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Hallo zusammen

Mein Dackelmix (Rüde, 6 Jahre alt) knurrt vor der Freigabe des Futters.
Ich lasse meine beiden vor dem Napf Absitzen. Mein Großer macht das auch brav und wartet auf Freigabe. Bei ihm kann ich den Raum auch verlassen und er wartet trotzdem.
Der Kleine hingegen knurrt und droht massiv seit einigen Tagen. Ich habe es ihm nun einfach hingestellt und ihn fressen lassen, da ich es nicht noch steigern möchte.
Er ist insgeamt schon futterneidisch und prügelt sich auch darum.
Ich dachte darüber nach ihn aus der Hand zu füttern, allerdings weiß ich nicht ob dies bei dem Problem sinnvoll ist.
Ich würde mich über eine Antwort freuen

Hehe, Dackel natürlich^^

Versuch ihn aus der Hand zu füttern,
Der andere soll erstmal nicht dabei sein.
Du lässt ihn erstmal Sitz machen und solange warten bis er ruhig ist, nicht angespannt odrr aufgeregt.
Wen er ruhig ist lässt du ihn essen. Aber sobald er anfängt zu schlingen, sofort Hand wegziehen. Erst wenn er wieder ganz ruhig ist, weiter füttern.

Und achte darauf, dass deine Hand oder Napf, ( je nachdem was du unter aus der Hand füttern verstehst), ungefähr auf Schulterhöhe liegt, damit der Kopf des Hundes bisschen nach oben schaut. Das verhindert einerseits dass er schlingt, und dass er es zwischen seinen Beinen hat, also es in seinen Besitz nimmt.

Dackel können da richtig giftig sein : P
Hab dafür bei meinem Dackel ewig gebraucht, aber das wird schon^^

Jetzt mal abgesehen on deinem Dackel, versteh ich überhaupt nicht, warum sich der Hund erst hinsetzen und warten soll, bis man sagt er darf fressen? Sind eure Hunde so freßgierig?.Meine 5 stehen zwar um mich rum, wenn ich das Futter zubereite, manchmal muß ich den einen oder anderen sogar erst rufen, damit er zum fressen kommt. Aber wenn ich den Napf hinstelle darf der Besitzer des Napfes sofort dran. Die sind nicht so freßgierig, daß sich alle sofort drum streiten würden. Die warten von selbst bis ihr Napf steht und sie an der Reihe sind. Denen würde nie einfallen über den Napf eines anderen her zu fallen. Da brauchte es kein Training. Und morgens, wenn es eh nur eine Handvoll Trockenfutter gibt, ist völlig egal, wer aus welchem Napf frißt, da stört sich keiner dran. Ist der Platz am eigenen Napf besetzt, dann geht mal halt an einen anderen. Da gibt es keinen Streit.

Gruß Uta und Rudel

krambambuli hat geschrieben:Hallo zusammen

Mein Dackelmix (Rüde, 6 Jahre alt) knurrt vor der Freigabe des Futters.
Er ist insgeamt schon futterneidisch und prügelt sich auch darum.
Ich dachte darüber nach ihn aus der Hand zu füttern, allerdings weiß ich nicht ob dies bei dem Problem sinnvoll ist.

Hallo ,
eine Situation mit einem Hund und seinem Besitzer aus der Ferne zu beurteilen,
ist kaum möglich .
Zeigt der Dackel auch sonst ein Dominanzverhalten ,oder nur beim Futter ?
Wenn er knurrt, wie gut kannst Du dann noch diesen Hund kontrollieren ?

Könntest Du dem Hund Futter in der geschlossenen Hand vor die Schnauze halten,
läßt sich der Hund ins Maul fassen , kannst Du ihm Futter wieder abnehmen,
oder hasst Du Angst vor dem Hund wenn er knurrt ?

Wie ist das Verhältnis Deiner beiden Hunde zueinander ?

Durch Futtergaben aus der Hand ,kann man den Hund schneller belohnen ,
doch knurren kann nicht belohnt werden ,
aber Du hast auch bei kleinen Futtermengen aus der Hand ,
jedes mal eine Möglichkeit den Hund in seinem Verhalten zu korrigieren ,
entweder ihn zu belohnen ,oder zu tadeln .

Wo kann man mit einer Korrektur ansetzen ?
Welche Möglichkeiten gibt es für Dich , auf Deinen Hund Einfluß zu nehmen ,
um sein Verhalten zu ändern ?

Fritz.

Hallo auch,

wieso so einen Stress aufbauen? Das Absitzenlassen vor dem gefüllten Futternapf bis zur "Freigabe" muss einen enormen Triebstau auslösen. Wenn man das ausnahmsweise mal durchzieht, um seine eigene Macht zu demonstrieren, ist es ja noch OK. Aber jeden Tag? Bei nur einem Hund, kein Problem. Der hat niemanden, an dem er seinen Triebstau entladen kann. Ein zweiter Hund kommt dafür sehr gelegen. Bei mir in der Küche haben 7 Hunde ihren Futterplatz, recht eng neben einander. Wenn ich einen Napf hinstelle, wird gefressen. Einziges Tabu: Jemand meint, dem Nachbarn was wegnehmen zu können. Dann schreite ich ein, ehe es zu einem Kampf um die Ressource Futter kommt. Wer fertig ist, verlässt die Küche. Normalerweise brauche ich das keinem mehr zu sagen. Es ist selbstverständlich geworden, dass der, der fertig ist, sich gar nicht erst nach den noch nicht leeren Tellern der Kollegen umschaut. Er geht einfach.

