Vorab, ich hätte gerne richtig zitiert, aber das lässt das Forum nicht zu, deswegen die Aussagen von Fritz in einer anderen Farbe.
In diesem hier beschriebenen Fall denke ich aber nicht an solche Ursachen,
sondern eher an den Kontrollverlust der Hundehalter und ein starkes Dominanzverhalten bei dem Hund.
Du glaubst doch nicht mehr wirklich an das Märchen vom dominanten Hund, oder?
Und wo ist es dominant, wenn ein Hund aus Frust Dinge schreddert?
Ich kann mir auch nicht recht vorstellen , daß hier tatsächlich immer eine
konsequente Erziehung stattgefunden hat.
Da bin ich ganz bei Dir, auch wenn ich denke, dass wir konsequent ganz anders sehen.
Ich denke, da ist einiges schief gelaufen, wer richtig mit dem Clicker arbeitet (und sich damit auseinander setzt wie gut Markertraining funktioniert) der verzichtet auf Verbote und Strafe als "Erziehungsmaßnahme".
Eine nur auf positive Motivation ausgerichtete Konditionierung, halte ich hier für kaum effektiv.
Warum nicht?
Ein gut konditioniertes freundliches Abbruchsignal (sowas geht ruckzuck) und ein Alternativverhalten aufbauen, dazu Ruhe mit konditionierter Entspannung reinbringen ist schon viel wert. Und natürlich geht das Ganze nicht von einen Tag auf den anderen, aber der Hund lernt endlich richtiges Verhalten, bekommt eine Alternative geboten an die er sich halten kann.
Der Hund braucht eine Auslastung, sein Bewegungsdrang sollte befriedigt werden,
Auslastung ja, aber was ist bitte Bewegungsdrang? Viele meinen es da oft zu gut und pushen den Hund damit nur noch mehr.
auch die Rangordnung sollte unbedingt geklärt sein,
Es gibt keine Rangordnung zwischen Mensch und Hund!
Dieser Rangordnungsmist wurde mal von einem "Hühnerbeobachter" Anfang des letztens Jahrhunderts einfach so von der Hackordnung der Hühner abgeleitet und auf alle möglichen Tiere umgelegt.
Hier ist ein super Artikel zum Thema Dominanz und Rangordnung, dem ich nur jeden empfehlen kann, der noch immer an die Mähr vom dominanten Hund und Rangordnung glaubt. http://www.trainieren-statt-dominieren.de/artikel/dominanter-hund
wenn nötig auch mit einem Maulkorb
Ich mag mir jetzt nicht vorstellen, was dahinter steckt.
und es sollte täglich ein konsequentes Training zur Unterordnung erfolgen.
Es sollte regelmäßige Auslastung statt finden und endlich damit angefangen werden den Hund erwünschtes Verhalten zu lehren.
Kein Hund verbindet konsequentes bei Fuß gehen mit dem Frustabbau, der dann statt findet, wenn man den Hund für ein Verhalten bestraft, das man selber nicht rechtzeitig in richtige Bahnen gelenkt hat.
Ich bin immer wieder darüber erschrocken, wie sehr immer noch das "Macht ausüben hilft" in den Köpfen der Menschen verankert ist.