obs was bringt. Wenns nichts bringt, braucht man auch nicht kastrieren! Wäre dann ein unnötiger Eingriff...

Habt Ihr Euch schon mal überlegt, für eine Weile (4 - 8 Wochen) so eine ganz klare "Dominanzschiene" Eurem Hund gegenüber zu fahren, um ihn wieder "einzunorden"?

Lieber Gruß

Bluebell
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon jockel » So 15. Jun 2008 12:38

Hallo Bluebell,

nein, haben wir noch nicht in Betracht gezogen.
Bisher waren wir bemüht ihn dazu zu bringen, Menschen gegenüber nicht mehr
aggressiv zu sein und sein Beißverhalten in den Griff zu bekommen.
Inzwischen kann man in die Schnauze fassen und er findet es lustig und spielt.
Natürlich ist er sehr vorsichtig. Fremden gegenüber sehr zurückhaltend und nimmt
da auch kein Leckerchen.
Doch das ist ja kein Problem, eher umgekehrt.

Ein *sogenannter* Tiertrainer* wollte uns mal zeigen wie man den Hund in den *Griff* bekommt.
Danach war er wieder so aggressiv und es hat Wochen gedauert, sein Vertrauen wieder zu bekommen.

Mit Druck geht bei ihm nichts.
Nur mit gutem Willen und Käse kann man ihn erziehen.

Deshalb hatten wir die klare Dominanzschiene noch nicht erwogen.
Ist auch schwer.
Er ist sonst unauffällig. Geht nie vor uns, geht nicht auf die Möbel, hört aufs Wort,
kann mit den Kindern, kann mit Katze und Kaninchen
alles ohne unser Zutun.
Er kuckt nur auf sein Herrchen und folgt ihm.

Ich habe heute seine Markierungen gelassen und meine darüber gelegt. Pfeffer !
Nun will ich mal sehen, was heute Nacht passiert.

Auf jeden Fall bedanke ich mich für Eure guten Hinweise und netten Antworten.
Die Dominanzschiene für ein paar Wochen ist wirklich zu überdenken,
da das Problem ja auftrat als meine Mann nicht da war.

LG von Jockel
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Re: noch ein Pinkelproblem

Beitragvon Bluebell » So 15. Jun 2008 14:51

Hallo Jockel,

ja es ist wirklich schwer einen guten Hundetrainer zu finden, der auch noch was von seinem Handwerk versteht und nicht alle Hunde über einen Kamm schert.

Ist Jockel eigentlich ein kleiner Podenco? Sieht fast so aus.

Ich glaube, so ist es in einem Hunde- oder Wolfrudel, dass Jockel in Abwesenheit Deines Mannes dessen Position eingenommen hat, da er ja eh ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihm hatte. Und nun will er die nicht so ganz "kampflos" abgehen, scheint aber nicht in eine direkte Konfrontation gehen zu wollen.

Da wäre sicherlich eine indirekte Zurücksetzung in der Rangordnung die beste Lösung. Die ist nicht brutal oder laut, kommt ohne harte Disziplinierungen aus und ist meisten Erfolgversprechend, wenn man sich mit aller Konsequenz und Ruhe dran hält. Hat dann eben viel mit Ignorieren und Arbeiten für Sozialkontakt u. ä. zu tun!! Damit zerstört Ihr nicht sein Vertrauen und nehmt ihm eine Aufgabe, die für ihn sicher stressig ist!!

Zur Not, muss Dein Mann mal über seine Pipistellen drüber pullern *lach*!!

Lieber Gruß

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