VG Gudrun

Gudrun hat geschrieben:Hallo auch,

wieso so einen Stress aufbauen? Das Absitzenlassen vor dem gefüllten Futternapf bis zur "Freigabe" muss einen enormen Triebstau auslösen. Wenn man das ausnahmsweise mal durchzieht, um seine eigene Macht zu demonstrieren, ist es ja noch OK. Aber jeden Tag? Bei nur einem Hund, kein Problem. Der hat niemanden, an dem er seinen Triebstau entladen kann. Ein zweiter Hund kommt dafür sehr gelegen. Bei mir in der Küche haben 7 Hunde ihren Futterplatz, recht eng neben einander. Wenn ich einen Napf hinstelle, wird gefressen. Einziges Tabu: Jemand meint, dem Nachbarn was wegnehmen zu können. Dann schreite ich ein, ehe es zu einem Kampf um die Ressource Futter kommt. Wer fertig ist, verlässt die Küche. Normalerweise brauche ich das keinem mehr zu sagen. Es ist selbstverständlich geworden, dass der, der fertig ist, sich gar nicht erst nach den noch nicht leeren Tellern der Kollegen umschaut. Er geht einfach.

VG Gudrun

Genauso ist es abends bei uns auch.Manchmal gehen die Kleinen noch mal gucken, ob die Großen was drin gelassen haben, aber da gibt es dann keinen Streit, weil die Großen schon weg sind. Morgens beim Trofu, ist es meinen 5 herzlich egal, wer aus welchem Napf frißt. Da gibt es auch keinen Streit.

Gruß Uta und Rudel

unser (Sternen)Hund war keineswegs davon gestresst, weil er nur auf "Befehl" zu fressen durfte, ebensowenig unser Junghund.

Dieses Ritual hat vielmehr den positiven Effekt, dass der Hund auch von Fremden nur nach unserer Aufforderung etwas annimmt.

Feline

Hallo Feline,

schön für Euch!

Besagter Dackel ist dann aber im Stress, sogar so sehr, dass er Anzeichen von Aggression zeigt. Also besteht Handlungsbedarf, wenn es nicht irgendwann eskalieren soll. Eine sichere Methode ist immer: Situation vermeiden!

VG Gudrun

Gudrun hat geschrieben:
Eine sichere Methode ist immer: Situation vermeiden!

VG Gudrun

Hallo ,
ich denke ,auch Hunde die in der Lage sind, nur auf Kommando ihr Futter aufzunehmen ,
können ihren Streß aushalten ,ohne Probleme dabei zu bekommen .

Ich finde, mit einem Hund der knurrt, oder eine drohende Haltung einnimmt
wenn er sein Futter nicht schnell genug bekommen kann ,
mit dem hat man erhebliche Erziehungsfehler gemacht .

Jeder Hundehalter, sollte auch jeder Zeit seinem Hund das Fressen wieder wegnehmen können ,
oder in der Lage sein , die Aufnahme des Futters zu unterbrechen,
auch wenn noch ein zweiter Hund anwesend ist .

Genau so wichtig ist es auch ,den Hund an einer Futterquelle vorbeiführen zu können ,
ohne das der Hund etwas davon nimmt .

Wer ständig immer nur jeder kritischen Situation ausweicht ,
versäumt auch jede Möglichkeit für eine Korrektur
und die größten Chancen für die Erziehung seines Hundes .

Jeder der die unerwünschte Verhaltensweisen bei seinem Hund nicht korrigieren will
und deshalb lieber solche Situationen meidet , und umgeht ,
die den Hund veranlassen könnten falsch zu reagieren ,
der hat selber schuld, wenn der Hund sich nicht ändern wird
oder sich das Fehlverhalten noch verstärkt

Erst knurrt der Hund ,aber irgendwann beißt er auch zu ,

http://www.youtube.com/watch?v=lo2QU79RS5Y

oder er kann so lange warten , bis er sein Futter nehmen darf .

http://www.youtube.com/watch?v=hy5KL_rqByg


Fritz.

Hallo Fritz,

nach den Büchern, die ich zuletzt gelesen habe, aber auch aus eigenen Erfahrungen, kann ich Dir sagen, dass ein zu deutliches, permanentes Dominieren des eigenen Hundes spätestens dann zu Problemen führt, wenn ein zweiter Hund im Rudel als Ventil zur Verfügung steht, an dem der Hund seinen Frust auslassen kann. Außerdem ist die Reizschwelle eines Dackels längst nicht die eines reinen Gesellschaftshundes, sondern die eines selbständig entscheidenden Jägers, der gegenüber Fuchs oder Dachs eine gehörige Portion Agression braucht, um am Leben zu bleiben und erfolgreich zu sein. Im höheren Alter sinkt die Reizschwelle bei vielen Hunden.

Wenn Du nun versuchst, jegliche Agressionsäußerung zu verbieten und den Hund noch besser zu beherrschen und ihn damit nervlich noch stärker belastest, wird das Ganze irgendwann schief gehen.

Gerade Dir, Fritz, möchte ich die Ansätze von Tomasini als Lektüre empfehlen. Du wirst überrascht sein, wieviele herkömmliche Dominanzregeln er außer Kraft setzen möchte. Auch Günther Bloch kommt in "Affe trifft Wolf" zum Schluss, dass kooperieren für Caniden typischer ist, als dominieren.

Miteinander Spaß haben ist viel wichtiger, als sich ständig für den Hund unangenehm aufspielen und damit Stress erzeugen.

Dass ich jedem meiner Hunde jederzeit egal was wegnehmen kann, ist mir auch wichtig, wird aber nicht täglich geübt.

VG Gudrun