Hundeforum.de

Hallo,
unsere 5 jährige Border Collie Mischlingshündin bellt seit kurzem bei jedem Geräusch. Selbst wenn beim
Nachbarn ein Auto losfährt, schlägt sie an. Wir wissen nicht, wie wir es unterbinden, bzw. ihr wieder abgewöhnen können. Außerdem geht sie andere Hunde an, seit sie letztes Jahr zweimal selber angefallen wurde. Das ist sehr unangenehm. Sie wird beim spazieren gehen schon als Zicke bezeichnet. Dabei ist sie eigentlich ein sehr lieber Hund. Sie ist ziemlich familienbezogen, liegt fast immr im Flur oben, von wo sie alle Schlafzimmer und den Flur unten im Blick hat. Ist das Alphaverhalten? Sollten wir das verbieten?
Vielleicht kann mir jemand Tips geben?

Hallo auch,

Eure "Zicke" leidet eher unter dem Gegenteil als Alpha-Verhalten, nämlich Angst und Unsicherheit. Sie ist wahrscheinlich aufgrund der schlechten Erfahrungen extrem schnell in Verteidigungsbereitschaft, was sie auch durch das lautstarke Melden einer jeden potentiellen Gefahr zeigt.

Bindung stärken, Vertrauen aufbauen und ihr ein Gefühl von Sicherheit durch starke Führung vermitteln ist jetzt angesagt. Auf keinen Fall selbst den Obermacho machen und die Kleine zusätzlich unterdrücken und ängstigen!

Eine Gute Hundeschule kann Euch dabei helfen, einen angemessenen Führungsstil zu erlernen, Ängsten entgegenzuwirken und auch gerade zu Artgenossen wieder Vertrauen aufzubauen.

VG Gudrun

Hallo,
das gleiche Problem habe ich auch mit meiner Hündin , die aber eine Nummer kleiner ist
und wohl noch leichter verunsicher werden kann .
Das Abwehrverhalten ist bei ihr natürlich am stärksten, wenn sie in der Nähe ihres Hauses ist und sich etwas für sie bedrohliches nähert .
Wenn es möglich ist,versuche ich meine Hündin durch Konfrontation an die Gefahren zu gewöhnen ,
sie davon zu überzeugen ein anderes, nicht aggressives Verhalten zu lernen .

Die Konfrontationsmethode kann am besten direkt bei solchen Angst auslösenden Situationen trainiert werden , eine Hundeschule muß so etwas nachstellen, dieses ist wohl weniger identisch .

Ich versuche Hundehalter mit Hunden auf die meine Hündin mit Angst und Aggressionen reagiert
zu gemeinsamen Spaziergängen zu überreden ,solange bis meine Hündin ihr Verhalten ändern kann .

Leider ist so etwas sehr mühsam und mann kann leider auch einen unsicheren Hund
dadurch nicht rundum sicherer und souveräner machen .
Aber ich währe natürlich interessiert auch noch andere Metoden aus zu probieren ,
wer kann mir helfen ,was währe Euer Rath bei diesem Problem ?

Fritz.

hmm... da kommt es wohl nicht alleine auf die "Schlüsselsitutaionen" an, sondern auf das ganze Zusammenleben.

Ich bin auch der Meinung, wenn man sich selbst nicht helfen kann, sollte man einen Trainer oder eine gute Hundeschule in Anspruch nehmen. Der Trainer kann einen dann auch auf die eigenen Aussagen der Körperhaltung hinweisen....oft genug liegt es an einer "undeutlichen Aussage/Verhalten" von Seiten des Hundehalters in den einzelnen Situtationen.

Aber auch Bindung, Vertrauen und eine richtige (souveräne) Führung in den Situationen (wie Gudrun oben schon schrieb) spielen eine Rolle.

Wenn der Hund durch und durch ängstlich/unsicher ist, kann man bei einer "dauerhaften" Konfrontationsmethode wirklich viel versauen und der Hund steigert sich immer mehr rein. Auf die Dosis kommt es hier wieder an, wie gut man seinen Hund kennt und ihm das zumuten kann....

Leider kann man das nun nicht genauer sagen/schreiben, weil man selbst den Hund, die Auswirkungen und die Situation nicht vor Augen hat.